Günstigen Reifen nehmen und sperates Proline Pannenschutzband zwischen Reifen und Schlauch einlegen.

Vorteil:

Das Pannenschutzband kannst du über etliche Jahre und Reifen weiterverwenden.


Mit den Plusreifen dagegen schmeißt du viel Material (den dicken Pannenschutz) jedes Mal weg.

Mit den Schutzbändern hatte ich trotz sorgfältiger Montage nur Ärger und auf Auslandsfahrt serienweise Platten, bis ich keine Flicken mehr hatte (Beschädigung des Schlauchs durch das Band).
Zuhaus ohne Zuladung hielt das Band einwandfrei.
Die Bänder sind teils sehr tricky zu montieren.

Daher bin ich weg vom Band und nur noch beim Plus.
Für reine Bürofahrräder mag Schutzband noch lohnen.

In meinem Marathon Plus steckte auch schon mal ein 4cm langer Nagel. Da macht dann auch so ein Reifen nix mehr. Ansonsten tun mehrere Exemplare an meinen Rädern seit langer Zeit unauffällig ihren Dienst ohne Platten.

Ich finde allerdings, dass sich auch bei anderen Reifen in den letzten 15-20 Jahren sehr viel getan hat. Bei den Rennradrunden im heimischen Radclub gab es früher immer mal wieder Platten, heute nur noch sehr selten. Das deckt sich auch mit meinen eigenen Erfahrungen, hab viel weniger Platten als früher.

Habe das auch lange Zeit genutzt, es aber aufgegeben, weil zwar die Platten durch Fremdkörper zurückgingen, die "iatrogenen" Platten durch das Band selber aber läestiger zu flicken waren. Auch die Positionierung fand ich sehr nervig (habs sogar mal mit Doppelklebeband probiert).

Mit der Ankunft der Plus wars das, SOVIEL Luxus gönne ich mir .

Es geht übrigens NOCH billicher:
Kuhtzsche Doppelbereifung: 2 Reifen übereinender bis der äussere auseinanderfällt - ist mir aber bei aller Ökoliebe echt zuviel Theater... (habs aber AUCH schon probiert).

Ich hatte keinen Ärger und viele andere Fahrer in meiner damaligen Heimat auch nicht.

War allerdings in Verbindung mit der 23-28 mm Reifendimension.

und man kann mit dem band gescheite Reifen fahren!

Also ich bin erstens kein Leichtgewicht und zweitens habe ich auch mit dem Band bei Beladung keine Probleme....

zur Montage: Es stimmt, vor allem bei der erste Montage vom (dann noch neuen) Pannenschutzband ist es etwas sperrig, klobig und unhandlich. Mein Tipp dazu wäre, es einfach dann zu montieren, wenn man genügend Zeit hat. Dann klappt es auch gleich besser Ist es eine Weile drin gewesen, setzt sich die Wölbung etwas in dem Band rein, dann wird die Montage deutlich einfacher - so meine Erfahrungen.

Ein Mechaniker hat mir mal gesagt, bei niedrigere Reifendruck fängt das Band an zu walken und wandern und verursacht dadurch Pannen. Aber auch am MTB mit ca 2 Bar hielt es 3000km Pannenfrei in leichtes Gelände / Waldwege etc also auch das kann ich nicht bestätigen.

Ich habe damals Reifen, die mit zunehmender Laufleistung pannenanfällig wurden, anschließend mit diesem Band bis auf die Karkasse heruntergefahren.

Ich hatte allerdings den Eindruck, dass es mit diesem Band egal ist, welchen Reifen man nimmt. Das Abrollgefühl ist, egal mit welchem Reifen, nicht sonderlich berauschend - halt genauso wie bei den Plus Reifen.

Aber natürlich gibt es andere variable Faktoren wie Grip und Flankenschutz.

Ganz genau das ist es.
Das passiert dann auf Radreisse mit dicken Schlappen.

