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#251939 - 05/27/06 09:05 PM Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun?
Thies H.
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Hallo Forums-Gemeinde!

Ich habe mir einen Brooks B67 zugelegt in der Hoffnung, endlich einen passenden Sattel in der richtigen Breite gefunden zu haben.

Nach der ersten Probefahrt (gut 10km) tat mir allerdings mein Hinterteil so weh, dass ich zwischendurch lieber abgestiegen bin und geschoben habe. Ich las schon an verschiedenen Stellen, dass ein neuer Brooks die Hölle ist, er aber nach so 1000km und fetten bequem wird.

Aber wie viel Hölle ist noch okay? Wenn man auf dem Sattel das Gefühl hat, die nächste Woche nicht sitzen zu können und impotent zu sein? Wenn man schon nach 5km beginnt, das Rad zu hassen, das man eigendlich liebt? Wenn es so sehr wehtut, dass man lieber absteigen und schieben möchte?

Schmerzen habe ich zum einen an den Sitzhöckern, was sicher ein gutes Zeichen ist, denn die sollen ja aufsitzen, zum anderen aber auch zwischen den Beinen am Damm. Da frage ich mich, ob die Schmerzen noch weggehen, ob der Sattel so sehr seine Form ändert, dass das irgendwann bequem wird...


Freue mich auf wure Antworten und Erfahrungsberichte..

Thies
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#251941 - 05/27/06 09:09 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
Deul
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Hallo Thies,

könnte dein Sattel nicht ganz wagrecht stehen Gemessen von der Oberkante bis zur Sattelspitze? Leg doch mal ne Wasserwage auf. die meisten haben mit wagerechter Position keine Probleme am Damm.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#251946 - 05/27/06 09:20 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Deul]
commi2k
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Hallo,

mein neuer Broojks (seit Ostern) habe ich die vergangenen 2 Tage testen können, auf einer insg. 300 Km Ratour (Abbruch danach wegen Kniebroblemen).

Hatte keine Probleme, nichts windgescheuert, nichts eingeschlafen. Klar nach 8 Stunden auf dem Rad tuts hier und da weh, aber keine großen Schmerzen.

Mathias
Mathias
http://picasaweb.google.de/commi2k
viele Fotos von verschiedenen Reisen
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#251949 - 05/27/06 09:28 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
natcho
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Hallo Thies,

mein B17N war anfangs unbequem aber nie schmerzhaft.
Bei deinen Beschwerden hätte ich den Sattel, als für mich untauglich,
"entsorgt".

Gruß
Ronald
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#251950 - 05/27/06 09:29 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
Wolkenberg
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Hallo Thies,

ein neuer Ledersattel muss sich erst Deinem Hintern anpassen. Fahr ihn halt nicht mit Straßenklamotten ein sondern zieh die Radelpampers an. Das ist schon die halbe Miete!

Nach 1000 km wird er erträglich, bequem wirs er erst nach 10000, oder mehr. grins

Vergiss die Wasserwaage. Die ist zu ungenau. Ein guter Indikator ist die vordere Region eines gewissen Körperteils. So lange die beim Fahren taub wird, senk die Nase Deines Sattels. grins

Gruß Ludwig
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#251951 - 05/27/06 09:30 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
dogfish
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Hallo Thies

Das wird wohl nix mehr bei dir...mit einem Brooks!

Ein Erfahrungsbericht von mir, dieselbe Ausgangs-Situation wie bei dir: Zum erstenmal den Neuen, in meinem Fall einen "Professional" (noch viel härter!) am Rad gehabt - bei der Fahrt vom Händler nach Hause nicht den einfachen Weg genommen, der wäre dann auch bloß 10 Km gewesen, sondern das dreifache, also um die 30 Km...mein persönliches Limit liegt bei 140 Km auf einem eingesessenen Brooks, läuft also auch nicht im Entferntesten unter den TopTen, was man(n) so schaffen k a n n.

