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#1448673 - 11/10/20 02:38 PM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: uwe&margit]
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Ich hab Sorge um die Temperatur, die vom Boden durch die Liegematte in das Zelt zieht. Auch sind die Matten so klein, dass man Nachts etwas neben der Matte schläft. Ich vermute, dass die Zeltinnentemperatur kein Thema ist.
Reizen würde mich dies schon mal, wie sind eure Erfahrungen damit? Es gibt doch mittlerweile bei fast jedem Anbieter "wide" Matten, die ca. 64cm breit sind - das reicht dir nicht? Aus genau solchen Gründen kaufe ich auch keine der Standardmatten mit 50cm Breite mehr. Seitenschäfer hängen da grundsätzlich immer mit irgendwas über, und dann friere ich sogar im Sommer wenn ich auf ner feuchten Wiese zelte. Hab deswegen auch meine Matte ausgetauscht in ne NeoAir regular+wide, hat auch mehr Isolierung von unten - weil ich nur mit Quilts statt Schlafsäcken nächtige - und ausserdem lang und breit genug. Trotzdem geringes Packmaß und Gewicht.
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#1448688 - 11/10/20 05:52 PM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: snoopy-226k]
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...mein Traum ist ja tatsächlich, mal eine Tour im Februar auf den Lofoten machen. Zelt soll zumindest mit und je nach Lage auch mal ein Privatzimmer...
Ob das der innere Schweinehund und dann auch mein eigenes Ich schaffen, bin ich mir nicht so sicher.
Rennrädle
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#1448692 - 11/10/20 07:00 PM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: snoopy-226k]
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Vor eingefrorenen Wasservorräten habe ich weniger Bammel, da kann ich ja bisschen was mit ins Zelt nehmen. Jein. Wenn es wirklich kalt ist, dann kommst du schon mit gefrorenen Wasservorräten an, wenn du abends vom Rad steigst... Und ein "bisschen" mit ins Zelt nehmen - was machst du später mit dem gefrorenen Rest? Irgendwie muss das wieder auftauen. Eine Plastikflasche kannst du nicht auf den Kocher stellen (höchstens mit dem Messer aufschneiden). Eine Metallflasche wird vom Eis im besten Falle zerdellt und im schlimmsten Falle zerstört. Flüssiges Wasser mit ins Zelt zu nehmen alleine reicht auch nicht. Auch da ist mir das Wasser eingefroren, und es waren "nur" -2°C. Wenn es wirklich flüssig bleiben soll, musst du das Wasser mit in den Schlafsack nehmen. Man sollte auch nicht unterschätzen, wie viel man trinken muss. Gerade im Winter kommt das zu kurz. Ich kehre unterwegs immer wieder gern irgendwo ein (zur Not Supermarkt oder Tankstelle) und trinke ein alkoholfreies Bier mehr oder weniger auf Ex. Aber die feuchtgeschwitzten Klamotten trocknen auch kaum. Stimmt. Ich gehöre zum Glück zu den Wenigschwitzern, aber diese Auskunft wird dir bestimmt nichts nutzen. Fazit? Wir probieren's auf jeden Fall. Na klar, nur zu! Mit meinen Kommentaren wollte ich dir das auf keinen Fall ausreden. Erfrieren oder verhungern wird man in aller Regel in Deutschland nicht. Es besteht ja immer die Option, sich in einen Zug zu setzen oder spontan eine feste Unterkunft zu buchen. Dürfen nur die Nachbarn nicht mitbekommen. Die halten uns eh schon für verrückt wenn wir im November bei Nebel eine Radtour machen So wie meine Nachbarn mich völlig verständnislos anguckten, als ich an einem Sonntagmorgen im Dezember um 6 Uhr bei -5°C mit dem Randonneur in der Hand die Treppe runterstieg, während sie gerade besoffen von einer Party nach Hause kamen. Gruß Thoralf
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#1448713 - 11/10/20 08:56 PM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: Toxxi]
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Eine Plastikflasche kannst du nicht auf den Kocher stellen (höchstens mit dem Messer aufschneiden). Ist das so? Ich meine mich daran zu erinnern, dass Plastikflaschen mit Inhalt sehr wohl auf den Kocher könnten, weil das Plastik nicht wesentlich mehr Temperatur erreicht, als der Inhalt darin. Aus Norwegen (da will Renata ja hin) kenne ich es so, dass man einfach einen Topf voll Schnee packt und aufs Feuer stellt. Man sollte nur halbwegs schauen, wo man den Schnee her holt. Vom Straßenrand ist genauso doof wie von unter Bäumen. Das hilft für Deutschland aber nicht, wenn Frost, aber kein Schnee.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1448715 - 11/10/20 09:31 PM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: derSammy]
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Es gibt auch noch Brunnen und Fließgewässer. Die ganz große sibirische Kälte ist auch nicht zu erwarten, dass der Bodensee und jeder Bach zufriert, schon gar nicht im Dezember. Das Wasser zum Anwärmen muss ja nicht sicheres Trinkwasser sein, sondern kann als Wasserbad dienen, um wiederum die Flasche aufzutauen. Ferner kann man Wasser einkaufen, bei unseren Ladenöffnungszeiten ziemlich umfänglich - bis es gefroren ist, dauert ja ein gewisse Zeit. Wasserflasche setzt man auch in die Mitte einer Radtasche zwischen die Klamotten, damit sie länger thermisch geschützt ist.
