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#1528529 - 05/24/23 10:09 PM Re: Freiburg - Marseille...Tips erbeten. [Re: Holger]
CarstenR
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Das hört sich interessant, aber lang an. Dafür muss ich bei meiner üblichen Fahrleistung mindestens zwei volle Tage einplanen. Ich hoffe, ich habe bis dahin noch so viel Zeit übrig, dass Plan B, die Abkürzung mit der Bahn, in der Schublade bleiben kann.
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#1528530 - 05/24/23 10:11 PM Re: Freiburg - Marseille...Tips erbeten. [Re: Axurit]
CarstenR
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Den Eindruck habe ich auch, uns so habe ich es gewagt, eine Fahrkarte für den Zug nach Frankfurt zu kaufen.
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#1528592 - 05/25/23 02:57 PM Re: Freiburg - Marseille...Tips erbeten. [Re: CarstenR]
Holger
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In Antwort auf: CarstenR
Danke für den Hinweis mit dem Ibis-Hotel. Leider ist es - zumindest über booking.com - an meinem Wunschtermin ausgebucht. Also werde ich mich wohl doch für eine andere Unterkunft entscheiden müssen. Zumindest gibt es reichlich Auswahl an Hotels im näheren Umkreis des Bahnhofs.

Eigene Erfahrung habe ich im Holiday Inn direkt gegenüber das Bahnhofs gemacht, hat mir gut gefallen. Einrichtung halt Holiday-Inn-typisch, also nicht wahnsinnig individuell. Aber ich hatte ein Zimmer mit einer schönen Aussicht über die Stadt. Auch im Hotel Terminus war ich schon mal, das ist unten, fast am Fuß der großen Treppe. Daher nicht ganz die Aussicht. Bahnhof ist gut zu erreichen, über die Rolltreppen im Innern. Es war etwas älter und etwas einfacher, dennoch für mich völlig ausreichend.
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#1528594 - 05/25/23 03:02 PM Re: Freiburg - Marseille...Tips erbeten. [Re: CarstenR]
Holger
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In Antwort auf: CarstenR
Das hört sich interessant, aber lang an. Dafür muss ich bei meiner üblichen Fahrleistung mindestens zwei volle Tage einplanen. Ich hoffe, ich habe bis dahin noch so viel Zeit übrig, dass Plan B, die Abkürzung mit der Bahn, in der Schublade bleiben kann.
Es gäbe auch eine direktere Verbindung über St. Martin du Crau und Salon de Provence, von dort dann direkt Richtung Marseille. Das dürfte sich entfernungsmäßig wenig nehmen im Vergleich zu Camargue-Fos. Zwischen Arles und Salon ziemlich straight, aber eben auch landschaftlich deutlich weniger interessant als Alpilles - und entlang der Autobahn. Zum Strecke machen gut, aber schön ist anders. Wobei sich dort sicher per komoot auch Wege weiter ab von der Autobahn finden lassen, es gibt dort recht viele kleinere Straßen und Wege, auch asphaltiert.
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#1530050 - 06/18/23 09:52 PM Re: Freiburg - Marseille...Tips erbeten. [Re: CarstenR]
CarstenR
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Zur Info: Inzwischen habe ich die Reise von Zermatt nach Marseille hinter mir. Verteilt auf 18 Tage bin ich 1.054 Kilometer gefahren, und es war insgesamt eine beeindruckende Tour. Auf die folgenden Punkte möchte ich noch hinweisen:

Die Hinfahrt mit der Bahn nach Zermatt funktionierte reibungslos. Sogar die knappen Anschlüsse in Basel SBB und Visp habe ich entgegen allen Erwartungen bekommen. Nicht, dass ich wegen der Pünktlichkeit der Schweizer Züge Bedenken gehabt hätte, aber so ein Bahnsteigwechsel mit verpacktem Rad und vier weiteren Taschen ist nicht ohne. Die Fahrkarte musste ich stückeln, da man zwar den Zug der SBB über die DB durchgehend buchen kann, nicht jedoch die Matterhorn-Gotthard-Bahn für den letzten Abschnitt. Der wurde dann richtig teuer, da die BahnCard hier natürlich nicht anerkannt wird.

Die Abfahrt durch das lange Tal von Zermatt bis Visp war sehr angenehm, teilweise Straße, teilweise aber auch separater autofreier Weg. Nur hinter St. Niklaus machte ich den Fehler, der beschilderten Mountainbikeroute zu folgen. So fand ich mich auf einem schmalen Weg wieder, auf dem ich selbst schiebend kaum vorwärts kam. Da wäre die Straße eindeutig die bessere Wahl gewesen.

Ab Visp durch das Wallis bis zum Genfersee ging es auf der Rhoneroute von Veloland Schweiz. Dieser Weg ist gut ausgebaut und meistens autofrei. Dafür verläuft er zuweilen etwas eintönig auf dem Rhonedamm.

