WENN die Kette sich wirklich immer weiter längt, als die Kettenverschleißmeßlehre oder jede andere Methode für vertretbar hält, macht sie Ritzel und Kettenblätter kaputt. Wenn man dann so fährt, bis sie trotzdem springt, darfst dann i.d.R. Kettenblatt (Alu sowieso) und evtl. sogar Ritzel mit auswechseln.... >> Abwägung, wie weit man so kommt (evtl: = wo in der Pampa man dann steht, wo man KEIN passendes Kettenblatt bekommt) und wie die Gesamtkosten (Ritzel + Kettenblätter - Preis der "gesparten" rechtzeitigen Kettenwechsel) werden.

Wobei man bei einer guten, i.d.R. bewährten Kette, die nur ungewöhnlich kurze 2000 km hält, schon mal Ursachenforschung machen könnte......

Eine zu sehr gelängte Kette greift das Kettenblatt (und das Ritzel) an und das ist an dem Rad deutlich teuer als die C9

Grüße
Dirk

Das war mir schon klar, nur: eine Kette, bei der die Messlehre schon reinfällt, ist ja im Allgemeinen bereits so gelängt, dass sich Ritzel und Kettenblatt dem schon angepasst haben. Meist reicht dann ein Tausch der Kette schon nicht mehr aus, weil die neue Kette nicht korrekt in die alten Zähne greift.

Und dann muss ich entweder alles tauschen oder gar nichts. Ersteres ist bei einer Nabenschaltung aber Ressourcenverschwendung, solange nichts durchrutscht (und das dauert). Bleibt nur das "Demnächst-Weltreise-Argument". Oder das "Teile-von-denen-das-Profimessgerät-behauptet-sie-wären-verschlissen-will-ich-an-meinem-Premiumrad-nicht-haben-egal-ob-sie-noch-funktionieren-Argument".

Gruß Matthias

Unter einem gut sitzenden Chainglider und regelmäßig geölt, ist die Laufstrecke so hoch, dass keine vernünftige Statistik und Vergleich mehr möglich ist. D.h. das Kettenfabrikat ist wahrscheinlich ziemlich egal, ich achte nur noch wegen des CGs auf Bolzenlänge z.B. unter 8mm. Bisher gefahren SLT-99 (gewechselt nach ca. 11Tkm), CN-HG93 (gewechselt nach ca. 17Tkm), CH-HG93 (bisher ca. 12Tkm) KMC-X1 (bisher etwa 8Tkm). Die gewechselten Ketten waren deutlich unter 1% gelängt, so dass Wechsel eigentlich Luxus war. Aber obwohl die Kettenlängung kein Problem ist, wirken sie etwas klapprig. Aber egal: Kettenstatistik inzwischen aufgegeben, nachdem klar ist, das es kein Kettenproblem mehr gibt.

Hallo miteinander,

dann mach ich auch mal mit, statt nur jahrelang still rumzulesen.

Gerade ein Chainglider würde einen vernünftige Statistik erst ermöglichen, da er die anderen Einflüsse einschränkt. Dass der Kettenverschleiß dort gering ist, würde ich unterschreiben. Mein Rohloff hat allerdings erst etwa 1,5 Tkm runter - da ist nicht eh viel zu vermelden. Läuft mit der X1...

Am Alltags-Rad meiner Freundin (mit Alfine 11) war die werksseitig verbaute Shimano HG40 (in der Tat eine extrem preiswerte Kette) soweit gelängt, dass sie sich im Fahrbetrieb verkantet hat - und das mit Chainglider. Zugegebenermaßen wurde sie wohl schon länger nicht mehr angeschaut und nachgespannt. Beim Öffnen des Gliders hatte ich eine Kette in der Hand, wo ich nicht lange überlegte, ob spannen oder nicht. Die war gegenüber der neuen X1 deutlich länger (sorry, nicht gemessen) und sowas von leicht und dünn, fast nur noch Drahtgeflecht. Die neue tut es jetzt auf dem "alten" Ritzel ohne Problem und nach ca. 5 Tkm scheint sie noch weit vom Ende entfernt.

