Hallo zusammen,

ich plane gerade eine Rundreise durch Marokko, dort durch den Hohen Atlas und Ausläufer der Wüste. Ich habe ein 28" Randonneur mit 700-42 Schwalbe Marathon unplattbar.in 3-4 Wochen...
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Wie ist die Meinung unserer wirklich erfahrenen Reisenden dazu?

Mach 47er Smart Sam drauf.
Evtl. bissel Anpassungsarbeiten (Radschützer, Gepäckträger hochlegen).

Radschützer? Meinst Du Schutzbleche? Gepäckträger hoch macht aber träge beim Lenken, oder?


* Umrüstung auf 52er oder 54er-Reifen ist übrigens oft möglich und sinnvoll, aber für Laien eher nicht einfach.

Wegen Platten, Speichen- oder Felgenbruch würde ich mir nicht solche Sorgen machen, vorausgesetzt das Material ist in gutem Zustand und die Räder fachmännisch eingespeicht. Ich hätte eher bedenken oft schieben zu müssen wenn der Untergrund weich ist und die relativ schmalen Reifen einsinken. Je breiter desto fahr gilt wohl auf naturnahem Untergrund.
Welche Maulweite haben denn deine Felgen? Evtl kannst du ja noch breitere Reifen besorgen?

sind diese "Unplattbaren" denn tatsächlich signifikant besser als andere Reifen?

Das ist eine 622 x 19C-Felge. Maulweite?? Ich hab mal mit dem Messschieber gemessen und komme auf 24mm. Was ginge da maximal an Reifenbreite?

sind diese "Unplattbaren" denn tatsächlich signifikant besser als andere Reifen?

sie rollen deutlich schlechter als andere Reifen. Ich habe sie am Stadtrad. Da sind sie schon für meinen Einsatzbereich sinnvoll. Ich mag nicht morgens um 5 bei Frost auf dem Weg zur Arbeit flicken müssen.
Bei einer Tour würde ich mir die im Leben nicht antun. Brauchbare Profilierung haben sie auch keine. Ausnahme wären Touren durch stachelige Kakteenfelder, aber von so etwas habe ich eher aus Südamerika gehört.
Mach Dir irgendwelche schön rollenden Reifen mit normalen Pannenschutz und etwas Profil drauf. Das gibts ausreichend Auswahl von allen möglichen Herstellern.
Aber das mögen andere anders sehen.

Richtig. Ich finde es andersrum logischer. Was intereessiert mich am Stadtrad ein Rollwiderstand? Da bin ich doch eh nur ein paar Km am Tag unterwegs. Da fahre ich nen billigen Kenda mit gscheidn Stollen dran.
Auf ner Tour hingegen fährt man hunderte oder tausende Km mit Gepäck und kämpft vielleicht auch noch gegen den Wind. Da wäre mir jede Krafteinsparung wichtiger.

Und oberflächentechnisch nehmen sich Kakteenfelder und Geröllpisten aus zb Vulkangestein an "Schärfe uns Spitze" nicht soo viel. Ich fahr da ja keine Forstautobahnen.

Gruß

Nat

Zieh vorn einen möglichst breiten und gut profilierten Reifen auf wie den genannten Smart Sam. Das Vorderrad darf nicht wegrutschen.

Zieh vorn einen möglichst breiten und gut profilierten Reifen auf wie den genannten Smart Sam. Das Vorderrad darf nicht wegrutschen. Der bietet Sicherheitsreserven und lässt sich mit niedrigem Druck fahren - guter Federungskomfort (ist ach ne Sicherheitsreserve), dann geringe Belastung für die Felgge.
Pannenschutz ist m.E. auf solchen Wegen nebensächlich, da Pannen meist durch Glas oder Metall hervorgerufen werden. Außerdem schützen die langen Stollen, da muss die Karkasse nicht noch dicken Pannendschutz haben.

Eventuell Schutzbleche daheim lassen.

