Nonplusultra ist für mich wenig, und auf Schraubkränze habe ich dankbarst verzichtet. Dafür war ich wahrscheinlich einer der sehr frühen Reiseradler, die schon mit neumodischem 3-fach Kurbelgarnitur gefahren sind.

Ich mache aus all dem keine Glaubenssache. Das bedeutet aber auch, dass ich gerne bei Technik bleibe, die ich warten und reparieren kann. Was passieren kann, wenn man Arbeiten auslagert, erlebe ich aktuell am Wohnwagen im Urlaub: Ein nicht passender Reifen hat den Radlauf zerstört.

Lg!
georg

Ich bin der Auffassung, dass Rahmen nicht wirklich altern. Entweder sie sind dauerhaltbar und solide konstruiert. Oder sie versagen über kurz oder lang.
Ich hatte bisher folgende Ausfälle:
Ein Rahmen von Trenga.de bekam nach etwa 5 Jahren eines Riss im Steuerrohr. Ich bin den mutig weitergefahren, bis das Rad geklaut wurde.
Ein Stahlrahmen eines Eltern-Kind-Tandems hatte einen Rahmenbruch an einer sensiblen Stelle. Wir waren mindestens Zweitbesitzer, langjähriger Vorlauf. Wurde repariert, fährt immer noch.
Ein Klapprad-Alu-Rahmen eines billigen ebay-Kaufes ist nach halbjährigem Einsatz an der Sattelstütze gebrochen. In meinen Augen ein konstruktiver / Fertigungs-Mangel.
Bei einem Kona Rove (Alu) sind mir Rahmen (Ausfallende) und später auch die Gabel gebrochen. Das Rad hatte allerdings einen Auffahrunfall durch einen Pkw von hinten hinter sich.
Und eine Gabel am Tandem ist uns gebrochen. War ein klarer Konfektionsfehler, die Gabel war für leichte MTBs und nicht Tandems mit 200mm-Scheibe gedacht.
Einen Stahl-MTB-Rahmen hat ein "Fachhändler" beim Herausschraubversuch des Tretlagers "zerschlagen".

Also mittlerweile hab ich echt ne lange Liste an ausgefallenen Rahmen/Gabeln. Aber ich bin wie gesagt nach wie vor überzeugt, dass das kein "Altern" der Rahmen ist, sondern eine Überbeanspruchung. Wenn ein Rahmen korrekt konfektioniert ist, hält er.

Bisher hat keines den Geist aufgegeben, das älteste ist aber auch erst 12 Jahre alt. Die Räder mit denen ich davor fuhr, wurden (vor 12 Jahren) bei einem Kellereinbruch gestohlen.

Wobei die Frage, wie lange ein Rad hält, irgendwann ins philosophische übergeht. Mein 1990 gekauftes Rennrad fahre ich immer noch. Allerdings sind nur noch 3 Teile original - der Vorbau, die Sattelstütze und die Bremsgriffe. Alles andere ist sukzessive mindestens einmal getauscht worden.

Ist das noch dasselbe Fahrrad?

Gruß
Thoralf

Jein. Jedes Fahrrad war in der Zeit seiner geburtlichen Blüte und ein paar Jahre danach ein Produkt, das quasi weltumspannend ersatzteilversorgt war. Selbstverständlich kann man man das heute noch fahren und dank weltumspannender Internet-Trödelmärkte und mit ausreichend Geduld findet man immer noch Teile, wenn was kaputt geht. Ich (und mein Fuhrpark) bin der lebende und praktizierende Beweis. Der radreisende Globalist wird aber aber eher dazu neigen, mit dem Label "Reiserad" ein Teilekonglomerat zu pedalieren, dessen Komponentenaustausch weniger diskalkulative Gespreiztheiten erfordert.

Bernd

Mein Konfekt ist meistens für schwere Reiseradler....