moin, moin

habe kurzfristig einen gabelflug nach NZ gebucht ( 8 wochen, feb-april, Korean ) und bin jetzt etwas ratlos was die reiserichtung betrifft. einige reiseberichte behaupten, dass man auf der südinsel im uhrzeigersinn fahren soll, andere widerum sagen das der wind hauptsächlich aus nord, nord-west, west weht. wäre es dann nicht am sinnvollsten gegen den uhrzeigersinn zu fahren?? dann würde ich nämlich hin nach Auckland fliegen und zurück von Christchurch, welches aber wiederum wettertechnisch andersherum schlauer wäre. also, wie ihr merken könnt bin ich etwas planlos im moment, muß aber mindestens bis dienstag wissen, welches mein ankunftsort sein soll. geplant ist ca. 2-3 wochen nordinsel und 5-6 wochen südinsel. biken & wandern.
also hier noch einmal meine fragen:
1. welche reiserichtung auf der südinsel?
2. Auckland- Christchurch oder Christchurch- Auckland?
3. wer ist sonst noch in der angegebenen zeit auf NZ unterwegs?
natürlich bin ich auch für alle anderen tipps und ra(d)tschläge dankbar.

vielleicht später mehr

ciao munzman

Hallo Munzman,

war leider noch nie in Neuseeland, aber mein schlaues Buch (Times Atlas) sagt mir, daß sowohl im Januar als auch im Juli die Windrichtung West - Nordwest vorherrscht. Da die Südinsel selbst Südwest-Nordost orientiert ist, ist die Empfehlung 'im Uhrzeigersinn' schon verständlich: Im Windschatten an der Südostküste entlang von Norden nach Süden, dann mit Seiten/Rückenwind an der Nordwestküste zurück.

Gruß

Tischgrill

Wie die nächste Frage wohl lauten wird?
Lassen wir uns überraschen!

Weiss nicht, ob du meine Infos auch mal gesehen hast. War zweimal in Neuseeland (insgesamt 5 Monate).
Also ich machte wirklich gute Erfahrungen mit Uhrzeigersinn. Ich war jeweils etwas früher unterwegs. Daher stellt sich bei dir die Frage, ob du nicht im Süden beginnen willst, da es im Norden tendenziell wärmer ist und es im April doch schon kühl werden kann.

Habe nachfolgend Bemerkungen betreff Wetter aus meiner Homepage kopiert:

Reisezeiten:
Auckland - Wellington: Anfang Dezember - Anfang Januar 1994
Picton - Christchurch: Anfang Januar - Anfang März 1994
Auckland - Wellington: 13. November - 13. Dezember 1996
Picton - Christchurch: 14. Dezember - 14. Januar 1997
Neuseeland hat ein sehr feuchtes Klima. Daher auch das viele Grün. Man muss auch im Sommer auf Regen, Kälte, Hitze und sogar Schnee gewappnet sein! Zudem sind die globalen Windrichtungen zu beachten. Dieses Mal kam ich Mitte November an, was vielleicht noch 2-3 Wochen zu früh war. Es waren immer noch frühlingshafte Bedingungen. Ich hatte jedoch wieder grosses Glück mit dem Wetter in Neuseeland. Ich hatte kaum Regentage. Zudem wechselte de Wind vielfach, fast schon magisch, mit mir die Richtung. Als ich in Auckland frühmorgens ankam löschte es mir gleich einmal ab. Ich kam vom sonnigen Kalifornien und hier schüttete es aus Kesseln! Die folgenden Tage lösten sich Sonne und Regen regelmässig ab. Ich hatte extremen NW-Wind bis hoch zum Cape Reinga. Die Leute sagten zwar, dass es unüblich sei. Ganz im Norden hatten sie schon längere Zeit keinen Regen mehr. Von Cape Reinga weg hatte ich auf der ganzen Nordinsel Rückenwind! Teils änderte der Wind mit mir die Richtung. Wobei das East Cape, was ich so hörte und sah besser von Norden nach Süden zu radeln ist. Am East Cape hatte ich nochmals einen Tag, wo es goss. Dafür wurde ich von freundlichen Maoris eingeladen. In Napier änderte das Wetter auf schlecht und der Wind kam schliesslich von Süden. Das heisst jeweils, dass es dann auch kühl ist. Im Tongariro Massiv kann es auch im Sommer schneien. Vorsicht ist dort geboten vor Wind, Nebel und plötzlichen Wetterumbrüchen. Teils graut es mir, wenn ich sehr mit welscher Ausrüstung die Leute den Tongariro Crossing machen. Die meisten sind sich anscheinend nicht bewusst, dass sie sich im Hochgebirge befinden. Bei Nebel kann die Orientierung in diesem Gebiet ein ernsthaftes Problem sein. Wenn die Sonne einmal scheint kann es sehr heiss werden. Vorsicht ist geboten wegen Verbrennungen. Da das Ozonloch über diesem Gebiet beschädigt ist verbrennt man sich hier schneller. Es gibt nirgends so viele Hautkrebskranke wie in Neuseeland und Australien! Ich weiss nicht, ob dies auch von der Sonne ist, aber ich finde, dass die natürlichen Farben in Neuseeland anders erscheinen. Es gibt dort grün, die ich nirgends in Europa sehen kann. Auf der Südinsel hatte ich auch gutes Wetter. Ich hatte den Schnee jedoch dreimal schon nahe und daher auch kalt (Kaikoura, Lindispass, Lake Wakatipu). Es ist hier zu beachten, dass unbedingt im Uhrzeigersinn um die Südinsel gefahren werden soll, obwohl die Radführer im Gegenuhrzeigersinn beschrieben sind. An der Westküste, die extreme Niederschläge haben kann, kommt der Wind bei gutem Wetter von Süden. Bei schlechtem Wetter, wo man sowieso kaum radeln kann von Norden. Der äusserste Süden ist der windigste Teil. Meist kommt der Wind von SW. Ich erlebte jedoch auch schon extreme Nordwinde. Dies kann ein hartes Stück Arbeit sein durch den Süden zu radeln. Im Gebiet um den Mt.Cook weht meist der berüchtigte Norwesterly, der dich vom Velo pusten kann! Gerade der Abschnitt vom Burkepass nach Lake Tekapo/Twizel ist der schlimmste. Bei beiden Reisen konnte ich nicht nach Mt.Cook Village hochradeln. Einmal nicht wegen des Windes, das andere Mal war es das schlechte Wetter. Als ich in Twizel war fiel die Temperatur in einer halben Stunde um 10°C und von einigermassen gutem Wetter zu heftigen Regenfall. Andertags musste ich mich in der Kälte über den Lindispass kämpfen, wo man normalerweise mit dem NW-Wind rübersurfen kann. Auch dieses Mal hatte ich an der Westküste gutes Wetter und kein Regen! Martin und Sibylle hatten im Vorjahr beide wegen Regens verladen. Am Arthurspass kam ich in ein tropisches Tief (Cyclone) und blieb drei Nächte dort hängen. Bei lediglich 10°C und heftigem Regen musste ich schliesslich weiter. Viele Leute sagten mir, dass sich der Sommer immer mehr verschiebt in den Herbst hinein. Die empfehlenswertesten Monate sind daher Januar bis März. Ich traf Radler die mit sagten, dass sie nur Wind und Regen gehabt hätten, was auch vorkommen kann. Teile der Südinsel (Cromwell/Otago) sind trocken. Teils waren die Tage im Süden bis fast um 2200 Uhr ‘hell’!

