Ich gehe vom Gros der Laufraddefekte aus und die äußern sich mehrheitlich als Speichenbruch.
Ich kenne auf dem Markt vielleicht eine oder 2 Leichtbaufelgen, die nicht genug Speichenspannung ertragen um ein dauerhaft haltbares Laufrad zu bilden.
Alle anderen Felgen halten ein mindestmaß an Speichenspannung aus, so dass auch die weniger gespannte nicht antriebsseite am HR noch genug Spannung hat um bei üblichen Fahrlasten nicht entlastet zu werden (deswegen auch die versch. Speichen rechts und links).
Alles andere liegt dann tatsächlich an der Materialwahl und am Laufradbauer.
Man kann natürlich auch nach "viel hilft viel" gehen und die Speichen festknallen, bis sie sich verdrehen.
Nur ist das weder nötig noch von Vorteil für das Laufrad.
Was ist denn, wenn ich eine superstabile Felge, aber sehr elastische Speichen habe: Macht das dann auf Dauer die Felge nicht mit? Muss ich weiche Felgen mit elastischen Speichen verwenden und eine stabile Felge mit weniger elastischen Speichen?
Das ist im Grunde der Idealfall für ein Laufrad.
Eine sehr steife Felge und viele weiche Speichen.
So verteilen sich die Lasten über die Steife Felge immer auf deutlich mehr Speichen.
Das ist gut für die einzelne Speiche aber auch für die Felge(-nösen) und den Nabenflansch.
Deswegen halte ich auch rein gar nichts von der genadenlosen Reduzierung der Speichenzahl, wie es bei Systemrädern gerade Mode ist.
Dieses Ideal hat natürlich auch seine grenze, genau da, wo die Felge durch die dünnen Speichen nicht mehr ausreichen gehalten wird und sich zu sehr verformt.
Und da sind wir wieder bei den dickeren Speichen auf der Antriebsseite.
Felix