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#1309780 - 11/08/17 03:31 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: HeinzH.]
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Die am höchsten belastete Schraube am Gepäck ist üblicherweise unten an der Gabel, wo der Lowrider am Ausfaller verschraubt wird. Dort kommt es nämlich zu Schwingungen. Dort macht in jedem Fall eine längere Schraube mit Kontermutter Sinn - und Ersatzschrauben. Dort ist eben auch ein Schraubenaustausch von "Weichnirosta" auf 12.9-Qualität sinnvoll. Deren Festigkeit ist nämlich mehr als doppelt so groß wie die von 6mm-Schrauben in der oben erwähnten Qualität. Bis denne, HeinzH. Hallo Heinz, Du solltest vielleicht auch noch erwähnen, dass die 12.9er Schrauben keine Nirosta-Schrauben sind. Nicht dass dann irgendjemand enttäuscht ist, dass seine hochfesten Schrauben Rost ansetzen.
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Edited by Thomas S (11/08/17 03:31 PM) Edit Reason: Tippfehler korrigiert |
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#1309784 - 11/08/17 03:39 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: Thomas S]
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Also bei Gefahr von Rostbeaufschlagung (Winterrad in der Salzpampe) dann doch bei den rostfreien bleiben und alle Maßnahmen treffen, daß man abgerissene Schrauben auf jeden Fall zerstörungsfrei rausbekommt (Gewinde säubern, fetten). Die hochfesten 12.9 dürfte man wohl kaum massiv verzinkt wie die ganz billigen Baumarktschrauben bekommen... Ich habe bei einem Alltagsrad nach so einem Abrißerlebnis ohne Chance, den beiderseits bündigen Gewindestummel (Schutzbleche UND zuäußerst Gepäckträger auf einer Schraube, super Ausnutzung der Hebelverhältnisse ) rauszubekommen, mit den rostfreien M5er, die bei neuen Schutzblechen dabei waren, von innen (nabenseitig) im noch verbliebenen M5 des Ausfallendes den Schutzblechhalter mit Beilagscheibe unterm Schraubenkopf befestigt, und von außen dann den Gepäckträger mit selbstsichernder Mutter. Egal warum und auf welcher Seite die Schraube dann reißen sollte, ist genug Fleisch, um die Schraubenleiche bohrfrei und gewindeerhaltend rauszuholen. lG Matthias
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#1309834 - 11/08/17 07:52 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: MatthiasM]
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Auch wenn ich den Satz erst beim zweiten Mal lesen verstanden habe: Auch ne pfiffige Idee!
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#1309869 - 11/09/17 01:24 AM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: MatthiasM]
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Also bei Gefahr von Rostbeaufschlagung (Winterrad in der Salzpampe) dann doch bei den rostfreien bleiben und alle Maßnahmen treffen, daß man abgerissene Schrauben auf jeden Fall zerstörungsfrei rausbekommt (Gewinde säubern, fetten). Die hochfesten 12.9 dürfte man wohl kaum massiv verzinkt wie die ganz billigen Baumarktschrauben bekommen... Einfach selber galvanisieren - am besten vergolden...
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#1309878 - 11/09/17 06:17 AM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: Thomas S]
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Du solltest vielleicht auch noch erwähnen, dass die 12.9er Schrauben keine Nirosta-Schrauben sind. Nicht dass dann irgendjemand enttäuscht ist, dass seine hochfesten Schrauben Rost ansetzen.
Die Schrauben sind ja in aller Regel brüniert, was schon mal ein ganz guter Schutz gegen Korrosion ist. Wenn man sie dann noch ordentlich gefettet einbaut, ist das Problem meiner Einschätzung nach eher kosmetischer Natur. Viele Grüße Paul
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#1309899 - 11/09/17 08:26 AM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: Stylist Robert]
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Also bei Gefahr von Rostbeaufschlagung (Winterrad in der Salzpampe) dann doch bei den rostfreien bleiben und alle Maßnahmen treffen, daß man abgerissene Schrauben auf jeden Fall zerstörungsfrei rausbekommt (Gewinde säubern, fetten). Die hochfesten 12.9 dürfte man wohl kaum massiv verzinkt wie die ganz billigen Baumarktschrauben bekommen... Einfach selber galvanisieren - am besten vergolden... Genau so herum gerade nicht..... Die Galvanik sollte das unedlere Zeug sein aber darf beim elektrochemischen Opfertod nicht gewindeverbackend aufblühen. Am Alltagsrad für den Winter mit schnödem Baustahlrahmen = blanken, rostenden Gewinden sind die ehrlichen, dick verzinkten Baumarktschrauben nicht die schlechteste Wahl.
