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#215598 - 11/23/05 06:18 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
schorsch-adel
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Zitat:
das niemand eine Partei, eine Vereinigung oder sonst eine Institution benötigt, um sich ganz persönlich für Umweltschutz zu interessieren und zu engagieren ...
... um einen lebenslangen Kampf gegen Windmühlenflügel zu führen ?

Persönliches Engagement Einzelner mag lobenswert sein, erkennbar bewirken wird es ohne politische Interessenvertretung (inner- oder außerparlamentarisch) überhaupt rein garnichts, außer das eigene Gewissen zu beruhigen.

Ich finde schon, daß Karl das richtig sieht (über den Unterschied zur Schweiz kann ich allerdings nicht mitreden). Unsere Grünen haben im Verbund mit den Sozis kläglichst versagt. Damit ist für die nächsten Jahrzehnte keinerlei Bewegung in Sicht, die nennenswert etwas gegen die Klimakatastrophe unternehmen könnte.

Es fehlt bei der Rettung des Weltklimas nicht an Ideen, sondern an Interessen. Ich glaube nicht, daß sich daran in den nächsten Jahrzehnten etwas ändern wird, weil diese Interessen einzig die Vermehrung von Kapital im Sinn haben. Und vor allem dafür hat Rot-grün sehr viel mehr getan als alle Vorgängerregierungen seit 1945
Markus
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#215627 - 11/23/05 08:38 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: schorsch-adel]
trubby
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In Antwort auf: schorsch-adel

Es fehlt bei der Rettung des Weltklimas nicht an Ideen, sondern an Interessen.

Ich glaube nicht einmal, das es bei der breiten Masse an Interesse mangelt. IMHO fehlt es an realen Lösungsansätzen und Umsetzung von Ideen - aus den verschiedensten Gründen - wie auch an der Vermittlung der selbigen.
Im übrigen will ich hier nix und niemand in Schutz nehmen. Nur, wenn man irgendwo draufhauen will, sollte man schon konkret mitteilen, auf was man da raufhaut und warum. Allgeimeine Anspielungen und Resignation führt zu rein gar nichts.

In Antwort auf: schorsch-adel

Persönliches Engagement Einzelner mag lobenswert sein, erkennbar bewirken wird es ohne politische Interessenvertretung (inner- oder außerparlamentarisch) überhaupt rein garnichts, außer das eigene Gewissen zu beruhigen.

Sicher ist eine politische/gesellschaftliche Interessenvertretung von Nöten. Ohne eine handelnde "Basis" wird diese allerdings auch rein garnichts bewirken. zwinker Außerdem ist die Politik IMHO nicht wirklich zur Meinungsbildung fähig. Sie kann nur fördernd wirken, der Rest muß schon "vom Volk" kommen.

In Antwort auf: schorsch-adel

Unsere Grünen haben im Verbund mit den Sozis kläglichst versagt. Damit ist für die nächsten Jahrzehnte keinerlei Bewegung in Sicht, die nennenswert etwas gegen die Klimakatastrophe unternehmen könnte.

Nun ja, Die Grünen hätten sicherlich auch etwas mehr erreichen können. Deine Darstellung finde ich jedoch auch etwas überzogen und sie ist von dir leider auch nicht näher begründet. Und das mit der Klimakatastrophe ist ja zu allem Überfluß kein lokales Thema sondern ein globales.

Wenn man kritisieren will, sollte man dies IMHO nach Möglichkeit konstruktiv tun schmunzel

Grüße,
André
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Off-topic #215641 - 11/23/05 09:22 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
Spreehertie
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Hi André,
Zitat:
...IMHO...
ich glaubs Dir ja. zwinker

Gruß
Felix
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#215653 - 11/23/05 10:21 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: BastelHolger]
bk1
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Underway in Switzerland

In Antwort auf: BastelHolger
Fährt man in der Schweiz denn pro Einwohner weniger Auto als in Deutschland? Wie wird das erreicht?


Ich denke schon. Es ist zum Beispiel nicht zulässig, neue Kinos, Einkaufszentren etc. mit vielen Gratisparkplätzen auszustatten. Die Anzahl der Parkplätze muß deutlich kleiner sein, als z.B. die Anzahl der Plätze in dem Kino. Und es muß eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sichergestellt werden. Ein Kino am Stadtrand von Schaffhausen finanziert deshalb eine Buslinie, die zu den passenden Zeiten Anschluß an das restliche Netz herstellt. Sie geben auch einen Rabatt auf den Eintritt, wenn man mit diesem Bus gekommen ist. In Zürich ist zwischen den politischen Parteien in einem Kompromißvorschlag vereinbart worden, daß die Anzahl der Parkplätze gleich bleibt. Als ein neues Parkhaus eingeweiht wurde, durften die Plätze darin erst in dem Maße freigegeben werden, wie dieselbe Anzahl Parkplätze am Straßenrand oder in anderen Parkhäusern beseitigt wurde. Und es gibt ein Bundesparkverbot. Parken ist nur dort erlaubt, wo es explizit gestattet wird oder wo regionale oder kantonale Regelungen generell das Parken erlauben. Wenn man ein Auto anmelden will, muß man dafür Garage, Parkplatz oder so etwas mieten oder eine Bewilligung für das nächtliche Parken auf öffentlichem Grund erwerben. Das Parken ist also wohl zur Zeit der limitierende Faktor.

Was den MIV als Hobby betrifft, ist in der Schweiz das Rasen auf Autobahnen verboten (Tempo max 120) und es gibt im Gegensatz zu Deutschland ernsthafte Strafen, wenn man die Geschwindigkeitsbeschränkung überschreitet. Außerorts sind generell nur 80 km/h zugelassen (und selten explizit mehr). Innerorts gilt genau wie in Deutschland implizit Tempo 50, aber über die Hälfte des Straßennetzes dürfte Tempo30-Zonen sein.

Sicher werden mehr Wege mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt. Das ist bei unseren südlichen Nachbarn vielleicht etwas mehr Tradition. Für die Bahn kann man sagen, daß pro Jahr und Einwohner ca. 2-3 mal so viele km gefahren werden. Weiß die neuesten Zahlen gerade nicht. Für den ÖPNV kann ich Schaffhausen mit etwa gleich großen deutschen Städten vergleichen. Orte mit 30'000-40'000 Einwohnern haben nach meiner Erfahrung in Deutschland minimalen ÖPNV, also ein paar sporadisch verkehrende Linien. Aber 10min-Takt, teilweise mit Gelenkbussen und 30 % Anteil des ÖPNV am Modal-Split sind mir von Städten dieser Größe sonst nicht bekannt.

