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Off-topic #467637 - 09/15/08 06:01 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Martina]
Wolkenberg
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Zitat:
Das hat vielleicht gar nicht soviel mit der Einstellung zum Sport als mit der zum Leben zu tun. Ich bin nämlich ehrlich gesagt ein ziemlicher Fatalist, der nicht wirklich daran glaubt, mit seinem Verhalten etwas grundlegend ändern zu können.

Damit muss man wohl leben.
Zitat:
Der zweite Grund, warum ich eine andere Einstellung zum Sport habe ist noch einfacher: ich kann mir den Luxus, Sport für wichtig zu halten nicht leisten, weil ich dazu schlicht zu unsportlich bin.

Wenn man sich das lange genug einredet, oder eingeredet bekommt, glaubt man es am Ende womöglich.
Zitat:
Man spürt ja (und deshalb ist mein Beitrag auch nicht off topic) gerade in diesem Thread in manchen Beiträgen eine unglaubliche Verachtung gegenüber denen, die die eigenen Leistungen nicht bringen und leitet zum Teil sehr selbstverständlich das Recht daraus ab, sich selbst für einen besseren Menschen zu halten. Ja sogar unter den Radreisenden selbst werden noch Hierarchien gefordert.

Ich hoffe, das Du diese Thesen nicht aus meinen Beiträgen heraus gelesen hast.
Zitat:
Auch wenn ich es wollte: ich könnte hier keinen Beitrag schreiben, dass ich allein fahre, weil mir alle anderen zu lahm und zu weicheiig sind, ganz im Gegenteil.

Habe ich hoffentlich auch nicht.
Zitat:
Auch bei den vielzitierten Kollegen gehe ich zum größten Teil davon aus, dass sie ähnliche wenn nicht bessere 'Leistungen' auf Radreise als ich bringen könnten wenn sie denn Interesse daran hätte. Dass sie das nicht haben ist ihr gutes Recht.

Ja und, jeder soll so fahren wie er es für angebracht hält. Ich habe lediglich versucht zu begründen warum ich etwas zügiger unterwegs bin. Das tue ich für mich und ohne andere zu gleichem Verhalten animieren zu wollen.
Zitat:
Martina, entsetzt ob des Standesdünkels der aus vielen Beiträgen spricht

Ich hoffe nicht aus meinen, ansonsten gilt der Satz vom alten Herbert: Noch nicht mal ignorieren.

Gruß Ludwig
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#467640 - 09/15/08 06:07 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Wolkenberg]
Radwanderpaddler
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Bin grad von meiner Elbtour zurück. Ich finde es zwar auch schöner, mit jemandem zusammen zu fahren, weil man dann die vielen schönen Eindrücke teilen kann. Aber wie schwer es ist, den richtigen Reiseparter zu finden, darüber wurde ja schon genug geschrieben.
Ich kann allerdings nur bestätigen, dass man unterwegs immer wieder Leute trifft, mir denen man ein schönes Schwätzchen halten kann. Langeweile hatte ich jedenfalls nicht.
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#467667 - 09/15/08 07:44 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: sdob]
spuernase
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Hallo sdob

Genau das meine ich auch. Es hängt immer von den persönlichen Erfahrungen und Erlebnissen ab, welche Kriterien, Präferenzen und weiß was Gott auch immer man im Hinblick auf seine zukünftigen Radreiseplanungen entwickelt.
Haben wir nicht auch in anderen Bereichen immer wieder die Erfahrungen gemacht, wo man sich nichts verspricht und doch hingeht, wird man positiv enttäuscht und wo man sich Gott weiß wieviel versprochen hat, dort wird man enttäuscht. Das spricht dafür, dass man immer auch offen sein sollte, für ein Abenteuer mit dem Mitmenschen und nicht an vorgefertigten Rasterbildern festkleben sollte.