Hallo Munzman,
ich war im Februar 2002 in NZ, allerdings ohne Rad. Ich würde also auch am ehesten vorschlagen, auf der Südinsel zu beginnen, also Christchurch ankommen und Auckland zurück. Im April kann es auf der Südinsel doch schon sehr kalt werden.
Mit der Windrichtung muß ich zugeben, dass ich nicht mehr genau weiß, woher der Wind kam. Die meisten Radler, die uns begegnet sind, fuhren gegen den Uhrzeigersinn.
Viel Spaß
Beatrix

Moin munzman,

in meinem Pedallers' Paradise sind die Windrichtungen für die Südinsel auf einer Karte wie folgt verzeichnet:

Ganz im Süden - vorwiegend starker Wind von West nach Ost
Gesamte Westküste - vorwiegend starker Wind von West nach Ost und außerdem von Südwest nach Nordost die Küste entlang
Ganz im Norden - vorwiegend starker Wind von West/Nordwest nach Ost/Südost
Ostküste - Winde von Südwest nach Nordost und umgekehrt, etwas mehr in Richtung Südwest.

Das spricht klar für eine Strecke im Uhrzeigersinn, wie ich sie auch gefahren bin.


Ansonsten ...
- es gilt Helmpflicht in NZ
- mache Dein Rad/Zelt gründlich sauber, sonst kann es Dir passieren, daß Du es dort unter Aufsicht mit Desinfektionsmittel putzen darfst, bevor man Dich einreisen läßt. Könnte evtl. knapp werden bei 'nem Anschlußflug ...

Gruß
Wolfgang

moin,moin,

vielen dank für die informationen, ich habe jetzt meinen flug gebucht hin nach christchurch zurüch von auckland und werde gegen den uhrzeigersinn fahren, da mir eure argumentation eingeleuchtet hat. wenn ihr noch irgendwelche speziellen ausrüstungstipps habt, nur mut noch steht etwas geld zur verfügung , aber leider nicht mehr lange .

Munzman

... wenn Dir die Argumentation eingeleuchtet hat, begreife ich jetzt nicht die Tour GEGEN den Uhrzeigersinn ...

Ich muß ja aber auch nicht alles begreifen. Mach halt ...

Gruß
Wolfgang

moin, moin,

habe mich natürlich vertippt, wie du dem anderen thread ja schon entnehmen konntest fahre ich natürlich im uhrzeigersinn ( hab ne digitaluhr )

ciao Munzman

Leider hält sich der Wind aber nicht unbedingt an die gängigen Windrichtungen im Pedallers :-(
Wir sind seit 2 Tagen aus NZ zurück und sind meist, wenn auch eher ungeplant, der Richtungsvorschlägen des Pedallers Paradise gefolgt. Ergebnis: In 4 Wochen einen Tag Rückenwind uns sonst immer heftige Böen von vorne. An zwei Tagen auf der Südinsel sogar so, dass man kaum noch vorwärts kam. Also mach davon die Planung nicht zu sehr abhängig. Ist dies Jahr es ein komischer Sommer in NZ. Im Dezember hat es auf beiden Inseln bis auf 700m runter noch geschneit und kurz bevor wir zruück sind gab es gerade täglich "flood warnings" für Northland und Coromandel.

Grüsse,
Matthias