Hallo alle zusammen!

im Nachdenken über skydivers Umfrage und unser aller Antworten, möchte ich euch auch gern eine Frage stellen:

Worauf würdet ihr lieber verzichten: auf das Radfahren oder auf die 1A Ausrüstung. Sicher ist die Frage ziemlich schwarz/weiß gestellt, aber das sind Umfragefragen meistens.

Meine Antwort ist folgende:
um aufs Radfahren zu verzichten, fahre ich viel zu gerne.
sicher benutze ich lieber ein gutes Rad mit gutdurchdachten Komponenten, aber lieber fahre ich auf einem Billigrad, als überhaupt nicht.
Und das Radfahren fehlt mir, zurzeit darf ich wegen einer Handverletzung nämlich nicht selbst fahren, gut daß wir noch ein Tandem im Stall haben, besser Heizer, als garnicht fahren eigentlich fahr ich lieber selbst

Ich bin gespannt auf eure Beiträge,
frohes Radeln allerseits

Hi,
freut mich das ich so inspirierend auf die Frauen wirke.
Nunja, die Antwort fällt echt schwer. Im alltag lege ich wert auf ein Brauchbres Rad, der Rest ist recht egal. Wenn ich aber durch die Pampa fahre wo die nächste Tankstele (oder Krankenhaus ) 3 Tage entfernt ist, dann nehme ich entweder eine wirklich gute ausrüstung oder gar keine und bleibe daheim. Und ob ich auf´s Radfahren verzichten würde... Nunja, in dem Falll hätte ich noch das Segeln und das Fallschirmspringen, ist ein kleiner Trost.
MfG
Skydiver

Hallo Skydiver,

gratuliere zu Deiner Wirkung auf Frauen
Hach, wenn wir übrigen Männers das auch von uns behaupten könnten

Zu Bikebienes Frage:
natürlich würde ich lieber mit einem schlechten Bike unterwegs sein als gar nicht. Kenne das ja von meiner eigenen Entwicklung her - als Student hat man einfach ein kleineres Budget (oder gar keins) und muss sich mit dem begnügen was man sich gerade noch so leisten kann. Das hat aber nichts mit dem Spass am Radlfahren zu tun. Natürlich drückt man sich dann die Nase am Schaufenster des Velo-Händlers platt und sehnt sich nach Besserem...

Martin,
der mit seinem klapprigen 10-Gang-Rad vor vielen Jahren mindestens
genauso viel Spass beim Radlfahren hatte wie jetzt mit dem Delite...

Moin
Ich würde wahrscheinlich auf ein neues Rad verzichten und mir bei meinem Fahrradhändler oder umgebung ein gebrauchtes kaufen.
Kostet weniger oder genauso viel wie ein schlechtes Rad, dürfte aber von der Sutstanz Und von den Teilen her wesentlich besser sein (bremse als beispiel).
Des weiteren verzichte ich gerade auf ein Auto und habe mir lieber nen Liegerad zugelegt. Was interessieren micht da Spritpreise oder ver sicherung von autos...

Gruss Gregor

Hallo Bikebiene,

natürlich ist das Radfahren das Wichtigste. Der Rest ist Hobbywahn, Technikbegeisterung, Status (?) oder sonst eine andere Schäwche.

Im Augenblick ist bei mir auch das Investitionsklima düster, da ich keinen Job habe und wir seit Anfang Januar happy zu dritt sind :-). Da zehrt man von den Material-Exzessen vergangener Tage.

Immer schön Tandem fahren, bis die Hand wieder O.K. ist.

Also: gute Besserung und viele Grüße

outbikingalex

Hallo Gregor,

bin seit 7 Jahren Auto-los und kann es wirklich weiterempfehlen.
Auf einmal hat man dann etwas Geld über und kann es in andere Sachen investieren...


Martin

Tja, Martin bei einem Geschlechterverhältnis von 51 % Frauen zu 49 % Männer bleibt immer eh etwas übrig für uns

Ich lege auch keinen Wert auf die Marken der Räder die ich fahre, nur warte ich sehnlichst auf die Radler-Mode-Linie von Joop, Hugo Boss oder Armani, man möchte sich ja ein wenig abheben von der Masse....

Wir leben in einer Wohlstandsgesellschaft (wenigstens der grössere Teil von uns) und haben Probleme wie "wo fahre ich als nächstes hin?", "28" oder 26"?, "gefedert oder ungefedert?". He, uns geht es sensationell gut.

Das sowieso!
Natürlich geht's uns blendend, verglichen mit den weniger privilegierten Menschen auf unserem Planeten.
Das Dumme ist nur dass wir es all zu oft vergessen, weil sich eben jeder von mit seinen eigenen Sorgen durchschlagen muss.
Aber das hat jetzt wirklich nichts mehr mit dem Radlerforum zu tun (oder doch?)

