Hallo,

als gezielte Antwort auf die Fadenfrage:
Ich bin möglichst exakt an gefahrenen Kilometerangaben interessiert und habe hierfür mal eine Zeitlang mein Navi und den Tacho parallel aufzeichnen lassen. Als Fazit stellte sich heraus, dass die beiden Werte nur dann exakt gleich waren, wenn ich mein Navi im Stillstand ausschaltete, weil die Position sonst "springt" und sich diese Werte aufaddieren.

Na ja,
also als Navi ist der Edge 500, wie Du ja selbst schon schreibst, nur begrenzt tauglich. Ich finde das das Display meines HCx nicht kleiner sein dürfte, von daher kommt der Edge für mich nicht in Frage.
Zudem hätte ich gerne für jedes meiner Räder den Gesamtkilometerstand für die Wartung.

Nur mal so interessehalber ein paar Fragen:
Sind beim Edge 500 verschiedene Räder (sprich Gesamtkilometerstände) programmierbar?
Wie lange hält der (nicht tauschbare) Akku nach deiner Erfahrung im Realbetrieb?

Grüße Michael

klar, die war auf, aber ich habe mich ja etwas unterhalb bei der Sternwarte niedergelassen. Neben der Wirtschaft wäre doch etwas zu auffällig gewesen, Tarnfarbe hat das Zelt ja nicht gerade...

Deinen Fragen will ich noch Folgendes voranstellen: Der Edge 500 besitzt mehrere Funkschnittstellen nach ANT+ Standard (Geschwindigkeit, Trittfrequenz, Herzfrequenz, Leistung). Über die Funkschnittstelle ist es möglich, die Geschwindigkeit wie bei einem konventionellen Tacho anzeigen zu lassen. Ich will jedoch keine zusätzliche Station an der Gabel oder am Hinterbau. Im Frühjahr bringt Garmin ein Pedal auf den Markt mit dem die Leistungsmessung möglich sein wird.

Zu den Fragen:
1. Eine Gesamtkilometerverwaltung einzelner Sportgeräte auf dem Edge 500 ist nicht erforderlich. Fahrraddaten wie Gewicht oder Radumfänge können für drei Fahrräder eingegeben werden. Die Verwaltung verschiedener Räder geschieht bei Einlesen der Tracks durch Zuordung der Software auf dem PC, die dann die km-Stände und Anzahl der gefahrenen Einheiten mitzählt. Man braucht zum Ablesen nicht den Tacho.
2. Bei meiner Wanderung gestern zur Hornisgrinde hatte ich Gelegenheit, die Kapazität der Akkus zu testen. Dauer der Wanderung: 8 Stunden 21, von 15 Uhr 34 bis kurz vor Mitternacht. Dort oben dann nochmal eine kernige Zelterprobung in böigem Wind. Zu Beginn der Wanderung war das Gerät voll geladen, am Ende zeigte es 62% Akkukapazität an. Man muß dabei bedenken: es war nur knapp über Null und naß. Also auch für die Robusheit des Edge ein guter Test. Eine Akkulaufzeit von 18-20 Stunden ist also durchaus realistisch. Ebenfalls in Betracht zu ziehen: bei niedriger Geschwindigkeit (Wandern) werden mehr Wegpunkte aufgezeichnet, somit ist der Stromverbrauch eher höher als beim Radfahren.

Interessant war auch noch folgender Test: ich habe einen kleinen Li-Ion Akku mit 5 Volt Ausgangsspannung, welcher früher mal zum Lieferumfang einer externen Festplatte gehörte. Dieser Akku hat einen 5 Volt USB-Ausgang, daran habe ich den Edge angeschlossen und im Zelt wieder aufgeladen, war in einer guten Stunde wieder voll.
Man kann sogar mit Solartechnik das Gerät aufladen. Auf meiner Pyrenäenreise hatte ich von swissbatteries.com eine Solarzelle (Chepre Solarmodul) dabei, welche einen sogenannten Powertank auflädt. Dieser Powertank ist nichts anderes als ein Li-Ion Akku, welcher tagsüber von der Solarzelle geladen wird. Der Akku hat auch einen USB-Ausgang, somit kann man dort auch den Edge aufladen. Bei dem Spatzendurst des Edge wird der leistungsstarke Powertank von swissbatteries allerdings klar unterfordert, damit könnte man zig Edge auf einmal laden. Dieser Powertank wird besonders effektiv von Solarzellen geladen, weil eine Spezial-Elektronik (MPPT, Maximum Power Point Technologie) den Innenwiderstand des Akkus stets an die momentane Leistung der Solarzelle anpaßt. Bei geringer Sonneneinstrahlung wird der Innenwiderstand hochgefahren, um ein Zusammenbrechen der Ladespannung zu verhindern. Deshalb kann man auch mit schwacher europäischer Sonne noch effektiv laden. Andere Solar-Ladestationen versagen hingegen einfach bei schwacher Sonne oder Teilabschattung der Solarzelle.
Wichtiger Hinweis zum Solar-Thema: der Edge ist ein hochempfindliches Gerät. Dieses daher niemals direkt an eine Solarzelle anschließen. Moderne Solarzellen haben hocheffektive Technologien zur Stromerzeugung, dort werden innerhalb der Solarzelle die Sonnenstrahlen reflektiert (Triple Junction Technologie von swissbatteries), daher können solche Solargeneratoren über 20 Volt Spannung abgeben und den Edge ins Exitus befördern!