(Keine Reisen, keine Berge, nur mal Einkäufe, ganz selten mal einen Hundeanhänger)

Einspruch. Chainglider ist was sehr pfiffiges, aber bleibt ein Spezialfall (auf egalwelcher Nabe) und definitiv nichts für technikfreie Wartungsmuffel. WEIL man die Kette nicht sieht und sie perfekt geschützt wähnt, kümmert man sich nicht drum, bis es echte Probleme gibt. Im Streusalzbetrieb rosten die Ketten trotz Chainglider (das Ding ist nicht wasserdicht und erhebt auch nie den Anspruch, es zu sein), und den Längungszustand bemerkt man, wenn man nicht routinemäßig ab und zu danach schaut* , erst dann, wenn der Chainglider anfängt, sehr laut zu werden und sich das untere Kettentrum wie der rohler beschreibt, im Chainglider richtig staut.
Von daher hat der Chainglider in Teilen der Branche einen IMHO unberechtigten etwas zweifelhaften Ruf.

lG Matthias

*PS.:

PPS.:

Ja, glaube einmal wurde die Kette in den fast 6 k Kilometern nachgespannt. Geölt vielleicht einmal mehr. Etwas sandig und dreckig sah es im Glider aus, aber die Kette selber war erstaunlich sauber und rostfrei.

Die Nachträge treffen mich hart.

Ist hier immer das gleiche:
- Ruckelt Dein Auto? "Keine Ahnung"
- Rubbelt das beim Bremsen? "Du weißt, ich spür sowas nicht"
- Wummert es links oder rechts? "Glaube hinten!"
- "Fahrrad bremst nicht mehr so toll" Hebel nie nachgestellt, lässt sich an den Lenker drücken...

Also muss der Technikchef halt alle Fahrzeuge mal gelegentlich prüfen. Ist mir eigentlich auch angenehmer, als jemand, der mich permanent antreibt, zu putzen.

Für den Preis einer Kette kann ich den Stinker nicht weit bewegen, auch mit Ritzel und Kettenblatt zusammen kaum volltanken. Da bin ich was den Tausch angeht ziemlich relaxt.

Stimme Dir da zu. Fahre drei Räder damit und bei allen waren Anpaßarbeiten notwendig. Mal weniger und mal massiv, hängt ganz vom Rad ab. Aber dann funktioniert er sehr gut. Allerdings wird die Kette trotzdem bei intensiver Nutzung wöchentlich minimal mit der Kanüle nachgeölt (ca. 2cl). Ohne CG zu öffnen geht das in 30 - 60sec, also Luft nachfüllen dauert länger. Montiert von und in den Händen von Technikmuffeln ist dann "kein CG" besser. Das in vielen Fahrradständern zu besichtigende Elend spricht da deutlich.
@rohler: Wenn es nur um den Vergleich von Kettenkonstruktion und -material ohne den zerstörenden Straßenschmutz geht, dann wäre ein Vergleich unter einem GUT MONTIERTEN CG und regelmäßig nachgeölt, richtig. Aber dann ist die Laufleistung so hoch, dass man es nicht mehr in vernünftiger Zeit hinter sich bringen kann und muss man eigentlich auch nicht, weil das Hauptziel "vernünftige Laufleistung" ja erreicht ist.