In diesem Sinne kölsche Radlergrüße

spuernase alias manfred
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#467688 - 09/15/08 08:20 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: DyG]
Falk
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Zitat:
"finde niemanden auf meinem sportlichen/konditionellen niveau"

Schrecken der Berje, ick hör dir jaloppieren (Ach nee, der hat mich ja auf der Ignorierliste)

Falk, gerade alleine unterwegs
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Off-topic #467689 - 09/15/08 08:36 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Falk]
DyG
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Hallo Falk,

wie meinen der Herr? ich nehme an das war zur allgemeinheit gesprochen...

ich selber würde mich weder als gebirgsschreck bezeichnen (höchstens für andere, die mir da begegnen), noch hab ich dich auf meiner ignorierliste - wie käm ich auch dazu?

verwunderte grüße, Richi
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Off-topic #467697 - 09/15/08 09:24 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: natash]
HyS
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Zitat:
aber er muss auch nicht raushängen lassen, dass er dieses oder jenes "Weichei" verachtet und sich für einen ganz tollen, harten Hecht hält.

Verachtung habe ich hier nicht bemerkt.
Ich persönlich verachte auch keine Weicheier sondern halte die Weicheierei einfach für eine hedonistische Lebensart, der ich auch oft nachgehe z.B. bin ich bekennender Warmduscher. grins
Ansonsten denke ich: ein harter Hecht kann das genauso raushängen lassen, wie die Vertreter die ihre (vielleicht nur angebliche) Unsportlichkeit raushängen lassen.

Leben und leben lassen, es gibt eben Unterschiede die braucht man nicht zu nivellieren, sondern kann sie ausleben und genießen, jeder auf seine Art.
*****************
Freundliche Grüße
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#467701 - 09/15/08 09:47 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Radwanderpaddler]
tkikero
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In Antwort auf: mbjj33
Bin grad von meiner Elbtour zurück. Ich finde es zwar auch schöner, mit jemandem zusammen zu fahren, weil man dann die vielen schönen Eindrücke teilen kann. Aber wie schwer es ist, den richtigen Reisepart[n]er zu finden, darüber wurde ja schon genug geschrieben. ...


Es ist allgemein heutzutage ungeheuer schwer geworden, den "richtigen" Mitmenschen zu finden. Das beschränkt sich nicht nur auf Radreisepartner. Ich kenne todunglückliche Menschen, die in 10 Jahren 10 Partnerschaften durchhaben und immer nie den Richtigen finden ...;

Die Menschen übersehen da was: Den "richtigen/passenden" Radreisepartner/Lebenspartner usw. gibt's nur in der Vorstellung, nicht in der Wirklichkeit.

Es gibt nur potentielle Reisepartner, die man schon länger und besser kennt, und solche, die man kaum kennt. Zu bevorzugen sind gute Freunde, am besten solche, mit denen man sich schon zigmal verkracht hat, denen man aber treu geblieben ist, und die ihrerseits geblieben sind, obwohl man auch nicht immer "richtig" ist. Dann weiß man nämlich genau, was man im unvermeidbaren Konfliktfall während einer mehrwöchigen Reise zu erwarten hat, und dass er gar nicht so viel bedeutet oder ein besonders großes Problem darstellt.
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Off-topic #467702 - 09/15/08 09:59 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Martina]
Holger
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In Antwort auf: Martina
[…]Meiner Ansicht nach ist der den ganzen Tag am Strand und abends in der Bar rumhängende Pauschalurlauber genauso ein Klischee wie der sich Leistungen abverlangende Reiseradler.[…]

Das glaube ich nicht. Wenn ich nur meine Kollegen nehme, dann bin ich der einzige in unserer Abteilung, der Radreisen macht. Dann kommen noch zwei, drei dazu, die wandern oder reiten. Das war es mit Sport (Winter lasse ich mal aussen vor). Dann gibt es einige, die sind "kulturell aktiv", wenn ich das mal so dumm verkuerzt ausdruecken darf. Die groesste Fraktion ist dennoch die Strandfraktion. Und das sind nicht mal alles Pauschalurlauber (Nachbarn meiner Eltern fahren seit Jahrzehnten mit dem Wohnwagen an die Costa Brava, und sie gehen wohl auch seit Jahrzehnten auf die gleiche "uebliche Strandposition" - das ist ein Originalzitat).
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Off-topic #467704 - 09/15/08 10:07 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Holger]
tkikero
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Wohnwagenfahrer? Da ist nicht nur die Strandposition jedes Jahr gleich, sondern auch der Stellplatz. Der wird bei der Abreise schon vorgebucht. Ich hab in Kroatien Caravan-Camper getroffen, die das bereits seit Jahrzehnten (mit Unterbrechung Jugoslawienkriege) so halten.

