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#211478 - 10/31/05 11:43 AM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: trubby]
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... StVO § 3 Geschwindigkeit
(1) Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.
Ohne Kommentar, André Ob Du Dir ein einfaches Weltbild einbildest oder nicht, ist völlig irrelevant. Und in der Interpretation der Gesetze sind die Gerichte ziemlich frei; das BVerfG hat sogar mal festgestellt, daß ein Gesetz sogar gegen den ausdrücklichen Wortlaut interpretiert werden darf, wenn Gründe dafür sprechen. Wenn Du dafür nen Beleg haben willst, gugel selber, ich hebe mir nicht alles auf und habe nicht die geringste Lust, Leuten alles nachzutragen. Jedenfalls haben die Gerichte bereits, und zwar meiner Meinung nach völlig zurecht, damit gegonnen, "unsichtbaren" Radfahrern eine immer höhere Teilschuld aufzubrummen; wird nicht mehr lange dauern, dann haben sie die Hauptschuld, was sie ja auch haben. Dein Weltbild scheint von "Radfahrer sind die besseren Menschen (Autofahrer das Gegenteil) geprägt zu sein, das ist aber Unfug - und unbeleuchtete und vielleicht auch Reflektoren aus ästhetischen Gründen ablehnende Radfahrer sind mit Sicherheit nicht die besseren Menschen, im Gegenteil. Man könnte sogar sagen, im Sinne der Evolutionstheorie, sie haben die fürs heutige Leben falschen Gene und entziehen diese durch dummes Verhalten der weiteren Verbreitung... ciao Christian
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Edited by Spargel (10/31/05 11:45 AM) |
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#211483 - 10/31/05 12:20 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: ]
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Hallo, ich bin im ADFC weil die eine Rechtschutzversicherung haben und Lobbyarbeit machen, wenn auch nur bedingt von mir unterstützt, die Radwegdiskussion ist da ein sehr gutes Beispiel. Ansonsten stimme ich Dir voll zu. Meistens haben sie sehr wenig Ahnung wo von sie reden, null Transparenz in Sachen Anzeigen/Berichterstattung/ usw. wie in jedem Blatt. Ich fand den Artikel vom Inhalt her gut und daher wollte ich den hier abdrucken. So eine Info, wie das mit der Dämmerung ist schon ganz gut (für mich gewesen) und hat so meine innere eingebaute "Glättung" für solche Sachverhalte ganz gut durchrüttelt. Ich werde jetzt auch im Sommer eine Dynamolichtanlage dran haben und Standlicht etc. habe ich auch. Um ab und an mal so einen Input zu bekommen ist der ADFC gut. Ansonsten mag ich diese Heilewelthurrahwirfahrenjetztalleradundhabenunsalleganzliebjedrisse überhaupt sehr selten. Ich glaube das ist verständlich. Deutschland braucht keine weiteren Regularien, sondern Menschnen die mitdenken und leben.
Übrigens ist es vollkommen normal das in Bangok die Moppeds mit ca. 70 km/h durch die Stadt fahren, wenn es richtig Dunkel ist und sie haben aus Coolness kein Licht an. Passieren tut wenig, die Leute passen eben auf und pennen nicht im Verkehr. Es ist eben "normal". Funktionert auch.
Viele Grüße Jürgen
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#211485 - 10/31/05 12:38 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: Spargel]
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Hi Christian,
extra für dich nun doch noch ein Kommentar von mir:
Wer ein Fahrzeug führt, trotzdem er a) müde ist b) abgelenkt ist c) "halb blind" ist d) aus sonstigen Gründen seinen Verkehrsraum nicht überblicken kann e-z) was einem sonst noch so einfällt zu dem Wortlaut aus der StVO hat das Führen von Fahrzeugen in öffentlichem Verkehrsraum gefälligst bleiben zu lassen! Ist seine Sicht witterungsbedingt behindert, hat er sich den Umständen anzupassen!
Ich hab nur auf etwas unsinnige "Schattenargumente" aufmerksam gemacht.
Die StVO, StVZO und andere gelten selbstverständlich auch für Radfahrer.
Ein Fahrzeug ohne Beleuchtung hat IMHO nächtens nichts im öffentlichen Verkehrsraum zu suchen!
Im übrigen bin ich der Ansicht, das sich auch einige Radfahrer den von mir zitierten StVO Absatz mal neben den Spiegel hängen sollten (und nicht nur den).