Meine Erfahrungen mit CG am Winter-Spikes-Fahrrad sind andere als die von Matthias.
Auch wir hatten um 2010 herum einige Salz-Winter, wo jedes ungeschützte Rad nach kurzem Betrieb rostrot aussah.
Meiniges mit CG habe ich jeweils im Frühjahr nach Ende der Salzfahrten inspiziert:
Keinerlei Dreck im CG und lediglich die Außenkanten der Kettenbolzen mit leichtem Flugrost belegt. Die sonstigen Teile des Rades werden mehr oder weniger von Rost befallen. Ist aber eher ein kosmetisches Problem.
Die Wirksamkeit des CG wird trotz der umgreifenden Kettenverpackung auch durch einen langen Spritzschutz am Vorderrad wesentlich verbessert. Wieviel Salzpampe tatsächlich eindringt, hängt auch von der Dicke des vorderen Kettenblattes an der Stelle, wo der CG anliegt. Bei meinem sieht das sehr eng ohne Luft dazwischen aus, auch an der scheuernden Geräuschkulisse erkennbar.
Auch ohne heilige Ölung kann ich noch keine übermäßige Längung der Kette festestellen.
Das Rad fährt derzeit mit Ohne-Spikes-Bereifung auch im Ganzjahres-Betrieb. Mangels Schnee, wozu die grobstolligen Spikes in 559er Größe unabdingbar sind, habe ich bei Glatteisgefahr auf mein bespiktes 20 Zoll Aldi-Mifa- Klapprad zurückgegriffen.

Grüße Gereon

Ich muß dazu sagen, ich habe im Familienfuhrpark kein Rad mehr mit offener Kette im Winterbetrieb, mithin ist mir da kein objektiver Vergleich möglich. Ich vermute, diese Ketten würden, offen gefahren, noch schneller rosten. Ich wollte nur darauf hinaus, daß der CG eine gewisse "Mindestbeaufsichtigung" der Kette nicht völlig überflüssig macht. Dieser Fehlschluß hat dann genau alle die Phänomene zur Folge, die von ausgesprochenen CG-Hassern gerne als KO-Kriterien gegen CG verwendet werden.

Nach jetzt 5473 km fällt die S Seite der Rohloff Lehre an der 9sX am Falcon durch, und zwar überall. Kurztourenrad mit max. 12 kg Gepäck, meistens viel weniger, durchaus beansprucht auf üblen, sandigen, staubigen Wegen, viel Regen, Schmodder und ein wenig Schnee und Winterkälte.

Nach der Schlammschlacht letzten Sonntag über große Teile der 170 km Mauerwegstour – während derer sie gegen Ende schon mächtig Geräusche machte und ich den Eindruck hatte, das Rad ließe sich schwerer bewegen als früher – habe ich es grad gewaschen, geputzt und an der Kette gelehrt. Wahrscheinlich hätte sie auch schon 1000–1500 km vorher runter gekonnt . Du erinnerst dich vielleicht, die Kette die während der Silvester Tour (mehrmals?) vom Ritzel flog.

Davon abgesehen sieht sie noch top aus, kein Rost, keine mit bloßem Auge sichtbaren Schäden. Nicht super gepflegt in der Zeit, vielleicht alle 1500 km geputzt und geölt.

Packe nochmal die gleiche Kette drauf, da ich sie halt rum liegen habe. Beim nächsten Wechsel dann vielleicht eine C9.

Hallo Bernd!

Wenn jetzt die Edelstahlkette von Connex auch noch rosten würde...

Hast du den Umbau schon gemacht? Sonst würde ich dir gerne ein Stück C9-Kette spendieren, damit du dies zusammen mit der Connex fährst.

Ich grabe mal einen alten Faden wieder aus:

Meine Erfahrungen in Sachen Ketten auf Rohloff. Dabei gilt, daß ich 30-50% meiner Strecken auf Wirtschaftswegen mit Mineralgemisch oder Sandoberfläche zurücklege. Ich öle und spanne wenn nötig alle 200-500km. Das Rad hat keinen Kettenspanner. Bis auf die erste Kette verwende ich den Chainglider.

Die erste war eine Connex für 8-Gang-Kettenschaltung. Sie hielt etwa 3000km, bis das Verschleißmaß eintauchte (Kein Rohloff). Diese Kette verwendete ich mit einem Chainrunner; das Säubern und Ölen war mir dabei aber zu mühsam, und das Öl klebte irgendwann auch auf der Außenseite und war kaum wieder zu entfernen.