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#1310012 - 11/09/17 08:47 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: MatthiasM]
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OT und - da hat wohl jemand etwas mißverstanden...
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#1310015 - 11/09/17 09:10 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: engadiner]
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Brünierte Schrauben bieten für Anwendungen am Rad nur wenig Korrosionsschutz. Es gibt die 12.9er Schrauben aber dacrometisiert, diese sind bei weitem besser vor Rost geschützt.
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Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann. |
Edited by Machinist (11/09/17 09:10 PM) |
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#1310120 - 11/10/17 10:31 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: Machinist]
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Brünierte Schrauben bieten für Anwendungen am Rad nur wenig Korrosionsschutz. Es gibt die 12.9er Schrauben aber dacrometisiert, diese sind bei weitem besser vor Rost geschützt. M5 in Länge 30mm nur als 100er-Pack Minimum für 63 EUR bei Mercateo... Pro Stück 63 Cent sind ja bereits heftig, wenn man sie irgendwo einzeln bekommt. Hast du da einen entsprechenden Link? ( nein, nicht als Importware aus der Schweiz! ) Dazu kommt auch noch die Suche nach passenden selbstsichernden Muttern - M5 in 12 habe ich gar nicht finden können...
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Ein Fahrrad von der Stange? Soo kompromißbereit bin ich nun auch wieder nicht... |
Edited by Stylist Robert (11/10/17 10:39 PM) Edit Reason: Muttern in 12 |
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#1310123 - 11/11/17 03:04 AM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: Stylist Robert]
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Ich würde eher nach Titanschrauben schauen,hohe Festigkeit bei guter Korrosionsbeständigkeit. Selbstsichernde Muttern sind nur eine Verliersicherung,kleben zB. mit Loctite ist eine wirkliche Schraubensicherung. Kontermuttern sind als Sicherung schon sehr lange nicht mehr zulässig.
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Edited by aazzaa (11/11/17 03:07 AM) |
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#1310132 - 11/11/17 08:56 AM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: Stylist Robert]
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Moin moin! Dazu kommt auch noch die Suche nach passenden selbstsichernden Muttern - M5 in 12 habe ich gar nicht finden können... Diese Schrauben werden weniger auf Zug, sondern primär auf Scherung belastet. Deshalb spielen die Festigkeitswerte der Muttern in diesem Fall keine Rolex... Im Flugzeugbau werden bei auf Scherung belasteten Hi-Lok Fastener meist s.g. Collars aus Aluminiumlegierungen verwendet. Bis denne, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Edited by HeinzH. (11/11/17 08:58 AM) |
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#1310140 - 11/11/17 09:27 AM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: Stylist Robert]
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Da kann ich dir leider auch keine bessere Quelle nennen. 100er Packung ist eigentlich normal.
Als Muttern kannst du auch einfach 8.8er oder so verwenden. So extrem ist die Belastung hier nun auch wieder nicht, das Gewinde im Rahmen soll ja die Schraube primär halten und am besten aus Stahl sein.
@aazaa Titanschrauben erreichen längst nicht die Werte von 12.9er Stahlschrauben und sind auch hinsichtlich Dauerfestigkeit Stählernen unterlegen. Einziger Grund sie zu verwenden ist die Gewichtsersparnis was bei einem Lowrider wohl eher fragwürdig ist.
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#1310148 - 11/11/17 10:01 AM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: HeinzH.]
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Moin moin! Diese Schrauben werden weniger auf Zug, sondern primär auf Scherung belastet. Deshalb spielen die Festigkeitswerte der Muttern in diesem Fall keine Rolex...
