Ich grüsse immer mit einem lax "soldatischen" Gruss, da ich unter körperlicher Anstrengung eher maulfaul veranlagt bin. Aber es stimmt schon, deutsche Radfahrer (will das gar nicht auf die Rennradfahrer beschränken) grüssen seltener als andere Radler.
Ich gebe aber gerne zu, daß es schon schwer fällt fröhlich zu bleiben, wenn an einem Pass mal wieder so ein Luis Trenker in pink mit atemberaubender Geschwindigkeit an einem vorbei zieht (bergauf natürlich). Ist nicht besonders gut fürs Ego, ich bewunder die Jungs aber trotzdem.
Ach was, die Rennradopas sind doch alle auf EPO Kann ja gar nicht anders gehen, wenn man kein Gramm Fett auf den Rippen hat (und wahrscheinlich auch noch nie gehabt hat).

...genau das habe ich kürzlich auch wieder des öfteren gedacht, als ich mein Rennrad wieder ausgepackt habe.

Auch als Rennradfahrer wird man von anderen Rennradfahrern nur vereinzelt gegrüsst! Vielleicht liegt es an der schwäbischen Bruddeligkeit, in anderen Gegenden Deutschlands habe ich bessere Erfahrungen gemacht.

Ich grüsse jedes Mal, ob ich als Rennradler, Mountainbiker oder Reiseradler unterwegs bin, alle anderen Radfahrer, obwohl man, wie gesagt, immer wieder massiv enttäuscht wird. Ich lasse da auch keine Entschuldigung von wegen Training und Schnitt erreichen gelten: es hat sich noch keiner einen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn er kurz Hallo sagt oder seine Hand hebt - und das auch in wiederholtem Fall. Ich bekomme da manchmal schon eine Wut, das gebe ich zu. Das spiegelt aber auch ein bisschen unsere Gesellschaft wieder!

Grüsse
Uwe, der trotzdem nicht aufhört, zu grüssen!

Servus,
am schlilmmsten sind dabei die Triathleten. Wenn die über ihren Aerolenker liegen, kann man aber bei genauem Hinsehen den kleinen Finger weggestreckt zum Gruß erkennen. Mehr geht nicht, wegen cw-Wert und so.....


Gruß
Josef

Hallo, ihr alle!

Mich haben schon einmal die "Radtourenfahrer" frustriert:
Ich bin (wie damals meistens ) abgerissen & schon etwas schäbig aus Tschechien im ersten Jahr der offenen Grenze zurück nach Österreich gekommen und quere den Donauradweg. Treffe einen Tourenfahrer, grüße freundlich, wie gewohnt, aber: Ein kurzer finsterer Blick, grimmige Konzentration auf die schrecklich gut asfaltierte und menschenleer Straße, sonst nix. Und so ging das noch ein paarmal. Iregndwie hab ich mich da gefragt, ob es nicht Zeit wird, die Sportart zu wechseln...... (was natürlich wegen ein paar so armen Gestalten nicht wirklich in Frage kommt! )

sowas machen also auch andere!

lg irg

Hallo Micha (und alle anderen - damit keiner sagt, ich tät nich' grüßen ),

ich muß ja gestehen, daß ich als Radlanfängerin die letzten 11 Monate grußlos durch die Gegend gefahren bin . Wir wussten es einfach nicht besser. (Außerdem waren wir im dunklen Wald über den Winter eh meistens alleine unterwegs. Mal abgesehen von den unbeleuchteten Nervig Walkern, die einem unvermutet aus der Dunkelheit vor's Rad springen )

Vor ein paar Tagen hat uns dann ein schnittiger RR (ja, wirklich ein RR!) mit einem auffälligen Zucken der linken Hand gegrüßt. Wir waren so perplex, daß wir beinahe eine Vollbremsung hingelegt hätten...

Ich gestehe, mir war nicht klar, daß es auch unter Radlern gute Sitte ist, nett zu grüßen. Aber das wird ab sofort anders. Lacht mich ruhig aus, aber ich bin mir sicher, daß es bestimmt den ein oder anderen Anfänger gibt, der nicht weiß ob man's tut oder ob man sich damit total lächerlich macht.

