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#127633 - 11/11/04 10:37 AM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: Martina]
BuschnicK
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Die allermeisten der bereits beschriebenen Reaktionen von Unverständnis und Besorgnis kenne ich aus meinem eigenen Kollegen-, Freundes- und Familienkreis auch nur zu gut.
Allerdings bin ich auch ziemlich stolz darauf einige meiner Freunde zum Radfahren "konvertiert" zu haben. Diese besassen vorher Autos und Radurlaube waren unvorstellbar oder schlicht unbekannt. Meine eigene Begeisterung für das Thema war aber ansteckend genug, dass sie nun teilweise komplett auf das Auto verzichten und selbst riesig Spass am Radfahren entwickeln. Gemeinsame Radurlaube sind mittlerweile auch nicht mehr bloss Theorie und Träumerei, sondern schöne Erinnerungen. Jemand, der noch nie in seinem Leben auch nur eine einzige Nacht im Zelt verbracht hat, war 2 Wochen wildcampend in einem fremden Land mit mir unterwegs und hatte ne Riesengaudi dabei. Jeden Tag Erlebnisse der Art: "Wow, ich wusste nicht, dass das geht!" "Cool, das kann ich auch?!"
Sicher gibt es doch noch mehr solcher Geschichten von Unverständnis/Ablehnung turns Begeisterung?

Sören
-- meine "Europa Runde" 2004: www.BuschnicK.net
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#127656 - 11/11/04 11:53 AM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: cyclist]
Bernie
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Hallo Leute!

Gerade in der Mittagspause in der Kantine reagierten die Kollegen mit Ueberraschung, als ich erzaehlte, dass ich ueber Weihnachten diesmal (schweren Herzens) das Rad daheim lasse und stattdessen den Rucksack nehme. Es ist mitterlweile im Mitarbeiterkreis so zur Normalitaet geworden, dass ich die Ferne im Sattel erschliesse, so dass jetzt fast Entaeuschung aufkam. Auch sowas gibt's.

Akzeptanz ist sonst schon vorhanden, aber natuerlich kriege ich sonst auch, wie viele andere hier, das uebliche "Fuer mich waer das nix" zu hoeren.

Gruss

Bernie
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#127676 - 11/11/04 12:37 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: Bernie]
Der Uwe
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Wir haben ausschließlich Interesse und Bewunderung erlebt, wenn wir von unseren Radtouren berichteten.
Es wurde auch bestätigt, dass das Reisen in diesem unserem Lande, durchaus attraktiv ist und man nicht in die Ferne schweifen muß -

Zur Haustüre hinaus - rauf aufs Rad und Urlaub ist! - diese Überzeugung läßt sich gut vermitteln.

Es ist natürlich sehr erfreulich, wenn man von den vielen Erlebnissen und Annehmlichkeiten einer Radtour erzählen kann und es interessiert die geneigte Zuhörerschaft. Uns ist es auch schon gelungen den Funken überspringen zu lassen und Bekannte und Freunde von den Freuden am Radfahren und Radurlauben zu überzeugen.

Klar - es gibt Zeitgenossen die brauchen ihre Insel-Sonnen-Entspannung - ist doch auch in Ordnung - jeder soll das selber entscheiden können.

Wenn es dann einmal tröpfelt hört man schon einmal bedenken - aber erstens sind wir nicht aus Zucker und zweitens - erst einmal unterwegs wird sich das schon richten.