Edited by tkikero (09/15/08 10:07 PM)
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Off-topic #467705 - 09/15/08 10:14 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: tkikero]
Holger
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Nein, das ist jetzt auch ein Vorurteil. Als ich mit meinen Eltern unterwegs war, sind wir immer woanders hin gefahren, das machen die auch heute noch so. Und auch da kenne ich noch einige, die den Vorteil eines Wohnwagens nutzen. Natuerlich gibt es auch viele, die das nicht tun und sich ihre Wohnwaegen zu Burgen ausbauen; dieses Jahr ist es mir zum ersten Mal passiert, dass ich (mit Zelt und Fahrrad) nicht auf einen "Camping"platz kam, weil allas voller Dauercamper ist.

So, das ist jetzt aber wirklich weit off-topic
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Off-topic #467738 - 09/16/08 07:22 AM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Holger]
Martina
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In Antwort auf: Holger
Das glaube ich nicht. Wenn ich nur meine Kollegen nehme, dann bin ich der einzige in unserer Abteilung, der Radreisen macht. Dann kommen noch zwei, drei dazu, die wandern oder reiten. Das war es mit Sport (Winter lasse ich mal aussen vor). Dann gibt es einige, die sind "kulturell aktiv", wenn ich das mal so dumm verkuerzt ausdruecken darf. Die groesste Fraktion ist dennoch die Strandfraktion.


Das ist in meinem Kollegenkreis deutlich anders bzw. zumindest kommt es mir so vor. Es kann natürlich gut sein, dass die 'Strandfraktion' einfach nicht so oft von ihren Urlauben erzählt wie die die den Killimandscharo besteigen (übrigens eine Sache, die *mir* widerumg deutlich zu anstrengend wäre).
Ich würde die Mehrheit meiner Kollegen in die Ecke 'kulturell aktiv' stecken.

Martina
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#467748 - 09/16/08 08:28 AM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: LudgerP]
roul1
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Hallo Ludger,

ich meine das wir zu oft egozentrisch unterwegs sind.
Wir sehen uns, unsere Ziele und nicht unsere(n) Mitradler-Menschen.
Zudem begreifen wir meist erst viel zu spät, dass ein schier endloser, einsamer Weg (trotz paar flüchtiger Episoden Straßenrand) nicht das Ziel unserer (Rad)reise ist.


Gruß
Roul
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#467750 - 09/16/08 08:42 AM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: roul1]
Wolkenberg
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Zitat:
ich meine das wir zu oft egozentrisch unterwegs sind.
Wir sehen uns, unsere Ziele und nicht unsere(n) Mitradler-Menschen.
Zudem begreifen wir meist erst viel zu spät, dass ein schier endloser, einsamer Weg (trotz paar flüchtiger Episoden Straßenrand) nicht das Ziel unserer (Rad)reise ist.

Das "Wort zum Sonntag" schon am Dienstag. Nicht schlecht.

Gruß Ludwig
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#467754 - 09/16/08 09:09 AM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: roul1]
DyG
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In Antwort auf: roul1
Hallo Ludger,

ich meine das wir zu oft egozentrisch unterwegs sind.
Wir sehen uns, unsere Ziele und nicht unsere(n) Mitradler-Menschen.
Zudem begreifen wir meist erst viel zu spät, dass ein schier endloser, einsamer Weg (trotz paar flüchtiger Episoden Straßenrand) nicht das Ziel unserer (Rad)reise ist.


