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#648743 - 08/24/10 08:57 PM
Herzinfarkt, 3 Jahre danach
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3 Jahre nach Herzinfarkt oder: Tu was!
Ich habe es in meinem Profil ja beschrieben, im Jahre 2007 machte mich ein Herzinfarkt platt. Heute ist ein besondere Tag für mich: ich habe die 10.000 km-Marke mit dem Fahrrad geknackt. Nun, wenn ich so die Berichte im Forum durchgehe, ist das sicherlich nichts Außergewöhnliches, für mich aber schon. Als vorher eher absolut unsportlicher Mensch hatte ich mir meine Gesundheit durch unsteten Lebenswandel selbst ruiniert. Rauchen, fettes Essen, kaum Bewegung und und und ….
Ja, bis dann eben besagter Infarkt kam.
Das Fahrrad als Therapiezweck? Habt ihr ´ne Meise oder was? Ich und Fahrrad? Na gut, ich ließ mich überzeugen. Joggen, ne, das ist nicht mein Ding, Walking, nicht unbedingt, schwimmen bei meinem Gewicht (und meiner Figur? o.k. ein bisschen eitel darf man auch in meine Alter sein!)! Die letzte Lösung: Ein Fahrrad musste her. Sozusagen als Selbstzweck oder (wem?) zu beweisen, dass ich nun zur Sportfraktion gehöre.
Die ersten Kilometer waren wirklich mühsam, ich weiß noch wie heute, wie ich meine Frau „flott machte“ weil ich kurz vor den ersten ununterbrochenen 20 Kilometer fix und fertig war, sie mich aus irgendeinem unwichtigem Grund nach Hause beorderte.
3 Jahre sind nun vergangen. Heute habe ich die 10.000er Marke geknackt und bin stolz wie ein Schneekönig. Stolz auf mich und meine Bike´s !
In dieser Zeit habe ich sehr viele Anregungen / Inspirationen in diesem Forum gefunden, dafür bedanke ich mich bei Euch! Eure Beiträge haben mir bzw. zu meiner Ausrüstung viel Positives beigetragen
Nun aber zum eigentlichen Anlass! Leute, das Fahrradfahren hat mich über kurz oder lang (wer weiß das schon?) gesund gemacht! 20 kg abgenommen, Touren um die 100km machen mir kaum noch was aus, Pulswerte vom Feinsten, beim Belastungs-EKG auf dem Ergo zweifelt mein Arzt an der Technik, Tabletten können in der Dosierung zurück genommen werden.
Und die Moral von der Geschicht?
Steckt bei einer Krise nicht den Kopf in den Sand, sondern bewegt Euch! Fahrradfahren kann glücklich und (fast) gesund machen, kann aber auch eine Sucht werden… eine schöne Sucht! Ich möchte auf dieses Hobby nicht mehr verzichten, es grüßt Euch…
Jimmy
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#648744 - 08/24/10 09:02 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Jimmy]
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Lies sich einfach schön. Weiter so und bleib fit!
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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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#648749 - 08/24/10 09:12 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Jimmy]
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IngmarE
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Mir hat verstärktes Radfahren aus einer depressiven Episode rausgeholfen. War vorher nur Alltagsradfahrer, hab irgendwann begonnen auch als Hobby Rad zu fahren. War damals schon beim Neurologen, um abzuklären ob ich Antidepressiva brauche. Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft hat aber was bewirkt.
Die Erkenntnis dass auch bei Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen regelmäßige Bewegung mehr hilft als die meisten Medikamente, setzt sich aber unter den Fachärzten nur langsam durch. http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,548638,00.html
Durch die regelmäßige Bewegung sind in deinem Herzmuskel neue kleine Arterienverästelungen entstanden, bzw. andere Gefäße konnten sich weiten und die Aufgaben von verstopften Gefäßen übernehmen. Der genau gleiche Effekt geschieht bei der Schaufensterkrankheit/pAVK/Raucherbein bei Sport nur paar Etagen tiefer.
