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#46199 - 06/09/03 06:55 PM Hess. Fernradweg an Christi Himmelfahrt
Uli
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Hallo,

das verlängerte Wochenende mit Christi Himmelfahrt hatte ich genutzt um meine "Sammlung" Hess. Radfernwege zu komplettieren. Die Route war Bad Karlshafen - Abstecher zur Sababurg (teils auf R4) - Hann. Münden / R1 - Bad Hersfeld - Ulrichstein / R7 - Bad Vilbel / R4 - Frankfurt. Hier mein Review.

Ich bin ab Bad Karlshafen direkt die Variante des Weser-Radwegs zur Sababurg geradelt. Die Route verläuft anfangs auf dem R4 gut fahrbar und sehr schön entlang der Diemel. Später geht es auf einem gerade noch akzeptablem Waldweg im sehr schönen, ruhigen Holzbachtal aufwärts, anfangs sachte, später steil. Hinter Gottesbüren weiter aufwärts, jetzt aber auf der ruhigen Strasse. Die Burg selber rechtfertigt den anstrengenden Abstecher mit gut 300Hm nicht, dafür aber um so mehr die folgende Fahrt durch den faszinierenden Reinhardtswald. Leider viel zu früh geht es wieder rasend abwärts zur Weser, vielleicht sollte man weiter Richtung Fuldatal / Kassel durch den Wald radeln. Die Beschilderung war knapp, aber ausreichend. In der anderen Richtung würde ich den Abstecher wie im bikeline-Buch "Weser Radweg" beschrieben nicht empfehlen, der Anstieg ist sehr steil, die Strasse eng und recht stark befahren.

Der R1 ist ab Hann. Münden der - nicht speziell ausgeschilderte - Fulda-Radweg. Hierzu gibt es nicht viel zu berichten, denn die Strecke ist sehr gut zu fahren, wie die vielen Radwanderer(!) bewiesen. Ausser an der Donau sind mir noch nie soviele Radwanderer begegnet, mehr als 100 allein am 30.5.. Der Weg ist insg. in einem sehr guten Zustand, der Verlauf ruhig und schön (einzig von Bebra bis Bad Hersfeld nervt die sehr nahe Bundesstr.) und die Beschilderung ist gut, mit Ausnahme von Kassel. Vielen Dank für meinen Lotsen, einen 85jährigen Radfahrer - er radelt 50km pro Tag. Melsungen und Rothenburg lohnen einen Aufenthalt, Bebra und Bad Hersfeld nicht.

Hinter Bad Hersfeld bin ich dann auf dem R7 in den Vogelsberg abgebogen. Die Strecke verläuft zu 2/3 auf ruhigen Landstr. und ansonsten auf Wirtschaftswegen. Die Beschilderung ist ganz gut, mit zwei Ausnahmen: Vor Nieder-Jossa vor der Kreuzung links und bei Engelrod gibt es Alternativrouten; eine führt nach Norden sehr anstrengend auf die Höhe zum Windpark, der "richtige" Weg führt weiter westwärts. Ein Höhepunkt für Radler: Aus Lauterbach heraus geht es auf dem Vulkanradweg, der hier eine exzellent umgebaute Bahntrasse ist; macht Spass auf mehr. Ein wichtiger Tipp: Zwischen Frischborn und Hopfmannsfeld (ca. 5km hinter Lauterbach) verläuft die Strecke auf einem ganz üblen Betonplattenweg, auf dem sich zudem nach Regen eine Schlammschicht vom etwas höher liegenden Acker ansammelt. Diesen Abschnitt UNBEDINGT AUF DER STRASSE UMFAHREN!!! Ich bin hier fast gestürzt und durfte zuerst mal mein Rad und meine Schuhe säubern, da sich die Pampe überall so festsetzt, dass selbst Schieben unmöglich ist. (Für die Komplettreinigung: Einen Wasserschlauch gibt's an der Autowaschanlage in Rebgeshain).

