International Bicycle Travel Forum
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#185637 - 07/06/05 05:53 PM Kaffeefahrt [Re: natcho]
Kekser
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Underway in Germany

Moin,

wie viele anderen hier im Forum auch geschrieben haben, treibt mich der Ehrgeiz per Muskelkraft und mit Gepäck einen Pass zu erklimmen.

Ich finde es immer besonders lustig, wenn ich an einem Pass ankomme und ein paar Motorradfahrer stehen gerade vor dem Passschild um stolz ihr Passbild zu machen. Vielleicht täusche ich mich sogar, aber manchmal meine ich in richtig peinliche Gesichter zu sehen, wenn ich vor ihnen auftauche.

Es ist ein sehr intensives Gefühl mit seinem Körper, dem Rad und dem Berg beschäftigt zu sein. Der Berg fordert Respekt ein und wenn man sich überschätzt und zu schnell reinfährt und in den sauren Bereich kommt, kann es sehr schnell passieren, dass man das geplante Ziel nicht erreicht. Man muss dann schauen, wie man zurecht kommt und seine Ziele immer wieder neu definieren und die Route ändern. Man muss schauen, wo man unterkommt und etwas zu essen einkaufen kann. Diese eigentlich selbstverständlichen Dinge bekommen auf einer Pässetour ein ganz anderes Gesicht.

Schieben mag ich gar nicht und hab es noch nie freiwillig getan. Nur einmal am Timmelsjoch ist mir 150m unterhalb der Passhöhe die Hinterradnabe kaputtgegangen. Somit musste ich den Rest hinaufschieben und bis Meran mit heruntergestelltem Sattel Laufrad fahren.

Der Lohn einer Passfahrt ist die Aussicht. Und natürlich der Gipfelkaffee, den wir uns auf jedem 2000er gönnen.

Deshalb bezeichnen wir unsere Alpentouren immer als Kaffeefahrt. lach

Das Ziel bestimmt den Weg! Und Kaffee ist ein sehr motivierendes Ziel.

Daniel,
der in drei Wochen auf Kaffeefahrt geht

Edited by Kekser (07/06/05 06:29 PM)
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#185680 - 07/06/05 08:41 PM Re: endlose Steigungen [Re: Urs]
Ula
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Ganz wichtig finde ich auch, dass man am Berg sein Tempo fährt. Wenn ich allein fahre ist das kein Problem. In der Gruppe fahre ich halt hinterher. Bisher haben sie noch alle auf mich gewartet.
Zum Thema schieben: Wenn die Steigung so steil ist, dass man sie nicht mehr fahren kann, dann ist schieben auch kein Zuckerschlecken. Ein bepacktes Rad eine 25%ige Steigung hochzuwuchten ist kein Spaß. Da mache ich lieber alle 10m eine Verschnaufpause. (so geschehen in den North York Moors in England, wo es die vielen kleinen steilen Hügelchen gibt.).
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#185681 - 07/06/05 08:45 PM Re: endlose Steigungen [Re: Ula]
Urs
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Hoi Ula,

Zitat:
Ganz wichtig finde ich auch, dass man am Berg sein Tempo fährt. Wenn ich allein fahre ist das kein Problem.


Denke schon, dass wenn du alleine fährst es kein Problem ist dein eigenes Tempo zu fahren. listig listig
Oder wie hast du das gemeint? Kannst du auch ein anderes Tempo fahren, wenn du alleine fährst? listig
Ich hab letzten Freitag mein Rennrad eine 20%-Rampe hochgeschoben um meine Kräfte für den Rest des Tages zu sparen. Viel langsamer als die anderen war ich nicht.
Urs
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#185688 - 07/06/05 09:06 PM Re: endlose Steigungen [Re: Urs]
JuergenS
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In Antwort auf: Urs

Denke schon, dass wenn du alleine fährst es kein Problem ist dein eigenes Tempo zu fahren. listig listig
Oder wie hast du das gemeint? Kannst du auch ein anderes Tempo fahren, wenn du alleine fährst? listig
Ich hab letzten Freitag mein Rennrad eine 20%-Rampe hochgeschoben um meine Kräfte für den Rest des Tages zu sparen. Viel langsamer als die anderen war ich nicht.


Hi Urs,

ich verstehe das so: wenn man über sein eigenes Tempo, seinen eigenen Rhythmus hinaus fährt, begibt man sich in den roten Pulsbereich, und dann ist nach wenigen Metern Schluss (es sei denn,man hat seine Laktattoleranz wie ein Rennfahrer trainiert, aber selbst dann sind's nur ein paar Hundert Meter). Viele Unerfahrene / Untrainierte tappen in diese Falle.

Und zum Raufschieben: seitdem ich - schamlos - ein Triple montiert habe, schaffe ich auch solche Rampen bäh (du kennst meine im Vgl. zu dir eher bescheidenen Leistungsdaten grins ) Apropos Schieben: am besten können das immer noch noch Schweizer Militärradfahrer, die rennen schneller mit dem Rad als man selber fahren kann grins (selbst erlebt 2002 am Kerenzerberg).

Gruss Juergen

Edited by JuergenS (07/06/05 09:14 PM)
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#185692 - 07/06/05 09:13 PM Re: endlose Steigungen [Re: JuergenS]
Urs
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Hi Jürgen,
Die Aussage von Ula war mir eigentlich schon klar. Es tönte einfach in sich etwas widersprüchlich, da ich alleine doch immer mein eigenes Tempo fahre.
Ich habe an meinem Rennrad eine Kompaktkurbel (34/50). Genügt mir für die meisten Hügel. Für längere Pässe muss ich mir wahrscheinlich eine andere Kassette mit einem 32 oder 34 Ritzel zulegen. Bin mir einfach vom MTB gewöhnt eher hochfrequentig die Hügel zu fahren, was mir mit 34/27 und über 80kg einfach nicht richtig gelingen will.
Urs
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#185697 - 07/06/05 09:33 PM Re: endlose Steigungen [Re: Urs]
Ula
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In Antwort auf: Urs

Kannst du auch ein anderes Tempo fahren, wenn du alleine fährst? listig


Klar geht das: wenn man auf den Tacho schaut und denkt "Mist, bin ich langsam, da muss doch mehr drin sein". Man kann sich auch selbst im Weg stehen.


Zitat:
Ich hab letzten Freitag mein Rennrad eine 20%-Rampe hochgeschoben


Mit Gepäck oder ohne? Dein Rennrad ohne Gepäck ist sicher 40 kg leichter als mein Lastesel mit Gepäck. Das macht schon was aus.
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#185698 - 07/06/05 09:41 PM Re: endlose Steigungen [Re: Ula]
Urs
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Zitat:
Mit Gepäck oder ohne? Dein Rennrad ohne Gepäck ist sicher 40 kg leichter als mein Lastesel mit Gepäck. Das macht schon was aus.

Ohne Gepäck. Mit dem Rennrad kann ich kaum etwas mitnehmen als etwas Kleider und Essen. Es war jedoch auf einer 600km-Fahrt. Auf einer Abend-Trainingsrunde wäre ich dort wahrscheinlich auch gefahren.
Trotzdem denke ich kann man es nicht einfach 1:1 vergleichen. Mit Tourenrad und Gepäck wäre ich es wahrscheinlich gefahren, da ich am Tourenrad viel tiefere Übersetzungen habe. Letzten Winter in unseren Ferien sind wir teils auch 20%-Rampen auf Schotter hochgehechelt. Spass macht das jedoch nicht mehr. Mit Tourenrad und Gepäck sind Steigungen von 5-10% angenehm. Darüber wird auf Dauer schon sehr streng.
Urs
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