International Bicycle Travel Forum
International Bicycle Travel Forum
Who's Online
9 registered (avwings, Netsrac, uwe-e, klunt, max saikels, pilgrimk, 3 invisible), 292 Guests and 806 Spiders online.
Details
Advanced
About this forum
Rules
The Rules for this forum
Terms of use
Agreements for the use
The Team
Who's behind the forum?
Involved Homepages
Bicycle-travel sites already using the forum
Participate!
Use this forum in your Homepage
RSS feeds RSS
Overview of public RSS feeds
Shoutbox
A small chat area
Partner Sites
Statistics
29507 Members
98430 Topics
1547872 Posts

During the last 12 months 2195 members have been active.The most activity so far was at 02.02.24 17:09 with 5102 users online.
more...
Top Posters (30 Days)
Keine Ahnung 50
veloträumer 41
chrisrocks75 37
Juergen 35
Josy 31
Page 2 of 2  < 1 2
Topic Options
#77589 - 03/12/04 03:44 PM Re: Fahrradhelm und die Folgen [Re: Elisabeth]
Krakonos
Member Accommodation network
Offline Offline
Posts: 960
Hallo Elisabeth und alle anderen "Nicht-Über-Helme-Diskutieren-Woller",

Zitat:

Insbesondere empfehlen möchte ich davon,
- den Autorenbeitrag von Werner Icking +,
- "Radlerhelme: Im Ausland schon wieder out",
- und, last but not least: "Radhelme und ihre Normen"

Die beiden oberen Artikel habe ich irgenwann schon mal gesehen und mir gleich noch mal angeschaut. Den dritten habe ich noch nicht gelesen. Daher gehe ich jetzt nur auf die ersteren ein.
Ich stimme mit den Autoren in Folgendem überein: Eine Helmpflicht bewirkt, daß deutlich weniger Leute Radfahren und ist daher kontraproduktiv. Wesentlich sinnvoller sind verkehrsberuhigende Maßnahmen, Radwege etc. Davon abgesehen, ist jedoch einiges an Kritik angebracht.
"Wassermann befragte 516 Radfahrer, von denen 40 (7,8%) Helme trugen. Die Frage, ob sie in den letzten 18 Monaten Stürze mit Kopfverletzungen erlebt hatten, bejahten 20% (8) der Fahrer mit Helm, aber nur 2,7% (13) der Fahrer ohne Helm."
Da habe ich gleich mehrere Sachen zu bemängeln. 1. 40 Leute mit Helm sind sehr wenige, d.h. die Gruppe ist nicht repräsentativ. 2. Leute mit Helm fahren erfahrungsgemäß wesentlich mehr Rad als Leute ohne Helm (sollte dem nicht so sein, hätte es wenigstens erwähnt werden müssen). Bezugsgröße müßten daher eigentlich immer die Personenkilometer sein und nicht die Zahl der befragten Radfahrer. Dieser Fehler wird in beiden Artikeln gemacht. 3. 20% erlitten innerhalb eines Jahres Kopfverletzungen??? Das kann ich nicht glauben. Ich denke, daß selbst die Sturzrate insgesamt wahrscheinlich niedriger liegen dürfte. Im Übrigen konnten bei dieser Methode tödliche Stürze gar nicht erfaßt werden. Diese wären aber auf jedenfall x-fach höher zu bewerten, als Kopfverletzungen ohne weitere Folgen.
"Rodgers kam zu dem Ergebnis, daß "das Tragen von Helmen signifikant mit einer höheren Sterblichkeitsrate korrelierte." " Das kann man doch nicht einfach so stehen lassen. Ich kann ja die Argumentation noch irgendwie nachvollziehen, daß ein Helm nutzlos ist, aber daß man dadurch gleich so viel stärker gefährdet sein soll, als ohne Helm, ist mir schleierhaft. Desweiteren ist nicht klar, was Ursache und was Wirkung ist. Tragen vielleicht, wie von mir bereits vermutet, einfach nur Vielfahrer, die ihr Rad als tägliches Transportmittel häufig auch in der Stadt verwenden einfach öfter einen Helm, als Gelegenheitsradfahrer, die den Radweg im Grünen bevorzugen?
"Der relative Anstieg der Unfallhäufigkeit bei Helmträgern ist wahrscheinlich auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Zum einen fahren Helmträger, weil sie sich besser geschützt fühlen, riskanter."
Das mag in einigen Fällen zutreffen. Wenn ich mir jedoch aus eigener persönlicher Entscheidung (nicht weil irgendeine Helmpflicht mir sagt: Du mußt einen Helm tragen, dann bist Du besser geschützt) einen Helm aufsetze, kann mir das egal sein. Ich fahre deswegen nicht riskanter. Selbst wenn ich das anfangs tue, weil ich mir bewußt bin, jetzt plötzlich einen "sichermachenden" Helm zu tragen, dürfte dieser Effekt doch mit der Zeit verschwinden, wenn das Helmtragen zur Routine geworden ist. Bringt man Kinder dazu, von Anfang an einen Helm zu tragen (aus Gewohnheit), dürfte dies auch keine Rolle spielen.
"Zum anderen können Radfahrer Vibrationen und sehr starke Beschleunigungen an Kopf und Helm ausgesetzt sein, die das Gleichgewichtsverhalten beeinflussen."
Das verstehe ich überhaupt nicht. Andere Helmbenutzer vor. Wer hat durch das Tragen eines Helms schon mal Gleichgewichtsprobleme erlitten? Woher soll eigentlich die angesprochene Beschleunigung kommen. Der Helm ist doch im Vergleich zum Kopf verschwindend leicht. Wieso ist das bei Motoradfahrern, alpinen Skifahrern usw. kein Problem, wo deren Helme doch wesentlich schwerer sind?
"In Australien starben 1988 etwa 17mal soviel Fahrzeuginsassen an Kopfverletzungen wie Radfahrer, aber Autofahrer dürfen weiterhin ohne Helme fahren."
Sowohl das Verhältnis Personenkilometer, als auch das der Personenstunden dürften jedoch insbesondere in Australien mit seinen großen Entfernungen weit jenseits des Verhältnisses von 1:17 liegen. Das Argument ist somit wertlos. Selbst wenn man es akzeptiert, kann man es jedoch nur gegen eine Helmpflicht verwenden, den Sinn eines Helmes an sich stellt es keineswegs in Frage.
Etwas selektiv überspringe ich jetzt aus Zeitmangel mal so ein paar Sachen und komme zum Ende des zweiten Artikels:
"Die vom PSI vorgeschlagenen Alternativen zur Helmnutzung dürften unsere Leser kaum in Erstaunen versetzen:
Tempolimit 30
Durchsetzung bestehender Tempolimits
bessere Unterhaltung der Fahrbahnen, damit Radler nicht durch Schlaglöcher u.ä. abgelenkt oder gefährdet werden
Aufklärung der Autofahrer über den Gebrauch ihrer Fahrzeuge
Aufklärung der Radler über den Helm (Die Gesundheitsminister: Helm schützt vor Unfall nicht!)
Fazit des PSI:
" Keine Helmpflicht, da Nutzen zweifelhaft und Abschreckung vor dem Radeln unerwünscht, stattdessen o.g. Alternativen...." "
Dieser Satz erfährt meine volle Zustimmung, kann aber nicht zur Untermauerung Deiner These herangezogen werden, daß Helme nichts bringen. Das ich die Helmpflicht nicht für sinnvoll halte, habe ich bereits erwähnt. Weiterhin sind dies alles Maßnahmen, die ich nicht persönlich vornehmen kann. Bei uns gibt es nunmal kein Tempolimit von 30 km/h. Dies wird auch nicht durchsetzbar sein, usw. Was ich selbst aber tun kann, um mich und mein Kind besser zu schützen, ist mir und ihr einen Helm aufsetzen.
Im Übrigen finde ich es fadenscheinig und nicht sehr seriös, auf die Quellenangaben aus "Platzmangel" zu verzichten.