In der Eifel (von Kyllburg aus) hatten wir jedoch einmal Zweifler: "Das schafft ihr nie, wir sehen uns gleich wieder", rief man uns von einem Balkon herunter. Wir hatten jeder einen Anhänger mit jeweils einem Kind und Gepäck dabei - und uns erwartete eine 14%-ige Steigung. Wir haben die Leute nicht wiedergesehen!
Radfahren macht Spaß
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#127683 - 11/11/04 01:01 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: cyclist]
Kanis
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Hallo,

Als ich meine erste Radtour mit einer Freundin plante, mit dem Zug nach Nantes und dann zwei Wochen durch die Bretagne, hörte ich von den Arbeitskollegen: wäre es nicht besser, wenn sie sich gut ausruhen in den Ferien, warum die Abquälerei, was haben sie denn nachher davon wenn ihnen alles weh tut, etc. etc. Es regnete damals hier in der Schweiz fast sechs Wochen lang und wir waren schon etwas besorgt, wegen dem Wetter. Aber es gab sich dann doch. Wieder zurück von der Radtour hörte ich dann folgendes: sie sehen aber gut aus, gebräunt, ausgeruht, etc. Aber es blieb den Mitarbeitern ein Rätsel, dass Radferien soooooo schön sein können und dass ich es noch länger gewünscht hätte.

Nette Grüsse,

Kanis
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#127699 - 11/11/04 02:02 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: cyclist]
Lene
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Im Freundes-und Bekanntenkreis gelte ich als ziemlich durchgeknallt oder bekomme eine Art Heiligenschein verpasst schmunzel - Fahrradurlaub ist ja noch ok, aber dann bevorzugt in gebirgigen Gegenden und alleine? Nur meine Familie wundert sich nicht, meine Mutter war schon in den 50er Jahren in D mit dem Radl unterwegs, meistens auch alleine, da ist irgedwie allen klar, dass ich das geerbt haben muss.
Aber nach der letzten Tour habe ich mal eine positive Reaktion erlebt, und das von einer völlig unsportlichen Kollegin. Ich kam nach einer Woche Schweiz energiegeladen zurück, sie sah mich und wollte wissen, ob ich Urlaub gehabt hätte. Ich: Ja, einmal Lago Maggiore und wieder zurück per Rad. Sie: Ach, deswegen bist du so gut erholt, ich kann mir vorstellen, das sowas viel besser ist als tagelang am Strand rumzuliegen. Da war ich doch glatt platt, ich wollte nämlich schon meine üblichen Sprüche von wegen Reiseradeln bedeutet die Fähigkeit, ganztägige Quälereien im Sattel als Erholung empfinden zu können rausholen grins .
Grüssle, Lene
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#127707 - 11/11/04 02:25 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: cyclist]
Radlfreak
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Hallo,

In Luxemburg gibt es kaum Leute, die Radreisen machen, und noch weniger, die kein Auto besitzen. Deshalb werde ich oft als ein Spinner bezeichnet, ohne Auto und dann auch im Winter und Schmuddelwetter mit dem Rad unterwegs. "Wie kann man nur, heutzutage kein Auto zu haben!" "Hast Du kein Geld, um Dir mal ein Auto zuzulegen?". Solche Kommentare bekomme ich regelmässig zu hören, für viele Leute ist es schlicht einfach so: Wer auch bei schlechtem Wetter Rad fährt, hat kein Auto und prompt werde ich in die Kategorie 'armer Schlucker / asozial / arbeitslos' eingestuft. Nunja, Luxemburg ist das Land der reichen, aber stumpfsinnigen Leuten....
Bei meinen Freunden hingegen ernte ich in der Regel Respekt und Bewunderung, vor allem bei Radreisen. Lediglich meine Familie macht sich Sorgen, wenn ich wochenlang alleine in der Fremde unterwegs bin.
Als ich kürzlich einigen Leuten von meiner Alpenüberquerung erzählten, habe ich jetzt den Ruf als total durchgedreht weg. "Wie kann man sich nur so abquälen, statt wie andere Leute sich richtigen Urlaub zu gönnen? Der hat wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank...."
Mit "richtigem" Urlaub sind dann Pauschalreisen wie zum Bleistift nach Mallorca gemeint - diejenigen, die sich am Ballermann jeden Tag die Hucke vollhauen und von der Sonne grillen lassen, und am Ende des Urlaubs bekomme ich dann erzählt "Das war cool!"
Bei solchem "Urlaub" fehlt mir wiederum jedes Verständnis.
Aber jedem das Seine, ich jedenfalls möchte im Urlaub was sehen, erleben und nachher auch erzählen können. Radreiseerlebnisse sind ja allemal interessanter als die üblichen Urlaubserzählungen.