Gruß
Roul


Hallo Roul,

das sehe ich persönlich anders. für mich macht die faszination des Radreisens auch mit aus, dass ich ganz ohne fremde hilfe an ein selbstgestecktes Ziel gelangen kann. das schafft hinterher eine enorme befriedigung und das gute gefühl, etwas geschafft zu haben, was die meisten mitmenschen nicht einmal versuchen würden. es ist eben grade auch das gefühl etwas ganz alleine schaffen zu können, ohne dazu auf andere menschen angewiesen zu sein - wenn es auch nur für ein paar wochen im jahr ist und im restlichen leben heutzutage nicht mehr funktioniert. und ein ziel nicht aus den augen zu verlieren und auch alleine den willen und das durchhaltevermögen zu besitzen, es ausdauernd zu verfolgen ohne motivation von außen zu benötigen, empfinde ich nicht als eine schlechte eigenschaft, obwohl man es auch egoistisch nennen könnte.
die menschen, denen man am rande dieses weges begegnet beachtet man dabei durchaus, unterhält sich mit ihnen über ihre erlebnisse, nimmt dadurch an ihrem erlebten anteil und lässt vielleicht zu, dass sie ein stück mit einem ziehen. aber man begibt sich beim alleine reisen nie vollends in deren abhängigkeit.
die wirklich große einsamkeit auf einem endlosen weg findet man, wenn man nicht grade monatelang in entlegenste gegenden zieht, sowieso nicht mehr, da kann ein bisschen abgrenzung von anderen mal ganz gut sein. zwinker

viele grüße, Richi
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#467758 - 09/16/08 09:15 AM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Wolkenberg]
LudgerP
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Naja Ludwig, so ganz daneben liegt er ja nicht, wenn ich mir hier die Beiträge so durchlese.

Und außerdem: das ganze Leben ist doch wie eine lange lange Radreise! zwinker
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Off-topic #467760 - 09/16/08 10:00 AM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Wolkenberg]
roul1
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Hallo Ludwig,

nicht traurig sein, das ich mich erst zum Dienstag zu Wort melde. zwinker

Nach recht langer Forumsabstinenz habe ich heute erst wieder mal bischen gestöbert.
Und da fielen mir u.a. die Unmengen an z.T. sehr sinnfreien Beiträge zu diesem dazu einladenden Thread auf.

Sicher passt das von mir dazu Geschriebene nicht in jedermans/fraus Denkschemata. Geschweige denn in unsere so grellfarbene Höher-Schneller-Weiter-Ich-Welt.

Zu Missionar, Geistlicher, Gutmensch oder Weltverbesserer fehlen mir Ambitionen und Ehrgeiz.

Doch habe ich das Glück, das ich jeden Tag auf Reisen Neues in meinen Erfahrungsschatz-Kästlein legen darf. zwinker


Gruß
Roul
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#467765 - 09/16/08 10:24 AM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: LudgerP]
Wolkenberg
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Zitat:
Naja Ludwig, so ganz daneben liegt er ja nicht, wenn ich mir hier die Beiträge so durchlese.

Hab ich irgendwas gesagt, dass er daneben liegt?

@Roul: Eine zutreffende und sehr schön formulierte Feststellung, wie man sie auch in der von mir erwähnten Sendung hätte hören können.

Gruß Ludwig
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Off-topic #467767 - 09/16/08 10:26 AM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: HyS]
natash
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In Antwort auf: HvS


Leben und leben lassen, es gibt eben Unterschiede die braucht man nicht zu nivellieren, sondern kann sie ausleben und genießen, jeder auf seine Art.

da hat auch keiner was dagegen, das ist ja ohnehin der Idealfall. Und: bevor wir weiterhin aneinander vorbeischreiben: mirg ings mehr darum zu erwähnen, dass gerade Fernradler (egal welcher Colour) sich ganz gern mal kurzzeitig zusammentun, d.h. Soloradler bilden zeitweise auch mal ein Team mit anderen Soloradlern, ohne dass der echte oder vermeintliche Leistzungshintergrund eine allzu große Rolle spielt. Soll heißen: auch Soloradler sind manchmal keine zwinker
Ob und wie jemand fährt ist mir persönlich ziemlich egal, solange ich auch machen darf wozu ich Lust habe. Ich fahr auch nicht mit jedem. Mir ging nur diese Mär vom unabhängigen, freien Einzelkämpfer ein wenig gegen den Strich, aber gegenpolige Positionen sind ja immer etwas eindimensional, deshalb hätte vielleichtich lieber die Tastatur klemmen sollen...
LG Nat, die sich übrigens nicht für unsportlich hält
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#467801 - 09/16/08 12:18 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: DyG]
roul1
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Hallo Richi,

