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#478233 - 11/05/08 06:24 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: SchottTours]
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[/zitat] Stimmt schon, was Du schreibst. Allerdings wollen Kinder auch Rituale. Und z.B. auch immer die gleiche Umgebung, wenn sie einschlafen, gerade im Kleinkindalter erachte ich das als sehr wichtig. [/zitat]
Stimmt schon, Kinder wollen/brauchen Rituale. Manche verlangen vielleicht tatsächlich nach der immer gleichen Umgebung beim Einschlafen - grundsätzlich halte ich diese aber nicht für notwendig! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Ein Ritual ist auch ein Schlaflied, genauso wie das 'Schlafsack-anziehn' bei Babys etc... Ich kenne viele Kinder, für die der Ort für das Einschlafen völlig egal ist, solange der Teddy, das Schlaflied, der Gute-Nacht-Kuss oder eben auch nur das Hinlegen dabei ist. Was Kinder benötigen, hat sicher auch viel mit dem zu tun, was sie gewohnt sind, und was ihre Eltern ihnen als 'normal' bzw. unbedrohlich vermitteln.
[/zitat] Eine exotische längere Reise hätten wir unseren Kindern dagegen nicht zumuten wollen. Mir ist da insgesamt ein bisschen zu viel Egoismus dabei. Eine solche Reise wird immer ein Kompromiß bleiben, die Bedürfnisse der Kinder hintenanstehen. Auch wenn man selbst meint, immer nur das Beste für seinen Nachwuchs zu tun. [/zitat]
Natürlich wird eine solche Reise / jede Reise ein Kompromiß sein - so wie das ganze Leben. Auch im Alltag zuhause gibt es Kompromiße, und auch da stehen die Bedürfnisse des Kindes manchmal hintenan. Meine Erfahrung ist, das sich gerade Eltern auf langen Reisen sehr stark auf ihre Kinder einlassen, ihnen viel Zeit und Aufmerksamkeit widmen, und das gemeinsame Leben mit deutlich weniger Stress abläuft, da viele Zwänge (Arbeit, Termine, etc) wegfallen.
Grüße, Rana
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#478234 - 11/05/08 06:24 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: SchottTours]
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[/zitat] Stimmt schon, was Du schreibst. Allerdings wollen Kinder auch Rituale. Und z.B. auch immer die gleiche Umgebung, wenn sie einschlafen, gerade im Kleinkindalter erachte ich das als sehr wichtig. [/zitat]
Zustimmung, aber Rituale bestehen nicht aus dem gleichen Aufenthaltsort. Eine Geschichte, ein Gebet oder ein Gutenachtlied, mit dem eigenen Schlafsack und dem eigenen Zelt reichen für Kinder aus um sich geborgen zu fühlen. Ich bin immerwieder erstaunt wie schnell die Kinder auf solch einfache Rituale und einen durchschaubaren Tagesablauf anspringen und sich Zuhause fühlen. Ich betreue seit 93 Pflegekinder die von jetzt auf gleich für eine Über gangszeit in unsere Familie wechseln und sehe ständig wie schnell Kinder in einer Fremden umgebung Zuhause sind. Und dieses Kind nimmt seine Eltern mit.
Auch an meinen Enkelkindern habe ich gesehen wie gut es den Kindern tun kann so vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Sie sind zugegebener Maßen sehr gut gelungen obwohl ich Anfangs auch sehr skeptisch war und sie in ihren ersten 3 Jahren bzw. im ersten Jahr unterwegs waren (alten umgebauten VW-Bus). Sie sind nicht nur gut erzogen, sondern auch sehr genügsam. Spielzeug brauchen sie kaum, da sie eine rege Phantasie entwickelt haben und mit "fast nichts" ausdauernd spielen können das es einem warm um Herz wird. Von ihren motorischen Fähigkeiten und dem Selbstvertrauen will ich garnicht reden. Das sind Werte die man heutzutage nicht hochgenung bewerten kann.