Der Anteil des Fahrradverkehrs ist ungefähr gleich hoch wie in Deutschland. Aber die Großstädte sind im Durchschnitt viel fahrradfreundlicher als deutsche Großstädte. Es gibt weniger Radwege und man kann viele Straßen einfach auf der Fahrbahn befahren, wo in Deutschland eher ein Verbot stünde.

Zusammenfassend gesagt: Es ist vieles sehr ähnlich wie in Deutschland, aber ein paar Dinge im Verkehrsbereich sind ein kleines bißchen besser und man muß sich nicht ganz so viel ärgern wie in Deutschland.
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#215654 - 11/23/05 10:30 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
bk1
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Underway in Switzerland

In Antwort auf: trubby
Für die PRO-Seite könnt ich schon mal ein paar Punkte nennen, wie Kernenergieausstieg, Windkraft, Solarenergie, Europäisches Radwegenetz (Fahrradnovelle).


Windkraft und Solarenergie sind eher Randerscheinungen, so sehr man sie auch begrüßen mag.

Die Sache mit dem Kernenergieausstieg wird interessant, wenn man die CO_2-Verpflichtungen von Kyoto weiterhin einhält und nicht auf Zukauf von Strom oder CO_2-Zertifikaten ausweicht. Ich sehe nicht, wie die Kernenergie anders, als überwiegend durch Verbrennungskraftwerke ersetzt werden kann. Um das zu kompensieren, muß man den CO_2-Ausstoß im Verkehrsbereich deutlich verringern, was nicht mit dem heutigen Umfang an MIV im erforderlichen Maße zu machen sein wird. Damit verringern wir wiederum lokal viel schädlichere Stoffe wie CO, NOx CxHy u.s.w.

Nebenbei, Schweden, Norwegen und die Schweiz haben heute schon eine praktisch CO_2-freie Stromproduktion. Das reicht aber nicht, um die bevölkerungsreicheren Länder zu versorgen.

Auf diese Fahrradnovellen mit noch mehr benutzungspflichtigen Radwegen kann man gerne verzichten. Die Straßenbaugelder flossen gerade unter rot-grün überwiegend in Straßen, die man als Radfahrer nicht legal benutzen darf.
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#215656 - 11/23/05 10:59 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: bk1]
PetraClaudia
Unregistered
Zitat:

Windkraft und Solarenergie sind eher Randerscheinungen, so sehr man sie auch begrüßen mag.


Hallo,

zu CO2: Was haltet Ihr von dieser neuen Geothermie-Stromgewinnung? Ich weiß zu wenig drüber, aber das schaut doch wirklich umweltverträglich aus, oder? Und vielleicht sogar noch zukunftsträchtiger als Windenergie.

Viele Grüße
Petra
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#215658 - 11/23/05 11:13 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: bk1]
trubby
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Hier noch ein paar Möglichkeiten, Energie nicht durch Verbrennung fossieler Stoffe zu gewinnen:
  • dezentrale Blockkraftwerke mit Holzfeuerung oder anderer BIO-Materie. Im Gesammtsystem nahezu CO2-Neutral und in der Energiebilanz meines Wissens nach effizienter als zentrale Energieerzeugung.
  • Wasserkraft - die Schweiz erzeugt glaub ich den größten Teil ihrer Energie durch Wasserkraft. In D kämen z.B. Meerwasseranlagen in Frage (Wellen/Strömung).
  • Erdwärme - bleibt abzuwarten, wie sich diese Energiequelle entwickelt. Ich glaube, sie hat ein hohes Potential.

Energie einsparen läßt sich auch in anderen Bereichen, wie z.B. Licht und Wärme. In wieweit daß dann alles reichen wird, bleibt abzuwarten, aber ich denke, daß nun zumindest die Weichen gestellt sind und nun ein Zwang entstanden ist, an Lösungen zu arbeiten.
Das der MIV reduziert werden muß, darüber waren wir uns ja schon einmal an anderer Stelle einig.
Die Grüne Politik hat da übrigens durchaus dran gearbeitet - z.B. versucht, der Zersiedelung entgegenzuwirken.

Wo in der Fahrradnovelle benutzungspflichtige Radwege propagandiert werden, ist mir entgangen. zwinker

Grüße,
André
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#215659 - 11/24/05 04:48 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
HIlsi
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Moin,
Zunächst zu Theodor:
Und hier vorab: ich lese deine Postings meist sehr gerne und mit größter Sympatie und Wohlvollen.

Ich kann dein Eingangsposting dennoch nicht nachvollziehen.
Ich sehe in deiner "kritik" eine nicht legitime Anspruchshaltung, daß sich gefälligst alle mit deinem Lieblingsthema auseinandersezten sollen.
Wenn ich das recht verstanden hab' is das hier aber ein "Fahrrad-forum" und kein Umweltschutz-forum.
Und kann es nicht leiden, wenn irgendwer irgendwem bestimmte Themen aufzwingen will. (Auch wenn ich diese Inhaltlich voll teile)

Ich finde es super, daß die "Macher" dieses Forum eingerichtet haben und am leben halten.
Und daß dabei doch viel Platz für OT Themen gelassen wird.
Wenn Dir die Richtung nicht paßt, kannst Du Argumentieren oder ein Umwelt-Radler-Forum eröffnen.



In Antwort auf: trubby


Für die PRO-Seite könnt ich schon mal ein paar Punkte nennen, wie Kernenergieausstieg, (...)

Grüße,
André


Wie meinen?

Ich erlaube mal den Anfang des NEUEN Atomgesetztes zu zitieren:
(zur verdeutlichung leicht gekürzt, (Übriegens hat -wie schon beim Ursprungstext von 1959 mal wieder kein einziger Parlamentarier irgendeinen Teil am Gesetz formuliert)


[ Sinn des Gesetzes ist es (...) bis zum Zeitpunkt der Beendigung den geordneten Betrieb der Kernernergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität sicherzustellen"


Wo bitte ist in dem Text irgendein Ausstieg zu erkennen?

Etwa in jenem (weggekürzten Passage, daß jene "Kernenergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität geordnet zu beenden" (ist)?

Letzteres ist ohne irgendeine Konkretisierung ein banaler Allgemeinplatz, eine folgenlose Floskel.
Denn bekanntlich wird alles auf dieser Welt irgendwann und irgendwie beendet.

Und genau auf irgendeine Konkretisierung hatten die Rot-Grünen Regierigen "verzichtet".

Daher ist das Atomgesetz eben vor allem ein AtomStrom-Sicherstellungsgesetz. aber überhaupt kein Atomausstiegsgesetz!

Nichts, kein Wort , kein Absatz, kein Komma an dem Gesetz ist Zufall, keine Formulierung ist versehentlich oder durch Unachsamkeit da hineingeraten oder weggelassen.
Daher kann man ganz sicher sein, daß das Gesetz genau das widerspiegelt was die Regierigen oder deren Auftraggeber damit bezwecken.

