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#549095 - 08/27/09 09:32 PM Re: Knieschaden, was nun? [Re: Eva34]
scheichxodox.de
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Danke für deine Antwort. Was ich noch vergessen habe zu sagen, beim zweiten Mal als ich die Schmerzen bekommen habe, war alles über den Knien, vor allem dort wo der Meniskus verläuft, geschwollen. Bei einem richtigen Arzt war ich mangels Zeit noch nicht. Vor allem das Warten auf einen freien Termin hat mich noch abgeschreckt. Bisher war ich nur bei einem Heilpraktiker. Der kam mir mit Akkupunkturpflastern im Ohr an. Die habe ich nun schon seit 4 Tagen drinne und das Knie fühlt sich immer noch unangenehm an. Er meinte es könne nicht an der Sitzposition liegen und ich solle ruhig wieder Radfahren. Ich denke dort gehe ich nicht mehr hin. Ich werde wohl um einen richtigen Arzt nicht herumkommen. Das Problem ist halt nur einen GUTEN Arzt zu finden, der auch Ahnung von den Bewegungsabläufen beim Radfahren hat und mir mit der Einstellung des Rades helfen kann.

Greetz

Scheich Xodox
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#607051 - 03/30/10 03:26 PM Re: Knieschaden, was nun? [Re: scheichxodox.de]
jocehnnk
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Beim meinem rechten Knie habe ich auch einen Knorpelschaden. Den habe ich davongetragen als ich als Kind mal eine eitrige Gelenksentzündung hatte. Da wurde dann der Knorpel beschädigt. Ich habe auch immer mal wieder Probleme mit dem Knie, aber momentan geht es ganz gut. Ich habe auch vor einen Jahr von meiner PKV eine Physiotherapie bewilligt bekommen und das hat mir wirklich sehr geholfen. Seitdem geht es meinem Knie wirklich gut und deshalb kann ich eine solche Physiotherapie wirklich empfehlen.
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#607122 - 03/30/10 07:10 PM Re: Knieschaden, was nun? [Re: scheichxodox.de]
der tourist
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In Antwort auf: scheichxodox.de
einen GUTEN Arzt zu finden, der auch Ahnung von den Bewegungsabläufen beim Radfahren hat und mir mit der Einstellung des Rades helfen kann.

Greetz

Scheich Xodox

Mach ich sogar manchmal mit ganz netten Patienten und Postboten. grins grins grins

Sigi
Nic squis was maneth!
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#607189 - 03/31/10 09:35 AM Re: Knieschaden, was nun? [Re: Eva34]
DaniA
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Hallo Eva,

ich würde an deiner Stelle den Knorpelschaden genauer bestimmen lassen, wie viele in welchen Graden...
Wenn die Schmerzen stark sind und dir zunehmend Lebensqualität nehmen, wirst du dich für eine OP entschliessen.
Denn, schlimmer kann es dann ja fast nicht mehr werden.... und du hast dann wenigstens Hoffnung auf Besserung.
Und ausserdem gibt es hilfreiche OP-Methoden für die man nicht schon zu alt sein darf.

Da meine Story unten etwas lang geraten ist, stelle ich mein Fazit dazu mal vorne an:

1. Ich bin jetzt 41, jung genug, dass der Körper Ersatzgewebe bilden konnte. Mit zunehmendem Alter
funktioniert es schlechter bzw. gar nicht mehr. Deshalb würde ich an deiner Stelle herausfinden, wie groß der
Knorpelschaden ist.
Bei geringen Grad - durchhalten, bei losem Knorpel - entfernen lassen, denn der kann durch Reibung weitere
Schäden an anderen Stellen hervorrufen und bei ganz durchgenudelten Knorpeln wirst du eh um eine OP betteln....

2. Vorsicht vor Ergometern!

3. Und immer einigermassen gedämpfte Schuhe tragen - ich merke sofort, wenn meine
durchgetreten sind.

4. Falls du auf der Suche nach einem guten Arzt bist: Frank lag mit seinem Tip sehr richtig. Hat mich als
Kassenpatient zunächst mal insgesamt 240,00 gekostet, für 4 Besuche und ein längeres Telefongespräch,
aber allein der OP- Bericht und der Nachbehandlungsplan war das Geld wert. So was hatte ich noch nie gesehen...
Die OP selbst konnte "auf Kasse" gemacht werden.

5. Radfahren sollte auch mit Knorpelschaden funktionieren. Hohe Trittfrequenz, wenig Kraft bzw. Druck auf`s Knie
bringen.



