Noch eigene Erfahrung: Beim Radfahren stören Mücken nicht
In Finnland in der Tat nicht, da ist es relativ eben. In Norwegen aber leider schon. Sobald es bergauf geht, man langsamer wird *und* auch noch anfängt zu schwitzen.
Was dagegen in Finnland fies war: die Mücken scheinen auch bei Temperaturen unterwegs zu sein, bei denen es den hiesigen viel zu kalt zum Fliegen ist. Schon gemein, wenn man bei Kälte und Regen die Wahl hat, entweder weiterzufahren oder sich unterzustellen und dabei von Mücken gefressen zu werden.
Daher bei Bremsengebieten lange Sachen!
Muss aber wohl damit es funktioniert eine Trekkinghose aus festem Stoff sein. Durch meine langen Radhosen wurde einfach durchgestochen.
Mit diesen mäkärät (heissen wohl Kriebelmücken auf Deutsch, sehen aber aus wie kleine Fliegen) habe ich eher selten Probleme gehabt.
Die kenne ich nur aus Nordirland, in Skandinavien habe ich sie nie bewusst erlebt. Ich habe auf sie im Gegensatz zu 'normalen' Mücken recht schwach reagiert, d.h. die Stiche blieben klein und unauffällig. Bei meinem Mann wars umgekehrt, dem scheinen 'normale' Mückenstiche wenig zu machen bzw. er wird nicht gestochen, die Kriebelmücken haben ihn sehr belastet. Wir kamen allerdings auch nur einmal mit ihnen Kontakt.
Meine skandinavischen Mückenerfahrungen decken sich auch eher mit denen deines Mannes.
Diese fiesen ganz kleinen Mücken dort in Mittelschweden bei den großen Seenplatten, den Wäldern im südlichen Finnland und sogar Island (der
Mývatn - auf deutsch Mückensee
) haben bei mir besonders große und extrem juckende Quaddeln hinterlassen. Das Gemeine ist: die sind so klein, daß sie durch nicht extrem feine Mückengaze bei Zelt durchpassen!
In Norwegen direkt an den schroffen Fjorden hatte ich bei dem dort stärkeren Seewind kaum mit Mücken zu kämpfen - keine Ahnung, wie das dann etwas weiter im Landesinneren aussieht.
Bei den Rinderbremsen helfen enge Fahrradtrikots in der Tat absolut nichts. Die sind mit ihren stabilen langen Saugrüsseln perfekt daran angepaßt durch die dicke Rinderhaut hindurchzustechen. Längst nicht so windschnittig wie Fahrradtrikots helfen mir dabei besser weiter geschnittene Trekkinghosen und Hemden aus sehr feinem Polyester (auch, wenn man dann nach dem Schwitzen schneller anfängt zu müffeln...
).
Auch mit den Abwehrmitteln habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Autan und Anti-Brumm halten die Stechmücken in wärmeren südlichen Ländern noch einigermaßen gut fern - die Mücken aus dem Norden stört das aber kaum.
In Ugarn habe ich letztes Jahr ein gut wirkendes Mittel gegen den Juckreiz gefunden: "Gapo repelex" Bites Reliever - keine Ahnung, ob man das auch hier gekommen kann. Der stark ätzende Ammoniak überdeckt den Juckreiz recht gut könnte aber hier eine Zulassung wegen der Gefährdung verweigert bekommen haben.