Hilde
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#478343 - 11/06/08 10:20 AM
Re: Radreise mit Baby
[Re: kellerfilz]
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[zitat].. Von ihren motorischen Fähigkeiten und dem Selbstvertrauen will ich gar nicht reden..." [zitat]
Dem stimme ich voll zu. Freunde und Großeltern sind immer sehr überrascht welchen Entwicklungsschritt unsere Kinder nach einem Monat Radelurlaub machen. Ich denke das Wichtigste ist immer das " wie " und nicht das " ob überhaupt ". Auch Eltern haben Träume und ich glaube manchmal ist es für die Kinder nicht schöner, wenn Eltern diese gänzlich begraben. Unglückliche Eltern- unglückliche Kinder. Zudem glaube ich nicht, daß sich jemand unüberlegt zu solch einer Reise aufmacht. Und wenn es nicht funktioniert, so kann man das Ganze schliesslich jederzeit abbrechen.
Gruß Lena
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#478378 - 11/06/08 01:10 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: kellerfilz]
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Hallo Hilde!
Ja, zufriedene Eltern sind wichtig für Kinder, um zufrieden sein zu können. Aber auch Eltern brauchen, um zufrieden sein zu können, zufriedene Kinder. Es brauchen also alle das, was ihnen gut tut. Von meinen 4 Kindern hätte kein einziges eine längere Radreise akzeptiert. Das sagt nichts über andere, aber meinen Kindern hätte ich eine solche deshalb auch nicht zugemutet.
An anderer Stelle wurde über Nomadenkinder, die auch nicht anders leben, geschrieben. Das würde ich nicht unhinterfragt auf unsere Kinder übertragen. Genauso, wie bei uns z.B. sehr aktive Kinder das Leben in der Stadt nicht gut vertragen und dann vielleicht sogar mit Ritalin ruhiggestellt werden (es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten, wie sich die Adaptationsprobleme äußern können, auch die Reaktionen darauf sind sehr verschieden), wird es auch bei Nomaden Kinder geben, die mit ihrer Lebensform nicht so gut zusammen kommen. Mangels Alternative stellt sich bei Nomaden die Frage nicht, bei unseren Kindern aber schon.
Ein ernstes Thema zum Schluss: Sehr kleine Kinder haben einfach wesentlich geringere körperliche Reserven als wir. Wenn, wie ich oben geschrieben habe, meine robuste 4-jährige keine Infusion bekommen hätte, wäre sie so gut wie sicher an einer an sich lächerlichen Virusinfektion gestorben. Die Krise hat sich dabei erst relativ kurz vorher angekündigt. Ein etwa einjähriges Kind kann Krankheiten noch weit weniger entgegensetzen. Nomanden akzeptieren die dadurch entstehende hohe Kindersterblichkeit, da sie sie nicht ändern können. Ich für mich kann und will das definitiv nicht. Deshalb habe ich vorgeschlagen, erst einmal in Bereichen zu reisen, in denen eine halbwegs intakte medizinische Infrastruktur besteht, und in denen die Infektionsrisken überschaubarer bleiben, zu reisen.
Mit meinem Beitrag will ich auf keinen Fall die Entscheidungen anderer kritisieren, ich biete nur meinen persönlichen Standpunkt als Beitrag zur eigenen Entscheidungsfindung an. lg! georg
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#478414 - 11/06/08 03:33 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: irg]
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An anderer Stelle wurde über Nomadenkinder, die auch nicht anders leben, geschrieben. Das würde ich nicht unhinterfragt auf unsere Kinder übertragen.
lg! georg
Das sehe ich auch so, und nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich. ;-) Nomaden suchen im laufe eines Jahres eine überschaubare Anzahl an Weideplätzen für ihr Vieh auf. Das ist erstens sehr gut planbar und zweitens reist die gesamte familiäre und dörfliche Infrastruktur mit. Insofern möchte ich Radreisende eher mit Flüchtlingen oder Obdachlosen vergleichen. 3 Wochen Radreise mit meinen 3 Kindern in Westeuropa kann ich mir vorstellen, eine einjährige Weltreise durch ggf. Entwicklungs- oder Schwellenländer definitiv nicht. Gruß Robert
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#478416 - 11/06/08 03:40 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: Flying Dutchman]
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Hallo!
Ich kann mir genauso auch ohne weiteres Nordeuropa vorstellen. Dort gibt es zwar große Distanzen zwischen den Ortschaften, aber wenn ich akut was brauchen sollte, halte ich einfach den nächsten Einheimischen mit Auto auf, der hilft mir in so einsamen Gegenden so gut wie sicher. (Wenn nicht, warte ich eben auf den zweiten.)
lg! georg
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#478530 - 11/07/08 05:10 AM
Re: Radreise mit Baby
[Re: kellerfilz]
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Spielzeug brauchen sie kaum, da sie eine rege Phantasie entwickelt haben und mit "fast nichts" ausdauernd spielen können das es einem warm um Herz wird. Von ihren motorischen Fähigkeiten und dem Selbstvertrauen will ich garnicht reden.