Aaaber, nach den 30 Kilometern hat mir noch nix weh getan, großes Ehrenwort.

Fazit: So ein "Brooks" ist anscheinend nicht der richtige Sattel für dich!


Gruß Mario

Edited by dogfish (05/27/06 09:33 PM)
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#251957 - 05/27/06 09:52 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
Flying Dutchman
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Gar nicht !

Meine beiden Brooks, sowohl das B33 Sofa an der Hollandschaukel als auch der Champion Flyer am Reiserad haben vom ersten Kilometer an gepaßt, sie wurden zwar mit der Zeit immer besser, aber Beschwerden hatte ich nie - schon gar nicht nach 10 km. Also entweder paßt diese(r) Sattel(einstellung) nicht zu deiner Sitzposition oder nicht zu deinem Ar...

Gruß Robert
LG Robert
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#251969 - 05/28/06 05:21 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Flying Dutchman]
PeLu
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Ich hab ' einen Profesional der ist wahrscheinlich der betse Sattel wo ich hab' und einen Swift, mit dem komm ich garned zusammen.
Und beim Swallow weiß ich es noch nicht.
Also das gibt es eben auch, daß ein Brooks paßt und ein anderer nicht und ich hab' dzt. keine Ahnung warum (außer der Breite hinten, aber daß das so arg sein kann)
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#251972 - 05/28/06 06:31 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
jfkoehle
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Ich kann das unterschreiben, ich kam mit dem Brooks überhaupt nicht klar. Er war nicht nur unbequem, es hat richtig wehgetan.

Eine Tour (=70km) und weg damit...
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#251973 - 05/28/06 07:07 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
Deul
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Letzes Jahr ging mein B66 am Samstag Nachmittag 16.00 Uhr vor eienr Radreise kaputt. Ich hab dann nur noch einen Flyer bekommen.

Kurz die Tour 1 1/2 Wochen war geprägt von Sitzprobelmen an den Sitzhöckern. Bei Problemen am Damm härre ich den Sattel getauscht. Ich bin an dieser Tour knapp an einer Knochenhautentzündung vorbeigekommen. Wenn ich nicht genau gewusst hätte, dass ein Brooks so bequem wie ein Handschuh werden kann, hatte ich den Sattel danach entsorgt

Mittlerweile ist auch der Flyer bequem.

Ich brauche viel Fett (von Unten) und ca 600 -1000 km um eine B66/B67 Brooks einzufahren. Bei dem Flyer hatt es vielleich 3 - 4 TKm gedauert. Wenn du aber schon nach 5 Km Probleme mit den Sitzhöckern hast, würde ich die Entscheidung mit dem Brooks überdenken. Jeder A** ist anders, und vielleicht ist deiner da einfach zu empfindlich.

Probleme am Damm sind meines Erachten über die Sattelposition zu regeln, wenn nicht nimm einen anderen Sattel. Der B67 ist ein Sattel für mässige Neigung bis aufrechtes Fahren, vielleicht passt er auch einfach nicht zu deiner Sitzposition. Poste doch mal ein bild von Dir auf dem Rad, vielleicht kann man dann mehr sagen.

Detlef
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#251975 - 05/28/06 07:24 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
stephan_7171
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Hallo Thies!

Es ist leider so, daß die Knochenhaut erst "abgehärtet" werden muss.

Ein wenig wundert mich das aber, denn der Sattel ist ja gefedert (meine Mutter hat so einen an ihrem Rad - die Damenversion natürlich). Im Vergleich zu einem ungefederten also schonmal wesentlich komfortabler.

Ich hatte beim Einfahren meines Brooks (Swift) einmal nach einer 100 km Tour richtige Schmerzen am nächsten Tag - es hat schon etwas Überwindung gekostet. Doch tatsächlich hat es sich gelohnt, die Sitzknochenhaut ist mittlerweile wohl abgehärtet und der Sattel ist nun gut eingesessen.

