Hallo Markus,


Das war mir schon klar. So blauäugig fährt doch kein erfahrener Biker los - oder?



Handwerk hat halt immer noch goldenen Boden



Das geht mir auch immer so. Auch in solchen Fällen hat es doch dann Sinn gemacht, etwas Werkzeug dabei zu haben. Nächstenliebe, große Gemeinschaft, usw.

Jeden Tag eine gute Tat - auch auf Reisen

Das mit dem goldenen Boden stimmt, zumindest was die praktischen Kenntnisse betrifft, leider nicht was die Finanzen angeht
Begehe jetzt gleich auch wieder eine gute Tat - gehe die Bettkarte stempeln
Ciao
Markus

Hallo Markus,




So ist das

Das Leben ist hart aber ungerecht

Hallo Detlef!

...oute mich aus als "Eisverkäufer"
Mir würde die beste Ausstattung auch nur helfen, wenn ich sie jemandem zur Verfügung stellen könnte...!
Einen Reifen könnte ich flicken - Schrauben etc. nachziehen auch!
Aber dann hört's auch schon auf!
Allerdings hatte ich unterwege auch noch nie die Gelegenheit, mir aus einer Notlage helfen zu müssen, weil ich noch keine gravierende Panne hatte (die Fahrradgeschäfte verdienen sich bei den Inspektionen dumm und dusselig)

Auf der anderen Seite ist es aber auch schwierig, Möglichkeiten zu finden (z.B. Volkshochschulkurse) bei denen man entsprechende Kenntnisse erwerben kann...

Mir werden unterwegs also zukünftig noch diverse zeitraubende unfreiwillige Zwischenstopps bevorstehen - bei denen ich mein Multitool, dass ich selbstredenderweise immer "an der Frau" habe, ausprobieren kann
Versuch macht kluch...!

In diesem Sinne...!

Tina

hi Tina,

meiner erfahrung nach braucht es keinen volkshochschulkurs o.ä. um zu lernen, am fahrrad rumzuschrauben - höchstens vielleicht ein schlaues buch, das anschaulich den unterschied zwischen dreifach- und vierfachgekreuzter einspeichung erklärt oder so. ansonsten kann man eigentlich gar nicht viel kaputt machen - weder bei sich selbst (kein "gefährliches" werkzeug nötig, und auch kein starkstrom im spiel ) noch bei dem fahrrad. vielleicht sollte man nicht gerade als erstes die federgabel auseinandernehmen... aber ansonsten kann man durch ein bisschen rumprobieren und "learning by doing" eigentlich schon so weit kommen, dass man zumindest für die meisten eventualitäten auf einer tour gerüstet ist.

grüße, DeusX

Hallo,
nicht dass wir unseren Düsseldorfer (bin auch einer ) jetzt überfordern und verwirren. Für eine Ems-Hase-Tour halte ich Detlefs Ausstattung auf jeden Fall für übertrieben. Ich selber habe nie soviel bei und würde in Westeuropa auch nie soviel mitschleppen. Muttern und Schrauben z.B. halte ich für überflüssig, wenn man Kabelbinder (die mir in der Liste fehlen) mit sich führt. Dann kann auch das "Schlüssel"-Sortiment kleiner ausfallen. Ebenso diskussionswürdig sind das Mitführen von Ersatzteilen für's Licht und für die Bremse. Ich habe in den letzten 10 Jahren mit einem Multifunktionstool, Flickzeug, Ersatzschlauch, Luftpumpe, Kettenschmiermittel und den erwähnten Kabelbindern noch jede Panne so weit gemeistert, dass die nächste Werkstatt erreicht wurde. Ich hatte aber auch insg. bei weitem nicht soviele Pannen, wie Detlef allein auf der letzten Tour: Pannen vermeidet man durch sorgfältige Pflege und regelmässige Wartung des Rades. Aber das hatten wir ja schon mal.
Gruss
Uli

Was ist denn neulich bei der letzten Fahrt (zugegebenermaßen mit dem Auto (schäm)) nach Stuttgart kaputt gegangen?
Gedächtnis wie ....

Ach das war das. Jetzt weiß ich nicht nur wie die Dinger aussehen und sich anfühlen, sondern auch wie sie heißen.