Hilde
Hallo Hilde, Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nahezu alle Kinder eigentlich kein Spielzeug brauchen. Unsere haben schränkeweise Spielzeug, aber wenn ich eine einfache Klorolle ins Spiel bringe, wird jedes andere Spielzeug uninteressant. So auch bei Stöcken, Tannenzapfen usw. Ich glaube wenn man seine Kiddies etwas animieren kann, dann brauchen Kinder nicht zwingend Hightech Spielzeug. Desweiteren glaube ich, dass sich Selbstvertrauen nicht unbedingt durch Radreisen entwickelt. Ich denke da spielen Faktoren wie: Das Vertrauen zu seinen Bezugspersonen und die Förderung des Kindes durch "machen lassen" eine grössere Rollen spielt. Sprich: Wenn Du deinen Kindern auf Radreisen immer alles verbietest oder überängstlich bist ( spring nicht vom Fahrradanhänger runter sonst tust Du Dir schrecklich weh usw.. ) dann werden Sie so auch kein Selbstvertrauen aufbauen können. Grüße Timo
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---- Etwas Besonderes sein, das will jeder; das ist etwas sehr Gewöhnliches. Etwas Gewöhnliches sein, das will fast keiner; das ist in der Tat etwas Besonderes.
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#478544 - 11/07/08 07:17 AM
Re: Radreise mit Baby
[Re: Transterra]
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Hallo Timo, ich denke nicht das überängstliche Eltern auf die Idee kommen mit ihrem Kind eine längere Radreise zu unternehmen.
Ich konnte nur an meinem Enkelkindern sehr gut den Unterschied zwischen meinen (Pflege-)Kindern (über 50 in den letzten 13J) und ihnen feststellen.
Und glaube mir die meisten Pflegekinder die zu mir kamen litten nicht an ängstlichen Eltern die sie nicht machen ließen oder zuvielem Spielzeug. Im Gegenteil sie liefen Zuhause einfach so mit oder waren ihren unzufriedenen Eltern eher im Weg und sich allein überlassen.
Eine Radtour ist einfach ein gemeinsames Erleben. Man rückt auf einer Radreise zusammen, das erleben doch auch wir Erwachsenen wenn wir mit Freunden unterwegs sind.
Hilde
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#478767 - 11/08/08 04:44 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: bike2003]
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Hallo, meine Freundin und ich planen, ab Juli 2009 für 11 Monate mit einem dann einjährigen Baby durch Südeuropa, Neuseeland und Südostasien zu radeln. Könnt ihr uns Tipps geben, worauf beim Reisen mit Kleinstkindern zu achten ist - z.B. welcher Anhänger, welche Aufhängung, Etappenlänge. Gruß, Helfried Wir hatten dasselbe vor, allerdings nur 2 Monate lang im Juni und Juli 09. Mittlerweile sind wir aber zu der Überzeugung gekommen, die "Strecken" mit einem Wohnmobil zu fahren und dann nur Radl-Tagesausflüge mit dem Baby zu machen. Denn je kleiner das Kind umso kürzer die Etappen. Und mit einem WoMo kommt man auch in 2 Stunden anständig weit. Wir werden ein gebrauchtes kaufen und im Jahr darauf wieder verkaufen. Das ist in den ersten 2 - 3 Jahren vermutlich sehr viel einfacher zu handhaben als das ganze Zeug, das man für ein Baby braucht auch noch auf dem Radl mitzunehmen. Ausserdem hat ein Wohnmobil anders als z.B. ein Zelt den Vorteil von mehr Bewegungsfreiheit bei schlechtem Wetter und eine Heizung. Wir haben Nordeuropa als Ziel. Nehmt ihr Elternzeit / Elterngeld oder steigt ihr total aus ? Zum Thema Anhänger würde ich euch, nach allem, was wir bisher gesehen haben, den Weber Ritschie empfehlen: gefedert, stabile Bodenwanne, gut verarbeitet, super Kupplung. Dafür ist er nicht ganz billig, aber wenn ihr so lange unterwegs seid, ist der Hänger ja auch ein zentraler Ausrüstungsgegenstand. Den Ritschie werden wir uns auch bald holen.