Es geht mir weder um ein, wie sagtest du doch so nonchalant: "einfaches Weltbild", noch um "Radfahrer sind besser" - sondern um den Einsatz des gesunden Menschenverstandes, wenn man ein Fahrzeug im öffentlichen Raum führt.
Ich empfehle dir die nochmalige Lektüre meines Beitrages - da du ihn IMHO leider völlig mißverstanden hast.
Grüße, André
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#211486 - 10/31/05 12:40 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: trubby]
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StVO § 3 Geschwindigkeit
(1) Der Fahrzeugführer darf nur so schnell fahren, daß er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Er hat seine Geschwindigkeit insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie seinen persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen.
Ohne Kommentar, André ...ach, und jeder hält sich tatsächlich daran? Dann frage ich mich doch glatt, warum so viele Unfälle passieren...
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#211493 - 10/31/05 01:10 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: MarieLu]
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...ach, und jeder hält sich tatsächlich daran? Dann frage ich mich doch glatt, warum so viele Unfälle passieren... Ich bin nur der Meinung, daß man doch bitte die Ursachen bekampfen sollte. Wenn jemand quasi halb blind durch die Gegend fährt, hilft mir vermutlich auch keine große gelbe Rundumlechte auf dem Helm etwas. Die von mir zitierten Passagen sind IMHO für jegliche Argumentation nicht dienlich. Offensichtlich hingegen scheint mir zu sein, das die meisten Menschen (alle?) nicht in der Lage sind, Geschwindigkeit, Sichtweite und Anhalteweg intuitiv in Relation zueinander zu bringen. Leider hat dies bei Kraftfahrzeugführern oft eine verherendere Auswirkung als bei Radfahrern. Tödlich kann es jedoch in jedem Fall sein. Nebenbei: ich halte die StVZO konforme Fahradbeleuchtung für minimal ausreichend - eine 12V Variante für wünschenswert. Für nicht sinnvoll/erstrebenswert halte ich jedoch die Aufrüstung des Radfahrers zu Rundumleuchtendenundreflektierendenindividualkunstwerken. Grüße, André
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#211494 - 10/31/05 01:32 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: trubby]
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...ach, und jeder hält sich tatsächlich daran? Dann frage ich mich doch glatt, warum so viele Unfälle passieren... Ich bin nur der Meinung, daß man doch bitte die Ursachen bekampfen sollte. Wenn jemand quasi halb blind durch die Gegend fährt, hilft mir vermutlich auch keine große gelbe Rundumlechte auf dem Helm etwas. Die von mir zitierten Passagen sind IMHO für jegliche Argumentation nicht dienlich. Offensichtlich hingegen scheint mir zu sein, das die meisten Menschen (alle?) nicht in der Lage sind, Geschwindigkeit, Sichtweite und Anhalteweg intuitiv in Relation zueinander zu bringen. Leider hat dies bei Kraftfahrzeugführern oft eine verherendere Auswirkung als bei Radfahrern. Tödlich kann es jedoch in jedem Fall sein. Nebenbei: ich halte die StVZO konforme Fahradbeleuchtung für minimal ausreichend - eine 12V Variante für wünschenswert. Für nicht sinnvoll/erstrebenswert halte ich jedoch die Aufrüstung des Radfahrers zu Rundumleuchtendenundreflektierendenindividualkunstwerken. Grüße, André Rundumleuchtendenundreflektierendenindividualkunstwerken ...nettes Wort! Ich bin nur der Meinung, daß man doch bitte die Ursachen bekampfen sollte. Ja, das ist ein guter Ansatz. Fraglich ist aber, wie der in die Tat umzusetzen ist.
Bevor ich da für mich akzeptable Ergebnisse sehe, versuche ich doch lieber, mögliche Unzulänglichkeiten anderer Verkehrsteilnehmer auszugleichen, indem ich mich bestmöglich sichtbar mache. ....wer anschließend behauptet, er habe mich übersehen, trägt anschließend mit Sicherheit eine gelbe Armbinde mit drei schwarzen Punkten und führt mit Sicherheit legal kein Kfz mehr.