Mit spezieller Bildgebung würde man eine enorme Verbesserung der Durchblutung deines Herzens sehen. Dass der Arzt so überrascht ist, liegt nicht daran dass dein Erfolg so unwahrscheinlich ist, denn unter regelmäßiger Belastung musste das so kommen, sondern er war überrascht, weil er einem real existierenden Patienten gegenüber saß, der die Ratschläge ernst genommen hat. Das ist leider gar nicht mal so häufig, die Menschen sind ziemlich nachlässig mit sich.
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#648752 - 08/24/10 09:18 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: ]
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Oh ja, Ingmar,
damit hast Du völlig recht! Vielerorts wurde mir provezeit, dass es bei mir nur eine Frage der Zeit ist, bis ich wieder aufhöre. Ein guter Freund von mir war ein solcher Prophet! Leider hatte ihn, welch Ironie, einen Infarkt davon gerafft. Er war nach seinem Infarkt ähnlich aktiv wie ich, allerdings nur wenige Monate, dann verließ ihn die Lust... und nun das Leben!
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Edited by Jimmy (08/24/10 09:22 PM) |
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#648786 - 08/25/10 07:23 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: ]
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Hallo IngmarE, ich kann Deine Ausführungen bezüglich Radfahren bwz. Bewegung allgemein als Antidepressiva auch aus eigener Erfahrung bestätigen.
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----------------------------------------------------- Grüße aus dem Vorarlberger Rheintal ! Herbert | |
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#648812 - 08/25/10 09:40 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Jimmy]
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Hallo Jimmy,
vielen Dank für deinen Bericht. Leistungssport und unglaubliche Leistungen sind bewunderswert und gut und schön, aber es ist im Grunde viel bedeutsamer und wichtiger, dass den Menschen (wieder) bewusst wird, wie sehr "breitensportliche" Betätigung und überhaupt ein bewegungsreiches Leben die Gesundheit erhalten und verbessern und die Lebensqualität steigern kann.
Ich selbst habe vor einigen Jahren das Kettenrauchen (50 am Tag waren es sicher) im letzten Moment vor ernsthaften Atemwegsproblemen (die Symtome sahen schon nach COPD aus) aufgegeben und seitdem radel ich. Anfangs musste ich auf einer des öfteren anfallenden 12 km Strecke zweimal Pause machen, und das im norddeutschen Flachland und mit Ende 30.... Jetzt radle ich 8-14.000 km im Jahr, immernoch nicht schnell, aber egal. Die Lunge tut mir jedenfalls nicht mehr weh beim einatmen.
Für den örtlichen ADFC leite ich des öfteren Radtouren. Bei einer der anspruchsvolleren (hügelige Richtung) war vor ein paar Tagen ein 80-jähriger dabei. Außer radfahren geht der Mann walken und sogar ein wenig joggen und ins Studio, um seine Muskeln zu erhalten und das Reaktionsvermögen zu schulen. Man schätzt ihn gut und gerne 10 Jahre jünger ein...
Grüße, Christiane
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#648813 - 08/25/10 09:48 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Koriander]
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vielen Dank für deinen Bericht. Leistungssport und unglaubliche Leistungen sind bewunderswert und gut und schön, aber es ist im Grunde viel bedeutsamer und wichtiger, dass den Menschen (wieder) bewusst wird, wie sehr "breitensportliche" Betätigung und überhaupt ein bewegungsreiches Leben die Gesundheit erhalten und verbessern und die Lebensqualität steigern kann.
