Hallo.

Ich habe mir die Gleisnost Seite etwas angesehen.
Unter dem Punkt Fahrradreisen steht geschrieben das sie es nicht mehr machen, weil viele Nachtzugverbindungen weg gefallen sind.
Und das man selber recherchieren soll.

Schade. Das wäre ja etwas gewesen.

Diesen Ansatz verfolge ich auch und gehe sogar noch weiter. Für mich gilt zukünftig Offenheit bei den Transportmitteln zur Not auch ohne Rad. Denn das Festhalten an einer geplanten Radreise scheiterte zuletzt an meiner Kondition. Das Mal davor war das geplante Reiseziel selbst mit Flugreisen und Rad nicht erreichbar; und der Versuch mir dort (in Bangladesch) ein Rad zu mieten scheiterte an den Sicherheitsbehörden.
Weitere persönliche und externe Unwägbarkeiten lassen mich nur noch ganz kurzfristig planen...

Weggefallen, genau das ist das Dilemma. Immer weniger Fernzüge mit Radmitnahme und auch aufgrund des E-Bike Boom immer mehr Radfahrer die reisen wollen. Wer verdenkst denen. Das ist für mich auch ein Grund das Auto nicht abzuschaffen, zur Not reise ich mit diesem an.

Schade dass die Bahnen europaweit sich nicht dem Trend anschließen, dass immer mehr mit Rad reisen wollen.

Ja, ist irgendwie merkwürdig. Ich unterstelle den Verantwortlichen erst einmal keine bösen Absichten, sondern vernünftige Gründe. Irgendwie scheint die Umsatzquelle "Radreisen" nicht attraktiv zu sein. Der aktuelle Zustand und Trend ist wirklich sehr einschränkend und Ausweichen auf Flug mit dem ganzen Mist bzgl. Ein- und Aus-Checken, macht keinen Spaß. Was könnte es für Gründe geben:
- Benötigen zuviel Platz in der Bahn und zahlen nicht angemessen dafür?
- Einmalaufwand für Umbau/Beschaffung des rollenden Materials zu hoch?
- Verhalten und Nachfrage nicht prognostizierbar?
- Verursachen zu viele Schäden?
- Verhalten zu rowdyhaft, bringen zu viel Schmutz mit (und das bei der Bahn, die schon jede Menge Dreck eigentlich gewohnt ist)?
....
Es muss doch irgendetwas sein, warum dies bei Fernzügen so ist, während die gleichen Betreiber für den Regional- und Nahverkehr doch deutliche Verbesserungen hinsichtlich Radmitnahme (sogar z.T. kostenlos) realisiert haben.

Das liegr daran, dass der Nahverkehr regional bzw von den Ländern bestellt wird. Die Bahn macht da eher nichts auf eigene Kappe und oftmals stellt sie nur noch die Gleise.
Im Fernverkehr ist das (in Deutschland) anders.
Gruß
Nat

Ok, dann bleibt aber beim Fernverkehr die Frage: Warum sind die Reiseradler zu unbeliebt, um ein ausreichendes Angebot zu machen? Im Regionalverkehr fordern offensichtlich die bestellenden Kommunen dies von den Verkehrsunternehmen, müssen das aber auch bezahlen und sonst insgesamt für die Defizite des Bahnanteils im ÖPNV aufkommen. Bei Busverkehr sowieso. Oder?

Wo man im ICE einen Radstellplatz unterbringt, der von März bis Oktober 9 EUR Fahrradticket einbringt, kann man mindestens 2 Sitzplätze für Vollzahler unterbringen, die das ganze Jahr über Geld einbringen. Die Politik hat dafür gesorgt, dass die DB ein privatwirtschaftliches Unternehmen wird, und dies maximiert nun mal seinen Gewinn.

Im Nahverkehr bestellen die Länder die Leistungen, und die haben keine Renditeerwartung, sondern können auf die Wünsche der Bevölkerung eingehen.