Grüße
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#211497 - 10/31/05 01:42 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: AM/Jubilee]
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Habe ich in meiner Fernseh-Zeitung (tv14) in der Rubrik zu Rechtsurteilen gefunden: Freispruch für Autofahrer Wer bei Dunkelheit ohne Licht Rad fährt, haftet für alle Folgen eines Unfalls. Denn jeder weiß, dass man ohne Licht zu spät gesehen wird und andere zu ruckartigem Ausweichen zwingt. OLG Frankfurt/M.: 24 U 201/03 Zitat ende. Ich habe an meiner Liegegurke so ziemlich alles, was nach hinten zeigt, mit Reflektoren verklebt, dazu noch Licht vom Nabendynamo an Funzen mit Dämmerungssensor. Nutzt alles nix gegen Blödheit: Kommt mir doch neulich so ein (radfahrender) Idiot auf "meinem" Radweg (sind ja Einbahnstraßen, außer wenn markiert) entgegen. Natürlich hatte er kein Licht an. Dafür hätte er mich fast frontal übern Haufen gefahren, obwohl er von der Lumotech Topal eigentlich hätte ziemlich viel mitbekommen müssen. Aber wahrscheinlich hat bei ihm das Licht durch die Augen durchgeleuchtet, durch den Hohlraum dahinter ebenfalls bis zur hinteren Innenseite seines Schädels. Dort hing dann ein Zettel mit der Aufschrift "Komme gleich wieder. Gehirn".
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Peter KaPeGe: Mit der Lizenz zum Klugscheißen | |
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#211508 - 10/31/05 02:25 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: MarieLu]
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Ja, das ist ein guter Ansatz. Fraglich ist aber, wie der in die Tat umzusetzen ist. Regelmäßige Sehtests (und bei der Gelegenheit auch gleich 1.Hilfe Kurse) wären ein guter Anfang. Ein absolutes Telefonierverbot für Fahrzeugführer halte ich auch für erstrebenswert. Fahrzeuge, die nicht verkehrssicher sind (verdreckte Frontscheiben, abgenutzte Scheibenwischer, nicht funktionierende Beleuchtung, nicht funktionierende Bremsen, etc.) sollten umgehend aus dem Verkehr gezogen werden (z.B. bei Verkehrskontrollen) Aufklärende und bildende Maßnahmen tuen augenscheinlich sicher Not. Regelmäßige Tests wären prinzipiell IMHO auch nicht verkehrt - eine Diskussion darüber wäre sicher mal interessant. Bevor ich da für mich akzeptable Ergebnisse sehe, versuche ich doch lieber, mögliche Unzulänglichkeiten anderer Verkehrsteilnehmer auszugleichen, indem ich mich bestmöglich sichtbar mache. Ich würde mal meinen, entweder ich bin sichtbar oder ich bin es nicht. Auf Überland-Fahrten hatte ich bisher noch nie Probleme gehabt, ein StVZO konform beleuchtetes Fahrrad als KfZ-Führer bei nicht verstellter Sicht zu erkennen und in der Stadt sowieso nicht. Eine der Hauptursachen für Unfälle ist neben Unaufmerksamkeit sicher eine unangepasste Geschwindigkeit. Und ob es dir dann hilft, sichtbarer als sichtbar zu sein, wage ich zu bezweifeln. Grüße, André
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#211510 - 10/31/05 02:29 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: kapege.de]
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Dafür hätte er mich fast frontal übern Haufen gefahren, obwohl er von der Lumotech Topal eigentlich hätte ziemlich viel mitbekommen müssen.
Das ist wie mit den Motten, die werden vom Licht einfach magisch angezogen. Grüße, André
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#213193 - 11/10/05 12:16 AM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: ]
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Kommt mir doch neulich so ein (radfahrender) Idiot auf "meinem" Radweg (sind ja Einbahnstraßen, außer wenn markiert) entgegen. Selbst dran schuld, wenn Du Rad_weg! faehrst statt Fahrbahn. Es gibt halt viele Gruende gegen und nur wenig Gruende fuer diese Sonderwege, q.e.d. Naja. Aber die Bul... Polizei in München ist da halt anderer Meinung. Und so lange die Radwegebenutzungspflicht besteht, muss man da halt drauf oder? (Außer bei Unzumutbarkeit) Viele Radwege sind unzumutbar, dann fahre auch ich auf der Straße, aber wenn der Radweg gut ist, dann benutze ich ihn auch - und eine entspannte Fahrt ist mir einfach wichtiger als mir unnötig graue Haare wachsen zu lassen, nur weil ich Radwege nicht mag. "Quod erad demonstrandum"? Was war denn zu beweisen? Du schreibst ja viel länger hier im Forum als ich, allerdings habe ich nicht alle deine Beiträge hier gelesen. Bist du eine notorische Straßenradlerin? Hat dich die Bu... äh, die Polizei nie mal vors Knie getreten? Schreib doch mal!