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#478797 - 11/08/08 06:49 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: joerg046]
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Wenn dir der alte Ritschie1 reicht, schau mal bei Ebay rein. Hier läuft morgen Nachmittag einer aus. Bisher 0 Gebote Startpreis 50,- nur Abholung in Ingolstadt. Hilde
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#480255 - 11/16/08 12:10 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: bike2003]
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Hallo, mutig...ich denke, die wesentlichen Themen sind angeschnitten worden. Bzgl. Hänger empfehle ich Ritschie oder Chariot und auf jeden Fall eine Weber-Kupplung. Alles andere an mitgelieferten Kupplungen bitte sofort entsorgen.... Der Croozer (den haben wir) hat zwar einen schön großen Kofferraum, für ein derartiges Vorhaben würde ich aber mehr Wert auf einen großen Innenraum und sehr gute Verarbeitung legen. Ansonsten empfehle ich mal diese Seite hier: Pan Americana-TourViel Erfolg
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#480474 - 11/17/08 11:48 AM
Re: Radreise mit Baby
[Re: bike2003]
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Hallo Helfried,
ich kann Euch nur zu Eurer Reise Raten. Wir waren mit unseren beiden Töchtern 2 Monate in Neuseeland unterwegs (damals waren sie 13 Monate und 4 1/2 Jahre alt). Wir hatten einen Chariot Cougar 2 mit Federung und für die Große einen Trailgator adapter. Unsere Erfahrungen waren nur Positiv! Natürlich dürfen die Etappen nicht zu lang sein (bei uns waren es 10-60km am Tag). Und in Asien ist das Thema Gesundheit sehr ernst zu nehmen. Unsere Große erinnert sich noch gerne an NZ und wir haben seither noch wietere Radtouren unternommen. Jetzt sind unsere Töchter 6 und 9 Jahre at und wir werden im August 2009 zu einer 10 Monatigen Reise starten (wahrscheinlch Thailand, Malaysia, Neuseeland und die Philippinen) und unsere Kinder freuen sich schon sehr darauf.
Leider wird man hier im Forum von vielen richtig "angefeindet" wen man solche Ideen hat. Durch diese "unnötigen" Beiträge werden die Threads leider sehr lange, unübersichtlich und wenig informativ. Ich würde mir wünschen dass hier etwas mehr moderiert wird. Wenn hier jemand Infos haben möchte dann kann er wahrscheinlich auf einen Komentar wie den ersten von "der tourist" gerne verzichten.......
Ich wünsche Euch dass Ihre Euch nicht davon abringen lasst. Und vielleicht sieht man sich ja irgendwo......
tomfu
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#480509 - 11/17/08 01:02 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: tomfu]
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Ich würde mir wünschen dass hier etwas mehr moderiert wird. Wenn hier jemand Infos haben möchte dann kann er wahrscheinlich auf einen Komentar wie den ersten von "der tourist" gerne verzichten.......
Moderieren heißt also für dich, nur die Beiträge stehen zu lassen, die dem Threadersteller zustimmen? Martina
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#480514 - 11/17/08 01:16 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: Martina]
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Hallo Martina, nein, das nicht. Aber Moderieren heisst für mich eben nur Beiträge stehen zu lassen die mit dem Thema zu tun haben. Und das Thema hier ist: Kann mir jemand Tipps zu Radreisen mit Kleinkindern geben. Und nicht: Sind Radreisen mit Kleinkind sinvoll, toll oder haben sie überhaupt eine Berechtigung. Dies wäre dann ein seperater neuer Thread in dem wir uns gerne darüber auseinandersetzen können. Aber so macht dieses Forum für mich keinen Sinn, da alle Infos zwischen Kommentaren verschwinden die nichts damit zu tun haben. Wie auch in meiner einzigen Frage die ich in diesem Forum gestellt habe Wohin mit Kindern? Schade drum......
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#480520 - 11/17/08 01:28 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: tomfu]
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Und das Thema hier ist: Kann mir jemand Tipps zu Radreisen mit Kleinkindern geben.