Ich würde es mit reichlich einfetten und zahlreichen Kurzstreckenfahrten weiter versuchen, was die Sitzknochen angeht.

Im Dammbereich sollte nichts weh tun - dort hatte ich beim Brooks-einfahren nie Schmerzen. Wie schon angemerkt, ist entweder Deine Sitzposition zu "schräg" (der Sattel ist eher für aufrechte bis leicht geneigte Sitzposition geeignet, je weiter Du Dich nach vorne beugst, desto mehr Druck kommt auf den Dammbereich). Wie schon vorgeschlagen, versuche die Sattelnase etwas abzusenken.

Für eine MTB-mäßige Sitzhaltung (30°-45°) sind Professional oder Swift meiner Meinung nach besser geeignet.

Viel Erfolg bei der Feineinstellung - berichte mal, ob Du mit dem Sattel klar gekommen bist oder nicht.

Gruß Stephan
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#251983 - 05/28/06 08:20 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
federico
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meines erachtens sind nicht nur die einzelnen brooks-modelle unterschiedlich, sondern auch jedes exemplar eines modells. das ausgangsmaterial stammt ja von lebenden organismen. unterschiedliche eigenschaften des leders können wohl auch durch die industrielle bearbeitung nicht ganz standardisiert werden. zum beispiel
hab ich mich drei jahre lang ohne erfolg bemüht, einen "professional" einzureiten. andere sitzen schon nach 500 km auf diesem sattel wie auf einem wölkchen. nun benutze ich seit ca. 6 wochen auf einem faltrad den "swallow", und mein hintern fühlte sich darauf vom ersten moment an wohl. ich brauchte gar keine einfahrzeit. vielleicht kannst du deinen händler bewegen, den sattel solange zu tauschen bis der schmerz nachläßt. zwinker
gruß!
fred
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#252022 - 05/28/06 11:28 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: federico]
Thies H.
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Hallo Leute!

Danke für die zahlreichen Antworten!

Wenn ich so höre, was ihr schreibt, werde ich den Sattel wohl doch zurückschicken. Denn 1000km halte ich auf dem Sattel nicht aus..

Kurz zu meiner Sitzposition: Rennlenker, Lenker ungefähr auf Sattelhöhe. Also nicht unbedingt das, wofür ein B67 ausgelegt ist. Allerdings sind meine Sitzkochen eher weit auseinanderliegend, bei nem B17aged, den ich vorher probiert hatte, fühlte ich mich wohler, spürte aber das Gestell durch das Leder.

Hehe, das war schon ungefähr der 27. Sattel, den ich probiert habe, aber ich gabe ja nicht auf. ich komme immer wieder auf den Velotraum Schneider-Sattel zurück (der inzwsichen leider nicht mehr produziert wird), allerdings ist mir der Sattel viel zu schmal.
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#252078 - 05/28/06 04:24 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
sibelius
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Hallo!
Auch bei mir dauerte es bei den meisten Brooks-und ich hatte schon einige-mehrere Tausend km bis zur Bequemlichkeit, und am Anfang - manche ziemlich lang- waren die Sättel holzhart.
Zufällig wurde mir mal ein nagelneuer Brooks am MTB im heftigen Regen + Wasserlachen ohne Schutzblech durchnässt.
Danach paßte er perfekt und war weicher.
Also zum Probieren, bevor Du kapitulierst: Leder naßmachen, Plastiktüte drauf und eine Stunde Fahrt.
Gruß
Peter
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#252100 - 05/28/06 05:23 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: sibelius]
michabbb
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Hallo,
ich hab mir vor 4 Wochen den neuen Broks B 17 pre-aged gekauft und war nach den ersten 10 km etwas skeptisch. Aber jetzt nach ca. 300 km passt er super. Noch etwas feintuning ( die Sattelspitze muss noch etwas nach unten) und vielleicht noch 100 km fahren, dann ist er perfekt. Ich kann zwar nicht mit anderen vergleichen, aber den pre-aged kann ich empfehlen.
Micha
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#252112 - 05/28/06 05:56 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: sibelius]
bowen
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Also ich dachte ich schildere vielleicht auch mal meine Erfahrungen mit dem einfahren meines "Brooks" hier bevor ich noch einen neuen Thread anfange.