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Peter KaPeGe: Mit der Lizenz zum Klugscheißen |
Edited by kapege.de (11/10/05 12:19 AM) |
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#213227 - 11/10/05 09:34 AM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: ]
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Euer Muenchner Schnittlauch scheint ja reichlich Zeit und Langeweile zu haben, dass sie es sich leisten koennen, auch noch Radfahrer zu schurigeln. Haben die sonst zu wenig zu tun? Ja, für Falschparker Abkassieren ham' ma blaugraue städtische Zicken, und ansonsten lebt hier einfach weniger Gesindel als in Paris. ciao Christian
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#213229 - 11/10/05 09:47 AM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: AM/Jubilee]
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Habe kein und wirklich überhaupt kein Verständnis für diese Unsitte ohne Beleuchtung bei Dunkelheit oder Nebel zu fahren. Empfinde es auch im höchsten Maße unverantwortlich und kann auch eine Pro- und Kontradiskussion über dieses Thema nicht akzeptieren. Vor allem vor dem Hintergrund, dass es immer bessere und bezahlbare Beleuchtungen für alle Situationen gibt. Durch den enormen Verkehr hier in Berlin sicherlich gepräkt. Für mich ohne Frage, immer mit Licht sogut und soviel wie es geht.
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Nie sind die Dinge an sich schlecht, nur wie du darüber denkst.
Micky | |
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#213244 - 11/10/05 11:13 AM
[Re: Spargel]
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Edited by ex-2881 (11/10/05 11:19 AM) |
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#213246 - 11/10/05 11:22 AM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: Micky]
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Zwei Dinge :
Beleuchtung gehörtr einfach dazu (ob's jetzt in Vorschriften steht oder nicht). Erst heute morgen habe ich wieder fast einen Schüler umgenagelt (mit dem Rad, wir beide). Warum ?! Ganz einfach, der Kerle hatte weder Licht noch Rückstrahler, die meine Laterne hätte beleuchten können. Also bin ich ihm fast hintendrauf gebrezelt.
Genau das selbe passiert mir fast jeden Tag mit den lichtfreien Mitradlern in einem ca 200m Baustellen-Downhill-Acker. Man kommt von oben und die ganzen Tranfunzeln gondeln da herum und sind auf Grund fehlender Beleuchtung so gut wie unsichtbar.
Das andere Ding : Fahrradwege.
Ich kann die vorhandenen Antipathien nur bedingt nachvollziehen. Ja es gibt bei uns am Ort auch einen Fahrradweg, der meines Erachtens nach nicht sinnvoll ist. Er führt an einer Straße (beideseitig) entlang. Es ist einfach die fahrbahnseitige Hälfte des Gehwegs abmarkiert und zum Radweg erklärt. Wenn man da aber fährt, dann kann man regelmäßig Mittwochs Mülltonnen-Slalom spielen und nachmittags/abends Musikschüler und Tierarztbesucher pfählen - nicht sinnvoll !
ABER : Gerade hier im Kraichgau gibt es wirklich super Radwege - außer- wie innerorts. Man kann abseits der Hauptverkehrsstraßen bis ins Zentrum fahren (Bruchsal). Oder auf geteerten 1a-Wegen zwischen den Orten umherkurven, ohne gedieselt oder plattgefahren zu werden (bei Bretten, Maulbronn, Pforzheim und zwischen Karlsruhe und Speyer). Wenn kein Teer da ist, sind oft wassergebundene Oberflächen in guter Qualität vorhanden (Betriebsweg der Hochgeschwindigkeitstrasse der db). Und wenn mal Gefahr droht, werden sogar Schilder aufgestellt. Zum Beispiel wurde eine Strecke nach einem starken Gefälle saniert (Bitumen hinkippen, lasterweise Rollsplitt drauf). Es stand schon in ausreichender Entfernung ein Warnschild.