Ich fahre seit vielen Jahren mit dem Reiserad Marathon XR und seit es den nicht mehr gibt, den Mondial Evo. Ist der hintere Reifen ein bisschen abgefahren, kommt er nach vorn und der vordere Reifen ist dann für unsere Stadträder.

Klar, die Reifen sind teuer und schwer, aber seit ich sie fahre, hatte ich nur eine Reifenpanne: In Mazedonien hat es ein kleiner , dünner (vll. 3mm lang, ich habe ihn eigentlich eher gefühlt, als gesehen) aber offensichtlich sehr harter, Stahldraht bis zum Schlauch geschafft.

Gerade auf einer Radreise ist es mir wichtig, das Risiko eines Platten möglichst zu minimieren. Irgendwo an einer vielbefahrenen Fernstraße bei 40 Grad im Schatten, ohne Schatten!, den Schlauch wechseln zu müssen, ist eine Horrorvorstellung für mich. Wobei es 100%ige Sicherheit natürlich nicht gibt.

Gegen die anderen Ursachen für kaputte Schläuche hilft bei mir Sorgfalt bei der Montage (insbesondere beim Felgenband) und Talcum.

Gruß, Uwe

als ich den Platten hatte, hab ich mir selber geholfen und bin 150 km heim gefahren.

Dann bin ich viel gelaufen und hab das Rad stehen lassen.

Heut bin ich wieder los und ich bemerkte eine komische Unwucht / Quervibration. Ich hatte 200 km vor mir und die Tage werden früher dunkel, so bin ich dennoch gefahren. Ich spürte vor allem bergauf jedes mal, wenn das Ventil den Boden berührte, dann war es weg.

Das ging 15 km gut, dann hatte ich nochmal einen Platten, Gott sei Dank so 1 km von meinem Fahrradladen.

Ich hab das Rad dorthin geschoben. Man half mir gleich weiter.

Mantel runter, Schlauch runter, ich hatte den geflickten Schlauch mit dem 1. Loch dabei.

Das Problem war wohl das Felgenband, das sich auf Dauer beim Bremsen verschiebt, anscheinend drückte es gegen das Ventil und so kam es zum loch.

Die restlichen 185 km waren dann problemlos.

Ich hatte bei meinem Reiserad auch die “unplattbaren” Marathon Plus Reifen drauf.
Bei meiner Venedig Tour hat sich dann wohl ein Metallsplitter/Stück Draht an der dicksten Stelle in den Reifen geschoben. Da dieser so dick ist konnte man den weder von außen noch von innen sehen und er hat mir immer wieder den Schlauch zerstochen, sodass ich mehrfach flicken musste, bis ich durch markieren und drauf rum drücken dann doch noch an den Splitter gekommen bin.

Ich weiß nicht wie unwahrscheinlich das war. Das ist mit quasi neuen Reifen passiert.
Mit einem normalen Reifen, wäre das vermutlich nicht so leicht passiert. Der wäre nicht dick genug, dass sich ein Fremdkörper da so gut drin verstecken kann.

Genau das hatte ich auf meiner Nordamerikareise mit einem noch ziemlich neuen Conti TopContact. Über mehrere Wochen habe ich immer wieder die winzigen Löchlein flicken dürfen, bis ich endlich den Verursacher (kleines Drahtstück von einem Autoreifen) gefunden habe.
Den Reifen kann man solche Defekte wohl nicht anpassen.

Das deckt sich mit meinen Erfahrungen bei einem TopContact, der auch immer wieder platte Schläuche fabrizierte, ohne dass ich die Ursache genau lokalisieren konnte. Der Mantel war allerdings schon so heruntergefahren, dass ich ihn dann entsorgt habe.