Daher wäre die mündige Bürgerin gut beraten sich einmal zu fragen, warum in der Neufassung nicht mehr von der "Nutzung der Kernenergie für friedliche Zwecke" sondern so verwunden von der
Nutzung der Kernenergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität die Rede ist.

Gell; beim Nachdenken könnte es dämmern: Es geht ja gar nicht um alle Atomanlagen, schon gar nicht um jene zur unfriedlichen Nutzung der "Kernenergie".
Also alles was man so zur Bomenproduktion braucht. Das ist ja gar nicht erwähnt und damit keineswegs verboten.
Keineswegs beendet werden sollen damit alle Atomanlagen, welche nicht direkt der "Nutzung der Kernenergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität" dienen.

Zum Beispiel die Urananreicherungsanlage in Gronau.
Deren Produktivität ist zwar um ein paar-taussenfaches höher als jene Klitsche im Iranischen Isfahan, aber deshalb hat sie natürlich nicht den geringsen Zusammenhang mit einer Atombombe.

Auch die Plutoniumwirtschaft ist keineswegs beendet.
Die Mächtigen im Lande brauchen nur den bisherigen Tarnnahmen "Wiederaufarbeitungsanlage" (den sowieso immer mehr Menschen durchschauen) fallenzulassen, und die entsprechenden Anlgaen trefender als "Plutoniumfabirken" zu bezeichnen .

Ja und weil die rot-grünen Regierigen so effektiv wie oben beschrieben aussteigen, war es völlig logisch, daß die Kapzität der Anlage in Gronau um lumpige 200% erweitert wurde...

Was könnte noch auf den "Ausstieg" hindeuten?

Daß die rot-grünen Regierigen mehr Castoren nach Gorleben prügeln ließ als die Schwarz-gelben?

Daß die Rot-Grünen dir Lex-Bernstorff erlassen haben, mit dem ihm die Salzrrechte am Salzstock entzogen werden sollen?

Daß dank der Rot-Grünen Regierigen jetzt der größte Teil des radioaktiv verseuchten Stahlinventars aus AKW nicht mehr deponiert, sondern z.b. zu (radioaktiven)Bratpfannen umgeschmolzen werden darf?

Gruß aus der schönen Elbmarsch
Hilsi
Was die sogenannten Wahrheiten angeht, so habe ich sie doch ein wenig im Verdacht der Unbeständigkeit. (Wilhelm Busch)
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#215663 - 11/24/05 07:04 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
Spargel
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Just for info zwinker

Eine Wiederaufbereitungsanlage ist keine "Plutoniumfabrik" - die einzige "Fabrik" zur Herstellung von Plutonium ist ein AKW, weil nur ein AKW das natürlich nicht vorkommende Element "erbrüten" kann. Eine WAA trennt nur die Chemikalien.

Mir wäre zwar ein Ausstieg auch lieber, aber nicht um den Preis eines Ausbaus oder weniger starken Abbaus der CO2-Kraftwerke.

Noch was zur Erdwärme: Sooo einfach ist es damit auch nicht. Gerade hier in Südbayern und mW auch in Baden schaut es sehr gut aus damit; rund um München fühlst dich ja gerade wie am Klondike grins , aber in Norddeutschland wird die Erdwärme noch sehr lange unwirtschftlich bleiben. Die Geologie ist halt nicht überall gleich.

ciao Christian
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#215666 - 11/24/05 07:58 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
trubby
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In Antwort auf: HIlsi

Ich erlaube mal den Anfang des NEUEN Atomgesetztes zu zitieren:
(zur verdeutlichung leicht gekürzt, (Übriegens hat -wie schon beim Ursprungstext von 1959 mal wieder kein einziger Parlamentarier irgendeinen Teil am Gesetz formuliert)

[ Sinn des Gesetzes ist es (...) bis zum Zeitpunkt der Beendigung den geordneten Betrieb der Kernernergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität sicherzustellen"

Wo bitte ist in dem Text irgendein Ausstieg zu erkennen?

Etwa in jenem (weggekürzten Passage, daß jene "Kernenergie zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität geordnet zu beenden" (ist)?

Mir sind die Kritikpunkte am AtG durchaus bekannt, allerdings teile ich sie nicht alle. Gemäß AtG § 7 "Genehmigung von Anlagen" und AtG Anlage 3 "Elektrizitätsmengen nach § 7 Abs. 1a" kann ich dir nicht zustimmen, wenn du behauptest, es sei ein
In Antwort auf: HIlsi
... AtomStrom-Sicherstellungsgesetz. aber überhaupt kein Atomausstiegsgesetz!


Das sich das AtG ausdrücklich auf die gewerbliche Erzeugung von Elektrizität bezieht, hat schon Sinn, denn mit der alten Formulierung war auch die komplette Forschung im Bereich der Radioaktivität betroffen. Das Wissenschaft und Militär sehr eng miteinander verknüpft sind, ist nix neues ...
Das Gesetzestexte im Allgemeinen immer unscharf sind, liegt leider in der Natur der Sache. Mit genügend Böswilligkeit findet die eine oder andere Seite immer eine Möglichkeit, etwas gemäß den eigenen Interessen auszulegen. Und der gesunde Menschenverstand ist leider keine Größe, die sich klar definieren läßt.

In Antwort auf: HIlsi

Daß die Rot-Grünen dir Lex-Bernstorff erlassen haben, mit dem ihm die Salzrrechte am Salzstock entzogen werden sollen?
Daß dank der Rot-Grünen Regierigen jetzt der größte Teil des radioaktiv verseuchten Stahlinventars aus AKW nicht mehr deponiert, sondern z.b. zu (radioaktiven)Bratpfannen umgeschmolzen werden darf?

Verstehe ich nicht. Erklär doch bitte mal.

Ach ja, über den Unsinn von Kernenergie-Nutzung zur Elektrizitätserzeugung mit all seinen Folgen brauchen wir nicht zu streiten.

Grüße,
André
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#215675 - 11/24/05 09:10 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
Uli
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Hallo,
das sehe ich doch ein wenig anders. Das vermeintlich vorhandene und zur Schau gestellte Interesse ist in der breiten Masse gar nicht vorhanden. Wirklich nachhaltigen und effektiven (und kostengünstigen!) Umweltschutz schafft man fast nur noch durch mehr oder weniger großen Verzicht und nicht durch Verbesserungen oder Alternativen. Viel, viel besser als sparsamere Motoren und effektivere Energienutzung ist es Abgas- und Lärmerzeuger weniger oder gar nicht zu verwenden. Wenn es dadurch aber zu persönlichen "Nachteilen" kommt, werden fast alle auf einmal ruhig und vergessen ihr grünes Gewissen. "Wasser predigen und Wein trinken." - das ist momentan eines unserer grössten Probleme und passt auch auf dieses Thema. Genau deshalb sind auch nicht die Politiker unsere Problem - wir, die breite Masse, sind es.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#215681 - 11/24/05 10:08 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: ]
Chris+Dagmar
Unregistered
Hallo zusammen,

unabhängig von der Diskussion hier: Konsequent ist Theodor auf jedenfall, denn seit seiner Ankündigung hat er kein einziges posting mehr gemacht. Laßt uns seine Entscheidung doch einfach so hinnehmen.