Die zweite Kette war eine KMC Z1X EPT in breit, weil ich selbst testen wollte, ob die breiten Laschen besser oder schlechter halten. Diese Kette hatte nach 1000km ihr Verschleißmaß erreicht. Dabei habe ich auch gleich das Alu-Kettenblatt von der billigen Shimano-Garnitur mitgetauscht, weil die Zähne einen scharfen seitlichen Grat entwickelt haben.

Danach bin ich ausschließlich KMC Z1X EPT narrow gefahren. Diese hielten jeweils etwa 1500km bis zum Erreichen des Verschleißmaßes, also ziemlich enttäuschend. Ich hatte aber noch welche.

Bei 8000km habe ich das 16er Ritzel umgedreht, weil die Zähne merklich dünner wurden. Mit einer neuen Z1X EPT narrow wollte ich die zweite Seite zusammen mit der Kette bis zum Ende fahren. Nach 2500km war die Kette weit über Verschleißmaß und das Fahrgefühl furchtbar "knurpselig". Nach Tausch der Kette auf eine, die ich bei 1500km getauscht hatte, ging es ein paar hundert Kilometer besser, bis sich das "Knurpseln" wieder einstellte.

Der Vergleich des alten Ritzels mit einem Neuen zeigt sehr schön die Hakenbildung der Zähne, über die die Rollen mit einem Impuls hinweg mußten, sowohl beim Einspuren als auch beim Lösen.

Jetzt habe ich mit dem neuen Ritzel, einem neuen Kettenblatt und einer KMC e1 eine neue Kombination am Start und bin gespannt, ob ich deutlich über 3000km Laufleitung sehen werde, bis das Verschleißmaß eintaucht.

Meine Schlußfolgerung: Z1x ist nichts mehr, was ich verwenden will. Ein Freund fährt seit 2 Jahren ein Gudereit mit Alfine 8 und einer KMC-Kette unbekannten Typs als Erstausrüstung. Ebenfalls mit Chainglider. Letzte Woche habe ich mal nachgeschaut, und die Kette hatte sich heftig gelängt, so daß die Langlöcher am Rahmen am Ende waren (2 Glieder kürzen war nicht möglich, da das Rad sonst an der vorderen Schutzblechbefestigung schleift). Laufleistung bis dahin knapp 1700km.

Bild der Ritzel

Ich verwende preisgünstige Shimano-Ketten. Die letzte Kette war eine CN-HG53, die ich irgendwann demontierte, nicht, weil sie schon Probleme gemacht hätte, aber, weil ich einfach vor meiner Radreise sicherheitshalber eine neue Kette nutzen wollte. Die CN-HG53 war schon ca. 7000 km gelaufen ...

Bei der Tour letztes Jahr und dieses Jahr habe ich dann eine CN-HG93 montiert gehabt (ist immer noch drauf und wird sicher noch mindestens eine Radreise mitmachen). Die hatte ich bei AliExpress für 11 Euro erstanden.

Die Ketten längen sich und ich spanne (auch ich habe keinen Kettenspanner) ca. alle 500 bis 1000 km nach. Da ich einen Chain Glider verwende, muss ich die Ketten über lange Zeit nicht nachschmieren. Das 16er-Ritzel, welches ursprünglich montiert war, war nach ca. 10.000 km am Ende. Die Kette sprang nicht, aber die Zähne waren so spitz und sahen so fragil aus, dass ich wiederum sicherheitshalber ein neues Ritzel installiert habe. Wahrscheinlich hätte es noch eine ganze Zeit lang funktioniert. Beim Neukauf habe ich mich für ein 17er entschieden, welches ich billig erwerben konnte (Schraubritzel) und vorne habe ich zugleich ein neues, kleineres Kettenblatt (38 Zähne) montiert, sodass ich nun auf eine Entfaltung von knapp 1,4 m komme, was ich nicht bereut habe.