So, das muß reichen, wir wollen doch hier keine Helmdiskussion grins .

Ein schönes Wochenende allerseits,
Georg
Top   Email Print
#77592 - 03/12/04 03:50 PM Re: Fahrradhelm und die Folgen [Re: Elisabeth]
Igel-Radler
Member
Offline Offline
Posts: 1,343
Liebe Elisabeth,

ich habe mitgelesen, aber mich nicht geäußert weil ich keine Helmdiskussion führen wollte, sondern die Psychologie des Autofahrers beleuchten wollte.

Wenn ich die von mir angeführte Quelle finden sollte, werde ich sie in einem eigenen Thread posten. Ansonsten hat mich durchaus positiv überrascht, dass die anderen Forumsbenutzer nicht über mich, sondern über dich hergefallen sind.

Und wenn du solche Solidaritätsbekundungen auslöst, dann kann ich dir eigentlich nicht böse sein.

Igel-Radler unschuldig
Top   Email Print
#128579 - 11/16/04 08:50 AM Fahrradhelm und die Folgen [Re: Elisabeth]
AndreaF
Unregistered
Liebe Elisabeth,

ich danke Dir für die schöne Beschreibung des Fritzelack. Obwohl ich durch meine Familie schon mein ganzes Leben mit diesem Lehrling in der Bruchlandung verbunden bin, ist es doch schön, Neues wie zb über Martin Bruch und seine Texte zu erfahren.

Mögen Deine Stürze keine Folgen haben, der Fritzelack Dich jedoch schön segeln lassen zwinker ,
liebe Grüße

Andrea Fritze
Top   Email Print
Page 2 of 2  < 1 2

www.bikefreaks.de