Es handelt sich um einen Brooks Flyer in braun zwinker

Hintergrund für die Kaufentscheidung war die letzte Tour über 1000km und dann der Saisonauftakt mit einer längeren Tour über 150 km zwinker
Auf der langen Tour letztes Jahr habe ich in der Halbzeit von dem Standardgelsattel günstiger Kategorie auf einen Selle Royal mit Aussparung des Schambeins gewechselt.
Sowohl die Beschwerden mit dem Einschlafen der Genitalien und starke Schmerzen im Sitzbereich haben sich nicht wirklich verbessert.
Am Schluss hatte ich schon nach 20-30km starke Schmerzen und Einschlaferscheinungen.
Nach unserem Saisonauftakt hatte ich dann 2-3 Tage oberflächlich verhärtete Stellen im Sitzfleisch an den Stellen wo sich die Gelpolster förmlich in meinen A.... gebohrt haben. Das mag dann auch am Trainingsrückstand des selbigen gelegen haben. Übrigens das ganze immer ordentlich eingecremt und mit Radhose.

So viel zum Hintergrund. Da ich sehr leidensfähig bin habe ich den Wechsel auch etwas herausgezogen *g* Jetzt zum Einfahrprozess bis jetzt:
-->Die ersten drei Trips - noch auf unseren alten Rädern mit einer günstigen PostModerne Sattelstütze und schmalen 28"ern - gingen immer nur in die Stadt und zurück (5-10km). Auf Anhieb ist der Sattel sehr angenehm! Für mich macht er ein "ehrliches" Sitzgefühl im Gegensatz zu den Gelsätteln, wo sich das Gel unter meinen 115kg zu Diamant komprimiert *g*
Das "rumrutschen" auf dem Sattel empfinde ich ebenfalls positiv. Es hat mich eher genervt, wenn mir die Nase vom Gelsattel beim Aufsteigen die Radhose ausgezogen hat *lach*
-->Dann zwei längere Einsätze zwischen 40-50km auf Feldwegen und am Isarradweg entlang. Beim zweiten haben wir unsere Veloträume abgeholt.
Es ist eine gesunde Härte zu spüren aber die fühlt sich wie oben schon mal erwähnt "ehrlicher" an als bei den Gelätteln. Am Abend nur ganz leichte Sitzbeschwerden.
Was zu diesem Zeitpunkt auch interessant war ist, dass die 50mm xr zusammen mit der Brooksfederung deutlich mehr dämpfen als billige Federelemente.
-->Gestern die Feuerprobe mit 120km ruppigem Isarradweg und Citygeholper
Auf der Strecke sind mir vielleicht 3-4mal die Genitalien eingeschlafen, was durch leichtes entlasten oder eine andere Sitzposition aber sofort wieder weg war. Die Druckbeschwerden am Sitzfleisch waren absolut im grünen Bereich und sind heute schon kaum mehr spürbar. Auch kein wundscheuern oder ähnliches.

Während dieser Zeit habe ich den Sattel einmal am Anfang und dann immer direkt nach der Tour mit Profide eingefettet.
Ich trage das Fett von unten und oben mit einem Pinsel satt auf und warte einige Minuten. Oben reibe ich das Fett dann mit einem Tuch ein und trage an den Stellen die nicht so eingedunkelt sind noch mal Fett mit dem Pinsel auf. Wenn dann alles gleichmäßig eingezogen isst, reibe ich es immer mit dem gleichen Tuch noch mal ein. Direkt vor dem nächsten Einsatz poliere ich mit einem anderen Tuch kurz drüber und ab!
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#252120 - 05/28/06 06:38 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: bowen]
Deul
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Mit Dem Fett musst Du nicht übertreiben, von Unten reicht.

