Die neue Trassierung des Tendepasses mit den 48 Kehren auf der Südseite erfolgte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch die Savoyer. Unter Napoleon wurden verstärkte Bemühungen um den Ausbau der Strecke gemacht, mussten aber auch wieder abgebrochen werden.
Nochmal nachgeschlagen, um es noch genauer zu sagen: Die Bauphase dauerte von 1782 bis 1788. Napoleon hatte nichts mehr daran zu bauen (in Steffan Bruns' Buch klingt das anders), weil es das Modernste an Fahrstraße war, was es damals gab, so Alpenforscher Werner Bätzing (ich hatte mit beiden Mail-Kontakt wegen der Salzwege und Militärstraßen rund um den Tende-Pass). Napoleon baute hingegen auf der Höhe Saumwege aus, die Teilen der heutigen Grenzkammstraße nahe kommen, allerdings mit nicht unbedingt identischer Trassenführung als die späteren Fahrstraßen (nicht nur im Ersten Weltkrieg gebaut, auch schon früher Ende 19. Jahrhundert und bis später etwa bis 1939) und steiler wie rumpeliger. Die Handels-/Salzwege inkl. Tendepass haben wenig bis nichts mit den Militärstraßen zu tun und verliefen quasi quer zueinander (möglichst direkte Übergänge Tal-zu-Tal).