Gruss Alex (Reisender auf dem Zweiradtraktor)

Kilometerstand 45.238 km
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#127729 - 11/11/04 04:48 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: cyclist]
SchottTours
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Posts: 1,305
...ich ernte im Freundeskreis auch nur Zustimmung und Begeisterung für meine Radreisen, weil diese zumeist auch "Outdoorer" sind (oft Bergsteiger, aber die können das dann schon auch nachvollziehen!). Anders dagegen im Kollegenkreis: da kann man es zum einen gar nicht verstehen, wie man sich im Urlaub radfahrend "quälen" kann - und zum anderen das dann auch (oft) im so teuren und regnerischen Skandinavien zu tun. Wenn man dann braungebrannt und glücklich zurückkommt, ist das A-Ha-Erlebnis dann perfekt! schmunzel

Aber wie auch immer: seien wir alle auf unsere Weise froh, dass so viele Menschen etwas anderes machen: seien es andere Urlaubsformen oder andere Reiseziele. Sonst würden sich die Leute ja an wenigen Stellen "tottreten", wenn es diese Vielfalt der Meinungen nicht gäbe!

Ein Aspekt wurde so noch nicht angesprochen:
Immer das, was man selber gerne tut bzw. was man bei diesem Tun erlebt und sieht, möchte man ja lieben Menschen in seiner Umgebung auch gerne mitteilen, quasi nach dem Motto "Ich will Dir zeigen, wie schön die Welt sein bzw. wie schön man sie erleben kann". Genauso habe ich schon einigen Bekannten die Liebe zum Radeln nähergebracht. Und das tut dann - ehrlich gesagt - schon ein bisschen gut!

Viele Grüsse von der Schwäbischen Alb
Uwe
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#127746 - 11/11/04 07:20 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: cyclist]
mille1
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Mein Chef findet meine Radtouren gut lach Er selbst würde sowas nie machen. Meine Kollegen finden meine Touren fragwürdig wirr Meine
freunde sind eher neidisch, daß ich mir die Zeit nehme einfach fortzuradeln.
Tagestouren machen wir öfters zusammen, aber eine große Radtour???
Viele haben auch Probleme mit dem Partner, der nicht will, oder nicht kann
(wie bei mir)Ich habe zum Glück eine verständnisvolle Frau grins grins
Mille, der schon wieder plant und plant und plant.....
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#127749 - 11/11/04 07:27 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: cyclist]
Sasa
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Moin,

bei mir hat es sich inzwischen zu einem Heidenspaß entwickelt, auf die Reaktionen der Leute zu achten. bäh

Letzte Reaktion vor gerade 2 Stunden war: "Lass dich nicht erschießen."... nachdem ich mich in den Urlaub verabschiedet habe... grins
Ist Zypern denn soooo gefährlich?

Grüsse
Sasa
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Off-topic #127752 - 11/11/04 07:44 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: Sasa]
Nico
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In Antwort auf: Sasa

Letzte Reaktion vor gerade 2 Stunden war: "Lass dich nicht erschießen."... nachdem ich mich in den Urlaub verabschiedet habe... grins
Ist Zypern denn soooo gefährlich?


Naja, achte mal auf die Einschusslöcher an den Schilder an der (ehemaligen?) Demarkationslinie. (Aufschrift "Don't forget the turks destroyed our land")
Wünsch dir ne schöne Reise.
Nico
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Off-topic #127755 - 11/11/04 07:48 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: Sasa]
Falk
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Am gefährlichsten ist da der Fahrstil der Pickuppiloten. Auf dem Gebiet der brtitischen Militärbasen allerdings fahren alle sehr gesittet. Die Bußgelder sollen horrend sein.

