Was die Sprachkenntnisse angeht, dürfte die Reihenfolge der Sprachkenntnisse wohl FR/EN/DE sein. Angesicht der Sprachkenntnisse des Durchschnittsflamen dürfte Peter Mustermann getrost vor Scham im Boden versinken.
Solange du nicht dein Gegenüber nicht einschätzen kannst, wäre ich in Flandern mit dem Französischen recht vorsichtig, auch wenn es verstanden wird, so wird es meist doch nicht geliebt; ein paar Brocken Niederländisch als "Opener", und dann auf Englisch oder Deutsch weiter dürfte beim Durchschnittsflamen eher ankommen. Wenn aber ein Geschäft zu machen ist, dann ist jede Sprache recht.
Zu Städten: Unbedingt Leuven. Quirliges Uni-Städtchen mit einer Zillion Kneipen am Markt. Gent ist m.E auch unterschätzt: eine Stadt mit jeder Menge Historie und richtigem Leben, während Brügge mehr ein Open-Air Museum ist (das man sich trotzdem geben sollte). Die belgische Nordsee halte ich für verzichtbar, es sei denn man steht auf Betonküste.
Schlußendlich: landschaftlich finde ich es chez les Wallons eigentlich hübscher, allerdings ist es dank diverser giftiger Hügel auch anstrengender.
Deine Empfehlungen kann ich nur bestätigen, wobei auch in Ostbelgien sehr schöne einsame Routen zu finden sind.
Aber egal: Essen kann man Belgien überall gut und wenigstens das Schlüsselwort "Frituur/Friture" wird im ganzen Land gleich ausgesprochen.
Die besten Fritten von Brüssel (und womöglich von ganz Belgien) gibt es laut Fachpresse auf dem Jourdanplein (der liegt unterhalb des Gebäudes des Europaparlaments). Leider verarbeiten die meisten Frittenbuden inzwischen Fertigware, aber es gibt immer noch einige, die die Stäbchen von Hand aus echten Kartoffeln schnitzen.
Die Lieber zum Essen ist übrigens das, worin die Wallonen und Flamen überhaupt noch einig sind; ich persönlich halte die belgische Küche aber für weniger einfallsreich als die französische. Aber das Frühstück ist in Belgien meist besser.
Gruß
Igel-Radler