Detlefs Liste finde ich überhaupt nicht übertrieben. Schau Dir sein Profil an dann wird Dir klar warum er alle diese Sachen mitschleppt; ein richtiger Handwerker ist und bleibt auch bei einer Radtour ein Handwerker. Gerade bei einer kürzeren Tour hat man doch wenig Gepäck dabei, also ist das Werkzeug und die Ersatzteile kaum von Nachtei. Ich habe immer wieder erlebt dass Leute mit den tollsten High-Tech Geräten unter dem Hintern und in sauteure Radlklamotten verpackt mit mitleidigen Blicken an einem Reiseradler vorbeiflitzen. Genau diese Leute findet man oft nach ein paar Kilometern am Strassenrand wieder, ratlos vor einer banalen Reifenpanne oder am Boden krabbelnd in der Hoffnung ein verlorenes Schräubchen zu entdecken. Gut dass sie dann geholfen werden können, von einem Radler der eben die Teile dabei hat die auf Detlef's Liste vermerkt sind.

hui... brauchst Du dann einen Anhänger, um alles mitzunehmen? Ich stehe ebenfalls auf dem Standpunkt, dass zumindest in Mitteleuropa kein Fahrradladen und keine Autowerkstatt so weit weg ist, dass man die meisten Defekte nicht mit Bindfaden und Ersatzschlauch wieder in den Griff kriegt. Natürlich sollte man vielleicht ein Minimalwerkzeugset mitnehmen, aber wenn bei mir das Tretlager hinüber ist, muss ich eh' zum Händler. Und meist verabschieden die sich so, dass man immer noch einige Kilometer fahren kann, bevor nix mehr geht.

Insofern: Weniger ist mehr. (Dieses gilt natürlich nicht für Reisen in Länder, wo alle 500 Km ein Ersatzschlauch erworben werden kann)
Gruß
Peterchen

Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass es keinen Spass macht, alle 5km anzuhalten, weil die ein Kettenglied kaputt ist, und die Kette wieder genietet werden muss, nur weil man kein Kettenschloss mit hat.
Es macht auch keinen Spass das Rad mal 10km zur nächsten Ortschaft zu schieben und dort erst mal ein Hotel zu suchen, weil garantiert Sonntag/Feiertag ist - dabei ist "nur" der Mantel kaputt oder du hast eine Schraube beim Reifenwechsel verlohren.
Bisher war ich um die 2kg Werkzeug (Gewicht geschätzt) die wir mitterweile mitschleifen immer ganz froh.
Mir ist z.B. letztens erst die Schraube an der Sattelstütze gebrochen und wir konnten Sie aus dem Fundus so gut ersetzten, das es ca 1000km gehalten hat. Die ganze Reparatur hat kein 20 min gedauert.

Gruß Monika

gut, ich muss gestehen, dass ich mit meinem Rad vielleicht ein wenig verwöhnt bin. Ca. 18.000 Km, ausser einem Plattfuss und einem abgerissenem Schutzblech hatte ich bisher nichts. Gerissene Ketten kriegt man mit einem Kettennieter wieder zusammen (allerdings: die gerissenen Ketten, die ich bislang gesehen habe, waren immer schon Dekaden alt und völlig verrostet, reissen Ketten eigentlich bei den üblichen Wechselintervallen (1000-2500 KM) eigentlich überhaupt noch?) So ein Toppeak MiniReparaturset ist natürlich sinnvoll. So ganz ohne Ersatzschlauch, Flickzeug und Werkzeug fahre ich auch nicht. Nur die Zeiten, wo ich Maulschlüssel in zig verschiedenen Ausfertigungen nebst Rohrzange eingepackt habe, die sind vorbei.
Gruß
Peterchen

Unsere 1. Synchronkette am Tandem hatte nach ca 800km ein leicht defektes Kettenglied bzw. Niet - dieser rutschte alle paar Kilometer nach Innen, so das das Glied nur noch an einer Seite im Niet steckte.
Nachdem wir ein Kettenschloss geschenkt bekommen hatten (2 Stunden vorher hatten wir einen Faltmantel geliehen bekommen) funktionierte wieder alles ohne Probleme.
Das erinnert mich daran, dass ich für unser neues Tandem noch Ersatzspeichen und einen Schalt sowie Bremszug bestellen muss.

Gruß Monika

Hallo Tina,



Das ist mir jetzt aber furchtbar peinlich

Da bin ich voll ins Fettnäpfchen getreten

Das war aber nur als Beispiel gemeint! Ich wollte nicht irgend eine Berufsgruppe lächerlich machen!

Ich entschuldige mich an dieser Stelle ausdrücklich für meine ungeschickte Wortwahl. Frieden?

Falls wir uns mal begegnen - dann gebe ich Dir ein Eis aus

Hallo Monika,



Erst am 4. Oktober live erlebt (na ja, ganz so schlimm wars nicht, wir mussten nur ca. 2 km schieben und es war 'nur' Freitag, was das Fahradgeschäft am Ort aber nicht davon abhielt, langes Wochenende zu machen). Dabei haben wir auch immer jede Menge Werkzeug dabei. Aber uns ist es nun schon zum zweiten Mal gelungen, zwei Schläuche irreparabel zu zerstören und mehr als einen Ersatzschlauch haben auch wir nicht dabei. Murphy hat voll zugeschlagen.

Übrigens haben uns bei dieser Geschichte mindestens 10 hilfsbereite Zeitgenossen unterstützen wollen, aber keiner hatte einen 26-Zoll-Schlauch mit französichem Ventil. Meine nächste Felge bekommt ein großes Felgenloch.