Falk, SchwLAbt
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#127759 - 11/11/04 08:52 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: Falk]
Pedalritter
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Um nur einige Reaktionen zu nennen:
Und wo schlaft ihr da? Woher weiß man das man bis zum Hotel kommt? (Ich weiß es nicht da ich im Normalfall zelte und sehr selten in Jugendherbergen oder Pensionen unterkomme.)

Kannst du überhaupt Auto fahren? Ich kenne dich nur als Biker!

Und ist das nicht dreckig? Und wie wäscht man sich dann?
Und wie kann man sich so eine Tour vorstellen? Frühs aufstehen und losfahren um dann abends anzukommen?!?

In einer Jugendherberge in Porto fragten uns 2 deutsche Interrailer von wo bis wo wir denn mit dem Zug gefahren wären. Auch nach wiederholter Beteuerung, dass wie von Deutschland nach Porto geradelt wären, wollten uns die Jungs nicht glauben. Tja Vorstellungskraft muss man haben . grins

Nachdem ich letztes Jahr öfters am Wochende insgesamt 120 bis 130 km (hin+zurück) nach Erfurt gefahren bin um Freunde zu besuchen oder auf Konzerte zu gehen meinte ein Kollege:
Paul du bist der schrägste Vogel, den ich in den letzten Jahren kennengelernt habe! Aber du bist voll in Ordnung.
Von daher ist ja alles ganz prächtig und Aufregung gibt es auf Arbeit nur noch wenn der Urlaub ohne Fahrrad oder nur 2 Wochen lang ist. Man kann es den Leuten halt nicht recht machen, aber die verstehen ja auch nicht wie man keine Glotze haben kann.
Ich sage mir immer - Spaß ist was ihr draus macht und außerdem was kann ich denn dafür das die anderen nicht "normal" bäh sind.

In diesem Sinne wünsche ich gute Alltagsfahrten, noch schönere (Rad-)Urlaube und jetzt erstmal nen schönen Winter

Euer PedalritterPaul
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#127765 - 11/11/04 09:32 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: Pedalritter]
cyclist
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Topic starter
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Hallo zusammen!
Bin echt überrascht, ob der vielen Beiträge hier zu diesem Thema, in der kurzen Zeit.
Im grossen und ganzen ähneln sich aber die Reaktionen der Nichtradler + Nichtreiseradler, was von Verwunderung bis hin zum Verrückterklärtwerden geht...

Da mein lokaler Bekannten + Freundeskreis auch überwiegend velophil - velosophisch drauf ist, ist es gar nicht mal so ungewöhnlich für die mehr, das ich mit dem Rad verreise, nur über die Reiseziele gibts hier und da noch Erstaunen...
Auf der Arbeit sind meine Kollegen eher auto - bzw. motorradfanatisch, einer zumindest ist MTBler grins , ein Mitarbeiter unseres Kunden ist auch Reiseradler, ansonsten siehts da mager aus...
Andererseits mache ich es auch nicht grad besonders publik im weiteren Kollegenkreis, das ich halt "anders" drauf bin!

Erholung bei einem Strand / "Standard" - Urlaub, das käme bei mir nicht in die Tüte, wäre für mich auch echter Stress, würde es kaum mal einen halben Tag am Strand aushalten können! Geschweige denn 1, 2, 3 Wochen!