Ich fette meinen Sattel immer wenn ersich trocken anfühlt. Am Anfang ist das oft Mittlerweile ca alle 6 Wochen.
Detlef
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#252143 - 05/28/06 07:56 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Deul]
bowen
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In Antwort auf: Deul

Mit Dem Fett musst Du nicht übertreiben, von Unten reicht.

Ich fette meinen Sattel immer wenn ersich trocken anfühlt. Am Anfang ist das oft Mittlerweile ca alle 6 Wochen.
Detlef

Na ja, ich hab ja auch die Forensuche gequält und geschaut wie das die anderen so machen. Ich habe mich allerdings darüber gewundert, dass so viele das fetten von unten so empfehlen, wo doch in der Brooks Pflegeanleitung eigentlich das Gegenteil steht verwirrt
Dort steht eigentlich nur von oben und von unten nur bei Rädern ohne Schutzblech.

Dann hab ich mir einfach mal ein wenig selber Gedanken gemacht.
Sieht man die Satteldecke als Querschnitt, dann ist davon auszugehen, dass die Unterseite hauptsächlich die Zug und die Oberseite die Druckkräfte beim draufsetzen abbekommen.
Das Fett macht das Leder weicher und so fängte es an "durchzubiegen" und sich damit der Körperform anzupassen.
Fettet man jetzt nur von unten, dann wird nur die Unterseite weich und das Leder auf der Oberseite könnte gestaucht werden oder nicht genug nachgeben und das LEder auf der Unterseite wird zu sehr gedehnt.
Geht man davon aus, dass das fetten von unten die ganze Decke durchzieht, kann man auch gleich von oben fetten-würde dann leichter gehen.
Bei der Brooksempfehlung könnte man davon ausgehen, dass die Unterseite, also der Zuggurt, härter bleiben soll.*grübel*

Fakt ist, dass das fetten von oben den Sattel deutlich unempfindlicher gegen Feuchtigkeit macht - zumindest im Vergleich zum Neuzustand.

Das fetten von unten hab ich, in Anlehnung an die Brooksanleitung, auch nicht ganz so oft gemacht wie von oben.

Soooo...mag sein, dass sich noch niemand so viele Gedanken zum Einfahren eines Sattels gemacht hat, aber bei so teueren Ausrüstungsgegenständen macht man ungern was verkehrt*lach*
Deswegen das ganze nicht als Klugscheißerei betrachten*g*aber eine Erklärung warum von unten fetten, die würde ich schon gerne hören?!

Grüße
Dernochdensattelvonobeneinfettende Bowen zwinker

Edited by bowen (05/28/06 08:01 PM)
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#252146 - 05/28/06 08:04 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: bowen]
Thomas S
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Hallo bowen,

ich behandele meine brooks in der Regel immer von oben und von unten. Leder ist ein Naturprodukt und braucht Pflege. Da die Oberseite den Witterungseinflüssen stärker ausgesetzt ist als die Unterseite braucht sie auch mehr Pflege als die Unterseite. Die Leute, die die Behandlung der Unterseite empfehlen, wollen ihre Kleidung wohl vor dem Profide schützen. Allerdings habe ich auch den Eindruck, daß bei neuen Sätteln die Unterseite aufgrund der rauheren Oberfläche mehr Profide aufnehmen kann.

