Hä?
Wo ist da jetzt das Verständnisproblem?

Der patriarchische Veloträumer blickt herab auf den mit Material von Feinkost Schwarz oder Aldi pedalierenden barfüßigen Velozipisten.

Auch bei Radreise und Fernradlern ist die Aldi-Mentalität weit verbreitet. Klar!
Ich kaufe auch bei Aldi. Aber keine Fahrräder.
Wäre interessant, wer hier mit einem Aldi-Rad o.ä. unterwegs ist. Barfußschlumpf vielleicht? Wurde von der Umfrage nicht erfasst. Schade.

Gruß,
Dieter

An der Umfrage haben sich insgesamt weniger als 600 Teilnehmer beteiligt, die sich motiviert gefühlt haben, sich durch den Fragenkatalog zu hangeln. Das mag ausreichen, um als Ergebnis einen Trend zu umreißen, den man unterhaltsam diskutieren kann. Meinetwegen auch die Verkündung eines "Reiserad des Jahres"-Titels. Repräsentativ im Sinne eines belastbaren Statistik kann das Ergebnis dennoch kaum sein und das wird wohl auch nicht als Anspruch eingefordert. Oftmals huldigen die Teilnehmer ja eher dem Produkt oder dem Trend, wofür sie ohnehin schon Geld ausgegeben haben, als sich kritisch-objektiv mit dem Gesamtangebot auseinanderzusetzen.

Es gab und gibt solche "Produkt des Jahres"-Kontests schon seit Jahrzehnten, früher (bereits vor dem Internet) z. B. immer wieder gern von Automobil- und Fotoapparate-Gazetten, später auch von Computerblättchen. Auf der Titelseite der Folgeausgabe stand dann nicht selten: UNSERE LESER HABEN ENTSCHIEDEN: DAS IST DER SIEGER!

Nettes Spielchen, an mir geht es aber eher vorbei. Damit sollen aber ausdrücklich nicht die Bemühungen und die Arbeit des Fadenerstellers diskreditiert werden, eine Diskussionsgrundlage ist es allemal. Wie man sieht.

Bernd

Für mich waren die Ergebnisse der letzten Umfrage auch mit entscheidend für die Wahl meines Reiserads.
Ich finde es insgesamt schon eine gute Grundlage.
Man kann auf einen Blick sehen was die Mehrheit der Befragten bevorzugt und kann dann gezielt auf einzelne Komponenten eingehen und nach Vor- und Nachteilen (z.B. in den Glaubenskriegen in den Tiefen dieses Forums)

...oder auch absolut uninteressant.

Gerade einmal 42 der 530 Teilnehmer würden Velotraum bevorzugen - das sind für mich nach Adam Riese nur knapp 8% und nicht 11% ! Aber 92% haben sich für andere Marken entschieden.
Soviel zu "die" Marke des Jahres.

Ich kaufe nichts beim Aldi.
Die Sachen schmecken mir nicht, und die Leute, die dort hingehen, kann ich auch nicht leiden.

Mein Fahrrad hat 750 Euro gekostet und es fährt überall hin. Einfach mal nachguggn.
Das vorige Fahrrad hat 500 Euro gekostet (2002, beide UVP-Preis beim niedergelassenen Fachhändler, da ich nie Sonder- oder Staatspreise beanspruche.)

Danke für den Hinweis. Die Grundgesamtheit war hier falsch. Sie beträgt nicht 530, sondern 382.
Habe ich geändert.

Das zeigt aber insbesondere, daß fast 28% einen Individualaufbau bevorzugen und eben nicht unbedingt an einem Markenrad mit großer Konfigurationseinschränkung zufrieden sind. Die Tatsache, daß sich lediglich 8% der Teilnehmer für die "Gewinnermarke" begeistern konnten, zeigt deutlich den Wunsch einen persönlichen Stil beim Radreisen ausleben zu können. Auch der Preis für solche speziell angefertigten Räder dürfte einige von maßgeschneiderten Rädern abhalten.
Es ist schon ein deutlicher Unterschied, ob ich mir ein Reiserad für 1000 bis 1200 Euro selber zusammenbaue oder ein Rad, von zum Beispiel Norwid, für den 3fachen Preis bauen lassen kann.