Noch was ganz anderes: Wenn man in der dunklen Jahreszeit wildcampt und den ganzen Abend noch mit Zelt "abfeiert", verbleiben weit weniger Platzmöglichkeiten als zur besseren Jahreszeit und mit Spätaufbau des Zeltes. Der Grund liegt darin, dass die Gesellschaft noch normalen Tagesgeschäften nachgeht, obwohl schon dunkel. Dann wird nach der Arbeit noch der Hund ausgeführt. Sportplätze, immer eine gute Adresse, werden beleuchtet und Kinder spielen noch Fußball. Am Waldrand kommt der Bauer mit Traktor und Pflug vorbei um die Felder zu bestellen und blendet mit grellen Scheinwerfern. Usw.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1449225 - 11/17/20 03:47 AM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: Martina]
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Schon klar. Das Problem ist halt, dass man bei wechselnden Verhältnissen nie die idealen Reifen für alles haben kann.
Der Schwalbe Marathon GT 365 ist nicht schlecht finde ich. Ich habe den das ganze Jahr über am E-Bike und fahre damit bei allen Verhältnissen. Für das normale Velo wäre er mir aber glaub zu langsam für im Sommer.
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#1449281 - 11/17/20 11:28 AM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: derSammy]
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Norwegen weiß ich nicht. Im Altiplano hat man spätestens nach der ersten Nacht im Zelt auf dem Schirm, dass man das Wasser abends in den Topf gießen sollte, bevor es dunkel wird. Weiterhin, dass man besser bis Sonnenaufgang im Schlafsack bleibt, damit man nicht versehentlich das Zelt durchbricht. Ich würde im Winter einen Thermobecher mit Deckel mitnehmen, damit man es morgens schafft, den Tee zu trinken, bevor er kalt ist. Ich hatte mir vor Ort eine Thermoskanne mit zusätzlichem Überzug gekauft, die tagsüber noch mal extra ins Handtuch gewickelt wurde. Aufgrund er Trockenheit und Höhe hatte man dort andere Bedingungen, u.a. einen erhöhten Wasserbedarf. Das kann man in Norwegen sicher anders regeln.
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Der normale Tropfen macht das schon und fließt mit den anderen in den Wasserkopf der Nation. | |
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#1449395 - 11/18/20 12:19 AM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: veloträumer]
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Underway in Switzerland
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Noch was ganz anderes: Wenn man in der dunklen Jahreszeit wildcampt und den ganzen Abend noch mit Zelt "abfeiert", verbleiben weit weniger Platzmöglichkeiten als zur besseren Jahreszeit und mit Spätaufbau des Zeltes. Der Grund liegt darin, dass die Gesellschaft noch normalen Tagesgeschäften nachgeht, obwohl schon dunkel. Dann wird nach der Arbeit noch der Hund ausgeführt. Sportplätze, immer eine gute Adresse, werden beleuchtet und Kinder spielen noch Fußball. Am Waldrand kommt der Bauer mit Traktor und Pflug vorbei um die Felder zu bestellen und blendet mit grellen Scheinwerfern. Usw. Ich baue das Zelt auch im Herbst und Winter etwa um dieselbe Uhrzeit auf wie im Sommer. Ich habe festgestellt, dass es möglich ist, nachts bei Sternenlicht im Wald ein Zelt aufzubauen. Auch ohne Stirnlampe.
