Hallo,

ich plane im Sommer eine Tour von Belgrad nach Nordgriechenland (vermutlich Korfu, ev. auch Thessaloniki). Ich fahre pro Tag ca. 80-130km, asphaltiert und nicht-asphaltiert, mit Zelt sowie Hotels.
Auf meiner Tour möchte ich gerne folgende Länder besuchen: Serbien, (ev. Bosnien), Montenegro, Kosovo, Albanien, Mazedonien, Griechenland. Ich habe max. 3 Wochen Zeit und möchte diese Zeit maximal ausnutzen.

Einige Internetrecherchen haben jetzt ergeben, dass es in dieser Region sehr, sehr viel sehenswertes gibt - was es nicht grad einfacher macht

Habt ihr Routentipps, persönliche Highlights etc. die ihr mir empfehlen könnt oder Links auf tolle Reiseberichte? Vielen Dank!

Hier meine Highlights in deinem Reisezielgebiet

- Vikosschlucht und Papingo
- Ioanina
- Sh20 und SH75 in Albanien, auch die Strecke von Kukes nach Peshkopi
- Valbonatal und Girokastra
- Kulapass, Peja und Decankloster im Kosovo
- Ganz Montenegro, v.a. Pivacanyon, Durmitor, Leiter von Kotor, Shkodrasee

Unterkünfte sind kein Problem, einfach nach Hotel oder Sobe fragen oder die üblichen Platformen im Netz ein paar Stunden vorm Einschlafen wollen benutzen...

Viel Spaß!

Danke, das sieht gut aus !

Hi,
wir waren letztes Jahr in diese Region (Kroatien, Bosnien, Montenegro, Kosovo, Albanien, Mazedonien, Griechenland) mit dem Tandem unterwegs.

Meine (personliche) highlights:
- das neue Ciro Radweg (nicht ganz einfach) Bild und noch eins
-Sutjeska Nationalpark link
- Scepan Polje nach Pluzine und Pluzine See link und noch eins
- Durmitur link, etwas steil und oben
- Lovcen oben
- Die Straße nach Cettigne die gerade umgebaut würde link
- Koman See und Fähre (das war ja ein Abenteuer) link
- Kosovo insgesamt link und Prizren
- Ohrid See obwohl es schon etwas touristisch war link und noch eins
- sh75 von Korce nach Leskovik
- Ioannina und die "alte" Straße nach Igoumenitsa mit reichlich höhenmeter

Ich höffen es sind nicht zu viele ;.) du kannst gerne mal die Bilder auf unsere Fb Seite durchbättern.
Gute Reise!
manuel

In 3 Wochen hast du ganz gute Chancen, Montengero recht gut kennen zu lernen. Auf meiner Via Dinarica (Bericht im Profil) habe dort ca. 19 Tage verbracht, die Hauptattraktionen sind wohl alle dabei, aber ein paar Nebenrouten hätten mich ebenso gereizt wie auch 1-2 Wandertage mehr noch sinnvoll gewesen wären. Wie du noch eine Armada an weiteren Ländern in die Zeit reinpressen möchtest, wäre dann aber ein beachtliches Kunststück.

Zwischen Belgrad und Thessaloniki hast Du nun wirklich die Qual der Wahl! Ich war zweimal je einen Monat im Balkan unterwegs und kann Dir zwischen diesen beiden Städten einige Strecken besonders empfehlen:
- in Serbien: Belgrad - Sabac - Loznica und der Drina entlang bis Bajina Basta oder Visegrad (Bosnien)
- in Montenegro: von Pluzine nach Zabljak und durch die Tara-Schlucht nach Kolasin und Podgorica
von Virpazar dem Shkodra-See entlang nach Shkoder (Albanien)
- in Albanien: Kukes - Peskopi (sehr wild)
Berat - Kelcyre
Sarande - Igoumenitsa (GR)
- in Griechenland: Igoumenitsa - Ioanina - Kosani - Veria - Thessaloniki

Infos und Bilder kannst Du unter paarios nachschauen
Viel Vergnügen bei der Planung!

Peter

Danke für eure sensationellen Tipps!

Wenn Du meine beiden Reiseberichte Thessaloniki-Rosenheim - eine 11-Länder-Reise (Reiseberichte) und Podgorica nach Istanbul mit Prolog (Reiseberichte) ansiehst und die Strecken entsprechend kombinierst, so kommst Du schon einmal an die Donau und hast dabei einen wirklich schönen Weg zurückgelegt. Die Strecken habe ich nach vielen Hinweisen hier aus dem Forum "entwickelt" und ich würde sie auch heute wieder so fahren. Der Balkan ist eine - meiner Meinung nach - sehr schöne Gegend für Radreisen.

Hallo,

vielen Dank für eure Tipps. Habt ihr eine Idee zu einer möglichst reibungslosen Anreise mit Bus/Zug von Wien nach Belgrad?