Würde ich nach Kettenverschleißlehre gehen, müsste ich die Ketten früher wechseln. Aber bei der langen Lebensdauer des Ritzels lohnt sich das nicht. Auch die neue Kette hat nun schon ca. 4.500 km drauf und sie wird sicherlich noch lange halten.

Somit ist mein Fazit, dass man keine besonders teure Kette benötigt. Es könnte sein, dass bei der Verwendung eines Kettenspanners die Ketten früher über das Ritzel springen. Im Falle des verschiebbaren Ausfallendes sitzt die Kette aber immer so fest, dass ein Springen erst bei völliger Abnutzung des Ritzels zu erwarten wäre.

Ich habe seit 15 Jahren die original Rohloffkette drauf. Auf beiden Reiserädern, die wir auch nur für unsere jähliche Reise verwenden. Das sind jedesmal so ca. 1000km, also haben die jetzt auch so gut 15000km drauf. Mit der Kettenlehre stelle ich nur minimalen Verschleiß fest. Zweimal habe ich etwas nachgespannt, seit wir die Räder haben. Selbes Blatt und selbes Ritzel. Seit einiger Zeit habe ich für den anstehenden Wechsel zwei Campa-Ketten rumliegen, die dann draufkommen, wenn es so weit ist.

Moin,

ich fahre auch günstige Shimano 7/8 fach, HG/IG 5x, 7x, 9x, ca 5 - 10 Tkm. Werden gekauft wenn mal im Angebot, 7 - 11 Euro.

Die in 2017 gewechselte Kette Connex 9sX hat jetzt 10700 km hinter sich, Kettenblatt und Ritzel rund 16000 km seit 2016 (Ritzel noch nicht gewendet).

Ich fahre aber auch eher selten bei Schnee und Regen mit diesem Rad.

Ich denke, dass das durchaus erreichbare Zahlen sind. Ich hatte die letzte Kette nach ca. 7.000 km gewechselt, nicht weil sie "kaputt" war, sondern weil ich einfach sicher gehen wollte. Gleiches gilt für das Ritzel, welches einfach schon zu sehr wie ein gefährlicher Wurfstern aussah, aber sicher noch einige 1.000 km gehalten hätte - das Ritzel hatte ich ja noch nicht einmal gewendet gehabt. Ähnlich mache ich es aber auch mit meinen Reifen. Meine Mondial habe ich nun nach der zweiten Radreise gewechselt, weil das Profil schon gelitten hatte und kleine "Schnitte" in der Lauffläche aufgetreten waren. Hier gehe ich dann lieber auf sicher. Die alten Reifen werden dann bei Bedarf auf mein Stadtrad montiert und dort "zu Ende" gefahren.

Zum Thema: Ich glaube eigentlich nicht, dass der Kettentyp bei der Rohloff-Schaltung eine so große Rolle spielt. Man kann auch mit relativ günstiger Kette sehr weit kommen. Bei einer Kettenschaltung machen sich die Unterschiede stärker bemerkbar. Einen Einfluss hat aber sicherlich, ob die Kette widrigen Witterungsbedingungen und/oder Dreck ausgesetzt ist. Hier dürfte eine bessere Kette länger Freude bereiten. Durch die Verwendung des Chaingliders habe ich zwar ein wenig zusätzliche Geräusche während der Fahrt, ein Reifenwechsel ist ein klein wenig aufwändiger und ein Kettenspanner kann nicht verwendet werden, aber die Kette bleibt wirklich recht zuverlässig sauber und geschmiert. Für mich überwiegen die Vorteile.

Das Rad auf das sich mein Beitrag bezog, ist das (Mehr)Tagestourenrad. Sollte da mal was unterwegs ausfallen, ists nicht so schlimm (für mich), weil nicht so weit weg von der Haustür, bzw. wie auch immer geartete Hilfe nicht so weit entfernt. Die nächste Inspektion werde ich aber diesen Winter vornehmen und u. U. einiges erneuern, Unfallgefahr ist ja auch nicht zu verachten .