Nichtsdestotrotz ist aber wahrscheinlich auch an der Theorie was dran, das freizeitgestreßte Großstädter einfach ihre gute Kinderstube vergessen und einfach nicht grüßen weil: "warum soll ich grüßen, soll doch erstma' der andere grüßen" bzw. "ich darf meinen Suuuperschnitt nicht verhauen, schließlich bin ich nicht zum Spaß hier".

Wie auch immer, in Zukunft gilt: ob stehend, liegend, Renner oder Laster, Tandem, Einrad oder Dreirad - jetzt wird zurückgewunken.


In diesem Sinne, ein schönes Wochenende an alle und tolle Touren bei diesem supergeilen Wetterchen da draußen,

die Bergzicke

Wenn ich mit einem Rennrad und entsprechendem Outfit unterwegs wäre, würde ich mich auch ignorieren.
Neulich war ich plötzlich in einem Pulk Rennradler drin (wegen Gegenverkehr konnten sie mich nicht sofort überholen) und hatte große Bedenken ob ich für diese Spotler überhaupt sichtbar war!

Ihr habt alle den falschen Lenker. Wir werden von Rennradlern auch mit Gepäck häufig gegrüsst.

Gruss

Antje

Obwohl Motorradfahrer schneller fahren und mehr Konzentration brauchen, begrüssen sie sich IMMER. Es ist einfach Standardsache.

PS: Wenn man in USA im Midwesten unterwegs ist (pr Rad) begrüssen dich etwa 90% aller AUTOFAHRER. Na, das ist ja nett

Lucas

Hm wenn ich erst jedes entgegenkommene Fahrrad auf Details wie Lenkerform und Cantisockel untersuchen muss, ist es kein Wunder, dass ich nicht mehr zum Grüßen komme.

Martina, die eher den Eindruck hat, dass es darauf ankommt *wo* man unterwegs ist. Je beliebter die Strecke, desto weniger wird gegrüßt.

Erfahrungsgemäss kann ich berichten, dass in Luxemburg mehr oder weniger jeder 2. Rennradler grüsst.
In Deutschland scheint das Nicht-grüssen wohl ausgeprägter zu sein als bei uns.
In Frankreich dagegen wurde ich IMMER gegrüsst, dann und wann fuhr mancher neben mir, um mit mir etwas zu quatschen - selbst wenn ich am Berg geschoben habe

Gruss Alex

Kilometerstand 46.841 km

Ich behaupte: Dem Fahrrad brauchst Du keinerlei Aufmerksamkeit zu schenken. Im Zweifel reicht es, einen winzigen Blick auf die Körperhaltung des Radlers zu werfen - ich wette mit Dir, dass Du in 90% der Fälle einen mit Rennlenker radelnden Fahrer auch erkennen würdest, wenn er von den Handgelenken abwärts von einer Hecke verdeckt wäre. Und die Pinguin-Bekleidung tut zugegebenermassen ihr Übriges.

Gruss

Antje

Nö.
Ich will damit sagen das mir kein Liegeradfahrer in España begegnet ist.

Mir auch nicht. Das wäre wohl die Sensation auf den Straßen der iberischen Halbinsel. Aber Vorsicht mit den portugiesischen Hunden. Liegeradler befinden sich gefährlich in deren Reichweite.
Bei meinen Bergankünften in den Sierras habe ich es immer so gehalten, dass ich über alle vier Backen gegrinst habe, egal ob´s wehtat oder nicht. Die Entgegenkommenden fühlten sich vielleicht an Miguel Indurain erinnert zu dessen Ehren da gegrinst wurde und für etwaige Nachfolgende war´s das Signal von der Verfolgung abzulassen.

So oder so, das Grüssen oder überhaupt bemerkt werden hat für mich auch einen anderen Aspekt: Ich fühle mich sicherer, als Verkehrsteilnehmer respektierter (auch das Hupen von hinten "Vorsicht ich will überholen" schafft ein Gefühl von Sicherheit) und wenn es zu einem Unfall kommt bin ich mir bei den Deutschen nicht sicher, ob sie nicht einfach weiter fahren - das Training muss eben durchgezogen werden.