freut mich das Du anderer Ansicht bist.
Aber ich habe es schon in meinem Beitrag an Ludwig gesagt. Meine Argumentation passt nicht in jedes Denkschemata.
Es ist die Essenz aus meinem Erfahrungsschatz-Kästlein. In dem auch "ICH-SCHAFF-DAS-GANZ-ALLEINE" Radreisen - egal ob sie gut oder schlecht ausgingen - einflossen.

Gruß
Roul
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#467814 - 09/16/08 01:00 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: roul1]
gerold
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In Antwort auf: roul1

ich meine das wir zu oft egozentrisch unterwegs sind.
Wir sehen uns, unsere Ziele und nicht unsere(n) Mitradler-Menschen.
Zudem begreifen wir meist erst viel zu spät, dass ein schier endloser, einsamer Weg (trotz paar flüchtiger Episoden Straßenrand) nicht das Ziel unserer (Rad)reise ist.


Entweder verstehe ich nicht was du meinst oder wir sind grundlegend anderer Ansicht. Ich bin sehr gerne "egozentrisch" unterwegs - eben weil ich da nur auf meine Bedürfnisse Rücksicht nehmen muss - und ein "endloser einsamer Weg" ist sehr wohl eines der Ziele meiner Radfahrten - was aber nicht ausschliesst, zur Abwechslung in einer kleinen Gruppe unterwegs zu sein (wie im Frühling zu dritt im Atlas-Gebirge, hat auch gut funktioniert, aber ich freue mich schon wieder auf ein paar Tage Pässefahren allein in den Südalpen nächste Woche).

Mitradler müssen aber unbedingt eine ähnliche Vorstellung von der Radreise (eine Person, die erst um 10 am Rad sitzt, an jeder Ecke ein Foto macht und womöglich zu Mittag auf ihr Selbstgekochtes besteht, wird mit mir nicht glücklich werden und umgekehrt) und auch ein ähnliches Leistungsvermögen haben, sonst wird es mühsam. Meiner Meinung nach ist eine Nicht-Solo-Fahrt an sich (nur damit man nicht allein fährt) nicht unbedingt erstrebenswert.

Die interessanteren Kontakte zu den Einheimischen oder zu anderen Radlern hat sicher der Alleinfahrer, kleine Gruppen sind da eher in sich geschlossen.

Aber gibts hier im forum wirklich so viele, die gegen ihren Willen allein fahren müssen ? (wie hier schon festgestellt wurde, bewegt sich das forum eh - um es überspitzt auszudrücken - langsam aber sicher von den Wüsten- und Grönlanddurchquerungen zu den Donau- und Weserradwegfahrten, für einen Flußradweg werde ich leichter MitfahrerInnen finden als für eine mehrmonatige Sibirien-Fahrt).

Gute Reise wünscht Gerold
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Off-topic #467831 - 09/16/08 02:16 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: LudgerP]
Flachfahrer
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In Antwort auf: LudgerP
Ist der radreisende Tourenradler (siehe hier) - auf gut Deutsch listig - dermaßen sozial inkompatibel, daß keiner, der ihn kennt, ihn begleiten will ?


Ist der "gruppenradler" dermaßen inkompatibel mit sich selbst, dass er nicht mit sich alleine sein will? teuflisch

Gleich was schlechtes dahinter zu vermuten könnte die betrachtung von vornherein etwas einseitig werden lassen. zwinker