Viele Grüße,
Chris
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#215685 - 11/24/05 10:16 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Uli]
trubby
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Da stimme ich dir durchaus zu. Dennoch habe ich zumindest in meinem persönlichen Umfeld den Eindruck, daß das Bewusstsein sowie die Bereitschaft gestiegen ist. Bisweilen zwar auch nur, weil Energie subjektiv immer teurer wird (Geld ist anscheinend immer noch das beste Argument). Das dann bei der Umsetzung immer wieder einmal die eigenen Interessen über die globalen siegen, liegt wohl leider an der Natur des Menschen (und an den Wertevorstellungen unserer Gesellschaft).

Die Gesetze der Dynamik lassen sich halt durchaus auch auf Gesellschaftspolitik anwenden.

Grüße,
André
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#215691 - 11/24/05 10:56 AM Regenerative Energien [Re: bk1]
malamut
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Hallo Karl,

In Antwort auf: bk1

Windkraft und Solarenergie sind eher Randerscheinungen, so sehr man sie auch begrüßen mag.

Das war mal korrekt, doch die Zeiten haben sich erstaunlich schnell gewandelt. In Deutschland, immerhin einer der größten Energie- und Stromverbraucher der Welt, stieg der Anteil der regenerativen am Strommix von 4,7% 1998 auf 9,3% 2004. Mittlerweile dürften es deutlich über 10% sein, zumal die o.g. Zahlen Jahresmittelwerte sind (zum Vergleich: Kernenergie liegt bei etwa 30%). Dieser Zuwachs geht größtenteils auf das Konto der Windenergie, die 2004 erstmals die Wasserkraft als ertragsstärkste regenerative Energiequelle in Deutschland abgelöst hat. Nachlesen kann man dies und viele weitere Fakten in der Bröschüre Erneuerbare Energien in Zahlen des Bundesumweltministeriums.

Anders sieht die Sache bei der Solarenergie aus. Die ist, was die Stromerzeugung angeht, heute etwa auf dem Stand, den die Windenergie 1993 hatte. Man darf gespannt sein, wo sie in zehn Jahren steht. Im Gegensatz zur Windenergie wird Sonnenenergie allerdings in erster Linie zur Wärmeerzeugung genutzt, und zwar zum einen direkt in Form von Solarkollektoren, zum anderen aber auch (statistisch m.W. leider nicht erfasst) indirekt als wichtiges Architekturelement von Niedrigenergie- und Passivhäusern.

Weitere spannende regenerative Energien, wie etwa Geothermie und Holzpellets, wurden hier ja schon häufiger genannt. Ich selbst habe übrigens Pettets sogar erst hier im Forum kennengelernt. Dass Umweltschutz den meisten Forumsteilnehmern egal wäre, kann ich also wahrlich ebenfalls nicht feststellen. schmunzel Wo es mal Auseinandersetzungen zum Umweltschutz geibt, entbrennen die eher am 'wie' und nicht am 'ob'. Und solche Auseinandersetzungen finde ich auch legitim und notwendig.

Ich finde es übrigens faszinierend, wie die Grünen von den einen fertiggemacht werden, weil sie keinen Sofort-Komplettaussieg aus der Atomenergie vollzogen haben, während die anderen sie für ideologisch verblendete Idioten halten, weil sie die Kernenergie nicht ausbauen. IMHO ein gutes Beispiel dafür, dass 'dagegen sein' immer am leichtesten ist. schmunzel Ich selbst finde den hiesigen Atomkonsens eigentlich sehr gelungen: man steigt aus der Kernenergie aus, aber mit genügend Vorlaufzeit, um den vielfältigen Alternativen die Gelegenheit zu geben, sich zu entwickeln und in der Summe den Wegfall der Kernenergie mehr als wett zu machen. Auf diese Weise schafft man gleichzeitig einen beachtlichen CO2-Abbau und holt die Technologieführerschaft in einem ganzen Branchenbündel mit hoher Zukunftsrelevanz nach Deutschland.

Liebe Grüße,
Wolfgang
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Off-topic #215695 - 11/24/05 11:45 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Spargel]
HIlsi
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In Antwort auf: Spargel

Just for info zwinker

Eine Wiederaufbereitungsanlage ist keine "Plutoniumfabrik" - die einzige "Fabrik" zur Herstellung von Plutonium ist ein AKW, weil nur ein AKW das natürlich nicht vorkommende Element "erbrüten" kann. Eine WAA trennt nur die Chemikalien.
(...)

ciao Christian


Moin Christian,

Ja natürlich!
Ich denke, daß der in Frankreich übliche Begriff (Die Anlage in La Hague heißt dort UP (=Usine Plutonium=Plutoniumfabrik) die Sache erheblich genauer trifft als der völlig unzutreffende Begriff "Wideraufarbeitung".

Eigentlich finde ich den von mir persönlich zwinker geprägten Begriff "Plutonium-Abscheidungs-Anlage" noch treffender, aber leider etwas zu lang.
Das Ziel der Chemikalientrennung ist eben jenes im Reaktor produzierte Pu.

Alle anderen erwünscht oder unerwünscht zusätzlich abgeschiedenen, neu entstandenen oder übriggebliebenen Chemikalien, vor allem das sog. "WiederaufarbeitungsUran" (WAU) sind Abfall der weder wiederverwendet werden kann noch wird.

In jenem riesigen Industriekomplex passiert ja, wie leider allgemein kaum bekannt wird, alles mögliche, zum Beispiel eine wirklich beindruckende Atommüll-Volumen-Vervielfachung, böse
aber absolut gar nichts, was sich auch nur entfernt unter dem Begriff Wideraufarbeitung subsummieren ließe.

Mit Geothermie beschäftige ich mich bisher ausschließlich indirekt, weil ich im Zusammenhang mit Gorleben feststellen durfte, daß es im Salzstock beständig warm ist.