Micha

Hallo Antje,

keine Angst, ich weiss schon was du meinst und du hast mit deiner Einschätzung auch im Normalfall Recht. Nur dem zwerginger hat offensichtlich auch sein Rennlenker nix genutzt.

Martina

So hab ichs eigentlich auch nicht verstanden. Ich machte jedoch eher die Erfahrung, dass man auf einem Lieger von Rennradlern eher gegrüsst wird.
Übrigens muss hier eigentlich doch explizit erwähnt werden, dass wir von Rennradfahrern und nicht von Radrennfahrern sprechen.

Hallo,
auch Rennradfahrer sind Menschen, lasst mich leben, auch mit weißen Socken und 35 er Schnitt, außerdem versuche ich alle zu grüßen, Reiseradler besonders freundlich.
Gruß Thomas

...na zum Glück gibt es sie noch: die freundlichen, grüssenden, lachenden Rennradfahrer, die - zu mehreren - sich auch mal des Lebens freuen können und sich - man staune - auch miteinander unterhalten können während der Fahrt...

Aber die meintest Du bestimmt mit den restlichen 10%

Viele Grüsse
Uwe, der auch gerne genußvoll mit dem Rennrad eine Abendrunde dreht

Hallo Micha,

was soll denn der Thread?
Vorurteile ?????
Eigentlich ist es doch einfach. So vielfältig die Menschen sind, so unterschiedlich verhalten sie sich auch beim Grüßen.
Hat aber meiner Ansicht nach nichts mit Rennrad, Motorrad oder sonstigen Verkehrsmitteln zu tun.

Übrigens fahre ich u.a. auch Rennrad. Die Male die ich in diesem Jahr auf meinen Radtouren andere Menschen gegrüßt habe, kann ich schon nicht mehr zählen.

Gruß

Georg

Hallo Georg,

sehe ich auch so.

Fahre erst seit Ende 2002 Rad und habe davor Langlauf betrieben. Genau die gleiche Geschichte. Je bunter die Kleidung (siehe Rennrad ) desto weniger freundlich.
Übrigens erwarte ich kein Winken ein deutliches Kopfnicken oder freundliches Lächeln reicht vollkommen aus.

Und der "Zwerginger" hat, gerade aus Portugal / Spanien zurückgekommen, halt jetzt das totale Kontrastprogramm bzw. einen Kulturschock zu verdauen. Die Iberer Grüßen, Winken und man bekommt noch ein ermutigendes "Hallo", "Einen guten Weg" oder "Toll" mit auf den Weg.

Aber das liegt wohl daran, dass die allgemein kontaktfreudiger sind.

Gruß Werner

Dieser Thread lieber Georg, dient wie alle meine Threads der Information, Unterhaltung, zum Streit oder zur allgemeinen Belustigung der versammelten Gemeinde.
Ein Vorurteil hingegen würde ich das, was ich äußere, keinesfalls nennen, denn ein Vorurteil entbehrt jeglicher Erfahrung oder eines Vergleichs, sondern stützt sich auf bloße Vermutung oder Behauptung. Empirie ist es gleichwohl nicht, wenn ich meine Wahrnehmung darlege. Jedoch sehe ich sie bereits duch die eine oder andere Sicht hier bestätigt. Es liegt wohl auch daran, dass ich gerade erst von meiner Reise zurückgekommen bin, so dass ich den Kontrast deutlicher wahrnehme. Und irgendwie behagt mir diese unverbindliche Art des einander Sehens, des Kommunizierens mehr als die rasende Anonymität. Ginge es zu weit zu behaupten, dass es kulturelle Unterschiede sind oder eine andere Mentalität, die in Frankreich, Spanien usw. die Radfahrer "freundlicher" machen? Da wären wir eher bei den Vorurteilen.
Aber ja, gestern dachte ich: Meine Fresse, fahren die hier verbiestert in der Gegend herum. Doch es gibt sie tatsächlich auch hier, die anderen. Es ist nicht so dass ich immer und grundsätzlich übersehen würde. Ich werde nur nicht so häufig gesehen wie anderswo und schon gar nicht mit dieser Art von Herzlichkeit.
Ist dir dass nie passiert, dass du in Frankreich mit deiner Fuhre auf dem Pass angekommen bist, wo dich ein fröhliches Grupetto anfeuern empfangen hat? Das macht einfach Laune. Oder wie grad zuletzt, als mir eine Gruppe des Radsportvereins von Porto Windschatten über die letzten Kilometer in die Stadt hinein gespendet hat.
Vielleicht sollte ich die Eigeninitiative noch etwas verstärken. Aber nicht, dass mir die Rennradler dann überrascht vom Bock fallen.

