Die Westoststrecke im Wallis ist vom Genfer See bis etwa Sitten angenehm auf den Rhonedämmen zu fahren. Wenn man über die Oberrheinebene anreist ist der Bogen nach Westen nicht riesig. Oder man reist aus dem Bodenseegebeiet über Rapperswil – Vierwaldstädter See – Brünigpass – Grimselpass an, allerdings eine Kette von Pässen, da man schon einen Pass bei Mühlrüti vom Bodensee zum Zürichsee hat und dann den Dreiecks-Pass "Sattel" vom Zürichsee zum 4waldstätter.

Vom Grimsel (oder Mittelland oder Gotthard) aus wäre allerdings zu erwägen, zum Nufenenpass rauf zu fahren und dann über den Passo di San Giacomo ins Val Formazza. Hiernach muss man da teilsweise schieben und sollte wohl auch nicht zu viel Gepäck dabaei haben.

Gruß
Ulrich

Die Südseite war 2009 Ende Juli unmöglich zu fahren oder ohen Alpinausrüstung zu gehen: große steile Schneefelder übderdeckten den Weg über längere Abschnitte. Einige Einheimische hielten den Griesspass für generell unfahrbar.

Oh je, ich hatte sowieso den Griesspass gemeint und mit San Giacomo verwechselt. Den San Giacomo bin ich schon mal von der Nordseite her angegangen und habe den Versuch nach weniger Metern abgebrochen. Der Giesspass war seither mein Traum, aber dessen der Hang auf Südseite ist ja mindestens so steil. Meine Offroadquerung auf derselben Reise war dann das schon von Zaher Ahmad erwähne Pfitscher Joch.

Tatsächlich zu fahren (selber kurzes Stück vorsichtshalber geschoben, wo jemand anders wenige Minuten vor mir geradelt ist) bin ich die Chruschetta und an den Laghi di Fraéle lang zwischen Valchava (Münstertal, GR) und Bormio. Aber die verbindet ebenso wie der ruhige aber autogängige Umbrailpass und das Stilfser Joch zwei Täler der Alpensüdseite, Etsch und Adda. Die Chruschetta ist auch als Anschluss an den nicht ganz tragefreien Costainas-Pass geeignet. Dessen kritischer Abschitt ist allerdings nach meiner Erinnerung keine 100m lang, so dass man da ohne großen Zeitverlust Drahtesel und Gepäck getrennt transportieren kann.

Gruß
Ulrich

Auf der Suche nach einem sehr verkehrsarmen Paß würde ich den Simplon auch nicht aussuchen. Splügen wäre da z.B. viel besser.

Das Problem ist aber immer, daß solche verkehrsarmen, landschaftlich schönen Pässe eventuell von Motorradfahrern entdeckt werden und dann kann es trotz insgesamt geringem Verkehrsaufkommen zumindest recht laut werden. Ich weiß nicht, warum Motorräder so viel lauter als Autos sind, aber im Durchschnitt ist das nach meiner Beobachtung so.

Ferret geht eigetlich nur ohne Gepäck. Die steilen Passagen sind lang und zudem (auf der ital. Seite) oft tief ausgewaschen.

Grüße

zaher

Mich hat der San Giacomo sehr viel Schweiß gekostet. Zur Nufenenstraße hin war der Wanderweg durch einen Steinschlag verschüttet und ich bin mit nem Bob Yak über einen Wasserfall abgestiegen.

Um 23.30 Uhr lag ich dann im Gotthard Hospiz völlig erschöpft.

Daniel

Gran Col Ferret hat auf der franz. Seite ein paar Stellen, an denen man kurz schieben muss. Die Abfahrt ins Italienische wird durch Steinplatten erschwert, die den Niederschlagabfluss kanalisieren. Insgesamt kommt man aber doch recht zuverlässig mit Gepäck runter bei einigen Schiebestücken. Ich hatte nen Bob Yak dabei. Von Italien kommend muss man wahrscheinlich alles ab dem Restaurant schieben. Dafür kann man die Abfahrt nach Frankreich auf schmalem Wanderweg durchgängig nutzen.

Gruß, Daniel

Gru