Lt. MAV-Website gibt es eine Zugsverbindung (343, /7:57 Abfahrt Budapest Keleti) von Budapest nach Belgrad inkl. Fahrradmitnahme. Lt. telefonischer Auskunft bei der MAV ist dies aber nicht möglich.

Vielen Dank!

Hy,
habe im Mai in Serbien zwei Salzburger getroffen, welche mit Flixbus nach Belgrad gefahren sind. Fahrradmitnahme war problemlos. Allerdings kann ich Dir nicht sagen ob sie die Räder vorher "angemeldet" hatten.

lg
Patrick

Ich habe mir die Verbindung gerade mal angeschaut. Bei Fahrradmitnahme ist dieser Zug (7:57) tatsächlich enthalten. Wenn ich nur bis zur Grenzstation (Kelébia) eingebe, ebenso. Das heißt, auf dem ersten und letzten Peron dürfen je 2 Fahrräder mitgenommen werden. (Es ist kein IC, sondern ein Schnellzug).
Kann natürlich passieren, dass man einen dann in Kelebia rausschmeißt.
Von Subotica bis Belgrad sind übrigens Arbeiten am Schienensystem, was eine Fahrplanänderung erforderlich macht.
VG aus Budapest
Martin

Nun ist diese Strecke zwischen Ferencvaros und Inďija wegen regelrecht systematisch unterlassener Unterhaltung seit Anfang der Neunziger soweit runtergeritten, dass die Grundsanierung keinesfalls mehr aufzuschieben war. Die Trassierung gibt auf dem größten Teil der Strecke die angestrebten 200km/h problemlos her. Soweit ich weiß, werden aber die drei Schnellzugpaare so umgeleitet, dass kein Busverkehr erforderlich ist. Beim grenzüberscheitenden Fahrradtransport sieht das allerdings anders aus, da hat die Ungarische Staatseisenbahn ganz eigene Vorstellungen. Vor zwei Jahren waren es 40€ Strafgebühren. Eine vollständig geschlossene Tasche, aus der kein Teil rausguckt, das irgendwie nach Fahrrad aussieht, ist dringend zu empfehlen (und das gilt auch für die Kroatische Eisenbahn HŽ, wenn Züge dabei sind, die keine offizielle Fahrradmitnahmemöglichkeit aufweisen). Bei MÁV und HŽ merkt man in vielerlei Hinsicht die gemeinsame Abstammung. Ich hatte in den letzten Jahren den Eindruck, dass Miklós Horthy niemals abgedankt hätte.

Vielen Dank für eure Infos. Laut MAV ist folgende Verbindung mit Radmitnahme möglich:

7:57 Budapest - Kelebia (Zugnummer 343) nimmt lt. MAV E-Mailauskunft Fahrräder mit. Dabei handelt es sich genau um jenen Zug, welcher bis nach Beograd weiterfährt.

Aber: online und telefonisch ist keine Ticketbestellung möglich. Hat jemand von euch einen Tipp, wie ich (ohne in Budapest zu sein) ein entsprechendes Ticket kaufen kann?

Vielen Dank!

Das Reisebüro Gleisnost wäre sicherlich eine Option.

Vielen Dank für eure Unterstützung. Ich habe jetzt folgenden Weg gefunden: Inlandsticket online Budapest - Kelebia für 1 Fahrgast und 1 Fahrrad. Online war es nicht möglich ein Auslandsticket zu buchen.
Da es keinen Zugwechsel an der Grenze zu Serbien gibt, spekuliere ich a, mit Rauswurf oder b, Ignoranz bzw. Durchwinken durch das serbische Personal.

Die Reise soll in Korfu enden. Weiß jemand von euch ob es eine Möglichkeit gibt mit Fahrrad und Bus/Zug von Korfu/Kalambaka/Meteora nach Athen zu kommen?

Vielen Dank!

waere bis vor letztes Jahr auch mein Tipp gewesen - die haben sich aber aus dem Business verabschiedet:

Fahrradmitnahme

"vor Ort" bieten sie die Beratung an fuer 100 EUR pro Reise - ich habe dankend abgelehnt und meine Tickets Freiburg. - Budapest halt im Reisecenter der Bahn gekauft.

Gruesse, Alex.

Die serbischen Kollegen sind da ziemlich unproblematisch. Richte Dich mal eher auf Ärger mit den Ungarn auf dem Grenzstreckenabschnitt Kelebia–Subotica ein. Sie werden den Strafpreis für Reisende, die Ungarn verlassen wollen, gnadenlos einzutreiben versuchen. König Viktor I. hält von der Europäischen Integration nicht besonders viel (und wie der Herr, so das Gescherr).