Moin, Schrauben auf Scherung belastet ....? Das gilt im Maschinenbau als Konstruktionsfehler. Bei der Gepäckträgerverschraubung wird durch die Vorspannkraft der Schraube der Gepäckträger an den Rahmen verspannt und durch Haftreibung hält das Ganze dann. Vorspannkraft bei M5 mit 6Nm Anzugsmoment ist etwa 6kN. Bei Reibfaktor 0,1 hast du dann 600N, also 60kg Tragkraft pro Verschaubung. Bei 2 Schrauben als 120kg. Für einen 40kg Träger also 3-fache Sicherheit. Ich würde an meinem Rahmen da garnichts bohren und nichtrostende Schrauben A2 70 verwenden. Die leicht fetten und ab und zu ggf. nachziehen, das hält nach meiner Erfahrung ewig, solange die Schrauben sich nicht lockern. An der Gabel erst recht. Was natürlich großer Mist ist, wenn Schutzblechstreben zusammen mit der Gepäckträgerverschraubung befestigt werden. Da kann man keine vernünftige Vorspannkraft aufbauen und das lockert sich und bricht. Aber man kann natürlich an seinen Rahmen auch rumbohren oder Reibahlen mit auf Radreise nehmen Hochfeste Schrauben sind nur dann sinnvoll, wenn auch mit entsprechend hohen Drehmoment angezogen wird, aber schadet natürlich auch nichts, außer dass die rosten können. Eine Verschraubung mit Mutter ist ungünstiger, weil man eine Trennfuge mehr hat und sich das ganze schneller lockert.
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Edited by trecka.de (11/11/17 10:08 AM) |
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#1310188 - 11/11/17 04:26 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: trecka.de]
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Salut Trecka Ich würde an meinem Rahmen da garnichts bohren und nichtrostende Schrauben A2 70 verwenden. Die leicht fetten und ab und zu ggf. nachziehen, das hält nach meiner Erfahrung ewig,
Tja, das WILL hier aber KEINER hören - und sich stattdessen lieber über hochfeste Spezialschrauebn, Reibahlen etc. ausbreiten ... ... aber auf irgendetwas muss man wohl seine Sorgen und Unsicherheiten vor einer grossen Reise projizieren - hatte auf meiner ersten Afrika-.Tour einen "Ersatzvorbau" dabei ...
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Edited by panta-rhei (11/11/17 04:33 PM) |
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#1310195 - 11/11/17 05:07 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: trecka.de]
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Moin, Schrauben auf Scherung belastet ....? Das gilt im Maschinenbau als Konstruktionsfehler. Bei der Gepäckträgerverschraubung wird durch die Vorspannkraft der Schraube der Gepäckträger an den Rahmen verspannt und durch Haftreibung hält das Ganze dann.[...] Was natürlich großer Mist ist, wenn Schutzblechstreben zusammen mit der Gepäckträgerverschraubung befestigt werden. Da kann man keine vernünftige Vorspannkraft aufbauen und das lockert sich und bricht. Genau das war der Gedanke bei meiner o.g. Konstruktion: ... von innen (nabenseitig) im noch verbliebenen M5 des Ausfallendes den Schutzblechhalter mit Beilagscheibe unterm Schraubenkopf befestigt, und von außen dann den Gepäckträger mit selbstsichernder Mutter. Egal warum und auf welcher Seite die Schraube dann reißen sollte, ist genug Fleisch, um die Schraubenleiche bohrfrei und gewindeerhaltend rauszuholen. Da hat dann jeder Befestigungsfall seine eigene Vorspannung, OK, sie beeinflussen sich schon minimal gegenseitig. Aber Gepäckträger ist auf Reibung auf dem Ausfallende wie vorgesehen. lG Matthias
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#1310208 - 11/11/17 07:24 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: trecka.de]
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Moin moin! Diese Schrauben werden weniger auf Zug, sondern primär auf Scherung belastet. Deshalb spielen die Festigkeitswerte der Muttern in diesem Fall keine Rolex...
