Moin Christian,
Auch wenn das vielleicht etwas wie Partykiller wirkt:
Ich weiß ja nicht, ob das noch aktuell ist, aber bevor du den Messchieber in die Tonne kloppst, solltest du ihn vielleicht mal an einem Referenzmaß testen.
Mir fallen da bspw. die Euromünzen und ihre Maße ein:
Euromünzen und ihre Maße Grundsätzlich denke ich nach wie vor, dass ein normaler analoger Messchieber, wo man über den Nonius abliest, nur zur Messung mit 1/10 mm Genauigkeit gut ist. Um dies korrekt tun zu können, sollte er allerdings auch eine 1/20 mm Einteilung haben.
Wenn ich bspw. eine 1 Euromünze mit meinem Messschieber messe, passt der 1/20 mm Strich zwischen 23,2 mm und 23,3 mm, tatsächlich also 23,25 mm am ehesten. Diese 1/20 mm Einteilung wird aber beim Messchieber meines Wissens nur genutzt um im Zweifel zu bestimmen, bei welcher 1/10 mm Einteilung der Messwert am ehesten einzuordnen ist.
In diesem Fall ist ja 23,25 mm genau der Wert, der gesucht ist. Von daher ist die Anzeige bei meinem Messchieber korrekt.
Wenn ich das Maß nicht gewußt hätte, hätte ich 23,2 mm +/-0,05 mm als Messwert angegeben, da es mit meinem Messschieber eher knapp 23,25 mm als satt 23,25 mm sind.
Bei einer 1 Cent Münze passt auch wieder der 1/20-Strich am besten, allerdings hätte ich 16,3 mm +/-0,05mm als Messwert angegeben, da es mit meinem Messschieber eher satt 16,25 mm als knapp 16,25 mm sind.
Ich denke ähnlich verhält es sich mit der Mikrometerschraube, mit der man zwar auf 1/1000 mm genau messen kann, aber m.W. nur dann auch diese Genauigkeit angibt, wenn sie mindestens eine 1/2000 mm Einteilung hat.
Ansonsten gibt man. m.W. den ermittelten Messwert nur mit der Genauigkeit von 1/500 mm , 1/200 mm oder gar 1/100 mm an.
Das wissen die Maschinenbauer in der Feinmechanik aber besser als ich.
Bis dann
Eberhard