Wobei ich es enorm wichtig finde, dass dabei nie aus den Augen verloren wird, dass es letztlich darum geht, Freude an der Bewegung zu vermitteln. Ich glaube fest daran, dass jemand der eine egal wie gesunde Sache nur deshalb tut, weil sein Arzt ihn dazu 'verpflichtet' hat auf Dauer keinen positiven Effekt erzielen wird oder aber recht schnell wieder aufgibt. Deshalb finde ich es auch nicht angebracht, die Nase über jemand zu rümpfen, der aufgegeben hat, stattdessen sollte so jemandem geholfen werden, die für ihn passende Art der Bewegung zu finden. Martina
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#648820 - 08/25/10 10:02 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Martina]
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Hallo,
für mich sind solche Sachen, wie mit dem Rad mal eben 5km zur Arbeit, zum Einkaufen, ins Kino fahren oder mal mit dem Hund um den Block oder die Brötchen und die Zeitung zu Fuß geholt eben kein Sport - sonders ganz normales Leben.
Das "Tier" Mensch ist eben dafür gemacht täglich weitere Strecken auf der Suche nach Nahrung zurück zu legen. Nur müssen wir das heute nicht mehr. Wenn dann auch noch die täglichen Besorgungen fast vollständig automobil oder sonst fremdbewegt erledigt werden, dann kann das auf Dauer nicht funktionieren.
Gruß Robert
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#648839 - 08/25/10 11:43 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Martina]
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Hallo Martina,
na klar, es mus Freude machen, sich zu bewegen, sonst läßt man es alsbald wieder sein. Studio oder joggen wäre beispielsweise für mich persönlich nichts. Ein kleines bißchen muss man aber mit allem, was man anfängt, den Schweinehund erstmal überwinden. Erst, wenn man etwas wirklich versucht hat, merkt man, ob es zu einem passen könnte.
Grüße, Christiane
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#648959 - 08/25/10 09:59 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Koriander]
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Ein kleines bißchen muss man aber mit allem, was man anfängt, den Schweinehund erstmal überwinden.
Man darf natürlich nicht erwarten, dass etwas in jeder einzelnen Sekunde Spaß macht und nie nervt oder mühsam ist. Grundsätzlich sollte es sich aber schon von Anfang an halbwegs gut anfühlen. Aber das ist schon ein sehr philosophisches Thema. Mir ging es eigentlich viel handfester darum, dass ich bei Ratschlägen, die die Gesundheit betreffen den Aspekt der Lebensfreude allzuoft vermisse. Dabei ist das ein ganz wichtiger Aspekt. Martina
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Edited by Martina (08/25/10 10:00 PM) |
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#649393 - 08/27/10 01:30 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Jimmy]
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black_flag
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Hallo Jimmy, Gratulation zu deinem neuen, deinem zweiten Leben! Meine übergewichtige, zuckerkranke Mutter hatte (und auch viele andere Menschen haben) diese Einsicht nicht.
Weiter so, Kerlchen.
Beste Grüße Joachim
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#649432 - 08/27/10 03:49 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Jimmy]
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Servus, fällt mir nur so nebenbei ein. Einer der ersten "Laufpäpste" antwortete mal auf die Frage, was er tun würde, wenn er im Wald beim Laufen bemerken würde, daß er einen Herzinfarkt bekommt: "Weiterlaufen" sagte er. So keep on running or riding Gruß jomo
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when life gives you lemons make lemonade | |
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#649453 - 08/27/10 05:11 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Jimmy]
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Danke für deinen Beitrag! Ich hoffe, das inspiriert den einen oder anderen Mitleser, obwohl du hier wahrscheinlich kaum eine(n) bekehren kannst. Bei mir war der Verzicht auf's Auto und Rauchen ein bewusster Entscheid mit 20. Wer weiss, wie's mir heute gehen oder wie ich heute aussehen würde, hätte ich anders entschieden. Mit zunehmendem Alter fällt ein solcher Entscheid immer schwieriger, deshalb bewundere ich deine Konsequenz. Gruss
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#649476 - 08/27/10 06:46 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: mstuedel]
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Danke für deinen Beitrag! Ich hoffe, das inspiriert den einen oder anderen Mitleser, obwohl du hier wahrscheinlich kaum eine(n) bekehren kannst. Bei mir war der Verzicht auf's Auto und Rauchen ein bewusster Entscheid mit 20. Wer weiss, wie's mir heute gehen oder wie ich heute aussehen würde, hätte ich anders entschieden. Mit zunehmendem Alter fällt ein solcher Entscheid immer schwieriger, deshalb bewundere ich deine Konsequenz. Gruss Glaub ich nicht, Markus. Mit zunehmendem Alter wird es leichter. Ganz einfach, weil der Körper durch welche Schädigungen auch immer nicht gerade besser wird und man das irgendwann merkt. Mancheiner merkt es erst, wenn es zu spät ist, aber die meisten hören doch auf, wenn die Warnsignale deutlich ´rüberkommen. Der 20jährige Aufhörer ist entweder super vernünftig (selten), auf der Suche nach ´ner neuen coolen Identität oder war nie süchtig, gibt also auch nicht wirklich etwas Zwingendes auf. Gruß, Rainer
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#649822 - 08/29/10 01:45 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Jimmy]
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Underway in Thailand
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Hallo, nach der Diagnose Diabetes bin ich im wahrsten Sinne des Wortes auf das Fahrrad geklettert,heute möchte ich am Liebsten nicht mehr runter.