LG Erik

Rad rein und raus dauert im Fernverkehr zu lange. Einzelne Radreisende sind da jetzt uninteressant. Wenn aber grössere Gruppen ein und aussteigen kann das ja mal schon dauern. Im Konkurenzkampf mit Auto und Flugzeug kommt es auf jede Minute an.

Wenn man im Regioverkehr schonmal gesehen hat wenn in einem Radwagen die Hälfte rauswill und eine ähnliche Gruppe hinein will, kann man das nachvollziehen. Also wenn man die Meinung ist das es auf jede Minute ankommt. Mir persönlich ist es egal ob ich jetzt 7 oder 8 Stunden unterwegs.

Die DB-AG ist immer noch ein Staatsunternehmen und einen Börsenganz steht auch nicht an, dazu sind die Bilanzen zu schlecht

Bei den Ländern geht drum wie viel der Steuerzahler zur Fahrkarte dazu gibt. Nicht so ganz unerheblich

@Oldmarty, @buche: Das klingt plausibel. Wenn man als Kunde so unattraktiv ist, dann ist es wiederum kein Wunder, dass uns die Bahner nicht um den Hals fallen und eigentlich handeln die Verantwortlichen (leider) richtig.

Von mir aus sollen sie auch 20 oder 30 Euro pro Rad im Fernverkehr nehmen.

Fahrradmitnahme im Flugzeug kostet auch und wenn man dadurch mehr Plätze schafft, gerne.

Die DB AG ist kein Staatsunternehmen, sondern eine privatwirtschaftliche AG, die sich zu mangels Erfolgsaussichten noch 100% im Staatsbesitz befindet und sich in einem gründlich regulierten Markt bewegt. Wenn es ein Staatsunternehmen wäre, hätte es nicht mit dem Rendite-Argument die Nachtzüge abschaffen oder diesen Unsinn mit DB Schenker und IC Bus anstellen können



Sehe ich ganz genauso. Ich wäre auch bereit, im Nachtzug ein ganzes Abteil zu buchen, wenn ich da mein Fahrrad mit reinbekomme -- dummerweise sind die Nightjets der ÖBB so beliebt, dass es sehr schwer ist, ein eigenes Abteil zu bekommen
(Ich denke da vor allem an die Verbindung von München nach Italien)

und selbst in dieser Zeitspanne wird man an vielen Tagen bzw. in bestimmten täglichen Zeitfenstern mit mangelnder Auslastung und Leerfahrten rechnen müssen. Die zum Fahrradtransport geeigneten Wagen kann man ja nicht so einfach an einem beliebigen Punkt abstellen und dann ohne weiterfahren. Irgendwie muss das Wagenmaterial auch wieder in die Startregionen gebracht werde. Ich glaube, da gibt's schon einige schwierige Aspekte bei solchen Logistikaufgaben.
Und wie groß wird die Nachfrage nach Nachtzugverbindungen beispielsweise aus der Mitte Deutschlands nach Andalusien oder Griechenland sein, zumal ja solche Distanzen mit einer einfachen Nachtfahrt auch auf Hochgeschwindigkeitsstrecken kaum zu bewältigen sind?

Ich glaube nach wie vor nicht, dass das stimmt, muss aber gestehen, dass ich auch keine Zahlen habe. Klar, alle, die vergeblich versuchen, einen vollen Zug zu buchen können hinterher davon berichten, dass es eh nie klappt, während Züge, in denen die Radstellplätze leer bleiben die Radfahrer ja gar nicht mitkriegen. Ich achte immer wenn ich Bahn fahre (und das tue ich praktisch täglich) darauf und sehe viele leere Radabteile. Auch im Sommer und auch in attraktiven Fernzügen. E-Bikes habe ich in Fernzügen übrigens bisher eher selten gesehen.

Außerdem prüfe ich jedes Jahr nach Fahrplanwechsel die Aushangfahrpläne in Stuttgart und Karlsruhe auf Verbindungen mit Fahrradmitnahme. Natürlich fallen welche weg, aber es kommen auch Neue hinzu.