Ab Ulrichstein bin dann wieder auf dem R4 und weiter entlang der Nidda Richtung Frankfurt gefahren. Anfangs ist die Streckenführung unverständlich, da man unnötig mehrfach auf teilweise sehr schlechten und kurvenreichen Strassen und Waldwegen rasend bergab und steil wieder bergauf muss. Wer sich schlechte Wegstrecken und drei herbe Anstiege sparen, sowie die Abfahrt geniessen will, fährt wohl besser auf der Strasse Ulrichstein - Rebgeshain und dann weiter auf derselben nach Schotten. Das Einzige, was man dann verpasst, sind zwei sehr schöne weite Ausblicke Richtung Süden, die mir mangels klarer Sicht sowieso verwehrt blieben. Auf der Strasse bleibt man dann auch besser bis zum Niddasee, die ausgeschilderte Wegführung immer wieder weg von der Strasse ist mindestens unnötig und nervig, vor allem in Schotten. Entlang der Nidda fuhr ich dann weiter auf ruhigen und fast immer guten Wegen landschaftlich eher langweilig, dafür aber fast verkehrsfrei bis zum Main. Die Beschilderung auf dem R4 ist o.k. und weiter an der Nidda ausreichend. Richtig verfahren kann man sich nicht und mit einer Karte findet man leicht wieder auf den rechten Weg.

Unterkünfte: Entgegen letztem Jahr habe ich jetzt den Eindruck, dass der TEURO zugeschlagen hat.
- Fuldatal-Simmerhausen, "Simmerhäuser Hof", Dusche + WC auf'm Gang, 28 EUR. Schon wieder sind an Christi Himmelfahrt etliche Hotels geschlossen, so dass ich etwas länger als gewöhnlich suchen muss und auch ein wenig einfacher (dafür aber auch billiger, aber nicht billig) absteige als gewollt. Achtung: Die "800m" auf dem Schild an der Fulda beziehen sich auf das andere Hotel. Zum S.-Hof sind's fast 1,5km und es geht nochmal gut hoch. Wg. Brückenbaustelle ab der Fulda auf der Strasse fahren!
- Bad Hersfeld, "Akzent Hotel Wenzel", 3-Sterne, 49 EUR. In den Orten davor gab's nicht viele Unterkunftsmöglichkeiten und die waren ausgebucht. Am Ortseingang von BH grosses Schild: "Übernachtung schon für 40 EUR" - alles klar? Touristeninfo hatte natürlich schon zu, also auf den Bett&Bike-Führer zurück und tief in die Geldbörse gegriffen. Bis auf die nicht ganz ruhige, zentrale Lage war aber auch wirklich alles o.k., das Frühstücksbuffet inkl. "Lunchpaket" war sogar klasse.
- Friedberg-Dorheim, "Dorheimer Hof", 3-Sterne, 48 EUR. Nochmals musste ich über der preislichen Schmerzgrenze absteigen. Ab Nidda gibt's entlang des R4 nur wenige miese Absteigen und ein Luxushotel. Ich habe "ich-weiss-nicht-mehr-wie-oft" nach Unterkünften gefragt, aber Niemand konnte mir mit 'nem Tipp helfen. Nach über eine Stunde Sucherei und 120km in den Beinen hatte ich dann die Schnauze voll. Also wieder den B&B-Führer befragt und dann abseits der Route unter gekommen. Das Restaurant konnte nicht ganz überzeugen, ansonsten war aber alles ohne Tadel.

Was gibt's noch zu erwähnen? Auf den ADFC-Radkarten vom ALDI vom letzten Jahr sind die hess. Fernradwege teilw. gar nicht oder falsch eingezeichnet. Die Beschreibungen auf der Website hess. Fernradwege stimmen "leider nur" zu 99% mit der ausgeschilderten Streckenführung überein. Die Routenführung scheint sich auch ab und an geändert zu haben, wie man z.B. wg. der teilw. widersprüchlichen Beschilderung in Kassel und Lautertal vermuten kann. In Ulrichstein bin ich dem "Vulkan-Express" begegnet: Auf einigen Buslinien führen hier die Busse an Wochenenden und Feiertagen Anhänger für ca. 16 Räder mit.

Wer sonst noch Fragen hat, schickt mir am Besten ein email.

Gruss
Uli

"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.

Edited by Uli (06/09/03 08:53 PM)
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