Ich empfand meinen erste Meniskus-OP-Termin zunächst auch unnötig, Einen Tag vor der OP konnte ich dann schliesslich nicht einmal mehr selbst Auto fahren, weil ich diese Einklemmungen bei jeder Streckung des Knies hatte, kuppeln wäre also nicht möglich gewesen. Und ich war heilfroh um den Termin.
(Radfahren ging im Übrigen nur dann schmerzfrei, wenn der Meniskus gerade richtig lag, manchmal musste ich einfach das Bein ein bischen schütteln, dann ging`s wieder)

In der Rehaphase bin ich täglich auf den Ergometer und bis ich mich wieder draussen auf der Strasse mit dem Rad sicher gefühlt habe, ging das sicher 4 Monate so. Joggen war ich nach 2 Monaten wieder und fühlte mich wie neu geboren.
Der Zustand meiner Knorpel wurde bei der OP als gut bezeichnet, also stand einer sportlichen Lebensweise ja nichts mehr im Weg.

Aber dann, 6 Monate nach der OP: Schmerzen in diesem Knie an allen Ecken und Enden. Bin von Pontius nach Pilatus. Fazit war, es hätte sich ein Knorpelgewebe gebildet, dass mich nun "stört". Kann nach OPs wohl manchmal passieren, zumal ich nicht richtig bzw. sofort entsprechend nachbehandelt wurde (Lymphdrainage usw,)
An Knorpelschäden glaubte keiner, da es in der kurzen Zeit nicht so massive Veränderungen geben kann.

Es war dann nix mit Knorpelgewebe entfernen, bei der 2. OP stellte sich heraus, das ich 4 Knorpelschäden im höchsten Grad hatte. Gut, dass ich an den richtigen Arzt geraten bin, der hat gleich eine Mikrofrakturierung gemacht. Dabei wird der Knochen unterhalb des Knorpels mit ganz feinen Löchern verletzt, so dass Blut austritt. Aus den Stammzellen bildet sich ein Ersatzgewebe. Statt 2 Wochen mit Krücken gehen waren es dann 6 Wochen ohne Auftreten (das hätte das frische Gewebe zermalmt) und 6-8 Stunden Bewegung in einer Motorschiene.
Für mich eine Hiobsbotschaft - Joggen war nicht mehr. Statt dessen fahre ich jetzt so oft wie möglich Rad, damit das Gewebe ohne Kraftaufwand durchblutet wird und sich weiter aufbaut.

Inzwischen ist es 7 Monate her, das Gewebe hat sich gebildet und wird laut Erfahrungsberichten 4-5 Jahre halten.
Dann kann man die Methode nochmal machen und irgendwann bin ich dann auch alt genug für ein künstl Knie.
Natürlich hoffe ich, dass das nie der Fall sein wird und werde versuchen, das so lange wie möglich zu schieben.

Ich konnte vor der 2.OP keine 10 Minuten mehr gehen. Ich merke zwar jetzt auch, dass mein Knie nicht ganz in Ordnung ist, aber ich bin heilfroh, eine 2.OP "riskiert" zu haben.

Die Frage, warum sich der Zustand meiner Knorpel innerhalb 6 Monate derart verschlechtert hat, beantworte ich mir so: Nach der Meniskus-OP sass ich stundenlang auf einem Ergometer im Fitnessstudio und habe mit wenig Kraft sehr hohe Frequenzen gefahren. Ich glaube, mir die Knorpel dort durchgetreten zu haben. Wenn ich heute drauf sitze, merke ich, dass es auf diesem Teil eigentlich nicht möglich ist, sauber zu treten - es eiert irgendwie.
Nach der 2.OP haben die mir im Studio eine Spinningrad mit großer Schwungmasse zur Verfügung gestellt, das läuft viel runder und flüssiger.
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#608286 - 04/04/10 06:53 PM Re: Knieschaden, was nun? [Re: der tourist]
Flo
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In Antwort auf: der tourist
In Antwort auf: scheichxodox.de
einen GUTEN Arzt zu finden, der auch Ahnung von den Bewegungsabläufen beim Radfahren hat und mir mit der Einstellung des Rades helfen kann.

Mach ich sogar manchmal mit ganz netten Patienten und Postboten. grins grins grins


Leider sind Ärzte, die sich mit dem Radfahren wirklich auskennen die Minderheit. Manchmal ist ein guter Fachhändler geeigneter .... manchmal auch ein gutes Forum.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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Off-topic #608306 - 04/04/10 08:13 PM Re: Knieschaden, was nun? [Re: Flo]
JoMo
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Wenn man sich unter sportlich sehr aktiven Leuten umhört, bekommt man sehr selten einen guten Orthopäden empfohlen. Liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache. Bevor ich meinen Ferrari warten lasse, möchte ich schon ziemlich sicher sein, daß der Techniker sich gut auskennt. Und mein Bewegungsapparat ist mir mehr wert, als ein Ferrari.
Die Sofakartoffel, die den ganzen Tag nur rumsitzt und mal mit Beschwerden zum Doc geht, liegt danach auch wieder auf dem Sofa. Hauptsache Schmerz weg. Funktion ist nicht so wichtig.
Ist ein sehr heikles Thema. Bis z.B. ein Läufer so richtig Vertrauen in einen Orthopäden hat, muß schon viel Positives passieren.