Tja, lieber schräg drauf, als gar nicht drauf! listig
Schönen Gruß
Markus
Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann!
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Off-topic #127766 - 11/11/04 09:33 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: Sasa]
7schläferfahrrad
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Hallo Sasa,
Die Einschusslöcher in den Verkehrsschilder sind eine Art Ersatzhandlung, gerade eben wurde die Jagdsaison eröffnet, Egal was die Behörden sagen, jagdbares Wild ist alles, was einen Kopf grösser als ein Gecko ist und eben auch- Verkehrsschilder. Etwa 20% der erwachsenen Bevölkerung hat eine Jagdlizenz. Jedes erschossene Verkehrsschild rettet das Leben eines Singvogels. Bei 2.000.000 verkauften Schrotpatronen zeigt dies den hohen Rang des Naturschutzes. bäh
Aber keine Angst, die Menschen sind offen und gastfreundlich.
Radfahrer gelten nicht als jagdbares Wild, es schadet aber nicht, deulich sichtbare Kleidung zu tragen. Der Eindruck, insbesondere als Radfahrer in diesem Land rücksichtslos behandelt zu werden, täuscht gewaltig, selbst die Einwohner geben oft zu, keine gute Meinung von den Fahrkünsten ihres Nachbarn zu haben (wenn es niemand aus der Verwandtschaft ist!). grins
Ich bin gerne bereit, auch (ausschliesslich ernsthafte zwinker )Information über dieses Land zu geben, war schliesslich so ungefähr 16 mal dort.

Kalo Taxidi

Axel
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#127858 - 11/12/04 02:35 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: 7schläferfahrrad]
pedrito
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Die Reaktionen unter Kollegen und Freunden sind ja anscheinend eine Mischung zwischen Neid und Ablehnung.

Aber wie ist es mit eurem Nachwuchs, sofern ihr einen habt? Wie stehen die zu der, doch etwas ungewöhnlichen, Lebenseinstellung? Radreisen, kein Auto usw.

Ich habe einen zweijährigen Sohn, der dazu noch nicht viel sagen kann (obwohl ich gestehen muss, dass er mehr Freude hat, wenn wir uns mal das Auto von Opa ausleihen, als wenn er im Fahrradanhänger fährt böse ). Aber wie ist es mit älteren Kindern und Jugendlichen? Werden die angesteckt, oder entwickeln sie dagegen eine Trotzreaktion, so in der Art, "weil Papa Fahrräder mag und kein Auto hat, spare ich schon mit 10 mein Taschengeld um mit 18 ganz schnell ein Auto zu kaufen".

Viele Grüsse

Peter
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#127872 - 11/12/04 03:43 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: cyclist]
wolf
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Ich habe das Gefühl, das Radurlaub an sich gar nicht mehr soo exotisch ist, auch nicht radelnde oder nur Wochenendradelnde Kollegen finden das erstmal nicht sehr ungewöhnlich.
Die Reaktion: "Nee, das wär ja nix für mich" kommt erst, wenn ich sage, das ich gerne mit dem Gepäck Pässe fahre oder wie viele Stunden denn man soo im Zug verbringt, bis man z.B. in Rumänien ist, oder der Gedanke an wild zelten...

schönes WE
Wolf
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#127897 - 11/12/04 06:26 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: cyclist]
Faltradl
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Hallo,

das ihr so viel über die Reaktionen der Kollegen und Bekannten zu berichten habe verstehe ich, doch ich finde das Peanuts im Vergleich zu dem, was man als Radfahrer so täglich im Straßenverkehr erlebt.

Daran das ich meisst mit dem Fahrrad zur Arbeit komme haben sich die Kollegen längst gewöhnt. Na ja, bei nur einmal durch den Ort wird ohnehin schnell akzeptiert. Nur wenn es schüttet oder schneit schüttelt man den Kopf. - Außerdem bin ich nicht der einzige Allwetterradler in der Firma. Und die anderen beiden fahren deutlich weiter.

grins Und ich habe schon erlebt, daß Kollegen nach etlichen Jahren erstaunt feststellten: "Wie, du hast auch ein Auto?" grins

Das im Urlaub das Fahrrad immer mit ins Gepäck gehört sieht man bei mir eher als normal an. Wegen der Gehbehinderung ist klar, daß ich mit Fahrrad mobiler bin.

Gruß, Bernhard
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#127899 - 11/12/04 06:34 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: pedrito]
Tine
Unregistered
Nach meiner ersten Radreise alleine mit Kind hatte ich schnell den Exotinnenstatus weg. Dass manche/r mich dafür bewundert - na, wem gefällt das nicht? zwinker Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt, lediglich der übliche Kommentar "Das könnte ich ja nicht" wiederholt sich jährlich.