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#649848 - 08/29/10 03:17 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: ksch.]
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StephanZ
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Hallo, nach der Diagnose Diabetes bin ich im wahrsten Sinne des Wortes auf das Fahrrad geklettert,heute möchte ich am Liebsten nicht mehr runter. Geht das bei dir so weit, dass Du kein Insulin oder extrem wenig brauchst? So was hat mir mal ein radelnder Renter erzählt, dass er durch das Radfahren kein Insulin bräuchte. Der Nebeneffekt, dass er so wenig zu Hause bei seiner Frau war, schien ihm auch ganz recht zu sein. Viele Grüße Stephan
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#649849 - 08/29/10 03:25 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: ]
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IngmarE
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Sport ist das einzige was Diabetes mellitus Typ2 wirklich heilen kann, allerdings nur im leichten bis mittleren Krankheitsstadium.
Kraftsport sollte aber wesentlich geeigneter sein als Ausdauersport. Die Muskeln sind in ihrer Gesamtheit das größte zuckerverbrennende Organ, und nicht nur das Herz. Beim Ausdauersport trainiert man nur nen paar hundert gramm großen Muskeln, beim Kraftsport kann man innerhalb einer Woche schon erheblich mehr Muskelmasse zulegen, wie das gesamte Herz wiegt. Man muss die Muskelmasse insgesamt steigern, und versuchen soviele Muskelgruppen wie möglich zu belasten, dass die ihren Zuckerbedarf hochfahren und ihre Insulin-Empfindlichkeit wieder erhöhen. Hilft auch gegen Übergewicht, wo man mit Ausdauersport auch nichts reisst.
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#649916 - 08/29/10 06:24 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: ]
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Underway in Thailand
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[zitat] stimmt,tagsüber brauche ich kein Insulin spritzen erst zum Abendessen, auch dann 1/3 weniger.Morgens frühstücke ich erst direkt vor dem Start.
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#653552 - 09/14/10 10:20 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: ksch.]
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Klinke mich hier mal ein: Nach einem stillen Herzinfarkt und dem Einsetzen eines Stents in eine Coronalarterie kann ich seit ca.einem Monat wieder schmerzfrei trainieren. Nach einigen hundert Kilometern muß ich allerdings feststellen,dass ich nicht an meine alten Leistungswerte herankomme.Es fehlen so 10-15 Prozent.
Ist das normal oder liegt das vielleicht auch den Medikamenten (Blutverdünner,Blutdrucksenker),die ich einnehmen muß. Meine Arzt kann mir dazu nichts sagen,aber ihr möglicherweise??
