Schön wäre das natürlich. Aber es rüttelte nicht nur der Schwerlastverkehr an der Brücke. Vermutlich ist auch der Klappmechanismus der Brücke morsch. Und den bei geschätzten 10 - 15 Öffnungen am Tag am Leben zu erhalten ist möglicherweise teurer als der Bus.
Das ist eine echte Frage. Läßt sich die Brücke noch für ein paar Jahre erhalten?
Mit dem Alibibus braucht man das nicht zu vergleichen, weil der keine echte Altenative zu der Brücke ist. Nebenbei bemerkt: Wenn es keine Tunnelröhre für Radfahrer gibt, ist es vielleicht sogar umweltfreundlicher, mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Das Fahrrad ist dann kein nichtmotorisierter Verkehr mehr, außer man umfährt den Tunnel.
Auch dann muss (und musste) man bei geöffneter Brücke immer wieder auf deren Schließung warten. Eine zuverlässige Schnellverbindung war die Brücke also nicht immer.
Aber besser als dieser Alibibus oder der Umweg über Bad Schwartau wäre das allemal.
Also: Angenommen, die Brücke läßt sich technisch noch für eine Übergangszeit erhalten. Dann wäre das die richtige Lösung bis es eine befahrbare Tunnelverbindung für Radfahrer gibt.
Angenommen, sie läßt sich nicht mehr benutzen, dann kann man ja immerhin einige Provisorien verfolgen, die brauchbarer sind, als der Bus:
- Freigabe der Tunnelröhren für Radfahrer (auf Dauer oder bis zur Fertigstellung der Fahrradröhre)
- Bis zur Fertigstellung einer Fahrradröhre kann man in den Tunnels jeweils die rechte Spur als Bus- und Fahrradspur verwenden. Dann sollte es auch für unsichere Radfahrer kein großes Problem sein, da durchzufahren.
- Eine Röhre für Autos, eine für Fahrräder. Wenn die Maut etwas erhöht wird, dann gibt es auch bei dieser Lösung keine Staus und die Herrentunnel-Gesellschaft macht dabei noch ein besseres Geschäft als heute.
- Bau einer neuen ampelfreien Straße für Radfahrer entlang der Bahnlinie Lübeck - Travemünde, auf der man den Tunnel bis zur Fertigstellung einer Fahrradröhre mit einigermaßen moderatem Zeitverlust (ca. 8 min, das kann der Alibibus kaum schaffen) umfahren kann. Diese Lösung ist problematischer, weil der Verdacht aufkommen könnte, daß diese Provisorium als Dauerlösung taugt. Damit diese Umfahrung nicht zum Schleichweg für Autos verkommt, sollte man sie entweder für Autos sperren oder für Autos eine Mautpflicht einführen.