Hallo Martin,

die findigen Velotraumatiker wissen deine Mühe bereits zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Es ringt mir ein Schmunzeln ab, von Marketing und ner schicken Website verstehen sie was.

Rezeption bei VT

Viele Grüße,
Felix

Es ist kein Schwachsinn. Und es ist auch nicht aus dem Baumarkt. Und auch nicht vom Aldi.

Ich wiederhole es, um mich gegen euch zu stellen:
Ihr kauft ein teures Fahrrad und das ist dann die Reise, zusammen mit ein paar geflogenen Fähnchen.

Es ist aber nicht nötig, ein teures Fahrrad wie es hier von der 'Umfrage' promotet wird, zu kaufen. Man kann auch mit einem günstigen Fahrrad einen schönen Ausflug machen.

Meine höchste erreichte Seehöhe mit dem Billigfahrrad betrug 5.360 Meter (Ausgangspunkt ca. 200 m) und ich habe mehr als 1 Dutzend 3.000er und 4.000er und 5.000er Pässe damit gefahren.
Die Gesamtfahrleistung bis zum Diebstahl betrug 95.000 km, das neue Billigausflugsrad hat nun knapp 40.000 km in 4 Kontinenten.
Natürlich kann das die Konkurrenz nur als Schwachsinn bezeichnen. Wo würde sie bleiben?

Ist es jetzt richtig, dass an der Umfrage 382 Leute teilgenommen haben?

Insgesamt haben 530 Leute teilgenommen, aber nicht alle haben alle Fragen beantwortet.

Das halte ich für nahe an überkandidelt. Die, die sich ihre Fahrzeuge selber aufrüsten, sind in aller Regel einfach nicht mit dem zufrieden, was die Hersteller so für richtig halten. Wenn Du Laufräder und Schaltungsteile gleich wechselst, weil sich das, was Hersteller so liefern, eben nicht passt, dann kannst Du auch gleich den leeren Rahmen kaufen und dann das tun, was die Hersteller eben nicht hinkriegen. Teuerer als beim sonst nötigen Mehrfachkauf wird es so nicht. Hauptsache, den gewünschten Rahmen gibt es einzeln. Daran scheitert es öfter.

So geht es mir jedenfalls gerade wieder nach einer unfreiwilligen Abgabe (und ja, der neue Hobel kriegt wieder SMR).

Nein, ist es wirklich nicht. Aber gute und durchdachte Teile kosten schnell mal ein paar Groschen mehr. Ich jedenfalls ärgere mich nicht mehr mit schlechter Qualität rum. Wenn Du gerne und oft Lager einstellst, dann wird Dir diese Beschäftigung niemand verbieten wollen. Es ist aber ausgesprochen vermessen, sowas auch von anderen zu verlangen.

Es gibt viele Teilnehmer, die mit einem preisgünstigen Fahrrad eine Reise von mindestens 2 Übernachtungen bestreiten. Es ist die schweigende Mehrheit.

Kann sein, aber ich jedenfalls habe keinen Herdentrieb. Also mach keine Religion draus oder Du hast schon den ersten Häretiker am Hals.

Genau das wollte ich damit sagen - vielleicht unglücklich ausgedrückt...

Ich bitte dich um Vergebung, dass ich dich in Verbindung mit den Albrechtschen Konsumtempeln gebracht habe.

Bei mir wurden im Laufe der Jahrzehnte zwar die Fahrräder teurer aber die Radreisen nicht unbedingt länger. Schwachpunkte der Reise sind eher Körper und Geist als der Wert der Maschine.