Micha

Hallo Micha,

natürlich kenne ich das, diese Begeisterung oben auf dem Pass bei der Ankunft angefeuert zu werden.

Mir ist der Unterschied zwischen Deutschland und anderen europäischen Ländern schon bewusst. Mir ging es nur um die Pauschalierung bezüglich der Rennradfahrer. Ich kenne bei uns im Verein sehr viele Rennradfahrer, die in ihrem Leben noch keine einizges Rennen gefahren sind und sich einfach nur etwas fit halten wollen. Sie schauen nicht stur nach vorne, sondern unterhalten sich ständig und grüßen generell andere Menschen, egal ob Fußgänger oder Radfahrer.

Ich glaube es liegt eher am beruflichen Umfeld in Deutschland. Hier ist ohnehin jeder gestresst. Wenn ich morgens nach Duisburg mit dem PKW zur Arbeit fahre ist das jedesmal der Horror auf der Autobahn. Die sind morgens schon alle genervt. Wegen dieser Grundhaltung grüßen wahrscheinlich in Deutschland die Menschen auch weniger als in anderen Ländern.

Gruß

Georg

Hallo Allerseits,

Das kann ich bestätigen und auch verstehen. Wenn ich Abends auf dem Elberadweg nach Hause fahre, komme ich auch nicht auf den Gedanken, jeden mir entgegenkommenden Radler zu grüßen. Da komme ich ja aus dem Grüßen nicht mehr raus. Kommt mir aber auf meiner augenblicklich nur selten stattfindenden Sonntagsrunde irgendwo auf dem Land auf einer kleinen Nebenstraße jemand entgegen, wird natürlich immer gegrüßt und eigentlich grüßt der andere auch immer zurück. Egal, ob Rennradler (bin dann meist selber einer) oder nicht.

Gruß Georg

Vorhin sagt's "Hallo" und es überholt mich ein Rennradler auf einem voll ausgestatteten Rad mit Carbon-Rahmen, Lenker und Kurbelgarnitur und entsprechenden Komponenten. Ich bin dann noch drei Kilometer hinter ihm her bevor ich abgebogen bin. Zum Abschied hat er noch gesagt dass ich für einen MTB-Fahrer recht zügig bin. Auch so etwas kommt vor! Dafür war ich von dem Taxifahrer heute morgen, der mir fast die Tür vor das Vorderrad geknallt hat nicht so begeistert.

Dogfish sagt Dir auch "Hallo" und auch ein ganz lautes Haallloooo!! an alle anderen Radler, ob Renner oder nicht.

Sag's Euch sogar, ohne daß ich auf dem Radl sitz...

Das Wichtigste, paßt auf Euch auf, fahrt vorsichtig. Sind wieder soviel Verrückte unterwegs.

Gruß, was sag' ich, 1000 Grüße!
Mario

Hallo,
ich bin jetzt beleidigt, kaufe mir noch buntere Klamotten, wasche meine Socken mit dem weißen Riesen und Grüße nur noch Rennradfahrer.
Natürlich nur die mit Teambekleidung, Italienischen Rädern mit Campa Rekord.
Gruß
Thomas (Mist, ich wollte doch nicht mehr grüßen)

Wenn du coool sein willst, fahr herum wie die spanischen Rennradler. Die sind bei lauschigen 22°C noch bibbernd mit Arm- und Beinlingen unterwegs und tragen Strickmützen unter´m Helm.

Micha

Ist ja auch kein Wunder, in Eurem Ministaat kennt sich auch jeder Zweite.

So ist es.

In Andalucia fängt der Winter bei ca. 15 C°

Juhuu,
wieder mal ein "winke-winke" Fred
Es ist also wieder Frühling.
Gute Fahrt an alle
wünscht
Michael