Ich verwende allerdings die schmal gebauten Rennsättel Professional und Colt und komme da mit meine dicken Fingern nicht so ganz hin um die Unterseite richtig einzuschmieren. Deshalb wird vor allem die Oberseite gepflegt.
Gruß
Thomas
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#252149 - 05/28/06 08:14 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thomas S]
bowen
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...na da bin ich ja schon mal froh, dass ich nicht der Einzige bin der von oben fettet*g*

Übrigens nehm ich für unten einen dünnen kurzborstigen Pinsel. Das klappt super! Da es sich anbietet pinsle ich damit auch oben drüber und wische es dann mit dem Tuch ein ;-)

Servus
Der Bowen
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#252155 - 05/28/06 08:51 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: bowen]
Deul
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Ich trag von Unten genügend Fetr auf, dass es durchzieht, dann ist es völlig egal ob man auch von Oben fettet. Meine Sättel halten so im Schnitt zwischen 60 und 70 tkm also kann das Vorgehen nicht so falsch sein.

Gebrauchsanweisung hin oder her, mein Rad läuft täglich, die Zeit die es benötigt um von Oben zu fetten und dann einziehen zu lassen steht es nicht still.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.

Edited by Deul (05/28/06 08:52 PM)
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#252162 - 05/28/06 09:28 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Deul]
bowen
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In Antwort auf: Deul

Ich trag von Unten genügend Fetr auf, dass es durchzieht, dann ist es völlig egal ob man auch von Oben fettet. Meine Sättel halten so im Schnitt zwischen 60 und 70 tkm also kann das Vorgehen nicht so falsch sein.

Gebrauchsanweisung hin oder her, mein Rad läuft täglich, die Zeit die es benötigt um von Oben zu fetten und dann einziehen zu lassen steht es nicht still.

Detlef

Das sind auf jeden Fall mal Argumente!

Aber wenn es von unten ohnehin durchzieht, ist es dann nicht wurscht? Kann man dann nicht auch wieder von oben?
Und öfter fettet man ihn doch eh nur in der Einfahrzeit?! Sollte es da Notwendig sein, kann man die Zeit ja aufwenden?

Bei der km-Leistung ist auf jeden Fall anzunehemen, dass die Methode funzt! Ich kann mir aber trotzdem vorstellen, dass Fetten von oben die Einfahrzeit vielleicht beschleunigt und auf keinen Fall schadet*g*

Ich freu mich auf jeden Fall auf viele schmerzfrei weitere Fahrten*g*
Der Bowen
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#252171 - 05/28/06 11:00 PM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thomas S]
12erf
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Hallo Leute,

ich fahre seit ca. 700km einen Brooks B17, schwarz.

In der Einfahrzeit (vorbei) habe ich ihn von oben und unten gefettet,
Damit es schneller einzieht, habe ich den Fön drangehalten.

Ich denke, bewiesen ist es nicht, aber doch wahrscheinlich, daß die Brooks-Sättel aus Lefa, Lederfaserstoff, bestehen.

So wie die BW-Koppel.

Und auch auf der Oberseite mit Farbe zugespritzt sind.
Jedenfalls meiner, der schwarze.
Was auch der Grund ist, warum das Fett von unten besser einzieht.

Oben fetten macht m.E. auch Sinn, auch dort zieht das Fett ein, nur langsamer, verhindert aber (hoffentlich) Risse in der Farbdecke, jedenfalls zum größten Teil, Beanspruchungen im Bereich der Sitzknochen (kleine Falten) sehe ich dort recht deutlich.

Wer es genau wissen möchte, kann ja mal zu seiner örtlichen Gerberei fahren & das Ergebnis posten.

Viele Grüße
Manfred
Touristen sind immer die andern
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#252175 - 05/29/06 03:54 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
Flachfahrer
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In Antwort auf: Thies H.