LG Franz
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#653555 - 09/14/10 10:27 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: ]
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Hallo, nach der Diagnose Diabetes bin ich im wahrsten Sinne des Wortes auf das Fahrrad geklettert,heute möchte ich am Liebsten nicht mehr runter. Geht das bei dir so weit, dass Du kein Insulin oder extrem wenig brauchst?[…] Bei mir (Typ 1): deutlich weniger. Teilweise spritze ich morgens vor dem Frühstück fast nichts, unterwegs kann ich normale Cola trinken, ohne dass die Werte explodieren. Der Zusammenhang ist eindeutig, allerdings dauert auch die Umstellung nach einer Radreise wieder ein bisschen. Viele Grüße, Holger
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#653574 - 09/14/10 11:57 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: franziskus ms]
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Hallo Franz, ich weiß nicht wie alt Du bist. Mit 10% Leistungseinbruch in den letzten 5 Jahren kann ich auch ohne jede Erkrnakung aufwarten. Und bin ich erst mal ganz aus dem Training raus dauert es deutlich länger als früher wieder eine gute Form aufzubauen. Bin nur Tier- kein Humanmediziner, kann mir aber bei beiden Arzneigruppen durchaus eine Leistungsminderung vorstellen. Aber wenn Du man gerade Leistungssportler ist kann man mit der geringen Leistungsminderung hoffentlich ganz gut leben. Alles Gute Uwe
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#653614 - 09/14/10 02:14 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: franziskus ms]
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Also bei mir war/ist es so:
Permanentes Training erhöht zweifellos auch die Kondition, mit Blutverdünner bzw. Drucksenker hast Du natürlich einen Nachteil gegenüber "Gesunden".
Ich habe nach meinem Infarkt bei 0 angefangen, schaffe aber durch permanentes Training trotz meines "hohen Alters (51)" mittlerweile 180 Tageskilometer - vergangene Woche, in 2 Tagen 310 km, zugegeben auf relativ ebener Strecke und das trotz der von Dir angesprochenen Medikamente / Stents.
Ich habe meine Pulsuhr dran und weiß, wie hoch ich pokern darf! Wenn gewisse Werte erreicht sind, steige ich ab und schiebe, damit habe ich überhaupt keine Probleme.
Du trainierst erst wieder seit einem Monat? Na denn, weiter so, die 10 - 15 Prozent bringst Du auch wieder! Aber übertreib es nicht, lass Dir Zeit und pass auf Dich, immer genug Druck auf der Pumpe wünscht
Jimmy
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#653791 - 09/15/10 07:41 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: franziskus ms]
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Nach einigen hundert Kilometern muß ich allerdings feststellen,dass ich nicht an meine alten Leistungswerte herankomme.Es fehlen so 10-15 Prozent.
Ist das normal oder liegt das vielleicht auch den Medikamenten (Blutverdünner,Blutdrucksenker),die ich einnehmen muß. Meine Arzt kann mir dazu nichts sagen,aber ihr möglicherweise??
Nimmst Du Betablocker? Die setzen die Herzfrequenz herunter und mindern dadurch Deine Leistung in dem von Dir geschilderten Umfang. Ich hatte vor drei Monaten eine Plaque-Ruptur, und wenn nicht jemand dabei gewesen wäre, der gerade einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert hätte, wäre ich jetzt nicht mehr am Leben. Durch die Einnahme von Betablockern wird meine maximale Herzfrequenz auf etwa 125 Schläge/min gedeckelt. Dadurch nimmt meine Leistungsfähigkeit um gut 15% ab, was aber dadurch kompensiert wird, dass ich knapp 20 kg Gewicht verloren habe :-)) Außerdem vergrößert sich das Minutenvolumen des Herzens: es schlägt zwar langsamer, aber pro Schlag wird mehr Blut durch den Kreislauf gepumpt. Insgesamt konnte ich also keine nennenswerte Leitungseinbuße feststellen. (Obwohl es schon ein wenig seltsam ist, wenn man sich ein paar Kilometern einen Berg hochkurbelt und dabei der Puls nicht über 115 kommt ...) Bei sportlich aktiven Menschen kann man ggf. auf die Betablocker verzichten und dafür entsprechend mehr ACE-Hemmer schlucken; das muss allerdings immer mit dem Kardiologen abgesprochen werden. Michael
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#653824 - 09/15/10 09:10 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: franziskus ms]
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Klinke mich hier mal ein: Nach einem stillen Herzinfarkt und dem Einsetzen eines Stents in eine Coronalarterie kann ich seit ca.einem Monat wieder schmerzfrei trainieren. Nach einigen hundert Kilometern muß ich allerdings feststellen,dass ich nicht an meine alten Leistungswerte herankomme.Es fehlen so 10-15 Prozent.