Auf dem (Weit)Reiserad sind Kette (Campagnolo C9 an Rohloff), Ritzel und Kettenblatt jetzt seit 8500 km im Einsatz. Vor der nächsten großen Reise werde ich das aber auch alles komplett wechseln, ebenso wie die Evo Mondial, die nun schon immerhin 10300 km hinter sich haben, aber wie von Dir beschrieben ebenfalls mit zahlreichen, kleinen Schnitten versehen sind.

Ich fahre mein Terra ganzjährig, bei jedem Wetter für alles. Die täglichen knapp 10km (ein Weg) zum Job, die Einkäufe, Besuche von Freunden, zum Sport, in die Stadt, Wochenendausflüge und Sommertour (wenn nicht gerade Corona alles lahmlegt). Das alles spielt sich auf Straßen, Wirtschaftswegen, sandigen Wegen durh Grünanlagen und während der Sommertour auch auf Schotterwegen ab. Mein Rad ist jetzt 5 Jahre bzw. 35.000km alt.

Im Auslieferungszustand war glaube ich 'ne KMC Z1, geschützt durch einen Chainglider. Ich bin kein geduldiger Bastler oder Fummler, sprich, ich war zu faul, den Chainglider so anzupassen, dass er für mich leise genug ist. Nach 'nem jahr hab ich den ausgemustert und fahre seither ohne.

Kettenverschleiß:
Ich fahre etwa 7-7,5 TKm im Jahr. Da ich die Wartung komplett selbst mache, mir nicht klar ist, ob nach 7TKm die kette auch noch die nächste Sommertour übersteht, schmeiß ich die einfach im Zuge der Inspektion runter und ersetze sie, obwohl sicherlich weitere 2000km drin wären. Aus welchen Gründen auch immer verwende ich die Campa C9. Eigentlich zu teuer für diesen Zweck. Aber ich bin an die ersten durch einen Bekannten gekommen, der das Radfahren aufgeben musste und mir seinen diesbezüglichen Lagerbestand preigünstig überließ - ich bin dann dabei geblieben. Einmal im Jahr 'ne Kette, obe die dann 10 oder 20 Teuronen kostet, nunja?!

Ritzel und Kettenblatt:
Mein 17er Schraubritzel ist nach wie vor das erste, wurde bei etwa 17TKm gewendet und läuft immer noch. Beim 42er Kettenblatt (Sugino Alu) sieht's genauso aus. Ich habe es ebenfalls bei 17TKm gewendet und auch das läuft noch.Beide, Ritzel wie Kettenblatt hätten meiner Einschätzung nach durchaus noch länger ohne Wenden laufen können, aber was soll's?

Was zeigt (mir) das? Ich bin wohl niemand, der mit der unbändigen Kraft eines Triumph Langhubers in die Pedale haut, einfach wohl, weil die Power schlicht (bei mir) nicht da ist, was ich an jeder Steigung >12% empfindlich merke.

Welche Schlüsse du daraus ziehst, überlasse ich dir.

Was mache ich nur falsch. Auch meine Mondial, ich fahre derzeit den 2. Satz, laufen etwa 17TKm
Die kleinen Schnitte sind nicht weiter tragisch, wenn Du sicherstellen kannst, dass da keine Scherbenstückchen mehr drin sitzen. Kontrolle von innen und außen ist da wichtig.

Bei den Mondial Evo kommt es meiner Erfahrung nach stark auf den gefahrenen Druck (auf keinen Fall zu niedrig) und die Belastung (Systemgewicht) an. Bei meiner Frau halten die sogar über 20.000 km.

Im Alltag und bei einem Systemgewicht von ca. 100-105kg fahre ich vorne mit 2,5-3 und hinten mit 3-3,5bar. Die längeren Touren oder immer dann, wenn volle Campingausstattung dabei ist, komme ich auf ein Systemgewicht von um die 130-135kg und fahre dann mit vorne 3,5 und hinten 4bar. Das macht in etwa 1/4 meiner Jahreslaufleistung aus.