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#1449471 - 11/18/20 01:15 PM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: bk1]
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Noch was ganz anderes: Wenn man in der dunklen Jahreszeit wildcampt und den ganzen Abend noch mit Zelt "abfeiert", verbleiben weit weniger Platzmöglichkeiten als zur besseren Jahreszeit und mit Spätaufbau des Zeltes. Der Grund liegt darin, dass die Gesellschaft noch normalen Tagesgeschäften nachgeht, obwohl schon dunkel. Dann wird nach der Arbeit noch der Hund ausgeführt. Sportplätze, immer eine gute Adresse, werden beleuchtet und Kinder spielen noch Fußball. Am Waldrand kommt der Bauer mit Traktor und Pflug vorbei um die Felder zu bestellen und blendet mit grellen Scheinwerfern. Usw. Ich baue das Zelt auch im Herbst und Winter etwa um dieselbe Uhrzeit auf wie im Sommer. Ich habe festgestellt, dass es möglich ist, nachts bei Sternenlicht im Wald ein Zelt aufzubauen. Auch ohne Stirnlampe. Ja, ich brauche auch eher selten Licht zum Aufbau, prüfe aber lieber mal den Boden noch mit der Lampe wegen evtl. spitzer Gegenstände. Ist auch nicht immer klarer Sternenhimmel, Mondnacht oder Schneereflektion. Auf Campings werde ich oft gefragt, ob ich Licht bräuchte. Die meisten Menschen sind nicht mehr gewohnt, mit wenig Licht zurechtzukommen. Man wirkt dann auch noch gleich verdächtig. Mit der Uhrzeit kommt näherungsweise auch hin, mein Hinweis bezieht sich aber auf die, die einen langen Zeltabend planen mit Zubereitung von Speisen, Social-Media-Konferenz und Bücherlesen. Mit der Zeitumstellung ist es auch schon arg lang dunkel, dass ich mal 1-2 Stunde früher ins Zelt möchte. Du stellst dann eben fest, dass das Leben noch nicht beendet ist, Supermäkte noch offen haben, Hunde noch ausgeführt werden, Flutlicht noch an ist usw. Wälder sind auch licht- und geräuschdurchlässiger, sodass man auf mehr auf die ruhende Nacht angewiesen ist. Anderseits werden Waldhütten oder Grillplätze weniger belagert als zur besseren Jahreszeit. Die Zeit zu füllen kann ja sehr unterschiedlich sein. Sitzt man im Gasthof, wird manchmal früher als im Sommer geschlossen. Durch die Nacht radeln macht nicht immer Sinn, wenn man dadurch attraktive Landschaften verpasst. Das hat mich mal in der Böhmischen Schweiz gestört, weil ich dort ein paar bekannte Felsformationen verpasst hatte, weil ich zwecks Hotelsuche im Dunkeln weiterradeln musste als erwartet. Die Frage ist ja, wozu reist man. Dass es auch schöne Dunkelstimmmungen geben kann, steht dabei außer Frage. Manchmal kühlt man aber auch nur aus, wenn man lange in die Dunkelheit fährt. Das ist dann schlechte Voraussetzung für eine Zeltnacht.
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#1449519 - 11/18/20 09:06 PM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: snoopy-226k]
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Hallo snoopy,
hier nochmal ein Vorschlag für den Südwesten. Hier wurde kürzlich ein neuer Radweg eingeweiht, der "Badische Weinradweg". Er ist ca. 450 km lang und verläuft von der Badischen Bergstraße im Norden bis nach Basel. Die Infrastruktur ist gut und es gibt einige ganzjährig geöffnete Campingplätze oder Schutzhütten im Schwarzwald. Unannehmlichkeiten wie gefrorene Wasserflaschen habe ich in den 20 Jahren, die ich hier lebe, noch nie erlebt.(Jedenfalls tagsüber nicht) Egal wo, eine schöne Tour! Radina
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#1449925 - 11/21/20 04:57 PM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: Radina]
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Danke, den nehme ich auch mal in die Liste. Zumal er von der Ausrichtung gut zum Wohnort, zu den (eventuell zu besuchenden) Verwandten passt und außerdem in der klimatisch mildesten Ecke Deutschlands ist. Ich schau mir mal das Höhenprofil an, ob der sich eher an den Bergen oder am Rhein orientiert
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#1449955 - 11/21/20 10:26 PM
Re: Radreise im Winter.... in Deutschland?
[Re: snoopy-226k]
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Ich schau mir mal das Höhenprofil an, ob der sich eher an den Bergen oder am Rhein orientiert Musst du keine Angst haben, bleibt weitgehend von Hügelsteigungen fern. Es gäbe meistens schönere Randrouten (mit Weinbergen) noch näher am Schwarzwald, die meidet der Radweg. Einzig im Kraichgau sind wohl wenige Streckenteile mit unangenehmen Steigungen, aber auch dort bemüht er sich um die einfachsten Routen. Bei der Kaiserstuhlvariante ist auch noch eine halbwegs erwähnenswerte Steigung drin. Wenn Nebel ist, kommt ihr aber auf der Strecke nicht drüber hinaus. Dann bleibt es auch kühl, milde Gegend hin oder her. Aber nicht abschrecken lassen. Im Dezember gabs immer wieder mal eine längere Warmfront.
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