Ich kann auch die teilweise arg polemischen Ansichten auf der oben verlinkten Seite nicht nachvollziehen - die sind teilweise schlecht interpretiert und zahlenmäßig irrelevant (Vergleichszahlen aus Jahren oder vor/nach Rdawegeinrichtung müssen immer relativ zur Gesamtzahl angegeben werden und nicht absolut - sonst ist die Aussage Mist, dazu kommt noch, dass ausgeschilderte Radwege auch von Personen genutzt werden, die sonst ganz wo anders lang fahren würden, weil sie des Lenkens eines Fahrrades nur bedingt fähig sind). Der größte Fehler ist meines Erachtens nach, zu behaupten, dass sich Gefahren auf Rdawegen nicht baulich und durch korrektere Benutzung verringern lassen - das ist meiner Meinung nach Quark.
MfG, Daniel.
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#213266 - 11/10/05 12:40 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: Khani]
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das system, den radverkehr vom motorisierten verkehr trennen zu wollen ist schon der fehler an sich. es geht ja nicht um gute oder schlechte radwege sondern darum dass überhaupt ein solches system noch immer existiert. ich kenne kein argument dass für radwege, egal in welcher form, spricht.
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#213274 - 11/10/05 01:11 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: f.hien]
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das system, den radverkehr vom motorisierten verkehr trennen zu wollen ist schon der fehler an sich.
also ich bin froh, wenn ich meinen weg nicht mit motorisiertem Verkehr teilen muss. Natürlich benutze ich Radwege wann immer es diese gibt und deren Benutzung mir sinnvoll erscheint. Meinen Arbeitsweg lege ich über Radwege -auch durch München - und Waldwege. Ich käme wirklich nicht auf die Idee hier auf der Straße zu fahren. Viel zu stressig, zu gefährlich und ausserdem stinken die Autos und Mopeds. Gruss Thomas
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#213280 - 11/10/05 01:36 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: thory]
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es ist auch nicht mein hobby, mir die verkehrsreichsten strecken herauszusuchen. aber ich lasse mir die (nicht)benutzung der strasse nicht von motorisierten zeitgenossen verleiden. würden alle radfahrer auf der strasse fahren würde das vielleicht den motorisierten verkehr mehr sensiblisisieren und im gegenzug noch mehr menschen aufs fahrrad bringen. ich bleibe dabei: radwege sind schwachsinn und schlecht und gefährlich.... ich sehe es dagegen als weniger gefährlich an auf der strasse zu fahren, zumindest auf denen in meiner gegend (stadt, ca. 200.000 einwohner), weitaus stressfreier als radwege.
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#213285 - 11/10/05 01:55 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: thory]
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Hallo! ausserdem stinken die Autos und Mopeds Stinkt es auf einem Radweg direkt neben der Fahrbahn signifikant weniger? Diese Frage ist nicht polemisch gemeint, sondern zeigt in Richtung des eigentlichen Problems. Wenn man von "eigener Fahrbahn für Radfahrer" spricht, ist damit eigentlich immer ein Radweg in direkter Fahrbahnnähe gemeint. Die dabei bessere (aber nicht immer gute) Lösung ist ein eindeutig ein vom Bürgersteig/Fußweg getrennter Radweg, die schlechtere und in Ortslagen weitaus am häufigsten anzutreffende Lösung ein mehr oder weniger gemeinsamer Weg. So ein Radweg hat aber nur Nachteile, Stichworte "Einmündungen", "Kreuzungen", "Vorfahrtsregelungen", "Fußgänger", "Falschparker", usw. usf.. In diesen Fällen ist das Fahren auf der Fahrbahn eindeutig die bessere und sichere Alternative. Anders sähe es aus, wenn es wirklich eine eigene Radweg-Infrastruktur gäbe, die gegenüber Strassen nicht wesentlich benachteilig ist. Ich glaube nicht, dass dagegen jemand wirklich etwas hätte, weil dann die von dir genannten Belästigungen und Nachteile nicht mehr vorhanden wären. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker. | |
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#213292 - 11/10/05 02:13 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: Uli]
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Hallo, ich habe mich bisher aus der ganzen Radweg-Diskussion herausgehalten, weil viele Argumente schon genannt sind und ich wie immer einige auf beiden Seiten richtig finde. Aber: Wo soll denn unser Radler-Nachwuchs herkommen? Lernen tun es die Kinder in der Stadt in den Wohnbezirken, ruhigeren Strassen, aber dann? Ich wuerde meine Kinder nicht mir dem Rad zur Schule/Sport/Freunde/... schicken, wenn ich weiss, dort ist kein Radweg an der vielbefahrenen Strasse entlang (vielbefahren muss dann nicht mal Hauptstrasse sein). Und ein kilometerlanger Umweg wuerde ich den Lütten dann auch nicht zumuten. Und wenn die nicht fahren, bis sie 12 sind, werden sie es spaeter auch kaum noch tun. Und das Argument, wenn alle Radler auf der Strasse fahren, werden die Autofahrer mehr Rücksicht auf uns nehmen, halte ich doch für sehr naiv. In Deutschland? No way! Vielleicht Generationen später, aber dafür will ich meine Kinder nicht opfern.