Am Genfersee habe ich mich für das Nordufer entschieden, so dass ich weiter der Rhoneroute folgen konnte. Eine Sache fand ich dabei unschön: Zwischen Vevey und Lausanne geht es durch die Weinberge. Das ist zwar aussichtsreich, aber die steilen Anstiege in der prallen Sonne haben mir die Sache gründlich vermiest. Auf dem letzten Stück nach Genf hinein geht es im Verkehr, was für Radreisende mit niedriger Toleranzschwelle eventuell problematisch sein könnte.

Aus Genf heraus folgte der bereits beschriebene anspruchsvolle Abschnitt. Hinter der letzten Ortschaft auf Schweizer Seite, Chancy, führte die Wegweisung nach rechts von der Straße weg in einen kleinen Nebenweg. Diesem zu folgen, erwies sich als Fehler. Auf französischer Seite wurde es sehr holprig und steil. Irgendwie gelang es mir, mich nach Vulbens durchzuschlagen, dadurch verpasste ich aber die Einkaufsmöglichkeit zwischen Valleiry und Vulbens. Danach war das Schlimmste geschafft. Bis Seyssel folgte zwar noch ein Berg, aber der war vergleichsweise harmlos.

Der weitere Verlauf bis Lyon ist sehr gut ausgeschildert. Die Einfahrt in die Stadt ist völlig unproblematisch. Es geht durch eine große Parkanlage mit Badesee und dann auf einem beschilderten Radweg, der direkt in den innerstädtischen Rhoneuferweg mündet.

Weniger angenehm war dagegen die Ausfahrt aus Lyon. Auf den ersten 30 Kilometern ist die Via Rhona noch nicht ausgebaut, und man folgt einer provisorischen Routenführung. Diese führt teilweise über stark befahrene Straßen, teilweise über groben Schotter parallel zur Autobahn und teilweise auf einem extrem schmalen Weg durch die Natur. Erst kurz vor Vienne wurde es wieder besser. Von dort ist die Via Rhona bis Arles sehr gut ausgebaut und fahrtechnisch nicht sehr anspruchsvoll. Wie es im weiteren Verlauf durch die Camargue bis zur Mündung aussieht, weiß ich nicht, da ich der Empfehlung folgte, nicht an der Küste entlang nach Marseille hineinzufahren.

Die Idee, über die Alpilles zu fahren, fand ich im Nachhinein gut. Zwischen den Dörfern ließen sich wenig befahrene Straßen finden, die landschaftlich ansprechend sind. Hinter Salon-de-Provence sah die D17 auf der Karte vielversprechend aus, da sie ziemlich gerade bis kurz vor Aix-en-Provence führt. In der Praxis ist diese Straße doch stärker befahren als erhofft, und ein paar Höhenmeter hat sie auch.

Von Aix-en-Provence nach Marseille ließ sich die D8n den Umständen entsprechend gut fahren. Durch die parallel verlaufende Autobahn ist der Verkehr nicht so stark, und im Stadtgebiet von Marseille ist sie teilweise sogar verkehrsberuhigt. Zum Bahnhof Saint-Charles habe ich mich dann mittels Google Maps durchgeschlagen.

In Marseille habe ich mich für das Hotel Terminus entschieden. Das ist zwar - wie die meisten Unterkünfte auf der Reise - nicht ganz billig, aber liegt sehr nah am Bahnhof, am Fuß der großen Treppe. Mit dem beladenen Rad habe ich aber lieber einen Umweg in Kauf genommen, als die Treppe zu benutzen.

Am Rückreisetag kam ich 20 Minuten vor Abfahrt des TGV Richtung Frankfurt am Bahnhof an. Der Zug stand schon am Bahnsteig. Am Zugang zum Bahnsteig wurden die Fahrkarten kontrolliert, und auf das zu diesem Zeitpunkt noch unverpackte Rad wurde ich vom Kontrollpersonal nicht angesprochen. Durch diese Zugangskontrolle konnte ich mir sicher sein, dass ich beim Verpacken des Rades keine zwielichtigen Gestalten zu befürchten hatte. Das nunmehr verpackte Rad konnte ich problemlos in der Gepäckablage unterbringen. In der unteren Etage, wo ich meinen Sitzplatz hatte, war zwar alles voll, aber oben konnte ich das verpackte Rad und die übrigen Gepäckstücke noch unterbringen. Zum Glück bin ich nicht erst in Aix-en-Provence eingestiegen, denn dann wäre es mit dem Platz für das Gepäck problematisch geworden. Wichtig ist, dass Namensschilder am Gepäck in französischen Zügen Pflicht sind. Das hatte ich zum Glück vorher gewusst, so dass ich entsprechend vorsorgen konnte. Etwas stressig wurde es in Strasbourg, denn wegen einer technischen Störung am Zug wurde dort ein außerplanmäßiger Umstieg nötig. Mit dem vielen Sperrgepäck war das nicht gerade ein Vergnügen. Danach folgte auf deutscher Seite noch die obligatorische Verspätung.