Wie dem auch sei, im Zürcher Oberland ist's wohl genauso trübe wie hier in Dübendorf?

Gruss auch an alle nicht in der Schweiz lebenden...

Martin

Das hat doch was mit dem Radlerforum zu tun, denke ich.
Wir sind doch alle, mehr oder minder, je nach Reiseziel, irgendwie Botschafter der westlichen Lebensweise. Was bringen wir rüber, wenn wir durch Osteuropa, Asien Südamerika oder Afrika radeln?
Zeigen wir den Menschen dort nicht meistens mit unserem Eqipment, nur wer hat der ist
Das wäre sicher nicht das Signal, das viele geben möchten, denn eigentlich sind Radler doch Leute die interessiert sind an Land und Leuten
Ich weiß auch, daß gute Ausrüstung wichtig ist, um gut und möglichst frustfrei anzukommen, aber mir ist doch die Frage:
bin ich, weil ich eine gute, sprich teure Ausrüstung habe?
oder kann ich mir selbst genug sein
,

Was macht meinen Wert aus, teure Räder können auch kapputt gehn, bin ich dann wertlos?
Ich denke, die Gefahr ist da, Menschen in weniger gut gestellten Ländern zu Neid anzuregen.

Ich weiß nicht ob ich mich verständlich ausgedrückt habe
Gruß

Hallo Bikebiene,

"westliche" Touristen erzeugen schon Neid allein durch die Tatsache, dass sie sich ein Flugticket leisten können, dass sie frei sind in ihrer Mobilität, dass sie nicht ums Überleben kämpfen müssen... Ich weiss nicht ob wir als Botschafter betrachtet werden, ich denke man empfindet uns manchmal als Eindringlinge, manchmal als Kühe die man melken kann, je nachdem. Das heisst nicht dass einem Gastfreundschaft verweigert wird - jeder von uns weiss dass gerade in armen Ländern die Gastfreundschaft viel grösser ist als bei uns. Aber: wir bringen Unruhe, wecken Neid, Sehnsucht, erzeugen vielleicht Unzufriedenheit. Ich persönlich stehe Reisen in exotische Gegenden inzwischen skeptisch gegenüber.
Ich weiss dass das hier bei uns Reisenden ein heikles Thema ist - es sind viele unter uns die gerne die ganze Welt sehen würden, aber man kann sich auch mal überlegen, was wir den anderen Ländern damit eigentlich antun.
Ich war zwei mal in Afrika und einmal in Indien und laufe in Dritte Welt Ländern generell mit einem schlechten Gewissen rum, fühle mich dort fehl am Platze und meistens wie ein Voyeur. DAS ist einer der Gründe warum ich in westlichen Ländern bleibe.

Um wieder einen Bogen zu unserem Forum zu schlagen:
Bikebiene, du kannst Dir sicher sein, dass ein Afrikaner in Togo keine Ahnung hat ob Du mit der Rohloff oder einer Shimano-Topgruppe unterwegs bist - für ihn zählt allein dass es teuer, modern und westlich aussieht und für ihn so unerschwinglich ist wie nur irgendwas...

Ausrüstungs macht Spass wenn man sie sich leisten kann - wer davon sein Selbstwertgefühl oder sein Wohlbefinden abhängig macht, wird schon wissen was er tut...

Martin

ja, kann dir nur beipfilchten, Martin. Deswegen bin ich auch nur in D und Nachbarländern unterwegs gewesen.

Ich hab früher auch mit schlechten Rädern Touren gemacht und es hat Spaß gemacht. Meine erste Tour im Zelt? Zelt für 50 Mark aus dem Baumarkt, und morgens mußte man aufpassen, damit man sich am Kondenswasser nicht geduscht hat, und am ersten Regentag: huch, nicht wasserdicht? Lustig war's trotzdem .... Und meine Taschen erst ...

Jedenfalls: wer keinen Spaß am radeln hat, wird ihn auch mit dem Super-Hyper-Rad nie bekommen.

Hallo Martin,

sicher hast du Recht, daß wir schon allein durch die Tatsache Neid erzeugen, daß wir überhaupt reisen können. Und daß ein armer Neger irgenwo im afrikanischen Busch selbst über ein von den meisten recht geschmähtes "Baumarktrad" neidisch sein könnte, ist schon auch klar.

Ich war noch nicht in Dritte Welt Ländern aber ich kann mir vorstellen, daß meine Gefühle recht ähnlich wären.