Josef Ich mache es auch wie (wahrscheinlich) die meisten hier, wenn die Wege einigermassen ok sind benutze ich sie, wenn nicht, fahre ich auf der Strasse. Und was ist (Achtung: Klischee) mit der alten Omi mit dicken Einkaufstaschen am Lenker. Da bin ich doch froh, dass die auf dem Radweg faehrt, damit ich sie mit dem Rad auf der Strasse ueberholen kann. Oder was sagt der Rentenminister dazu...
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#213299 - 11/10/05 02:50 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: jopp]
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Hallo Josef,
aber das Problem ist doch, daß deine Kiddies auf dem Radweg nicht die Bohne besser aufgehoben sind. Auch wenn es sich erst mal so anfühlt.
Weil solche Radwege nichts anderes tun, als die Radler aus dem direkten Sichtbereich der Autofahrer zu befördern, und sie am besten noch durch eine Reihe geparkter Autos oder Gestrüpp dazwischen völlig unsichtbar machen.
Du kannst mir nicht erzählen, daß Kinder, wenn sie auf einem solchen Radweg fahren, bei jeder Grundstückseinfahrt nach links und rechts spicken, damit sie nicht auf irgendeinem Kühler landen.
Gruß Nicole
Übrigens Oma: Wenn die Oma auf einem Radweg fährt, der meinetwegen nur durch einen Bordstein von der Straße getrennt ist, kann sie dir genauso vor das Vorderrad fallen, wie ohne Bordstein, oder?
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Edited by Olenizole (11/10/05 03:11 PM) |
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#213302 - 11/10/05 02:56 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: Olenizole]
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aber das Problem ist doch, daß deine Kiddies auf dem Radweg nicht die Bohne besser aufgehoben sind. Auch wenn es sich erst mal so anfühlt.
Eben das ist das Problem: Radwege (womit ich in erster Linie die neben den Straßen meine und nicht separat geführte mit eigener Infrastruktur) gaukeln eine Sicherheit vor, die sie nicht bieten. Das gilt für Kinder genauso wie für die Oma mit dem Einkaufstaschen am Lenker, die den Radweg in der falschen Richtung befährt. Nur was macht man mit den Kindern? Ich weiß es auch nicht und kann mangels eigener Kinder auch nicht mitreden, aber vielleicht müssen wir uns einfach damit abfinden, dass ein Kind unter sagen wir mal12 einfach noch nicht reif ist, alleine mit dem Rad wo hinzufahren, eben weil es den Verkehr nicht adäquat beobachten kann Martina
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#213308 - 11/10/05 03:15 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: Martina]
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Hallo Nicole, hallo Martina, ja, natürlich habt ihr recht, dass -nicht nur Kinder- auf strassenbegleitenden Radwegen (gibt es da noch keine Abkürzung zu: StbRw) wegen Einmündungen etc gefährdet sind, ich bin auch dafür, Radwege besser zu bauen, ich halte nur nichts von der Polemik einiger Mitglieder, die Radwege grundsätzlich verteufeln. Was du schon gesagt hast: was jetzt machen? Ist es der richtige Weg die Lollies wegzuklagen oder gibt es da (auch rechtlich) Möglichkeiten, die Kommunen zu guter Radwegführung zu bewegen? Josef
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#213328 - 11/10/05 04:20 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: jopp]
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Wo soll denn unser Radler-Nachwuchs herkommen? Also ich habe das Fahren auf der Straße gelernt, mit 7 Jahren und mangels Idiotenplatz von Anfang an. Vorher sind wir aber Roller gefahren und konnten von daher mit der Balance umgehen. Aus Radwegkindern werden höchstens beizeiten Autofahrer. Die Straße zu befahren müssen Anfänger wirklich frühzeitig lernen und es auch normal finden. Seinerzeit wäre niemand auf die Idee gekommen, die Vorfahrt richte sich nach Fahrzeuggröße oder Lautstärke. Fliegen kann man nur in der Luft lernen, schwimmen im Wasser und radfahren auf der Straße. Geschützte Räume und Simulatoren (ein straßenbegleitender Radweg ist ein Straßenverkehrssimulator, nur kein ungefährlicher) führen nicht zu sicherem und selbstbewusstem Fahren. Nochwas, zu allen Zeiten stöhnten die Leute über den zu starken Verkehr. Falk, SchwLAbt