Gruß aus der Lauenburger Elbmarsch
Hilsi

@ Malamut: Ich heize übrigens meine bescheidene Hütte seit etwas Zehn Jahren mit ordinärem Holz in div. Variationen: Palettenreste, Bauholzreste, extra dafür geschlagenes Brennholz etc.
Was die sogenannten Wahrheiten angeht, so habe ich sie doch ein wenig im Verdacht der Unbeständigkeit. (Wilhelm Busch)
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Off-topic #215702 - 11/24/05 12:37 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: trubby]
HIlsi
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Moin Andre'
Ich bitte um Entschuldigung,

Zitat:
Daß die Rot-Grünen dir Lex-Bernstorff erlassen haben, mit dem ihm die Salzrrechte am Salzstock entzogen werden sollen?
Daß dank der Rot-Grünen Regierigen jetzt der größte Teil des radioaktiv verseuchten Stahlinventars aus AKW nicht mehr deponiert, sondern z.b. zu (radioaktiven)Bratpfannen umgeschmolzen werden darf?


ließt sich, vor allem mit den orthografischen Fehlern eher wirr. peinlich peinlich

Also:
Ääh, ....
Nee....
Hm...
Es wird zu läng und führt zu weit in Abseits (OT)
Ich verweise mal auf Google:
Google suche "LEX BERNSTORFF"

Ja und das mit den radioaktiven Bratpfannen ist leider kein Witz.
Die Rot-grünen Regierigen haben die entsprechenden Gesetze und Verordnungen so verändert, daß ein großer Teil der Maschinen, Rohrleitungen, etc die im AKW- Betrieb radioaktiviert wurden, mit nichtstrahlendem Stahl zusammen verschmolzen werden dürfen und dann als nicht mehr radiokativ gelten.
Nur verschwindet die Radioaktivität eben nicht, sondern wird halt nur weiträumig verdünnt und verteilt. peinlich peinlich
Wir werden also irgendwann auch radioaktive Fahrradrahmen haben. (ha Bogen Richtung Topic geschafft listig )

Gruß aus der schönen Lauenburger Elbmarsch
Hilsi
Was die sogenannten Wahrheiten angeht, so habe ich sie doch ein wenig im Verdacht der Unbeständigkeit. (Wilhelm Busch)
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Off-topic #215715 - 11/24/05 03:01 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
trubby
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In Antwort auf: HIlsi

Ich bitte um Entschuldigung,
...
Ich verweise mal auf Google:
Google suche "LEX BERNSTORFF"

Kein Problem - dann bemüh ich halt die Zwerge zwinker

In Antwort auf: HIlsi

Ja und das mit den radioaktiven Bratpfannen ist leider kein Witz.
Die Rot-grünen Regierigen haben die entsprechenden Gesetze und Verordnungen so verändert, daß ein großer Teil der Maschinen, Rohrleitungen, etc die im AKW- Betrieb radioaktiviert wurden, mit nichtstrahlendem Stahl zusammen verschmolzen werden dürfen und dann als nicht mehr radiokativ gelten.
Nur verschwindet die Radioaktivität eben nicht, sondern wird halt nur weiträumig verdünnt und verteilt. peinlich peinlich

Ups, kannst du Quellen zu den entsprechenden Gesetzestexten/Grenzwerten nennen? Ich mein, es ist schon klar, daß eine Verdünnung keine vernichtung bedeutet. Praktisch wäre es allerdings möglich, so stark zu verdünnen, daß die dann noch vorhandene Strahlung nicht mehr nachweisbar ist, da sie unter dem Bereich der natürlichen Strahlung liegt. Wurden also wirklich Grenzwerte geändert?

In Antwort auf: HIlsi

Wir werden also irgendwann auch radioaktive Fahrradrahmen haben. (ha Bogen Richtung Topic geschafft listig )

Bis in die 60er Jahre gab's flureszierende Ziffernblätter, denen geringste Mengen radioaktiver Stoffe beigemischt waren, um diesen Effekt zu erzeugen. Wenn unsere Fahradramen dann genauso schick leuchten, ist dafür vielleicht unser ewiges Beleuchtungsproblem gelöst. grins wirr traurig

Grüße,
André
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Off-topic #215725 - 11/24/05 04:33 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
Flachfahrer
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In Antwort auf: HIlsi

Ich sehe in deiner "kritik" eine nicht legitime Anspruchshaltung, daß sich gefälligst alle mit deinem Lieblingsthema auseinandersezten sollen.


heijeijei!

eine anspruchshaltung herauszulesen, darüber richten zu wollen ob diese legitim sei oder nicht und schlußendlich ein thema wie umweltschutz (hardliner würden sagen "das weitere überleben unserer art") zu einem persönlichen lieblingsthema herunterpolemisieren zu wollen - das ist nun aber auch nicht gerade zielführend, mal vorsichtig ausgedrückt. zwinker

MfG
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#215731 - 11/24/05 05:22 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
schorsch-adel
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Zitat:
is das hier aber ein "Fahrrad-forum" und kein Umweltschutz-forum
naja, das schließt sich ja nicht aus. Aber besser fände ich's, sich deshalb hier im Forum beim Umweltschutz auf die Verkehrspolitik zu beschränken. Dort stecken die effektivsten und kostengünstigsten Einsparmöglichkeiten, mit denen sich die Umwelt entlasten ließe.
Markus

Edited by schorsch-adel (11/24/05 08:46 PM)
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Off-topic #215735 - 11/24/05 05:47 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: HIlsi]
Falk
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Zitat:
Eigentlich finde ich den von mir persönlich geprägten Begriff "Plutonium-Abscheidungs-Anlage" noch treffender, aber leider etwas zu lang.
Das Ziel der Chemikalientrennung ist eben jenes im Reaktor produzierte Pu.

Jetzzt muss ich mich auch mal einmischen. Bei Plutonium wird ja fast nur noch mit Emotionen gespielt. Fakt ist, es entsteht durch den Reaktorbetrieb unvermeidlich immer dann, wenn ein Uran 238-Kern (das sind im Reaktor ca. 97% der Urankerne) von einem Neutron getroffen wird. Das ein schneller Reaktor viel mehr erzeugen könnte, ist eine andere Freage, der Energiegewinnung stünden noch viel höhere Risiken im Betrieb gegenüber, ein Brutreaktor müsste mit flüssigen Metallen gekühlt werden.
Aber, das Plutonium fällt nunmal an, ist wohl der giftigste bekannte Stoff und nicht einmal so besonders stark radioaktiv. Bis es durch den natürlichen Zerfall verschwindet, dauert es bei seiner Halbwertstzeit von einigen 100 000 Jahren (den genauen Wert finde ich jetzt nicht, weiss der Deibel, wo dieses Buch wieder liegt) ziemlich lange. Was spricht nun gegen die grundsätzliche Lösung, es im Kraftwerksbetrieb mit zu nutzen, solange diese noch laufen, spaltbar ist es jedenfalls. Die Spaltproddukte unterscheiden sich nicht wesentlich von denen, die die Uranspaltung hinterlässt, die toxische Wirkung aber ist weg. Das Nuklearabfallproblem haben wir sowieso, es muss aber nicht noch verschlimmert werden.
Kann aber sein, dass die meisten Menschen einfach zu wenig wissen, die unsinnigen Bezeichnungen "Atomkraftwerk" (jedes Kraftwerk bezieht die Energie aus Atomen) und "Kernbrennstoff" (in einem KKW brennt nichts, und wenn doch, ist es eine Störung) lassen darauf schliessen.
@Theodor, tschuldigung für den Missbrauch Deiner Kette.