MfG
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#467837 - 09/16/08 02:42 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Peter OG]
Erfurt
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Hallo Männer,
ist ja alles ganz gut und auch richtig, was ihr so von euch erzählt. Aber wie sieht das aus der Sicht einer Frau aus?
Ich jedenfalls unternehme allein keine mehrtägigen Touren. Dafür gibt es verschiedene Gründe. In der Region jedoch fahre ich auch aus den o.g. Gründen lieber allein. Aber wer will immer NUR in der Heimatregion fahren? Sicherlich keiner!!
Weiß jedoch nicht, wie ich da Abhilfe schaffen kann, denn in meinem Bekanntenkreis gibt es solch einen weiblichen Radfan nicht, der Gefallen an mehrtägigen Touren hätte.
Bin für Ratschläge offen.
Übrigens, wieso "abwesend"?? Ich bin drin.
Erfurt :

Edited by Erfurt (09/16/08 02:48 PM)
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#467841 - 09/16/08 02:54 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Erfurt]
Gaby Schweiz
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Hallo Männer und Frauen

Also ob Männlein oder Weiblein, da sehe ich keinen grossen Unterschied. Natürlich werde ich nicht alleine in "gefährliche" Gegenden reisen, dort würde ich aber auch zu zweit nicht hinwollen. Bitte jetzt keine Diskussion, welches die "gefährlichen" Gegenden sind, die sind auch wieder für jeden anderswo. Aber dass wir jetzt noch den Aspekt des Geschlechts reinbringen, das finde ich nicht nötig.

Alleinradler - ich meine die freiwilligen - die gibts bei Frauen und Männern. Und die sind weder sozial inkompatibel nocht sonstwas blödes, sondern ganz einfach gerne auch mal mit sich selber alleine unterwegs.

Und sollen doch alle anderen Gruppenreisenden gerne in Gruppen unterwegs sein.

Oder hat wer ein Problem damit?

Gruss aus der Schweiz
Gaby
Auf der Suche zu bleiben, ohne zu finden, ist besser, als nur das Gefundene zu hüten (Ernst Reinhart)
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#467855 - 09/16/08 03:13 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Gaby Schweiz]
Martina
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In Antwort auf: Gaby Schweiz
Aber dass wir jetzt noch den Aspekt des Geschlechts reinbringen, das finde ich nicht nötig.


Schwierig. Ich selbst habe keine 'frauenspezifischen' Probleme, etwas alleine zu machen. Ich habe z.B. noch nie darüber nachgedacht, ob es empfehlenswert ist, alleine im Dunkeln über die Felder zu joggen, ich mache das einfach (und wundere mich, wenn andere Frauen entsetzt sind). Aber andererseits denke ich nicht, dass wir, denen das nichts ausmacht das Recht haben zu postulieren, dass es keinen Unterschied gibt. Insbesondere nicht gegenüber Frauen, die schon unangenehme Erlebnisse hatten.

Martina
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#467872 - 09/16/08 03:46 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Martina]
JohnyW
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Vielleicht fahren auch viele in Gruppen bzw. organisiert, weil sie "Angst" haben?
Homepage: http://thomasontour.de
Neu 21.10.2009: 2. Bericht Projekt Hessen aus dem Jahr 2007
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#467875 - 09/16/08 04:06 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: JohnyW]
Martina
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In Antwort auf: JohnyW
Vielleicht fahren auch viele in Gruppen bzw. organisiert, weil sie "Angst" haben?


Ehrlich gesagt kann ich das gut nachvollziehen und noch ehrlicher gesagt habe ich auch schon erwogen, mich an etwas 'exotischere' Ziele erstmal mit einer organisierten Reise ranzutasten. *Für mich* überwiegen aber bisher noch die negativen Seiten einer organiserten Reise, so dass ich erstmal auf die exotischeren Ziele verzichte.

Ängste sind halt oft nicht rational begründbar.

Martina
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#467876 - 09/16/08 04:08 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Erfurt]
gerold
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In Antwort auf: Erfurt

Ich jedenfalls unternehme allein keine mehrtägigen Touren. Dafür gibt es verschiedene Gründe. In der Region jedoch fahre ich auch aus den o.g. Gründen lieber allein. Aber wer will immer NUR in der Heimatregion fahren? Sicherlich keiner!!