Kerkyra liegt verdammt weit vom nächsten Bahnhof weg. Bis Kalambaka hast Du eine ordentliche Bergstrecke vor Dir. Der Metsovopass liegt bei gut 1600 Metern und Du bist dort wohl auch nicht alleine. Ob die geplante Autobahn inzwischen durchgängig befahrbar ist, kann ich nicht sagen. Vor zwei Jahren gab es je ein Zugpaar von und nach Thessaloniki und Athen, wobei der Zug nach Athen aus SGP-»Viaggio«-Wagen gebildet war und ein ADm, also ein Halbgepäckwagen mit erster Klasse mitlief

Wenn das noch so ist, dann hast Du wohl kein Problem. Hafas hat allerdings derzeit überhaupt keine Kennung vom griechischen Eisenbahnverkehr. Bei Trainose finden sich derzeit drei Verbindungen Kalambaka–Athen, wobei die beiden ab 5.52 und 8.19 Umsteigeverbindungen sind. In beiden Fällen sind die Züge ab Paläofarsalos Schnellzüge von Thessaoniki. Der durchlaufende Zug führt erst am Abend, Kalambaka ab 17.32, Athína Larissis an 22.12. Damit ist selbst die erste Klasse mit 26€ noch günstiger als die zweite bei den Umsteigeverbindungen (32€). Ich kann aber nicht sagen, wie stark die Fahrpreise tagesabhängig schwanken.

Eine Alternative wäre möglicherweise die Schiffsbenutzung. Kerkyra wird von einigen Fährlinien zwischen Bari oder Brindisi und Patra mitgenommen. Zwischen Patra und Kiato müsstest Du dann mit dem Fahrrad fahren, die peloponnisische meterspurbahn ist leider weitgehend Geschichte. Von Kiato kommst du mit der S-Bahn recht einfach bis Athen.

Es gibt von Igoumenitsa ab 1.7.18 dreimal am Tag eine Busverbindung nach Thessaloniki: 09:30/14:00/19:00. Der Bus hält unterwegs ein paar mal an: Meso Grevena/Drepano (nördlich von Kozani)/Veria.

Von Drepano fährt ein Bus nach Trikala (via Kalambaka) um 10:00 (täglich) und um 14:30 (täglich außer DO und SA). Weiß gerade nicht mehr, ob der Bus aus Igoumenitsa in Grevena hält oder nur dort an der Autobahn und wie das Umsteigen örtlich genau aussieht; "Meso Grevena" bedeutet aber an sich "Inner-Grevena", wird daher wohl von der Autobahn den Schlenker in die Stadt machen.

Von Kalambaka kannst du dann entweder gemütlich (durch begrenzt schöne Landschaften)
nach Larissa fahren und dort evtl (kA, wie das inzwischen gehandhabt wird) in den Zug Thessaloniki-Athen steigen, oder ebenfalls Busverbindungen wählen.

Wenn Meteora ausfallen darf: von Korfu fahren die Fähren Superfast 1 und 2 im Wechsel nach Patras. Dort 3 km in die Stadt rein fahren und gegenüber vom Bahnhof den Busbahnhof ansteuern. Busse direkt nach Athen fahren häufig.

Fahrradmitnahme in griechischen Bussen siehe das Radreisewiki unter Griechenland.

@Falk: Die Autobahn Igoumenitsa-Alexandroupoli (Via Egnatia) ist durchgehend in Betrieb.

Puh, eine absolut bittere Nachricht.

Ja, zumal sie das eiskalt durchziehen. Ich buche dort auch Regelmäßig fuer einen Verein Gruppentickets und wire koenenn dort Laenderspezialtickets bis einen Tag vor der Reise blocken und zum Notfall kostenlos stornieren. Aber bei den Fahrradtickets gab es Null Entgegenkommen - ich hatte die komplette Zugverbindung rausgesucht und wollte so gesehen "nur noch kaufen" --> macht 100 EUR Aufpreis... da die Rueckfahrtickets zu dem Zeitpunkt noch nicht buchbar waren, hätte dies dann weitere 100 EUR gekostet...

Zumindest fuer meine Radreisen sieht mich der Laden nicht wieder.

Gruesse, Alex.

Bei den unkooperativen europäischen Bahnverwaltungen kann ich die Entscheidung trotzdem verstehen. In den Plüsch- und Teppichetagen der meisten Bahnverwaltungen wurden die sturen und unflexiblen Beamten, die zu allem Ungewohnten nur »nein« sagten, von Managern mit Eurozeichen in den Augen abglelöst, die zu allem Ungewohnten stur »nein« sagen. Selbst mit faltbaren Rahmen stoße ich, obwohl ich relativ viel auch lange Strecken fahre, immer öfter an die Grenzen des Erträglichen. Versuche mal, in Richtung Balkan Ungarn und Kroatien zu umfahren.

Hier eine kurze Rückmeldung:
Wien-Budapest im Railjet kein Problem (Ticketkauf in Wien)
Budapest - serbische Grenze: Fahrradmitnahme kein Problem (Ticketkauf nur in Budapest möglich)
Serbische Grenze - Belgrad: Zugteilung an serbischer Grenze, kein eigenes Fahrradabteil. Schaffner hat allerdings problemlos ein Ticket verkauft (5 Euro). Fahrrad einfach am Zugende im letzten Waggon abstellen.