Moin moin!
Vielleicht kam diese Abneigung weniger infolge der langen Haare und Bärte, sondern vielmehr von den erwähnten Personen und dem was über sie geschrieben wurde.
HeinzH.
Letzteres sicher auch, aber der Anblick langer Bärte und (noch schlimmer) wallender Männermähnen hatte stets die Unterstellung von unmittelbar eintretendem Ungezieferbefall zur Folge. Eventuell eine Nachwirkung der Erfahrung von kriegsnahem Flüchtlings- und Heimkehrerelend (Stichwort DDT). Daher musste ich mir auch, solange er sich als Familienpartriarch behaupten konnte, beim Friseur den von mir abgrundtief gehassten "P!sspottschnitt" verpassen lassen (obwohl ich schon Schallplatten von Ricky Shayne und Drafi Deutscher gehört habe). In einem Ausbruch rebellischer Untugend konnte ich mich aber mit etwa 13 oder 14 Jahren dagegen wehren und durfte fortan einen gemäßigten "Fassonschnitt" tragen.
Heute wundere ich mich fast täglich darüber, welche modische Präsenz die typische Hitlerjungenfrisur aus den tausend Jahren zwischen 1933 und 1945 wieder im Alltagsbild hat. Aber: Suum cuique.
Bernd