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#213433 - 11/10/05 08:48 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: Falk]
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Du hast keine (eigenen) Kinder...soviel ich weiß, oooder? Tja, Falk, habe das Radfahren ebenfalls auf der Straße gelernt, wie lange ist das bei uns beiden nun her? Wiederspreche Dir nur ungern, aber hier, was die Radwege-Benutzung für K i n d e r betrifft, habe ich als Vater zweier Söhne etwas andere Ansichten. Zu klären wäre freilich vorher noch, wo das "Kind" anfängt und ab wann es sich nicht mehr um Kinder handelt, umso schwieriger auch noch, wenn's die eigenen sind. Wirst mir doch nicht erzählen, daß DU deinem Sprößling heutzutage, in einer normalen Stadt (auch Städtchen), das Radfahren auf der Straße l e r n e n lassen würdest... davon abgesehen, wie lange "lernt" ein Kind, bis es von sich aus behaupten kann, das Metier zu kennen? Unsere Kinder sind am Anfang durchweg auf Radwegen "groß" geworden, einer mittlerweilen an die 20 Jahre alt und immer noch kein Autofahrer! Wie Erwachsene mit Radwegen umgehen, mag jeder halten wie er/sie will, bei Kindern sind sie nicht die schlechteste Erfindung, meine Meinung! Gruß Mario
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#213459 - 11/10/05 09:56 PM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: dogfish]
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So werden Kinder autokompatibel. Wieso hat Dich Dein alter Herr nicht auf Radwege fixiert? Mach es doch einfach genauso wie er. Auf Radwegen lernt man die Vorfahrtsregeln nicht, es gibt eine massive Hemmung, sich zum Linksabbiegen einzuordnen. Wer dann Verbindungen ohne Narrenweg vermeidet oder zum Linksabbiegen absteigt, der hat es nicht gelernt und wird es wohl auch nie mehr lernen. Falsche Angewohnheiten wieder abstellen ist absolut der verkehrte Weg. Wenn Du Vorfahrt hast, dann nimm das auch war und lass durch Dein Verhalten keinen Zweifel darüber aufkommen, was Du vorhast. Das müssen die Fahranfänger lernen. Auf Deppenwegen lernen sie es nicht.
Falk, SchwLAbt
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#213496 - 11/11/05 06:54 AM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: jopp]
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die instituition "radwege" ist leider so in allen köpfen eingebrannt dass eine loslösung davon offensichtlich sehr schwer fällt. es ist doch nun mal eine tatsache und erwiesen dass die benutzung der hierzulande üblichen radwegen äusserst gefährlich ist und genau in diesem punkt habe ich selbst schon entsprechende erfahrungen gesammelt. weil mir mein leben lieb ist fahre ich auf der strasse. ich bleibe weiterhin dabei: fahrräder gehören auf die fahrbahn und dürfen nicht auf vermeintlich sichere radwege verbannt werden. diese vermeintliche sicherheit hat schon einige menschen das leben gekostet.
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#213505 - 11/11/05 07:34 AM
Re: Tödliche Unfälle in der Dämmerung
[Re: f.hien]
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Und wieviel Menschen hat es das Leben gekostet, dort wo sie Deiner Meinung nach als Radfahrer hingehören, also auf der Fahrbahn...? Bei Dunkelheit ohne Licht ein ganz heikles Thema; wo sind sie dann besser aufgehoben, die "Idioten", auf der Straße oder auf "ihrem" Weg...?? Kenne aus meinem "Radlerleben" keinen einzigen, der auf Radwegen ernsthaft zu Schaden kam, wenn überhaupt, nicht durch Autofahrer, sondern wegen den rabiaten "Kollegen". Umgekehrt, auf der Straße schaut's in meiner "Statistik" ganz anders aus...und die Leute hatten nichts davon, daß sie sich dort bewegten, wo sie angeblich doch um so viel sicherer unterwegs sind. Gruß Mario
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Edited by dogfish (11/11/05 07:37 AM) |
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