Schmerzen habe ich zum einen an den Sitzhöckern, was sicher ein gutes Zeichen ist, denn die sollen ja aufsitzen, zum anderen aber auch zwischen den Beinen am Damm. Da frage ich mich, ob die Schmerzen noch weggehen, ob der Sattel so sehr seine Form ändert, dass das irgendwann bequem wird...


ich habe mir damals in den Brooks eine aussparung ins leder geschnitten, kein scherz.
die spannung des leders verläuft normalerweise nämlich genau da, wo für den dammbereich eine mulde sein müßte. so ist das bei einem ledersattel nunmal prinzipiell.
d.h. das ändert sich auch mit einfahren nicht.

naja, damals war das ein guter kompromiß, heute jibbet viele sättel, die der damm-anatomie angepasst sind, da muß man keine löcher mehr in teures leder schnitzen. zwinker

MfG
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#252189 - 05/29/06 06:54 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
Martina
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Hallo,

für mich klingt das was du beschreibst nicht gesund und Schmerzen am Damm würde ich (zumindest mit Radhosen) nicht für normal halten.
Andererseits habe ich persönlich mehr oder weniger zufällig auf jedem meiner aufrechten Räder einen anderen Sattel und habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich an ganz verschiedene Sattelmodelle gewöhnt habe, auch an solche, die am Anfang unangenehm wirkten. Solche Schmerzen wie du sie beschreibst hatte ich aber nie.

Martina
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#252193 - 05/29/06 07:10 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
Khani
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Hallo,

hier auch meine Äußerungen zu meinem Brooks Team Professional.

Ich habe den Sattel Ende April gekauft und bin mittlerweile so ungefähr 500 km darauf herumgeritten. Ich sollte noch dazu sagen, dass ich eine gefederte Sattelstütze habe, die vielleicht auch ein paar Schläge wegnimmt.

Ich habe mich vom ersten Tag an auf dem Sattel wohlgefühlt. Ich meine damit nicht, dass hier gleich ein Sitzgefühl wie auf einer Wolke gab, aber ich konnte zumindest darauf sitzen, ohne dass mir das Heck abfällt. Ich möchte zur Sattelneigung noch etwas sagen: Mein Lenker (gerade und mit Tria-Aufsatz) liegt etwas niedriger als der Sattel. Die Nase des Sattels zeigte am Anfang deutlich nach oben. Das war auch mit dem Lenker kein Problem. Eingestellt habe ich das einfach folgendermaßen: Anbauen, draufsetzen und freihändig fahren. Solange man nach vorne runterrutscht, die Neigung erhöhen (sprich Nase hoch). Damit hatte ich keinerlei Taubheits- oder Schmerzprobleme. Allerdings habe ich die Neigung etwas zurückgenommen, da es mir sonst auf längeren Strecken auf dem Tria-Lenker unbequem wird. Mit 'unbequem' meine ich ein Druckgefühl auf den Weichteilen und nicht Gefühllosigkeit oder eingeschlafene Körperteile - wenn dass passiert, wird sofort irgendwas verändert !
Mittlerweile kann man bei dem Sattel eine gewisse Verformung wahrnehmen. Ich fette so, wie es in der Anleitung steht. Also von unten, wenn er trocken aussieht zum Schutz gegen Feuchtigkeit und des öfteren eine dünne Schicht von oben. Vor dem Fahren dann auspolieren und gut is'. Ganz dumm werden die mit den Pflegehinweisen ja auch nicht sein. Von Experimenten mit dem Sattel im Backofen oder mit massiven Fettschichten habe ich abgesehen, denn dazu war mir das Ding zu teuer.

Ich würde sagen, wenn der Sattel so unbequem ist, dass Du nach 10 km nicht mehr sitzen kannst, dann ist er nicht der richtige für Dich. Ich habe nach zwei mal 60 Tageskilometern (30km morgens hin, 30 km abends zurück) an zwei Tagen jeweils 80 km-Touren gemacht und hatte keinerlei Probleme.
Dass ein Ledersattel hunderte von Kilometern die Hölle sein muss halte ich für absoluten Blödsinn - ich mache das schließlich zum Spaß und nicht für die Selbstkasteiung oder zur Abhärtung gegen Schmerzen. Außerdem sagen Schmerzen meist, dass was nicht stimmt und nicht gut für den Körper ist - das ist der Sinn von Schmerzen.

Viel Glück beim Einstellen oder Suchen von Alternativen !