Zum Glück hatte ich die Rückfahrt schon vor der Reise gebucht, denn laut DB-Navigator war im TGV die 2. Klasse ausgebucht, so dass eine spontane Mitfahrt womöglich nicht funktioniert hätte.
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#1530066 - 06/19/23 10:04 AM Re: Freiburg - Marseille...Tips erbeten. [Re: CarstenR]
Holger
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Danke für Deinen Beitrag - freut mich, dass es gut geklappt hat. Und schön, dass Du das hier nochmal so detailliert einstellst. Und gut, dass die Einfahrt mit dem Rad nach Marseille auch aus Richtung Aix einigermaßen machbar ist, die kenne ich noch nicht.


Eine Detailnachfrage habe ich noch:

In Antwort auf: CarstenR
[…]In Marseille habe ich mich für das Hotel Terminus entschieden. Das ist zwar - wie die meisten Unterkünfte auf der Reise - nicht ganz billig, aber liegt sehr nah am Bahnhof, am Fuß der großen Treppe. Mit dem beladenen Rad habe ich aber lieber einen Umweg in Kauf genommen, als die Treppe zu benutzen.[…]
In meiner Erinnerung kommt man gegenüber des Hotels - in dem war ich auch mal - in die U-Bahn-Station St. Charles, von dort meine ich eine Rolltreppe hoch in die Ankunftshalle in Erinnerung zu haben. War das so?

Aber ein natürlich ist es auch kein riesiger Umweg die Straße hoch zu nehmen.
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#1530068 - 06/19/23 11:27 AM Re: Freiburg - Marseille...Tips erbeten. [Re: Holger]
CarstenR
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Den Weg durch die U-Bahn-Station habe ich nicht ausprobiert, zumal eine Rolltreppe mit voll beladenem Reiserad nicht gerade das reinste Vergnügen ist. Ich glaube aber gelesen zu haben, dass der direkte Zugang von der U-Bahn zum Bahnhof derzeit wegen Bauarbeiten gesperrt ist.

Jedenfalls bin ich über die Straße auf der vom Hauptportal aus gesehen rechten Seite des Bahnhofs über den Taxistand und die Motorradparkplätze auf die Gleisebene gelangt. Über die linke Seite wäre es wohl noch bequemer gegangen, aber vom Hotel Terminus aus wäre es ein Umweg gewesen.
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#1530074 - 06/19/23 12:24 PM Re: Freiburg - Marseille...Tips erbeten. [Re: CarstenR]
veloträumer
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In Antwort auf: CarstenR
Ab Visp durch das Wallis bis zum Genfersee ging es auf der Rhoneroute von Veloland Schweiz. Dieser Weg ist gut ausgebaut und meistens autofrei. Dafür verläuft er zuweilen etwas eintönig auf dem Rhonedamm.
Die Route kann man natürlich auch anders gestalten, wobei es anspruchsvolle wie recht einfache Varianten gibt, nicht allen Bereichen in gleicher Auswahl. Von Visp gibt es z.B. eine sehr schöne, aussichtsreiche Halbhöhenroute über Bürchen, Eischoll nach Turtmann, aber schon recht fordernd wegen mehrerer Auf-und Abs. Im Idealfall wärest du gar von Zermatt kommend in Stalden über Törbel und Moosalp auf die Eischoll-Straße - ist dann aber schon ein Extra-2000er-Pass.

Zwische Susten und Sierre weiß ich nicht, welche Route du gefahren bist, aber die vielleicht etwas eintönige Pfynwaldvarainte kann man durch eine tolle Panoramastrecke mit Weinbergen über Leuk (Dorf), Varen und Salgesch ersetzen. Nur der Anstieg nach Leuk Dorf ist wadenstählend, aber auch nur kurz.

Ab Sierre fällt mir dann wieder nur eine eher schweirige Höhenstraße übr Vercorin und Nax ein. In Sion könnte man nördlich der Rhone in die Weinberge - aber die sind dir ja etwas suspekt. Eine sehr einfache (Radweg-)Alternative am Weinbergrand hat man aber etwa von Riddes bis Martigny.

Fortan dann an der Rhone zu kleben, bedeutet einiges zu verpassen. Ohne Anstrengung fährt man am Bergrand z.B. an der Schlucht Trient vorbei (ggf. Wanderung), ebenso am eindrucksvollen Wasserfall Pissevache. Jenseits von St-Maurice macht es Sinn, die Orte Bex und Aigle anzufahren statt an der Rhone zu kleben - auch alles ohne größere Zusatzanstrengung machbar. Das Velomuseum und Sitz der UCI müsstest du in Aigle aber gerade an der Rhone entdeckt haben, was ich wiederum verpasst hatte, eben weil nicht an der Rhone entlang.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen
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#1530089 - 06/19/23 02:45 PM Re: Freiburg - Marseille...Tips erbeten. [Re: veloträumer]
CarstenR
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Angesichts des knappen Zeitbudgets und der langen Strecke, die noch vor mir lag, habe ich mir größere Umwege, zumal solche mit zusätzlichen Höhenmetern, lieber erspart. Zwischen Susten und Sierre bin ich in der Tat der Hauptstraße durch den Pfynwald gefolgt.

Der einzige der genannten Abstecher, den ich mir gegönnt habe, ist der zu den Gorges du Trient und zum Pissevache-Wasserfall. Die Schlucht hat mir gut gefallen, hatte aber mit 8 Franken auch einen stolzen Preis.
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