Längerfristig kann eine Koalition nur funktionieren, wenn alle Koalitionspartner an der Wahlurne von deren Arbeit profitieren. Das war (auch) bei der letzten Berliner Abgeordnetenwahl nicht der Fall, wie man an den Wählerwanderungen speziell der SPD, der Grünen und der CDU erkennen kann:
Tagesschau: Wie die Wähler wandertenBereits während des Wahlkampfes zeigte sich, daß viele SPD-Wähler, auch Stammwähler, den progressiven Kurs in der Verkehrspolitik nicht mitgehen. Wenn es dann auch noch in Teilen der eigenen Mitgliedschaft grummelt liegt es nahe darüber nachzudenken, was eigentlich der Benefit einer Weiterführung der Koaltion wäre.
Wenn man sich die völlig gegensätzlichen Wahlergebnisse innerhalb und außerhalb des Berliner Schnellbahnringes anschaut wird klar, daß auch bei den Grünen Handlungsbedarf besteht. Ich bin wahrlich kein Fan von Talkshow-Dauergast Sahra Wagenknecht, habe aber ihr Buch
Die Selbstgerechten gelesen. Und ja, einige Passagen kamen mir bekannt vor.
Auch anderwo, hier in MS besteht im Rat eine von der Linken tolerierte (u.a. Verkehrs-)Fortschrittskoalition von SPD, Grünen und Volt, wird genau auf die Befindlichkeiten der eigenen Mitglieder geschaut.
HeinzH.