An meine Reiseart und Reiseziele (die ja nicht so exotisch sind) hat man sich schon gewöhnt, eher verwundert sind die meisten, dass ich relativ viel Geld in unsere Ausrüstung investiere, so hat zuletzt das Trets natürlich für viel Aufmerksamkeit in Göttingen (und in Dänemark...) gesorgt.

Radreisen mit Zelt macht man anscheinend nur, um Geld zu sparen - andere Gründe sind den meisten meiner Bekannten nicht zugänglich.

Mein Sohn findet es nach der dritten Rad-Reise inzwischen selbstverständlich, im Zelt zu schlafen und jeden zweiten Tag auf dem Anhänger zu verbringen. Er hat bisher ja auch noch keine Ahnung, dass man auch anders Urlaub machen kann. Aber die Aussicht, nächstes Jahr mal in den Urlaub zu fliegen, findet er ziemlich spektakulär!
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#127952 - 11/13/04 08:39 AM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: pedrito]
Deul
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Hallo Pedrito,

bei meinen Töchtern (13 und 16) ist die Reaktion geteilt.

Die Jüngere findet Fahrradfahren generell uncool bis oberätzend. Die Grössere fährt selbst gerne von Trainingsrunden bis Reisen. Hauptsache auf den Reisen ist eine Freundinn dabei (Kinnwinkelgymnastik).

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#128193 - 11/14/04 07:14 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: SuseAnne]
hennes
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Hallo !!!
Ich habe vor ca. 20 jahren in Andalusien mal sehr großes Mitleid erweckt, nach den Motto wie kann man nur so arm sein und bei 30 Grad im Schatten mit dem Bici unterwegs sein ,das mein Rad mehr wert war als Ihre eigenen fortbewegungsmittel ist dabei sicherlich kein Thema gewesen.

Gruß Hennes
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#128232 - 11/14/04 10:06 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: ]
Faltradl
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Hallo Tine,

In Antwort auf: Tine
Radreisen mit Zelt macht man anscheinend nur, um Geld zu sparen - andere Gründe sind den meisten meiner Bekannten nicht zugänglich.

Daran sind so machen Radreisende durchaus selber schuld. Siehe z.B. hier: Camping in ägyptischen Touriorten am Roten Meer? Dem geht es nur um billige Unterkunft.

Gruß, Bernhard
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#128434 - 11/15/04 07:30 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: Faltradl]
mille1
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In Antwort auf: Faltradl

Daran sind so machen Radreisende durchaus selber schuld. Siehe z.B. hier: Camping in ägyptischen Touriorten am Roten Meer? Dem geht es nur um billige Unterkunft.
Gruß, Bernhard

Wieso auch nicht, ich übernachte lieber im Zelt in der Pampa und schaue mir den Sternenhimmel an, den ich im Hotel nicht sehe.
Mille
Das Wie verstehe ich, aber nicht das Warum....
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#128589 - 11/16/04 09:11 AM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: mille1]
Faltradl
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Hallo Mille,

dagegen sagt ja auch niemand etwas. Es ging nur um die Assotiation vieler nicht Radreisender von

Radreise = kein Geld haben

Und ich wollte nur anmerken, daß es durchaus nicht wenige Radreisende gibt, die genau dieses Bild bestärken. (Noch schlimmer muss das in der großen Welle des Rucksacktourismusses gewesen sein.)

Gruß, Bernhard
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#128861 - 11/16/04 11:42 PM Re: Reaktionen bezüglich Radreisen [Re: Faltradl]
herbai
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Hallo,

mir ist mehr als gleichgültig, ob die Leute annehmen, als Radler habe man zu wenig Geld zu "ordentlichem" Reisen. Und der Eindruck, den ich selbst diesbezüglich erwecke, ist mir auch schrecklich egal. Ich reise schließlich für mich und nicht für andere.

Gruß Herbert
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