Moin, Schrauben auf Scherung belastet ....? Das gilt im Maschinenbau als Konstruktionsfehler. Bei der Gepäckträgerverschraubung wird durch die Vorspannkraft der Schraube der Gepäckträger an den Rahmen verspannt und durch Haftreibung hält das Ganze dann. Vorspannkraft bei M5 mit 6Nm Anzugsmoment ist etwa 6kN. Bei Reibfaktor 0,1 hast du dann 600N, also 60kg Tragkraft pro Verschaubung. Bei 2 Schrauben als 120kg. Für einen 40kg Träger also 3-fache Sicherheit. Ich würde an meinem Rahmen da garnichts bohren und nichtrostende Schrauben A2 70 verwenden. Die leicht fetten und ab und zu ggf. nachziehen, das hält nach meiner Erfahrung ewig, solange die Schrauben sich nicht lockern. An der Gabel erst recht. Was natürlich großer Mist ist, wenn Schutzblechstreben zusammen mit der Gepäckträgerverschraubung befestigt werden. Da kann man keine vernünftige Vorspannkraft aufbauen und das lockert sich und bricht. Aber man kann natürlich an seinen Rahmen auch rumbohren oder Reibahlen mit auf Radreise nehmen Hochfeste Schrauben sind nur dann sinnvoll, wenn auch mit entsprechend hohen Drehmoment angezogen wird, aber schadet natürlich auch nichts, außer dass die rosten können. Eine Verschraubung mit Mutter ist ungünstiger, weil man eine Trennfuge mehr hat und sich das ganze schneller lockert. @HeinzH. @Machinst @trecka.de Ich verstehe jetzt wirklich nur noch Bahnhof! ( alles ohne spezielle Fachkenntnisse nur selber angeeignet... ) Heißt das jetzt, daß Schrauben in 12.9 völlig falsch am Platz sind wenn ich ein Gewinde im Rahmen aus ChroMo oder schlimmer noch aus Alu habe? Die haben solchen Scherkräften doch überhaupt nichts entgegenzusetzen und werden bei entsprechend höheren Anzugsmomenten ausgerissen - oder habe ich da einen Denkfehler? Den Sinn hochfester Schrauben sehe ich eher darin die Stoßbelastung durch das große Gewicht des Gepäckes vertikal, also im Normalfall 90° zum horizontal verlaufendem Gewinde, standhalten zu können. Daß sich eine Schraube langsam lockert sollte eine selbstsichernde Schraube am anderen Ende besser verhindern können als eine halbfeste Schraubsicherung, die das Herausdrehen eines verbleibenden Gewinderestes nach einem Bruch deutlich vereinfacht durch den außen verbleibenden Gewinderest auf der Rückseite nach Abschrauben der Sicherungsmutter. Richtig schwierig wurde es für mich letztes Jahr in Rumänien. Die Schraube an der oberen Befestigung des Tubus Swing brach direkt am langen Gewinde (ohne hintere Öffnung) der Halterung. Nur mit Hilfe eines Mechanikers, der es schaffte zwei kleine Löcher überschneidend in die Mitte des M5 Gewindes zu bohren, konnte ich den Gewinderest mühsam mit einem kleinen Schlitzschraubendreher herauszubekommen. Zum Glück war die Innensechskantschraube aus keinem extrem stabilem Stahl (normal A2) !
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#1310213 - 11/11/17 08:59 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: Stylist Robert]
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Ich verstehe die ganze Diskussion hier auch nicht so recht bzw. halte sie für recht akademisch.
Ja, dass die unteren Halteschrauben von Gepäckträgern brechen, kommt vor. Das liegt meines Erachtens daran, dass sich diese Schrauben lockern und dann, wenn die Vorspannung weg ist, übel auf Scherung belastet werden. Und zwar "rüttelnd" bei jeder Bodenunebenheit. Das hält kaum eine Schraube (mit Sollbruchstellen in Form der Gewindegänge) lange aus. Doofer Weise bricht der Krempel gern noch so ab, dass man den Rest dann kaum aus dem Rahmen operiert bekommt.