Falk, SchwLAbt
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Off-topic #215738 - 11/24/05 06:26 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Falk]
Flachfahrer
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In Antwort auf: falk

Kann aber sein, dass die meisten Menschen einfach zu wenig wissen, die unsinnigen Bezeichnungen "Atomkraftwerk" (jedes Kraftwerk bezieht die Energie aus Atomen) und "Kernbrennstoff" (in einem KKW brennt nichts, und wenn doch, ist es eine Störung) lassen darauf schliessen.


wie gut ist es da doch, daß die zuständigen technikfritzen auf eine solche störung durch munter blinkende glühbirnchen aufmerksam gemacht würden! grins

MfG
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Off-topic #215740 - 11/24/05 06:38 PM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Falk]
Spargel
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In Antwort auf: falk
Kann aber sein, dass die meisten Menschen einfach zu wenig wissen, die unsinnigen Bezeichnungen "Atomkraftwerk" (jedes Kraftwerk bezieht die Energie aus Atomen) ... lassen darauf schliessen.

Schaut ganz so aus, Falk. lach
Deine Definition stimmt nämlich auch nicht: Verbrennungskraftwerke beziehen ihre Kraft aus Molekülen, nicht aus Atomen, genauer gesagt aus Molekülverbindungen, die in neuer Variation weniger Energie aufweisen, der Rest heizt uns ein. listig
Korinthenkackerisch sind auch Windkraftwerke nur zu 1% Atomkraftwerke, das ist nämlich der Argonanteil in der Atmosphäre, der Rest sind auch wieder Moleküle... wirr
Na, jetzt schalt' ma aber den Klugscheißmodus wieder aus. grins

@Theodor, von mir auch tschuldigung für den Missbrauch Deiner Kette.

ciao Christian
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#215778 - 11/25/05 08:10 AM Re: Regenerative Energien [Re: malamut]
Beatrix
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Hallo Wolfgang,
eigentlich halte ich mich wirklich total aus diesen Themen heraus, weil ich ehrlich sagen muss, dass ich davon überzeugt bin, dass man mit vielen Menschen über diese Themen nicht sachlich diskutieren kann.
Aber bei manchen Argumenten stellen sich mir einfach die Haare...
Nur vorab: ich bin auch mehr als dafür die regenerativen sinnvoll zu verwenden und auszubauen - wobei wir hier halt auch momentan an Grenzen stoßen...
Zitat:
Ich selbst finde den hiesigen Atomkonsens eigentlich sehr gelungen: man steigt aus der Kernenergie aus, aber mit genügend Vorlaufzeit, um den vielfältigen Alternativen die Gelegenheit zu geben, sich zu entwickeln und in der Summe den Wegfall der Kernenergie mehr als wett zu machen. Auf diese Weise schafft man gleichzeitig einen beachtlichen CO2-Abbau und holt die Technologieführerschaft in einem ganzen Branchenbündel mit hoher Zukunftsrelevanz nach Deutschland.

Hierzu muss ich aber doch was sagen! Es ist eben nicht richtig, dass man mit dem Ausbau der regenerativen und dem gleichzeitigen Ausstieg aus der Kernenergie einen CO2-Abbau erreicht! Denn Kernenergie ist nunmal CO2-neutral in der STromerzeugung und ersetzte ich diese durch regenerative habe ich für die CO2-Bilanz überhaupt nichts gewonnen!
Ein ganz wichtiger Punkt, der meistens total übersehen wird, ist dass man hier sowiso Äpfel mit Birnen vergleicht. Ich kann die Kernenergie nicht durch Wind und Sonne ersetzen - ich kann sie nur durch Kohle oder Gas ersetzen...
Es ist nun einfach so, dass die Kernenergie Grundlaststrom rund um die Uhr erzeugt und die regenerativen eben mal Strom produzieren oder auch nicht... Wenn ich jetzt den "sicheren" Kernenergiestrom durch Strom aus regernerativen ersetze, kann es zum totalen Zusammenbruch der Netze führen. Dass heißt, ich muss immer Kohle oder Gasanlagen vorhalten!
Und das ist nunmal ein Problem, dass man einfach nicht vernachlässigen kann!
Ein weiteres Problem ist auch, dass der STrom einfach auch immer teurer werden wird und die Wirtschaft dadurch evt. immer mehr aus Deutschland verschwinden wird (s. Aluminiumindustrie)....
Ich weiß, der beste Umweltschutz wäre, alle Industrie abzuschalten, aber von was sollen wir dann leben?

Meine Meinung ist, es muss einfach einen gesunden Mix in der Stromproduktion geben!

Und noch eine provozierende Bemerkung. Du sagst: "...und holt die Technologieführerschaft in einem ganzen Branchenbündel mit hoher Zukunftsrelevanz nach Deutschland." Man hat dafür aber politisch gewollt, die Technologieführerschaft auf einem anderen Gebiet abgegeben und zwar in der Kernenergie... Das ist auch eine große wirtschaftliche Sparte und bestitzt viele Arbeitsplätze... Und mit dem Bau eines in Zusammenarbeit von Deutschland und Frankreich weiterentwickelten Kernkraftwerkes in Finnland sieht man doch schon den Trend im Ausland... Es werden weiter Kernkraftwerke gebaut werden und das lässt sich nicht aufhalten - und wir geben alle Kompetenz auf diesem Gebiet ab und haben somit noch weniger Einfluss auf diese Abläufe...
China z.B. will bis 2020 ganze 20 Kernkraftwerke bauen (und für jedes Kernkraftwerk kommen momentan 8 Kohlekraftwerke dazu) und wäre es da nicht sinnvoll, wenn man einen gewissen Einfluss hätte? Und wenn du denen dafür Windanlagen verkaufen willst, lachen die dich nur aus...

So, jetzt habe ich mich doch wieder viel mehr über dieses unleidliche Thema ausgelassen und bin gespannt, wer mir dieses Mal wieder eine über die Rübe zieht... traurig

Ich würde mir einfach nur mal wünschen, dass man ehrlich und neutral über alle Energieerzeugungswege nachdenkt und urteilt und nicht nur aus einer ideologischen SIchtweise heraus!