Martina

Hallo Uli,

macht doch daraus nicht so eine große Nummer. Der Eine nimmt mehr mit und der Andere weniger. Du musst mein Werkzeug ja nicht schleppen. Außerdem ist meine Liste ja nur eine von vielen Möglichkeiten und ändert sich je nach Ziel und Ausrüstung.

Einen Ersatzschlauch schätze ich sehr, z.B. wenn es dunkel ist und regnet. Such da mal ein Loch oder setz mal ein Flicken auf die nasse Stelle! Das möchte ich mal sehen.

Wie Monika schon sehr richtig festgestellt hat: Was machst Du, wenn Samstagabend eine wichtige Schraube verlorengegangen ist? Ich fahre nach kurzem Stopp weiter und Du macht ein trauriges Gesicht und wartest auf einen wie mich

Hallo Uli,



Leider kennst Du mich nicht. Das mein Rad sich immer in einen technisch-einwandfreien Zustand befindet, musst Du mir an dieser Stelle einfach mal glauben.

Die beschriebene Pannenserie hatte nichts mit Wartungsmängeln zu tun. Die defekten Komponenten hatten erst 1500km geleistet. Ursache war eine Fahrt von zwei Tagen mit jeweils 10 Stunden Dauerregen auf Sandwegen und 15 km übern Strand. Der Sand, in Verbindung mit dem Wasser wirkte abrasiv wie ein Schleifmittel. So ist das Leben.

erstmal vielen dank an alle für die ausführlichen antworten. ist echt klasse hier im forum wie einem geholfen wird.

da ich nächste woche sowieso meine erste inspektion habe werd ich mir direkt mal ein ersatzteilpaket zusammen stellen lassen.

als minitool werde ich wohl das topeak allien classic nehmen und als neue pumpe die topeak master blaster mini dx. beide teile haben in diversen bike-zeitungen gute beurteilungen bekommen.

gruß Klaus

Hallo Detlef!

Keine Panik!
Das braucht dir nicht peinlich zu sein, weil du gar kein Fettnäpfchen getroffen hast!

Ich habe absichtlich das Wort "Eisverkäufer" in Anführungszeichen gesetzt

Das mit dem Eisessen können wir aber trotzdem machen

Tina

Hallo Tina,



Möglicherweise treffen wir uns ja in Schweden. Ich bin nächstes Jahr auch dort unterwegs (NSCR). Die Wahrscheinlichkeit halte ich allerdings für sehr gering.

Hallo DeusX!

Grundsätzlich hast du vermutlich recht und man wird auch so klarkommen.
Aber praktischer und schöner fände ich solche Kurse schon, weil man meistens in einer Gruppe die Scheu vor dem Unbekannten eher verliert.
Vor einigen Jahren hat ein Fahrradhändler am Wochenende solche Kurse sogar extra für Frauen angeboten - nur leider hatte ich damals die Notwendigkeit noch nicht erkannt

Fakt ist aber: mittlerweile gibt es weder den Händler noch dessen Kurse noch (lag das an den Frauen??? ) - also: lerning by doing!!! (...gut, dass ich keine Federgabel habe!!!)

Tina

NEIN - wie auch?

Wolfrad

Da wäre ich nicht so sicher
Ist mir letztes Jahr kurz vor Freiburg passiert. Die Kette hatte genau 256km gehalten.

Gruß Bike-Schaich

Hallo Gerhard,

tja, bei Deinen Kräften!

Gruß vom Baldeneysee

Wolfrad

Wieso,
ich bin bergab gefahren

Gerhard Bike-Schaich

Bergab? Wohl noch Rücktrittbremse?

Gruss nach Ulm;-)))

Martin

Nee,
war gerade dabei einen Lkw zu überholen

Gruß nach Zürich
Gerhard

Rennsemmel!!!

auch wenn es euch nervt, hier meine nächste frage,
kann mir hier einer den unterschied bei ortlieb-taschen zwischen deckelverschluss und rollverschluß erklären.

Hallo !
Stehe da wie detlef auf dem Standpunkt, lieber mir wenn nötig selber helfen zu können, als wie nach einem Radladen suchen zu müssen... selbst wenn der nächste "nur" 10km weg ist reicht es schon, zum anderen passieren Pannen meist immer dann wenns regnet, heiss ist oder Sonntag / nach Ladenschluss oder gerade mitten inne Pampa ist
Bei meinen Touren hatte ich es schon das der nächste "normale2 Laden >100km weg war... Laufen wäre also nicht gewesen....

An Tina: Auch der ADFC bietet oft Radreparaturkurse an - auch speziell für total unbegabte Frauen - bei unseren 2 Kursen im Frühjahr waren es je 10 Radlerinnen. Geschraubt hatte aber irgendwie nur der Kursleiter, zumindest hatte er als einziger schwarze Finger

Ciao
Markus