Dafür war ich schon in Osteuropa unterwegs. Das kann man zwar nicht ganz miteinander vergleichen, aber für Viele ist das Leben dort ja auch nicht grad leicht.
Was wir in Polen oft von Einheimischen gehört haben:
Toll, daß ihr euch für unser Land interessiert!
Viele gerade in Polen leiden darunter, daß sie in Deutschland nur als billige Arbeitskräfte angesehen werden, (nicht mal unbedingt willkommen sind)
und Polen allgemein als schmuddelig, faul und was weiß ich was noch alles gelten, außerdem leiden auch viele am großspurigen auftreten mancher Touri´s.
Und so sind Radler doch nicht, wer mit dem Rad fährt ist verletzlicher als einer der im dicken BMW (oder was auch immer) durch die Gegend rollt.
Und irgendwie signalisiert er auch: mich interessieren Land und Leute.
Sonst würde man ja nicht so schnell mit den Menschen ins Gespräch kommen.

Gruß Biene

P.S. Polen ist sauber gepflegt und ordentlich!

Hallo Bikebiene,

ich war noch nie in Polen, kann da nicht mitreden.
Habe halt hauptsächlich meine Afrika-Erfahrungen. Hab zweimal für ein paar Wochen in einem senegalesischen Dorf bei Einheimischen gewohnt und dort allerhand Sachen erlebt - vor allen Dingen von weissen Mitreisenden...

Wir witzeln oft über die Pauschalreisenden in Ihren Club-Med-Ghettos. Mittlerweile bin ich fast der Meinung, dass es richtig ist wenn die Europäer in ihren Ghettos bleiben.
Naja, will hier nicht rumonkeln. Denke mir dass jeder für sich selber verantworten muss was er tut und was er besser nicht tut...

Gruss von Martin

Hallo Bikebiene, hallo Martin

Gutes Thema das Ihr hier anspricht. Darum noch mein Senf dazu...

Ich habe jeweils auch ein ungutes Gefühl, wenn ich mich als Tourist in diesen armen Ländern aufhalte. Egal in welch schäbigen Klamotten man umherzieht, man ist halt immer noch der Tourist, der es sich leisten konnte, in dieses Land zu reisen.
Ich sehe dann vor allem diese Touristen, die auf Menschensightseeing aus sind. Wenn ich als normaler Einheimischer so fotografiert werden würde, käme ich mir vor wie in einem Zoo.
Zurück zum Radfahren: Wenn ich mir all diese Touristen ansehe, die mit Ihren Pauschalarrangements in diese Länder reisen und keine Ahnung von der Kultur und dem Leben dieser Leute haben, denke ich, dass ich als Radreisender oder Trekker wohl noch am wenigsten Schaden anrichte. Zumal ich mich vor einer Reise auch ordentlich informieren muss und ich dann zumindest deren Bräuche und Sitten (z.B. angepasste Kleidung) respektiere und mich angemessen verhalte. Wie schon gesagt findet man dann auch viel schneller Kontakt zu den Leuten. Ich habe das Gefühl, dass dann diese Leute auch Freude an so einem Besuch haben und nicht nur so von Neid strotzen. (Man muss halt nicht bei Bekanntschaft gleich die Kamera hervornehmen,

In diesem Sinne:

Michi

Ich war vor ein paar Jahren einmal in Tansania und Kenia. Das Gefühl ein Fremdkörper und absolut nicht willkommen zu sein, habe ich immer gehabt. Und wenn ich ganz selbstkritisch bin, ich war ein Fremdkörper!
Mir fehlt schlichtweg die Zeit und auch das Interesse, mich mit solchen Ländern und Kulturen auseinander zu setzen. Ebenso bekomme ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich sehe wie die Menschen in jenen Regionen selbst für Trinkwasser stundenlang gehen müssen und gleichzeitig am gleichen Ort die Touristen nebst dem (sauberen) Meer noch einen Hotelpool zur Verfügung haben und dann och rummotzen weil das Wasser darin schon einen leicht grünlichen Stich hat. Dass man in solchen Ländern als Tourist manchmal recht schamlos abgezockt wird, stört mich ebenso, auch wenn ich absolut Verständnis dafür habe.

Aus dieser Sicht ist es vermutlich tatsächlich besser, wenn Touristen in ihren Ghettos bleiben und nicht anderen Menschen permanent vorführen, wie viel besser es Ihnen geht.

Solche Überlegungen waren dann irgendeinmal auch dafür auschlaggebend, dass meine Frau und ich entschieden haben, die Ferien in Zukunft nur in Westeuropa zu verbringen.

PS: Habe gleiche Wolkendecke wie Du am Himmel, nur weniger Smog!