Die Antwort bezog sich auf die ausgesuchte Region! Südostasien! Mein Ratschlag dazu war: Finger weg! Ich habe gute Gründe dafür! Ich bekomme immer wieder in der Praxis mit, wie auch erwachsene Patienten, die dort leben oder hinziehen wollen, die medizinische Versorgung erleben. So ist es bereits eine gute Versorgung, wenn der nächste halbwegs ordentliche Arzt in 80 km Entfernung aufgesucht werden kann. Dann das Ganze als hoch bepackte Radler mit Baby, das Durchfall hat und quengelt. Reisedauer bis zur medizinischen Versorgung???? Rooming in ist hingegen dort wohl üblich bzw. sogar notwendig. Wenn das alles mit den hauseigenen Bordmitteln bewältigt werden kann: Alle Achtung! Ich selber würde es mir trotz vorhandener Kenntnisse nicht zutrauen. Sigi
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#480918 - 11/19/08 09:23 AM
Re: Radreise mit Baby
[Re: der tourist]
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Hände-über-dem-Kopf-Zusammenschlag!!!!! Nach meiner Erinnerung ist das Zusammenleben mit einem so kleinen Lebewesen schon so zeitfüllend, dass nicht mehr viel anderes Platz hatte. Der Höhepunkt: Ein unverheiratetes Lehrerpaar, das mit einem 9 Monate alten Säugling tagelange Radtouren machte, das Baby saß (hing wohl doch mehr so rum) im Kindersitz! Aber ansonsten: Viel Spaß auf der Tour, wird sicher sehr schön. Sigi, der Euch sicher nicht entmutigen wollte.
PS: Wie wird die ärztliche Versorgung der Kleinen bei den allfälligen Infektionskrankheiten, die in diesem noch sehr immuninkompetenten Alter auch hier bei uns unvermeidlicherweise sehr häufig auftreten, sicher gestellt? Moin Sigi, auch wir haben, als er zehn Monate alt war, zu dritt eine mehrtägige Fahrradreise mit Kinderanhänger (Trier - (Mosel) - Andernach - (Rhein) - Bad Breisig - Köln) unternommen. Übernachtet haben wir in spontan ausgesuchten Straußwirtschaften und kleinen Gasthöfen. Es gab nicht nur für Finn keinerlei Probleme: Ganz im Gegenteil, wir hatten den Eindruck, daß er auf dieser, wie auch auf den folgenden unserer Fahrradreisen mit Kinderanhänger einen positiven Entwicklungssprung machte! Ob wir uns getraut hätten, außerhalb Mitteleuropas eine vergleichbare Fahrradreise zu unternehmen, weiß ich nicht.... Ein unverheiratetes Lehrerpaar, das mit einem 9 Monate alten Säugling tagelange Radtouren machte, das Baby saß (hing wohl doch mehr so rum) im Kindersitz! Mit Kindersitzen am Fahrrad hatte ich mit meinen drei jetzt erwachsenen Kindern auch Erfahrungen gemacht... Ich halte sie, nicht nur für Fahrradreisen und -touren, sondern auch im Alltag im Vergleich zu vernünftigen Fahrradkinderanhängern für unergonomische und unsichere Notlösungen. Gruß aus Münster, Heinz.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... | |
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#480965 - 11/19/08 01:39 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: HeinzH.]
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Moin Sigi, auch wir haben, als er zehn Monate alt war, zu dritt eine mehrtägige Fahrradreise mit Kinderanhänger (Trier - (Mosel) - Andernach - (Rhein) - Bad Breisig - Köln) unternommen. Übernachtet haben wir in spontan ausgesuchten Straußwirtschaften und kleinen Gasthöfen. Es gab nicht nur für Finn keinerlei Probleme: Ganz im Gegenteil, wir hatten den Eindruck, daß er auf dieser, wie auch auf den folgenden unserer Fahrradreisen mit Kinderanhänger einen positiven Entwicklungssprung machte! Ob wir uns getraut hätten, außerhalb Mitteleuropas eine vergleichbare Fahrradreise zu unternehmen, weiß ich nicht....
Volle Zustimmung! Sigi
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#480987 - 11/19/08 03:40 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: bike2003]
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Ich sage mutig!
Warum?