Auf unserer aktuellen Radreise war auf der Hinfahrt im Zug München-Venedig, der an sehr vielen attraktiven Radreisezielen vorbeikommt und sowohl einen österreichischen Halb-Packwagen als auch mehrere Hängeplätze und damit Kapazität für deutlich mehr als 10 Räder hat außer unserem Tandem genau ein weiteres Fahrrad. Und das liegt nicht daran, dass der Zug leer gewesen wäre, im Gegenteil. Auf der Rückfahrt Como-Stuttgart waren wir in allen Zügen das einzige Rad.

Ich weiß, dass man aus Einzelerfahrungen keine Statistik bauen kann, aber das gilt für uns alle. An Auslastungszahlen kann man vielleicht noch rankommen, aber wohl kaum an die vergeblichen Buchungsversuche, schon alleine deshalb weil man alle die, die wie ich immer mal wieder zum Zeitvertreib nach Verbindungen suchen nicht von denen unterscheiden kann, die wirklich fahren wollen.

je länger die Strecke desto schwieriger wird das. Hamburg-München kann belegt sein weil einer dabei ist der Göttingen-Fulda hat. Hamburg-Götting wäre noch was frei und Fulda- München.

Musste mal ganz schnell und kurzfristig von Duisburg nach Frankfurt inkl. Rad. Damals ging nur der IC. Hatte bei Ticket und die Fahrradkarte, aber keine Reservierung. War ja ohne Radtaschen und nur kleinen Rucksack unterwegs. Hatte mir dann die Reservierung angeschaut. Auf der Strecke war nur das Stück Köln - Bonn alle Plätze belegt, davor und danach war immer ein Platz frei.

(Schaffnerin hatte ein nettes Auge zugedrückt) Oder als ich im falschen IC von Lübecker Treffen saß, da war auch nur das Stück Hamburg-Bremen ausgebucht, ist der Strecke war Platz. Nette Schaffnerin hatte ein riesen Auge zugedrückt.

so könnte man vermutlich endlos weitere vergleichbare Fälle auflisten. Es bleibt die Frage, wie mit solchen Teilauslastungen umgegangen werden soll. Immer eine höhere Kapazität durch die Gegend fahren, dabei sehr häufig ganz oder zumindest auf großen Teilstrecken ungenutzt? Keine Teilstrecken vergeben?
Im Nah- und/oder Regionalverkehr ist die Lage meist etwas anders. Da werden häufig Mehrzweckabteile angeboten, die je nach Lage sehr unterschiedlich genutzt werden: Fahrräder, Kinderwagen, Rollstühle, Rollatoren etc. und dann noch häufig als alternative Sitzplätze, obwohl nur einige Schritte entfernt andere (normale) Sitzplätze verfügbar sind.

Schweden, Åland, Finnland

Gruß,
Jochen

1. wenn irgend möglich Wintertreffen

2. ziemlich sicher, sofern es geben wird:
Erfurter Frühjahrstreffen, auch wenn es dann wieder um den Gefrierpunkt sein sollte

das wäre doch schon mal ein guter Anfang, oder?

Rennrädle

Elberadweg. Von der Quelle bis Wittenberge und dann Richtung Heimat.
Gruss
Giña

Nordvietnam über Weihnachten/Sylvester und dann bin ich noch auf der Suche nach einer würdigen Veranstaltung für den bevorstehenden Pensionsantritt - TCR oder Transost ?

Bis dahin gibt es sicher noch die eine oder andere kürzere Radreise in Europa...

Reiserad : Stettin-Breslau-Görlitz (hier benötige ich noch Streckentipps)
Gravler : HanseGravel (nicht die ganzen 600 km, so ca.3 Tage) klick
Renner : Große Weserrrunde, Fietselfstedentocht
altes Tourenrad plus Camper : Weser rauf und runter mit Umsetzen des Fahrzeugs, Nordbrandenburg-Seen.

Burkhard