Ist das normal oder liegt das vielleicht auch den Medikamenten (Blutverdünner,Blutdrucksenker),die ich einnehmen muß. Meine Arzt kann mir dazu nichts sagen,aber ihr möglicherweise??
LG Franz Hallo Franz, fehlen Dir 15% oder fehlt Dir die notwendige Geduld? Ein paar hundert km sind doch wirklich noch nicht so viel, um dies endgültig zu beurteilen. Ich finde auch, dass es leider nun mal mit jedem Jahr etwas länger dauert, bis man zum Beispiel nach dem Winter wieder auf dem Vorjahresniveau ist. Genieß´ einfach das Fahren und mach Dir keinen Kopf über Leistungswerte. Gute Besserung weiterhin! Gruß, Rainer
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#654330 - 09/16/10 10:06 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: windundwetter]
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Danke für eure Einschätzungen!
Ja,vielleicht fehlt mir die Geduld oder vielleicht habe ich auch Angst,dass bald gar nichts mehr geht.
Auf jeden Fall hat die Sache einen praktischen Grund: Ich fahre gerne lange Trainingsrunden und da spielt der Faktor Zeit schon eine Rolle. Eine Strecke,für die ich früher 4 Stunden benötigt habe,dauert halt jetzt 4,5 Std. Gerade in der Woche wird's da manchmal schon etwas eng,terminmäßig.
Gruß Franz
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#654352 - 09/17/10 06:26 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: franziskus ms]
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Die Frage von "multicast" nach der Einnahme von Betablockern hast Du nicht beantwortet. Ich nehme sie. wegen einer Rhythmusstörung, Metoprolol in mittlerer Dosierung und sie wirken wie ein "Drehzahlbegrenzer" und mindern einerseits die Spitzenleistung und schonen anderseits das Herz. Multicast hat es so ähnlich beschrieben.
Es würde mich noch interessieren, was Du in den 4,5 Stunden so ungefähr schaffst?
Gruss Werner W.
Ansonsten: "In the long run we are all dead" (John Maynard Keynes)
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#655338 - 09/22/10 09:38 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Ticino]
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Sorry,ich nehme im 5 mg Ramilich und 47,5 mg Metoproluol.
In 4,5 Stunden schaffe ich zwischen 100 und 110 km,je nach Streckenprofil.
Gruß Franz
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#655516 - 09/23/10 07:42 AM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: franziskus ms]
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Hallo Franz, ja du nimmst einen Betablocker, in eher niedriger Dosierung. Dies beeinträchtigt Deine Leistungsfähigkeit möglicherweise etwas. ABER: Einen Schnitt von über 20km/h über 4 Stunden zu halten, finde ich respektabel. Jedenfalls jenseits meiner Möglichkeiten. Also: Weitermachen Gruß Werner W.
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#655569 - 09/23/10 12:17 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Ticino]
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Richtig, vor diesem Schnitt in der angegebenen Zeit ziehe ich meinen Hut....äh Helm
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#655590 - 09/23/10 02:11 PM
Re: Herzinfarkt, 3 Jahre danach
[Re: Jimmy]
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Richtig, vor diesem Schnitt in der angegebenen Zeit ziehe ich meinen Hut....äh Helm Er hat Jehova gesagt!!! [smiley: schockiert]
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Edited by k_auf_reisen (09/23/10 02:14 PM) Edit Reason: Smiley hat nicht funktioniert (scheint es immer noch nicht zu tun) |
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