Beatrix
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#215781 - 11/25/05 08:23 AM Re: Regenerative Energien [Re: Beatrix]
Bourbon
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Recht hast Du Beatrix.

Auch ich bin alles andere als ein KKW-Fan - ich bin regelrecht umzingelt von den Dingern (4 Stück in 30 km Umkreis). Aber bis wir eine funktionierende Alternative haben - z.B. die Fusionsenergie, sehe ich nur zwei praktikable Wege: Mit der Kernenergie "durchseuchen" oder zurück in die Höhlen.

Gruss aus dem "Energiekanton" Aargau

Bourbon
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Off-topic #215784 - 11/25/05 08:43 AM Re: Regenerative Energien [Re: Beatrix]
atk
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Zitat:
dass man ehrlich und neutral über alle Energieerzeugungswege nachdenkt

Deine Stellungnahme finde ich aber auch alles andere als neutral.
Und so polemische Aussagen wie von Bourbon ("zurück in die Höhlen") sind auch toll traurig

Dass es bei einem Festhalten oder sogar Ausbau der kommerziellen Nutzung der Kernergie in den nächsten Jahrhunderten zu einigen großen "Störfällen" kommen wird, ist sicher. Und wie oft will man es sich leisten, nicht unerhebliche Teile der Erdoberfläche unbewohnbar zu machen?

Andreas
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Off-topic #215787 - 11/25/05 08:53 AM Re: Fast ein Abschiedsbrief [Re: Falk]
atk
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Hallo Falk,
Zitat:

Kann aber sein, dass die meisten Menschen einfach zu wenig wissen, die unsinnigen Bezeichnungen ... "Kernbrennstoff" (in einem KKW brennt nichts, ...) lassen darauf schliessen.

Du bist mit der Strenge deiner Begriffsdefinitionen oft päpstlicher als der Papst. Man kann den Begriff "brennen" doch auch im übertragenen Sinn auf andere Vorgänge als die mit Flammen verbundenen chemischen Reaktionen ausweiten. Das wird auch von Fachleuten so gemacht.
In der Sternentwicklung spricht man z.B. von "Heliumbrennen", "Kohlenstoffbrennen", usw. Und es ist sicher jedem, der diese Begriffe benutzt, klar, dass damit keine chemischen sondern nukleare Reaktionen gemeint sind zwinker

Andreas
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Off-topic #215789 - 11/25/05 09:03 AM Re: Regenerative Energien [Re: atk]
Beatrix
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Hallo Andreas,
genau das ist das Problem, sobald man die Kernenergie nicht verdammt, ist eine Stellungnahme nicht mehr neutral! Zumindest so kommt es mir vor!
Ich habe meinem Beitrag bewusst auch etwas provozierend geschrieben, weil ich eben damit auch verdeutlichen wollte, dass eine neutrale Diskussion wirklich schwierig ist...
Natürlich gibt es Risiken bei der Nutzung der Kernenergie, das habe ich nie bestritten und würde es auch nie bestreiten!
Und das Auftreten solcher großer Störfälle, die du ansprichst, kann man natürlich nie völlig ausschließen!!!
Aber die Anforderungen an den neubau eines Kernkraftwerkes sind so gewachsen, dass die Sicherheitstechnik noch deutlich verbessert wurde zu den Anlagen, die heute bei uns in Betrieb sind... Ich denke, ein sicherer Betrieb eines Kernkraftwerkes ist möglich! Der wirklich große "Störfall", den es gab, nämlich in Chernobyl, ist in einer technisch völlig indiskutablen Anlage aufgetreten, und das aber nur, weil die Betrieber riskante Versuche mit der Anlage gefahren sind... Ich will diesen Vorfall hier damit aber wirklich nicht beschönigen bzw. herunterspielen, nicht dass man mir auch das vorwirft...

Ich denke einfach auch nur, dass es unmöglich ist anderen Ländern den Bau von Kernkraftwerken zu verbieten, vor allen Dingen aufstrebenden Ländern wie China! Wäre es da nicht besser, einen möglichst großen Einfluss darauf zu nehmen, was für Anlagen gebaut werden und dazu beizutragen, dass die "westliche" Sicherheitskultur auch dort Einzug hält???

Das große problem der Kernenergie für mich ist eher der Abfall, der nunmal anfällt....

Beatrix
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Off-topic #215797 - 11/25/05 10:07 AM Re: Regenerative Energien [Re: Beatrix]
Uli
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Zitat:
Das große problem der Kernenergie für mich ist eher der Abfall, der nunmal anfällt....

Genau, und solange es dafür keine nahezu 100%ig "gute" Lösung gibt, sind KKW für mich inakzeptabel.

Die drei Alternativen sind
1) CO2-Ausstoß
2) Atommüll-Erzeugung
3) drastisch Ernergiesparen.

IMHO muß 3) ganz vehement vorangetrieben werden, damit 1) drastisch verringert wird und 2) überflüssig wird.

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #215806 - 11/25/05 11:03 AM Re: Regenerative Energien [Re: Beatrix]
malamut
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Hallo Beatrix,

In Antwort auf: Beatrix

Zitat:
Ich selbst finde den hiesigen Atomkonsens eigentlich sehr gelungen: man steigt aus der Kernenergie aus, aber mit genügend Vorlaufzeit, um den vielfältigen Alternativen die Gelegenheit zu geben, sich zu entwickeln und in der Summe den Wegfall der Kernenergie mehr als wett zu machen. Auf diese Weise schafft man gleichzeitig einen beachtlichen CO2-Abbau und holt die Technologieführerschaft in einem ganzen Branchenbündel mit hoher Zukunftsrelevanz nach Deutschland.

Hierzu muss ich aber doch was sagen! Es ist eben nicht richtig, dass man mit dem Ausbau der regenerativen und dem gleichzeitigen Ausstieg aus der Kernenergie einen CO2-Abbau erreicht! Denn Kernenergie ist nunmal CO2-neutral in der STromerzeugung und ersetzte ich diese durch regenerative habe ich für die CO2-Bilanz überhaupt nichts gewonnen!

Dein letzter Satz ist zwar durchaus richtig - aber ich habe auch gar nichts anderes behauptet. Wenn Du noch mal genauer liest, was Du da zitiert hast, wird Dir vielleicht auffallen, dass da 'mehr als' steht. Die CO2-Reduzierung bezieht sich genau auf dieses 'mehr als'.

Dass Kernenergie weitgehend CO2-neutral ist, will ja niemand bestreiten; dies ist zweifellos einer der beiden Vorteile der Kernenergie (der zweite ist, dass sie bislang weltweit eine eher geringe Rolle spielt und daher für die schon existierenden Kraftwerke massenhaft Treibstoff bereitsteht).

