Moin,
wie viele anderen hier im Forum auch geschrieben haben, treibt mich der Ehrgeiz per Muskelkraft und mit Gepäck einen Pass zu erklimmen.
Ich finde es immer besonders lustig, wenn ich an einem Pass ankomme und ein paar Motorradfahrer stehen gerade vor dem Passschild um stolz ihr Passbild zu machen. Vielleicht täusche ich mich sogar, aber manchmal meine ich in richtig peinliche Gesichter zu sehen, wenn ich vor ihnen auftauche.
Es ist ein sehr intensives Gefühl mit seinem Körper, dem Rad und dem Berg beschäftigt zu sein. Der Berg fordert Respekt ein und wenn man sich überschätzt und zu schnell reinfährt und in den sauren Bereich kommt, kann es sehr schnell passieren, dass man das geplante Ziel nicht erreicht. Man muss dann schauen, wie man zurecht kommt und seine Ziele immer wieder neu definieren und die Route ändern. Man muss schauen, wo man unterkommt und etwas zu essen einkaufen kann. Diese eigentlich selbstverständlichen Dinge bekommen auf einer Pässetour ein ganz anderes Gesicht.
Schieben mag ich gar nicht und hab es noch nie freiwillig getan. Nur einmal am Timmelsjoch ist mir 150m unterhalb der Passhöhe die Hinterradnabe kaputtgegangen. Somit musste ich den Rest hinaufschieben und bis Meran mit heruntergestelltem Sattel Laufrad fahren.
Der Lohn einer Passfahrt ist die Aussicht. Und natürlich der Gipfelkaffee, den wir uns auf jedem 2000er gönnen.
Deshalb bezeichnen wir unsere Alpentouren immer als Kaffeefahrt.
Das Ziel bestimmt den Weg! Und Kaffee ist ein sehr motivierendes Ziel.
Daniel,
der in drei Wochen auf Kaffeefahrt geht