Für mich bedeutet das drei Konsequenzen: (1) Ich sorge dafür das Losrütteln der Schrauben zu vermeiden. Dafür kommen m.E. Schraubenkleber und Kontermuttern in Betracht. Ich habe in der Regel immer Kontermuttern benutzt, denn (2) Ich möchte im Fall der Fälle ne Chance haben die abgebrochene Schraube aus dem Rad zu bekommen. Der Gewindeüberstand unter einer Kontermutter ist wie dafür gemacht. (3) Ich versuche Spacer und sonstige Dinge so weit wie möglich zu meiden, oder wenn, dann möglichst dicke Ausführungen zu verwenden. Die dünnen Tubus-Spacer übereinandergestapelt "schmieden sich gern untereinander kalt", so dass deren effektive Dicke abnimmt, was dem Effekt nach dem Lockern der Schraube gleich kommt. Ähnlich auch die Kontaktfläche zum Rahmen. Ist der Spacer zu dünn, hämmert der nur den Lack weg und wenn der fehlt, sind wir wieder bei der Schraube mit zu wenig Anzugsmoment. Dicke Spacer stützen sich so großflächig ab, dass der Lack unversehrt bleibt - vorausgesetzt die Auflagefläche ist plan genug. Auch die Schutzblechstreben gehören nicht auf die gleiche Seite des Gepäckträgers (wenn der was tragen soll), denn auch die können verformt=komprimiert werden.
Auf der Rahmeninnenseite, vor der Kontermutter, noch das Schutzblech zu befestigen - darin sehe ich kein Problem.
Diese hochfesten Schrauben sind in meinen Augen eine vermeintliche Lösung für ein Problem, was real nicht besteht. Dafür dann freiwillig Nachteile wie die Rostanfälligkeit in Kauf nehmen? Nee, brauch ich nicht.
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#1310222 - 11/11/17 10:11 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: Stylist Robert]
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So schlimm ist doch das Ganze nicht wie oft dargestellt. Aus eigener Praxis kann ich Folgendes sagen: Ich bin zwar oft und in den letzten Jahren immer ohne Lowrider unterwegs, habe aber auf langen Radreisen (hauptsächlich Südamerika und Australien) insgesamt etwas über 40'000 km mit bepacktem Lowrider zurückgelegt. Die Beladung war zumindest zeitweise wegen grosser Mengen mitzuführenden Wassers und Nahrung üppig, und ich bin auf beiden Kontinenten auch lange Strecken übelsten Schotter gefahren. Probleme mit der Veschraubung der Gepäckträger hatte ich nie. Es wurden normale M5 V2A Schrauben verwendet, die Gewinde in Rahmen und Gabel waren aus Stahl, montiert mit mittelfestem Schraubenkleber, ab und zu kontrolliere ich aber stets den festen Sitz der Schrauben. An den hochbelasteten unteren Schrauben der Gepäckträger wären sicherlich hochfeste Schrauben sinnvoll, und sie bringen einen Stabilitätsgewinn, wirklich notwendig sind sie aber wohl selten. Sie vertragen ein deutlich höheres Anzugsmoment und werden somit dann hoffentlich tatsächlich niemals auf Scherung belastet. Sollte sich jemals eine Verschraubung lockern halten sie den auftretenden Scherkräften besser stand. Die Rostanfälligkeit ist bei den dacrometisierten Schrauben in der Regel unproblematisch. Gewinde vorher schon aufbohren würde ich niemals, Bohrer oder Reibahle mitschleppen ebensowenig . Ein paar Ersatzschrauben mit Mutter auf grosse Fahrt mitzunehmen ist sicherlich kein Fehler. Alugewinde im Rahmen vertragen deutlich weniger, mit ein Grund warum m.e. ein guter Reiseradrahmen nicht aus dem Material besteht. M6 Gewinde wären an der Stelle auch keine schlechte Sache, manche Rahmen und Gepäckträger werden ja heute so gebaut.
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#1314088 - 12/10/17 05:32 PM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: HeinzH.]