Hallo aus dem sonnigen Ruhrgebiet,

dann möchte ich auch mal was zu diesem interessanten Thema zum Besten geben.
Wie man unschwer erkennen kann, bezeichnen wir uns als Weltenbummler. Allerdings sind wir von diesem Kontinent noch nicht groß runter gekommen. Möchten in ferner Zunkuft aber doch das eine oder andere Land bereisen, was nicht unseren Standard hat. Wenn man (West-)Europa als gesamtes sieht, bleiben einem ja auch nicht mehr allzu viele Länder, die den ungefähren gleichen Level besitzen.
Doch wir haben uns vorgenommen, weitestgehend nicht als arroganter Tourist auftreten zu wollen. Aber da stellt sich die Frage, was ist ein arroganter Tourist? Für uns sind das vielleicht die Leute, die in Südfrankreich so tun, als seien sie wer weiß wer. Für einen Chinesen, der 15 Stunden am Tag Reis erntet (Keine Ahnung, wie lange die Reis ernten), ist vielleicht schon ein Rucksackreisender mit zerfetzter Jeans und Drei-Wochenbart ein arroganter Tourist.
Wir zumindest haben uns vorgenommen, Tourismushochburgen (wie zum Beispiel auch das vielumwobene Nordkapp) zu meiden, weil wir schlicht und einfach nicht dazu gehören wollen. Ebenso wenig liegen wir drei Wochen am überfüllten Strand und bräunen unsere (glücklicherweise) nicht vorhandenen Bierbäuche.
Also, kurz und knapp; wir wollen reisen, Land und Leute kennen lernen und die Natur genießen. Und das möglichst in Ruhe und alleine.

In diesem Sinne

Bianca (die heute ihren letzten Arbeitstag vor unserer großen Reise hatte) und Michael (der noch weitere sechs Tage im Büro sitzen muß...)

Oh Gott,
habe ich das angerichtet?
KLar hast du recht mit deinen philosophischen Ansichten, aber wenn ich mein Rad nach einem Gabelbruch 3 Tage schieben darf ist es mir recht egal, ob das zur Völkerverständigung beiträgt.
Lass dich weiter inspirieren,
MfG

Skydiver

Hey, Skydiver,

ist schon in Ordnung, finde solche Diskussionen ganz interessant.
Ist nun mal so, dass man schlecht beim Ausgangsthema bleiben kann,
alles entwickelt eine Eigendynamik...

Gruss von
Martin

Wenn Dir die Ausrüstung so wichtig ist: Nimm eine Sauerstoffmaske mit nach Mailand!

Aber ich gebe Dir recht: Das Beste (*) ist gerade gut genug!

*Wobei wir uns wieder stundenlang über das Beste (Zustand und Qualität) unterhalten könnten! Ich gehe nie (mehr) mit einem Rad auf Tour, das nicht absolut i.O. ist.

... und wir landen zum Schluss sowieso beim Wein.

Klasse ! Zak !

Chris

Hey Zak,

kannst Du in die Zukunft blicken?
Oder greifst Du auf Erfahrungswerte zurück

Wie dem auch sei, bekenne mich schuldig!

Martin

reine Erfahrung. Seht euch nur den Thread über Fahradmanufaktur oder Cannondale an! Einfach Klasse wie sich die Eigendynamik entwickelt. Da fragt Jan, welches bike besser ist, es wird abgeschweift zu Dynmos, klargestellt das Schwarz die einzig wahre Farbe ist und das man aus grünen Trauben keinen Rotwein machen kann. Warum das Thema allerdings zu den Rennradfahrern abgewichen ist, ist mir ein Rätsel. Aber den Bogen zum Wein zurück wird es irgendwann sicherlich noch geben...

Und! Was folgt daraus?
Wir Männer denken immer nur an das Eine

Wollte gerade noch das Foto eines französischen Verkehrsschildes mit der Aufschrift "SAUF CYCLISTES" hier reinstellen...aber jetzt trau ich mich natürlich nicht mehr

Wie dem auch sei - diesmal bin ich diszipliniert...

Martin,
der nicht nur an Wein denkt sondern
auch noch an die anderen schönen Dinge
des Lebens

...also mehr Wein?

Hallo Du,

dachte jetzt ausnahmsweise mal an den Feierabend

wobei ich wein an und für sich schons ehr gut finde..... *zwinker*
deswegen fahre ich doch nächste woche in die weinberge radeln, fragt sich nur ob ich mehr unterm eichenfass auls aufm sattel sitze......

In diesem Sinne genießt den TAg ist super Wetter.....

Daniel

Hallo Daniel,

kommt auf die Grösse des Weinfasses an und wie weit Du die Beine auseinander kriegst (Spagat)?

martin

spagat aufm fahrrad und warum ist beim biken die größ0e des Fasses wichtig, oder wie jetzt......

wie dem auch sei, ich werde den winzer bitten das faß doch etwas anzuheben und hochzuhängen, damit ich gemütlich druntersitzen kann..... hehe

Bekomme ja schon beim lesend es Wortes Spagat Schmerzen in der Lendengegend......

Gruß Daniel

Hallo Du

ich sag da jetzt nichts mehr sonst werde ich zur Labertasche des Monats gewählt