Mein Tipp, bzw. so wie ich es mit meiner Freundin auf Radreisen mache:
Ich (stärkerer Fahrer) fahr immer vorne und geb Windschatten (und das ist auf einem Reiserad mit kompletten Taschen echt viel Windschatten), dadurch trete ich meine gemütlichen Watt und sie kann hinten mithalten.
Wenn du mit einem E-Bike zu schnell wärest, dann könnte man ja einfach das Tempo insgesamt anziehen und deine Frau fährt im Windschatten.
Insgesamt würde ich (vorher)sagen, dass du eher enttäuscht wirst und auch mit einem leichterem Tekkingrad nicht besser mithalten kannst.
PS: Die Theorie das bei ~22km/h die Aerodynamik noch nicht entscheidend ist, ist ein Trugschluss. Leg dich mal bei der Geschwindikeit aerodynamisch auf den Lenker, da sind sofort 1,5 - 2km/h mehr drin.
Komisch, mein Mann (ü100kg, 187cm) und ich (ca. 74kg, 162cm) machen das genau umgekehrt. Ich fahe vorweg, und bestimme das Tempo. Nach einigen Jahre des angleichens kann ich eigentlich ganz gut fahren. Windschatten ist bei dem Größenunterschied nicht ernsthaft von mir zu erwarten.
Wird meinem Mann das zu lahm, gibt er halt mal Stoff und wenn er genug hat (was ziemlich schnell der Fall ist, bei dem Gewicht das Tempo ewig halten läuft halt nicht
) dann macht er wieder normales Tempo und zack bin ich wieder dran. Kommt umgekehrt auch vor. Vor allem weil ich eine Sprinterin bin
An Steigungen flitze ich zumeist ich zuerst rauf, ausser es war schon eine lange Tour, dann schiebt mein Mann auch mal sanft an, wofür ich dankbar bin. Bergab hat er dann natürlich den Vorteil. Masse und Beschleunigung und so... Werde ich müde, dann gibt er sofort den Windschattenspender.
So haben wir uns leistungsmäßig nach und nach angenähert. Ich hatte mit meinem Cyclocrosser sogar 2 Jahre nun die "schlechtere" Schaltung (Tiagra 4700 V.S. Shimano 105er 5800), hab nun umgerüstet auf die neue 105er (7000). Normal wird ja immer empfohlen dem schwächeren Fahrer das "bessere" Rad zu geben. Mir gefiel halt der Rahmen, hab e snun nach und nach komplett umgestaltet, nun ist meins eben wieder "besser".
Beim Bikepacking trägt mein Mann dann noch zusätzlich mehr Gewicht (Zelt, mal noch den Minimalkocher), aber inzwischen nur noch, weil er mehr Stauraum hat an seinem großen Rahmen. Und so haben wir über die Jahre ganz gut zueinander gefunden.
Will sagen: wenn der Schwächere regelmäßig fährt und dann etwas besser wird, und der Bessere halt etwas langsamer macht, dann kann man sich ganz gut irgendwie zusammen raufen.
Wir haben uns übrigens anfangs wirklich oft gezofft, weil er nicht einsah, dass ich noch nicht so konnte wie ich wollte (Ermüdung, Popoweh etc.) und ich stinksauer war deswegen weil er null Einsicht hatte. Irgendwann hat es dann bei ihm klick gemacht. Ich wollte ja sehr, und mühte mich ab wie bekloppt, es dauert halt aber seine Zeit bis alle Mühen fruchten. Das fiel ihm dann irgendwann auch auf, und oh Wunder, mir machte es dann auch Spaß als er anfing Rücksicht zu nehmen, und plötzlich fanden wir unseren Rhytmus.
Ich weiss nicht, inwiefern es schlau wäre, rein psychologisch, wenn jetzt der TE ein e-Bike hätte, und seine Frau nicht. Ob dann nicht direkt ein "da komme ich eh nicht mehr mit dann" schon von vornherein zum Abbau und letztlich keine Lust mehr führt.