Weil:
Ich vermute es ist euer Erstes sonst wäre die Frage hier nicht gestellt, denn ihr hättet bereits Erfahrung und genau das ist der Punkt. Wenn es euer erstes Kind ist und ihr wollt in 9 Monaten mit einem dann 1 jährigen Kind verreisen ist es heute 3 Monate alt. Ich bin mir nicht sicher, ob ihr abschätzen könnt wie bekloppt sich Eltern bei Ihren ersten Kindern verhalten. Ich kann es, denn ich habe drei und weiß wie übervorsorglich ich bei meiner ersten war. Ich hätte beim kleinsten Schnupfen so ein Unterfangen abgebrochen. Von daher Mutig wenn ihr es angehen wollt, denn mit meiner heutigen Erfahrung sehe ich hier weitaus weniger Probleme als man im ersten Moment vermuten möchte. Die kleinen sind robuster als man denkt.
Das was allerdings zu beachten ist - und das sollte ernst genommen werden - sind die für die Reiseziele empfohlenen Impfungen...und ob ihr das eurem Kind zumuten wollt ist ein ganz anderes Thema.
Ich würde es auch heute noch nicht tun.
Zum Thema Hänger - das mache ich unabhängig vom Reiseziel - solltet ihr auf eine vernünftige Dämpfung achten und darauf, dass sich eine Babyschale / bzw. ein Kindersitz einbauen lässt....und schmal sollte er sein.
Gruß
Andreas
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Edited by Haddock (11/19/08 03:41 PM) |
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#485814 - 12/13/08 10:15 AM
Re: Radreise mit Baby
[Re: bike2003]
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Hallo Helfried, meine Freunde Anke und Ronny waren mit ihrem Sohn Bela (bei Abreise 16 Monate alt) 2 1/2 Jahre auf Weltreise. Im Sommer (Portugal) und Winter (Griechenland und Japan) pausierten Sie als freiwillige Arbeiter auf Bauernhöfen. Es wird immer Pro und Contra für eine Reise mit einem kleinen Kind geben und ich möchte aus Zeitgründen nicht auf die anderen Antworten eingehen. Wenn man es möchte und die (selbstverständlich) vorhandenen Risiken eingeht sowie eine recht solide Vorbereitung angeht, dann kann eine solche Reise eine wundervolle Sache sein. Meine Freundin und ich waren kurze Zeit mit Anke, Ronny und Bela auf Tour und waren erfreut zu erleben wie schön eine Reise mit Kind sein kann. Also schätzt euch und euer Kind selbst richtig ein, bereitet euch solide vor und habt eine gute Zeit. Ich selber werde nächstes Jahr wohl auch mit Frau und Kind (dann ca. 1 Jahr) in Europa unterwegs sein. Falls ihr zufällig im Januar oder Februar 2009 in Hessen seid, dann kann ich euch den Vortrag von Anke und Ronny "Papa, wackle nicht! - Mit Kind und Rädern um die Welt" empfehlen. Er läuft in dieser Zeit in Gießen, Göttingen, Marburg und Fulda. Nähere Infos gibt es unter www.dia-loge.euEine gute Reise wünscht der Pedalritter
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#533434 - 06/21/09 04:12 PM
Re: Radreise mit Baby
[Re: bike2003]
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Hallo Helfried, bei uns hat am Wochenende eine junge Familie aus Frankreich übernachtet. Sie sind mit einem 15 Monate alten Jungen, 4 Monate lang in Frankreich, Deutschland, Dänemark, Tschechien, Österreich und der Schweiz unterwegs. Der Junge fährt die meiste Zeit im Anhänger mit, kurzzeitig sitzt er auch auf einem vorderen Kindersitz, er schläft in einem eigenen kleinen Zelt, neben dem Zelt der Eltern, da alle so besser durchschlafen. Das zweite kleine Zelt wurde erst während der Reise angeschafft. Die Faminlie verwendet waschbare Windelhosen. Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Radreise dem Jungen Spaß bereitet und er auf der Tour auch viel lernt und seine Eltern viel Zeit haben, sich um ihn zu kümmern. Beispielsweise ist er am Samstagmorgen schon sehr früh aufgewacht und war dann mit seiner Mutter in den nahegelegenen Wald zum Walderdbeeren sammeln. Im flachen Gelände fahren die drei durchaus auch schon mal fast 100 km/Tag. Mit mindestens zwei längeren Pausen. Im Anhänger schläft der Kleine viel. http://lacharriottedemilio.blogspot.com/Gruß Hildegard
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