Frage 2.. Ist jemand schon mal mit dem Rad von Genua nach Monaco gefahren
ist das möglich bzw. auf was ist zu achten.
Umgekehrt gefahren, was für die Meersicht von Vorteil ist. Aus deiner Sicht: Die Ausfahrt Genua West ist voller Industrieanlagen, bekannt ist der Hafen ja für Petrochemie. Entsprechend großer Gestank, vielleicht ist es heutzutage etwas besser (ist 18 Jahre her, wo ich da war). Verkehr ist entsprechend hoch, Orientierung sollte aber keine Probleme bereiten. Die Zone reicht noch über Voltri hinaus, meiner Erinnerung nach bis Arenzano. Savona ist dann nochmal ein hafenindustrieller Kern, aber nicht so arg. Erst ab Savona beginnt aber die hübsche Riviera di Ponente. Kleine Orte, typischer Riviera-Charme, aber nicht unbedingt ruhig oder verkehrsarm.
Wenn dir Berge nichts ausmachen, und Umwege im Zeitplan liegen, kannst du in Genua ins Hinterland fahren, wo es wunderbar ruhige und hübsche Routen gibt: Etwa San Quirico - Praglia - Campo Ligure - Rossiglione - San Pietro D'Olba - Sassello - Savona. Natürlich kannst du die Hinterlandroute noch beliebig weiter nach Westen ausdehnen.
Zwischen San Lorenzo al Mare und Ospedaletti westlich von San Remo gibt es heutzutage einen Bahntrassenradweg, den gab es zu meiner Zeit noch nicht. Noch vor der Engstelle zur französichen Grenze hin bildet die Roya in Ventimiglia ein breites Delta, sodass sich dort eine Doppelstadt mit einer kleine Deltaebene ausbreiten konnte. Bis Menton ist dann recht wenig Verkehr.
Menton ist recht belebt, aber durchaus charmant und sehenswert. Bis Monaco ist dann nicht weit. Monte Carlo ist allerdings keine Schönheit, weil die Landesfläche so klein ist, dass nur in die Höhe gebaut werden kann - da hilft auch die Vielzahl öffentlicher Kunst nur wenig. Wenn die Reise weiter nach Nizza geht: Es lohnt sich in Menton zu dem Bergdorf Saint-Agnès aufzusteigen und die Höhenfahrt nach Peille zu machen, dort die Panorama-Corniche nach Nizza zu fahren. Mehr über das Nizza-Hinterland und die verschiedenen Varianten der drei Corniche-Straßen findest du im letzten Kapitel meines PACA-Berichts.
Campingplätze sind an der Riviera ziemlich teuer. Bereits 2002 kostet es in San Remo 23 € (lauter Platz), Arenzano weiß ich nicht mehr, 2009 kostete es auf dem westlichen Platz in Ventimiglia 2o € (recht angenehmes Ambiente). In der unmittelbaren Umgebung von Nizza ist Camping schwierig, die Stadt bietet aber mehrere erschwingliche Hostels an.