Schon seit 2016 fahre ich am Fitnessrad eine 3x11-Gang Dualdrive Kombischaltung. Die Schaltung ist Shimano XT mit Ritzeln von 11 bis 36 Z (Selbst so ausgerüstet). Der zugehörige Schaltgriff hat Mult-Release. Damit ist die Übersetzung 608 %. Die 3 großen Gänge haben 11,12,13-er Ritzel. Ich sehe gegenüber einer Rohloff-Nabe (fast) nur erhebliche Vorteile: 1) die Anschaffungskosten 2) das Mindergewicht 3) den Übersetzungsbereich 4) den Wirkungsgrad %) InKontinenz ist gänzlich unbekannt. Schalten im Stand geht auch. Einzig, die Möglichkeit eine Kettenkapselung zu verwenden, ist noch (?) ein Vorteil einer (Einfach-) Getriebenabe. Ich fahre ja selber am Einkaufsrad eine i-Motion 9 mit Chainglider. Die versuchte Ausrüstung des Fitnessrades mit einem Chainglider Open habe ich vorerst unterbrochen, weil es Probleme mit dem Ablaufen der Kette beim Rückwärtstreten gab (Stichworte: Leertrumm ist bei Rückwärtstritt oben und die geringe Seitenkraft des Chainglider Open schiebt die Kette vom größten Ritzel auf kleinere ! Bei folgendem Vorwärtstritt gibt es "Kettensalar" !). Ich habe mir dadurch schon eine 11-fach-Kette zerstört.
Das Ablaufen der Kette gab es auch bei abgebautem Chainglider Open. Ursache dafür war die Kettenlinie (Zu weit außen (ca. 6 [mm] !) Inzwischen ist die Kettenstrebe für das 38-er Kettenblatt so modifiziert (Blötsch !), daß die Kettenlinie (44.5 [mm]) passt.
Weiterhin habe ich erstmal eine Kunststoff-Kettenblatt-Schutz-Scheibe (ABS) "geschnitzt" und angebaut. Die Modifikation der Kettenstrebe hatte ich (zu) lange aufgeschoben. Das Problem war mir schon seit 2016 bekannt.



Ein neues Projekt mit einer Dualdrive ist das große Faltrad (jetzt mit 559-er Felge, aber wegen ausstehender Rahmen-Modifikationen (Ausfallende hinten, Faltgelenkplatten) noch unter Konstruktion. Der Test, eine 19 % Steigung zu befahren, wurde schon bestanden :


Eigentlich sollte da eine 13-fach (9 bis 52Z) Kettenschaltung montiert werden. Wegen der Lieferbarkeit durch verschiedene Hersteller und keinem angemessenem Preis (Kein Kompett-Paket von Schalthebel, Schaltwerk, Ritzel-Kassette mit den zu erwartenden Inkompatibilitäten) wurde diese Kombischaltung gwählt, obwohl diese eigentlich für das kleine (406-er) Faltrad ideal geeignet ist. Leider gibt es die Dualdrive nur noch selten im Ersatz-Bedarf (Die Produktion wurde wurde eungestellt !).
Am Fitnessrad läuft seitdem Alles perfekt. Nur den vorderen Teil des Chainglider Open zu verwenden (Festanbau !) ist angedacht. Die Ausführung kann nur im Winter erfolgen, weil ich im Sommer mit dem Radl unterwegs bin. Soweit zu den Alternativen zu einer Getriebenabe, von denen ich nach wie vor ein Fan bin (Aber kaufen für zu teures Geld und gratis dazu : Inkontinenz ? Nein Danke !)

MfG EmilEmil

Hi was du da in Gebrauch hast hab ich selber vor meiner Rohloff in Gebrauch gehabt.Das kannst du aber nicht mit einer Rohloff vergleichen das kommt da nicht ran.Ist etwas zu schwer.Das Innenleben einer Rohloff wird von einem Hersteller aus der Automobilbranche gefertigt.Also viel höhere Lebenserwartung.Zudem sind in der Rohloff keine Federn die ermüden und brechen können.Zudem läuft da alles im Ölbad drin.Aber man muss auch Einsatzmöglichkeiten für eine Rohloff haben .Für Vielfahrer und viel einfacher zu warten wie eine Kettenschaltung.Aber klar 3x7 Dualdrive auch nicht so schlecht.Rohloff für Fanatiker und Puristen….
Gruß

Ich habe den Chainglider nur in Kombination mit meiner Rohloff-Schaltung im Einsatz. Ich persönlich sehe den Vorteil des Chaingliders eigentlich nur, wenn er als voll geschlossenes System verwendet wird. Ansonsten arbeitet sich der Dreck in den offenen Chainglider. Bei der Kettenschaltung habe ich bislang bestenfalls einen Kettenschutzring verwendet.

Voll geschlossen ist gold, vorne geschlossen silber!
Ich fahre den Chaiglider Open am Longtail und kann deine Erfahrung nicht bestätigen. Meine Kette läuft seit 4,5 Mm sparsam geschmiert und ist noch sehr weit weg von der Verschleißgrenze. Arbeitenden Dreck habe ich keinen im CG obwohl das Rad auch viel Natur sehen darf bei jedem Wetter.

Das finde ich erstaunlich. Von der Geometrie und Dynamik her würde ich erwarten, dass Dreck, der auf das doch erhebliche Stück frei laufender Kette kommt, direkt in den offenen Chainglider geleitet wird und dort fröhlich vor sich hin schmirgelt. Aber hier zählen natürlich "echte Praxiserfahrungen" mehr.

Auf jeden Fall ist der voll geschlossene Chainglider ein sehr guter Schutz. Auch auf recht langen Radreisen muss ich die Kette praktisch nie reinigen und/oder nachölen. Nachteilig ist natürlich der etwas größere Aufwand beim Ausbau des Hinterrades und das doch vorhandene leichte Geräusch, welches ich allerdings gar nicht wirklich wahrnehme.