Was kann dir auf einer mehrtätigen Tour alleine (ich rede jetzt icht gleich von einer Afrika-Durchquerung) mehr passieren als wenn du alleine eine Tagestour rund um Erfurt machst ?
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Off-topic #467887 - 09/16/08 04:44 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: Holger]
mille1
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In Antwort auf: Holger

Das glaube ich nicht. Wenn ich nur meine Kollegen nehme, dann bin ich der einzige in unserer Abteilung, der Radreisen macht. Dann kommen noch zwei, drei dazu, die wandern oder reiten. Das war es mit Sport (Winter lasse ich mal aussen vor). Dann gibt es einige, die sind "kulturell aktiv", wenn ich das mal so dumm verkuerzt ausdruecken darf. Die groesste Fraktion ist dennoch die Strandfraktion. Und das sind nicht mal alles Pauschalurlauber (Nachbarn meiner Eltern fahren seit Jahrzehnten mit dem Wohnwagen an die Costa Brava, und sie gehen wohl auch seit Jahrzehnten auf die gleiche "uebliche Strandposition" - das ist ein Originalzitat).

Hallo Holger,
Bei mir in der Firma würde ich auch niemanden finden, der mit mir eine Radtour machen würde.
Die meisten gehören der Strandfraktion an. Na gut jedem das seine. Ich hatte einen Kollegen der hat es fertig gebracht in zwei Wochen all-inclusive Urlaub in der Türkei kein einziges Mal im Meer zu baden. Auf meine Frage warum nich? Ich lege mich doch nicht in den Sand und gehe im Meer baden, wenn ich doch einen Pool und Drinks bis zum abwinken habe.
Also vom Geschäft würde keiner mit mir eine Tour machen(wenigstens keine lange). Ich habe eine Kollegin die würde vielleicht eine kleine Tagestour machen. Die traut sich aber nicht, weil sie meint ich fahre sie in Grund und Boden. wirr
So bleibt eigentlich nur der Freundeskreis übrig. Dort habe ich drei die Interresse zeigen. Mit zweien habe ich schon Tagestouren gemacht.
Probleme tauchen meistens bei den Terminen auf.
Wenn ich niemanden finde, fahre ich halt alleine.
Grüße Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#467903 - 09/16/08 05:37 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: DyG]
Reimund
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Hallo Ludwig und tkikero,

bei uns ist sogar so das meine Mitradlerin ein Reiseragebuch führt und ich es eigentlich nur abschreiben müsste um Reiseberichte zu veröffentlichen ab meist komme ich gerade mal dazu ein paar Fotos auf meine Web Seite zu zeigen.

Und da die Verfasserin der Reisetagebücher den PC nicht so mag kann man nur auf einen verregneten Winter hoffen wo man weder radeln noch wandern kann.

Dann gibt es bestimmt mehr Berichte.

Ab Morgen werden wir mit Auto, Fahrrad und Wanderstiefel Istrien erkunden.
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Off-topic #467928 - 09/16/08 08:09 PM Re: Warum sind Radreisen oft Solotouren ? [Re: DyG]
tkikero
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In Antwort auf: DyG


Hallo Roul,

das sehe ich persönlich anders. für mich macht die faszination des Radreisens auch mit aus, dass ich ganz ohne fremde hilfe an ein selbstgestecktes Ziel gelangen kann.


Ich versteh, was Du meinst.

Das mit "ganz ohne Hilfe" ist jedoch auch eine Frage der Betrachtungsweise. Du warst immerhin von der Unterstützung der Fahrrad- oder Fahrradteileherstellern abhängig, ohne die Deine Radreise eine Wandertour geworden wären, von Menschen, die Wege angelegt haben (weil sich's mitten durchs Dickicht selbst mit einem MTB nicht fahren lässt), von "Nahrungsmittelerzeugern", von Händlernetzen, usw.

So richtig "ganz ohne Hilfe" kann man evtl. dort lernen zwinker :

http://www.survival-abenteuer.de/

Ist natürlich auch nur eine Annäherung. Ob man da lernt, sich aus Tierfellen praxistaugliche "Outdoorklamotten" herzustellen, wage ich zu bezweifeln. Das steinzeitliche Know-How ist in Mitteleuropa verloren gegangen grins
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www.bikefreaks.de