Gruß
jomo
when life gives you lemons make lemonade
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Off-topic #608407 - 04/05/10 09:18 AM Re: Knieschaden, was nun? [Re: JoMo]
Flo
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Das Problem liegt bei der genannten Fragestellung aber woanders:
Viele Orthopäden haben schlicht wenig Ahnung von den Bewegungsabläufen und Möglichkeiten beim Radeln oder versuchen einfach mit Pauschalaussagen ohne große Analyse der Möglichkeiten den Patienten abzuspeisen.
Zum Beispiel stehen die ergonomischen Ansichten, der hier im Forum vielgelobten Juliane Neuss konträr zu den Ansichten der meisten Orthopäden hier im Ort. Hier wird pauschal Aufrechthaltung empfohlen ohne zu unterscheiden ob das Problem eher in der HWS oder LWS vorliegt.
Beim Problem Sitzposition kann ein Händler vermutlich besser helfen die richtige Sattelhöhe einzustellen. Wenn er gut ist, achtet er sogar noch darauf, daß das Knie im vernünftigen Lot über dem Pedal steht.
Dieser Service darf einem auch ein paar Euros wert sein.
Florian
Fahrradhändler und Entwicklungsingenieur
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Off-topic #608427 - 04/05/10 09:55 AM Re: Knieschaden, was nun? [Re: Flo]
JoMo
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Tja, das ist so eine Sache mit dem fachübergreifenden Wissen zwinker

jomo
when life gives you lemons make lemonade
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#608487 - 04/05/10 03:12 PM Re: Knieschaden, was nun? [Re: Eva34]
DaniA
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Das Problem mit der richtigen Arztwahl kann ich nur bestätigen... Ich war bei 4 Ärzten (am Wohnort, Kitzingen, Heidelberg und Karlsruhe (fast wäre ich auch noch nach Hannover oder München gefahren)).
Bis zur OP habe ich 9 Monate gesucht und im Web recherchiert ... ich konnte am Ende keine 10 Minuten schmerzfrei gehen, zum Glück habe ich scheinbar die richtige Entscheidung getroffen!

Der 1. hat meinen Meniskus operiert, als einige Monat später die neuen Probleme auftauchten,
wurde ich erst mit "abwarten" vertröstet", dann bin ich lange nicht mehr hin, weil ich mir die stundenlange Wartezeit
nicht erlauben konnte.

Der 2. sagte: Sie haben eben Arthrose, da helfen nur Spritzen. Ich war keine 3 Minuten im Sprechzimmer - und das nach 70 km Anfahrt.

Nach 6 Monaten habe ich den 1. endlich dazu bewegen können, ein MRT zu verordnen. Er wollte am Liebsten gleich direkt ins Knie schauen...

Diagnose der MRT-Ärzte: Arthrose im 3. u. 4. Grad an 4 Stellen und ein Narbengewebe.
Hier möchte ich auch bemerken, dass es scheinbar nicht egal ist, wo das MRT gemacht wird - denn auch hier müssen die Ärzte fähig sein, eine richtige Diagnose zu stellen.

1. Arzt zum MRT: Arthrose kann ich nicht erkennen, aber wir machen einfach mal eine Endoskopie und schauen mal, was los ist. (Nein Danke, ich möchte vorher wissen, was mich erwartet!)

Dann 3. Arzt: Arthrose in dem Ausmaß wie im MRT-Bericht beschrieben, kann er nicht erkennen, er sieht ein Narbengewebe, dass nach der ersten OP entstanden ist, als Ursache für meine Beschwerden.

4. Arzt: Ich hätte eine Kniescheibenfehlstellung und an entsprechender Stelle abgenutzten Knorpel. Er wollte mir die Kniescheibe in einer OP zurecht rücken.

Zurück zum 3. Arzt: Kniescheibenfehlstellung ist eindeutig nicht vorhanden: Es ist das Narbengewebe...
Er hat mich am gründlichsten untersucht, ich fühlte mich ernst genommen und er hat den kompetentesten und engagiertesten Eindruck gemacht. Von ihm habe ich mich dann operieren lassen, dachte ich bin nach Entfernen des Narbengewebes innerhalb 2 Wochen wieder fit.
Auch wenn er die Arthrose anhand des MRT unterschätzt hat, er hat während der OP einfach gehandelt und kurzerhand eine Mikrofrakturierung gemacht. War in der Nachbehandlung langwierig aber in meinem Fall sehr hilfreich.

Schlussendlich war der MRT-Bericht richtig- Arthrose. Auch der 2. Arzt hatte ja diese Diagnose gestellt und hätte mir jetzt wahrscheinlich lebenslang teure Spritzen mit jeweils kurzfristiger Beschwerdefreiheit verkauft...
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