Die große Baustelle zur CO2-Reduzierung ist hierzulande aber ohnehin nicht die Stromerzeugung und nicht mal der Verkehr, sondern die Wärmeerzeugung. Der Heizenergieverbrauch in Deutschland ist trotz aller bereits durchgeführten Dämpfungsmaßnahmen immer noch deutlich höher als Verkehr und Elektrizität zusammen, und er ist darüberhinaus zu über 95% CO2-intensiv (zum Vergleich: bei der elektrischen Energie beträgt diese Zahl um die 60%). Wer in Deutschland die CO2-Emissionen reduzieren will, muss also weiterhin in erster Linie die Häuser besser dämmen und in zweiter Linie dort, wo es möglich ist, Kraft-Wärme-Kopplung und regenerative Heizenergie einsetzen. Genau das wird in Deutschland schon seit längerer Zeit durchaus erfolgreich gemacht.

In Antwort auf: Beatrix

Es ist nun einfach so, dass die Kernenergie Grundlaststrom rund um die Uhr erzeugt und die regenerativen eben mal Strom produzieren oder auch nicht...

Diese Aussage ist sehr beliebt, aber nicht besonders wahr. Ich bin quasi gegenüber vom Kernkraftwerk Krümmel aufgewachsen. Weißt Du, was da direkt daneben steht? Ein Pumpspeicherwerk! Und warum steht es da? Weil man bei einem Kernkraftwerk jederzeit damit rechnen muss, es wegen eines Störfalls abschalten zu müssen, und dann trotzdem nicht die Lichter ausgehen dürfen.

Nun könnte man dagegen halten, dass auch ein Windrad kaputtgehen kann. Stimmt, aber das ist dann nur ein Rad in einer ganzen Farm und macht nicht viel aus. Wenn dagegen ein KKW wegfällt, hat das Auswirkungen einer ganz anderen Größenordnung.

Dass Windräder auch in halbwegs vernünftigen Lagen ständig aufgrund von Flaute stehenbleiben sollen, leuchtet zwar auf den ersten Blick ein, stimmt aber ebenfalls nicht. Wer mal eine Weile in der Nähe von einem Windrad gewohnt hat, stellt fest, dass sich das Teil auch dann noch fröhlich dreht, wenn Windstille herrscht. Wie das? Nun, die Windstärke am Boden hat mit der Windstärke in der Höhe, in der das Windrad läuft, nur begrenzt zu tun.In größerer Höhe ist der Wind sowohl stärker als auch konstanter, als wir es gewohnt sind. Wenn Windräder stillstehen, tun sie dies in der Regel aufgrund von Wartungsarbeiten.

Es kann natürlich mal vorkommen, dass tatsächlich eine Flaute eintrifft. Solch ein Ereignis ist aber in der Regel lokal sehr begrenzt und kann überdies sehr zuverlässig mehrere Tage im Voraus vorhergesagt werden, so dass man reagieren kann. Indem man die alten Pumpspeicherkraftwerke anwirft, zum Beispiel. Oder im Notfall, indem man tatsächlich mal für ein paar Tage einem modernen Gaskraftwerk mehr einheizt oder vorübergehend noch eines dazuschaltet.

In Antwort auf: Beatrix

Und mit dem Bau eines in Zusammenarbeit von Deutschland und Frankreich weiterentwickelten Kernkraftwerkes in Finnland sieht man doch schon den Trend im Ausland...

Das Trara, das die Kernkraftfans verbreiten, weil nach etlichen Jahren Pause in Europa tatsächlich mal wieder ein Kraftwerk gebaut werden soll, finde ich bemerkenswert. grins

In Antwort auf: Beatrix

Es werden weiter Kernkraftwerke gebaut werden und das lässt sich nicht aufhalten

Davon gehe ich allerdings auch aus, nämlich speziell in den Schwellenländern, die einen ziemlich schnell ansteigenden Energiebedarf befriedigen müssen. In erster Linie also in China, wie Du schon selbst schriebst. Ich bin allerdings der Meinung: nur weil man eine negative Entwicklung im Ausland nicht aufhalten kann, muss man sich ja nicht selbst dran beteiligen. Ich denke mal, dass die chinesische Regierung in 20 Jahren einen ähnlichen Ärger mit ihrer Bevölkerung in dieser Hinsicht kriegen wird, wie wir ihn hier in der 70ern und 80ern erlebt haben. Mit entsprechenden Problemen für die beteiligten ausländischen Firmen, die sich daran heute u.U. eine goldene Nase verdienen. Man darf gespannt sein.

Man darf sich jedenfalls wegen der paar neuen Karftwerke, an denen irgendwo in der Welt gerade gebaut wird, nicht der Illusion hingeben, dass der (sehr niedrige) Anteil der Kernenergie am Welt-Energiemix in Zukunft drastisch zunehmen würde. Dann nämlich würde sich der Vorteil der guten Treibstoffverfügbarkeit rasant in Luft auflösen. Wer meint, durch Kernenergie Kohle, Öl oder Gas ersetzen zu können sollte lieber noch mal nachrechnen. schmunzel

In Antwort auf: Beatrix

Ich würde mir einfach nur mal wünschen, dass man ehrlich und neutral über alle Energieerzeugungswege nachdenkt und urteilt und nicht nur aus einer ideologischen SIchtweise heraus!

Das sehe ich ganz genauso. Insofern finde ich es schade, dass Du auf einen um Objektivität bemühten Beitrag eine durch und durch ideologische Antwort gegeben hast.

Liebe Grüße,
Wolfgang
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Off-topic #215807 - 11/25/05 11:04 AM Regenerative Energien - HKW [Re: Uli]
joerg046
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In Antwort auf: Uli

Zitat:
Das große problem der Kernenergie für mich ist eher der Abfall, der nunmal anfällt....

Genau, und solange es dafür keine nahezu 100%ig "gute" Lösung gibt, sind KKW für mich inakzeptabel.

Die drei Alternativen sind
1) CO2-Ausstoß
2) Atommüll-Erzeugung
3) drastisch Ernergiesparen.

IMHO muß 3) ganz vehement vorangetrieben werden, damit 1) drastisch verringert wird und 2) überflüssig wird.

Gruß
Uli


Diese negativen Begleiterscheinungen lassen sich aber auch mit anderen ökologisch-biodynamischen Energieformen vermeiden - z.B. dem HKW.

Ein HKW erzeugt Energie aus rein biodynamischer Aktivität und hat daher keinen radioaktiven Abfall zur Folge. Lediglich ein geringer Wartungsaufwand für das schmieren der Laufräder ist notwendig.

Hoch lebe das Hamsterkraftwerk. grins
Servus, Jörgi aus München bier

Münchner Liegeradstammtisch
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