Ich will nichts gegen den TopContact gesagt haben. Ich fahre den immer noch, vor allem im Winter und bei schlechtem Wetter und nur auf dem Hinterrad, und das seit 2011 und sicher über 20 000 km. Platten hatte ich keine mehr.

dto. ich schrieb auch von dem "einen", ansonsten ist der TC auf meinen beiden Alltagsrädern (Hauptrad und Backup) seit ca. 2010 der Standardmantel.

Ich frage mich manchmal, wie diese kleinen Drahtstückchen es schaffen, in den Reifen einzudringen. Da hätte ich gerne mal eine Filmaufnahme von.

Ludger

Ich kann mir das so vorstellen: Ich bin auf dem Seitenstreifen eines Highways in den USA in ein Teilstück eines zerfetzten Autoreifens gefahren, habe gleich angehalten und das im Reifen steckende Stück rausgezogen. Eine oder zwei Radumdrehungen ist es aber dringeblieben und einige der feinen Drähte haben sich im Reifen festgesetzt und die Spitzen sind wohl im Gummi der Lauffläche steckengeblieben. Erst mit der Zeit hat sich dann eines der winzigen Drahtstücke zum Schlauch durchgearbeitet. Festgesellt habe ich das aber erst Wochen später. Bis dahin habe ich zunächst in kürzer werdenden Abständen Luft nachgefüllt, dann nach dem Loch im Schlauch und -zuerst lange vergeblich - nach dem Verursacher im Mantel gesucht.

Irgendwann - inzwischen war ich von der Prairie im Osten Montanas in Vermont angekommen - hatte sich dann ein winziges Drahtstück so weit durch den Mantel gearbeitet, dass ich ihn
orten und mit einer Pinzette herausziehen konnte. Seitdem hatte ich mit dem Reifen keinen Platten mehr und fahre ihn heute noch auf dem Hinterrad meines Alltags-LHT.

Das ist das Fiese an den Minifremdkörpern im Reifen. Man übersieht bzw. findet sie ohne Lupe oder per Abtasten nicht und nach der Schlauchreparatur nagen sie weiter am Schlauch.

Bernd

Hilfreich in solchen Fällen ist es den Reifen mal zu "wenden", also das Innere nach Außen zu stülpen. Danach lässt sich der Fremdkörper oft fühlen. Wird mit den "Unplattbaren" nur schwierig sein, die sind schlicht zu fett dazu.

Hilfreich ist auch nach Finden des Loches im Schlauch zuordnen zu können, wo am Reifen man genauer suchen muss. Sickgirls "Styl"-Tipp mit "Schriftzug des Reifens nach Ventilloch ausrichten" ist dabei ganz praktisch. In dem Bereich dann den Reifen auch auf der Außenseite absuchen.

Du glaubst nicht, wie oft ich das unterwegs gemacht habe. Aber wenn kein Druck auf dem Reifen ist, zieht sich das Drahtstück wieder ins Gummi zurück, sodass selbst, wenn man mit der. Zunge über die Innenseite des Reifen geht, nichts zu spüren ist.

Glaub ich dir, ich kenne solche hartneckigen Dinger ja auch und hab auch schon oft länger gesucht, als mir lieb war. Kann mich konkret jetzt aber an keinen Fall erinnern, wo ich den Übeltäter nicht letztlich doch fand (was aber nicht heißen soll, dass dies immer ginge).

Eigentlich bleibt der Reifen bei mir immer auf der Felge, es reicht doch (allermeistens) aus, eine Reifenseite nach außen über das Felgenhorn zu ziehen, um den Schlauch rausnehmen zu können. Beim Hollandrad mit Kettenkasten bleibt sogar das komplette Hinterrad erst mal im Rahmen und wird erst raus genommen, wenn sonst keine Lochlokalisation möglich ist. Um nach Ortung des Loches im entnommenen Schlauch den Reifen zielgerichtet an der Stelle innen/außen zu begutachten, sollte man sich natürlich merken, wie herum der Schlauch vorher auf der Felge war. Und vermeiden, dass der Reifen sich all zu sehr auf der Felge dreht.

Bernd