MfG, Daniel.
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#252207 - 05/29/06 08:03 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
Radlfreak
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Ich will mal ws zum Thema sagen, da ich auch einen Brooks mein eigen nenne. Eine genaue Bezeichnung des Modells habe ich nicht, aber es ist ein ungefedertes Modell, Gestell kupferfarben, steht hinten nur "Brooks" drauf, dafür aber auf der Sattelseite "Wanderer" Prägung. Den Sattel hatte ich längere Zeit von einem Forumsmitglied abgekauft und fahre ihn seit September 2005, als mein alter Gelsattel den Geist aufgegeben hatte.
Anfangs war der Sattel noch recht hart, aber es war tragbar für nicht allzulange Strecken. Ich hatte mich recht schnell dran gewöhnt, aber richtig eingesessen ist er erst seit kurzem nach fast 5.000 km, und zweimal hatte ich den Sattel nachgefettet (von unten).
Er ist jetzt nicht mehr so hart, das Leder fühlt sich endlich etwas geschmeidiger an, und ich habe auch keine Sitzbeschwerden mehr.
Aber noch bei der letzten Tour im April, als ich mit bis zu 130 km/Tag fuhr, hatte ich Sitzknochenbeschwerden und einige Furunkel am Hintern. Das rührte aber wohl daher, dass ich regelmässig um 7 St/Tag im Sattel war. Ich nehm mal an, dass durch die 700 km Dauerfahrt erst jetzt der Sattel sich meinem Hintern angepasst hat.
Vor der Tour war der Sattel immer noch steinhart wie am Anfang, obwohl 4.000 km gefahren.
Aber jetzt bin ich sehr zufrieden mit dem Brooks, und ich werde mir auch wieder einen Brooks zulegen, wenn dieser mal hinüber ist. Wie lange halten eigentlich Brooks Sättel bei guter Pflege?
Übrigens fahre ich wie seit eh und jeh ohne Radhose.

Gruss Alex

Kilometerstand 55.069 km
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#252210 - 05/29/06 08:12 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Thies H.]
Boddi
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Hallo,
ich fette den Sattel schön ein (hauptsächlich von unten) und lege ihn bei geringster Temperatur (50 Grad) in den Backofen - bis das Fett eingezogen ist. Das Gleiche nochmal ... dann umwickle ich einen Hammer mit einem dicken Socken; und dann klopfen, klopfen klopfen; oder auch mit dem Handballen walken- das spart einige Kilometer schmerzhafter Fahrt.
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#252214 - 05/29/06 08:17 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: Boddi]
PeLu
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In Antwort auf: Boddi
ich fette den Sattel schön ein (hauptsächlich von unten) und lege ihn bei geringster Temperatur (50 Grad) in den Backofen - bis das Fett eingezogen ist. Das Gleiche nochmal ... dann umwickle ich einen Hammer mit einem dicken Socken; und dann klopfen, klopfen klopfen; oder auch mit dem Handballen walken- das spart einige Kilometer schmerzhafter Fahrt.
Genau das alles hab' ich vor >20 Jahren mit meinem ersten Brooks auch gemacht und später wurde mir erzählt daß man den auf keinen Fall in das Backrohr tun darf. Wie bei Dir war es aber auch sehr erfolgreich .-)
Naßmachen ist aber böse. Noch schlimmer ist es, wenn man einen nassen Sattel nachspannt.
Gruß aus Linz/Donau, PeLu
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#252242 - 05/29/06 09:09 AM Re: Wie sehr darf ein Ledersattel anfangs wehtun? [Re: PeLu]
Boddi
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Richtig!Der Backofen darf natürlich nicht zu heiß sein - es geht ja nur darum, daß das Fett schneller einzieht. Ich denke, daß ein schwarzer Sattel in praller Sonne schnell auf 50 Grad kommt.Aber bei der jetzigen Wetterlage...
Vom Nassmachen mit Wasser muss ich auch unbedingt abraten !
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