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Das habe ich bisher auch noch gar nicht beachtet. In meinem Fall (2008er Velotraum-Alu-Rahmen mit Exzentertretlager) habe ich leider mehrfach zu spät mitbekommen, dass sich Schrauben lockerten. Die Sicherungsmutter hatte kaum Platz (Scheibenbremse bzw. externe Schaltbox der Rohloff usw. störte), also habe ich von Böllhoff die Helicoils in M6 eingesetzt. Dieses Jahr an der Ostsee hielt alles. Dafür rostet jetzt der Tubus-Lowrider, aber das ist eine andere Baustelle...
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#1314125 - 12/11/17 06:41 AM
Re: Gewinde im Rahmen vorsorglich aufbohren?
[Re: derSammy]
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Hallo! Ich verstehe die ganze Diskussion hier auch nicht so recht bzw. halte sie für recht akademisch.
Ja, dass die unteren Halteschrauben von Gepäckträgern brechen, kommt vor. Das liegt meines Erachtens daran, dass sich diese Schrauben lockern und dann, wenn die Vorspannung weg ist, übel auf Scherung belastet werden. Und zwar "rüttelnd" bei jeder Bodenunebenheit. Das hält kaum eine Schraube (mit Sollbruchstellen in Form der Gewindegänge) lange aus.
Ich versuche Spacer und sonstige Dinge so weit wie möglich zu meiden, oder wenn, dann möglichst dicke Ausführungen zu verwenden. Die dünnen Tubus-Spacer übereinandergestapelt "schmieden sich gern untereinander kalt", so dass deren effektive Dicke abnimmt, was dem Effekt nach dem Lockern der Schraube gleich kommt. Ähnlich auch die Kontaktfläche zum Rahmen. Ist der Spacer zu dünn, hämmert der nur den Lack weg und wenn der fehlt, sind wir wieder bei der Schraube mit zu wenig Anzugsmoment. Dicke Spacer stützen sich so großflächig ab, dass der Lack unversehrt bleibt - vorausgesetzt die Auflagefläche ist plan genug. Auch die Schutzblechstreben gehören nicht auf die gleiche Seite des Gepäckträgers (wenn der was tragen soll), denn auch die können verformt=komprimiert werden.
Diese hochfesten Schrauben sind in meinen Augen eine vermeintliche Lösung für ein Problem, was real nicht besteht. Dafür dann freiwillig Nachteile wie die Rostanfälligkeit in Kauf nehmen? Nee, brauch ich nicht. Sammy bringt, wie ich meine, ein wesentliches Argument ein: Schrauben, die sich lösen. Ich habe anfangs mehrfach Lowrider und Gepäcksträger mit Kunststoff-Spacern verbaut. (Ich bin mir nicht mehr sicher, ob diese von Tubus waren, sie waren jedenfalls genau dafür hergestellt und verkauft worden.) Ohne diesen wäre eine Montage nur unter brutaler Gewaltanwendung möglich gewesen wäre. Ich bin bald davon abgekommen, da die dafür hergestellten Kunststoffteile im Lauf der Zeit immer wieder nach gegeben haben und für lockere Schrauben gesorgt haben. Deshalb verwende ich als Spacer, wo sie sich nicht umgehen lassen, nur mehr Metallteile, also Muttern oder Beilagscheiben geringeren Durchmessers. Einmal habe ich auch einen Spacer aus einem Rest Bandalu hergestellt. Diese Spacer aus Metall waren unproblematisch. Beim Dachträger am Auto haben wir auch Kunststoffteile im Klemmbereich, die anfangs nach gegeben haben. Die geben nach regelmäßigem Nachziehen mit der Drehmoment-Ratsche inzwischen Ruhe. Damit das so bleibt, lasse ich den Träger das ganze Jahr über am Dach. Das kostet zwar manchmal etwas mehr Treibstoff, ich möchte aber nicht riskieren, den Träger mit dem Tandem aus dem hinter uns her fahrenden Auto klauben zu müssen. Je nach Material könnten Kunststoff-Spacer im Einzelfall auch nach einer gewissen Zeit der Beobachtung dauerhaft die Spannung erhalten. Ich teste das aber nicht mehr. lg! georg
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