Bin bisher über 5000 km auf Pisten gefahren. Oman, Namibia, Chile, Argentinien.

Alles gute Tips - frage mich nur, WIE hoch der Pistenanteil auf der Tour des TE in der Realität denn wird.

Musste bei 29er gucken:
https://www.rosebikes.de/artikel/schwalbe-smart-sam-performance-line-reifen-hs-367-drahtreifen/aid:718701?channable=e8302.NzE4NzAx&utm_campaign=718701&utm_medium=psm&utm_term=&utm_source=idealo&utm_content=

Das ist eine 622 x 19C-Felge. Maulweite?? Ich hab mal mit dem Messschieber gemessen und komme auf 24mm.

Das war wohl sowas wie »Finde den Fehler«. Eine Felge mit dieser Bezeichnung hat 19mm Maulweite. 24mm dürfte die Außenbreite sein. Die ist für das Auswählen eines passenden Reifens unwichtig. Mit -C- wurden mal Hakenfelgen bezeichnet, doch für das Messen der Maulweite ist das nicht wichtig. Entscheidend ist das Kleinstmaß zwischen den Felgenflanken, der Begriff »Weite« zeigt, dass innen zu messen ist. Konservativ gerechnet ist die maximale Reifenbreite 38, unter Inkaufnahme von verringerter Reifenlebensdauer geht natürlich mehr.
Ob Du diesem Fahrzeug rüde Pisten zumuten kannst, kannst Du doch einfach in der Heimat ermitteln. Ruppige Pisten sollten sich in der Umgebung von Kiesgruben oder ähnlichen Einrichtungen finden lassen.

Eine andere Idee hatte mal vor inzwischen über zehn Jahren Jim Knopf. Er verwendete 559er Laufräder mit dann problemlos einbaubaren 50er Reifen. Die Tretlagerhöhe reichte und man sah den Unterschied auch erst auf den zweiten Blick. V-Bremsen und alle anderen, die auf die dazugehörenden Bremssockel gehören, sind damit allerdings ausgeschlossen. Frag ihn doch mal über die seinerzeitigen Erfahrungen.

Ich kenne Marokko von Reisen mit dem RR und dem MTB und bin vor 5 Wochen gerade von einer Tour mit dem CX im Oman (vergleichbare Pisten) zurückgekommen. Obwohl ich keine und mein Mitfahrer nur 2 Pannen (allerdings in Orten auf Asphalt) mit unseren Conti Speed hatte, gab es mehrere Pistenabschnitte, auf denen das Radeln mit den 32er Contis grenzwertig war (wussten wir allerdings und für die überwiegenden Asphaltstrecken waren die Reifen dann natürlich super in Punkto Rollwiderstand).

Wenn deine Tour überwiegend auf Pisten führen soll (geht das überhaupt noch ? in ganz Marokko wird viel asphaltiert) würde ich das MTB nehmen. Wenn du nicht eine Expedition planst, kommst du auch mit dem AC-Gepäck (Rucksack, ev. Rucksack/Packsack-Kombination) aus - weil Kochausrüstung und Zelt ist nicht notwendig. Wir haben auf unserer MTB-Reise von Marrakesch ins Draa-Tal und weitere nach Agadir problemlos spätestens alle 80-100 km Unterkunft, Verpflegung und in den größeren Orten auch Wäschereien gefunden. Vor allem bergab ist es ein viel besseres Fahrgefühl mit Federgabel und (noch) dickeren Reifen als wenn ich mit dem CX(Randonneur) um jeden größeren Stein herumzirkeln muss -schneller bist du natürlich auch.

gute Fahrt wünscht Gerold

Das ganze soll schon eher Expeditionscharakter haben. Ich möchte mich in der Zeit möglichst wenig mit Menschen umgeben, davon hab ich hier schon genug. Wenn ich alle drei Tage ne Waschgelegenheit und nen LM-Laden finde möchte ich kpl auf Hotels verzichten. Wäschereien brauch ich nicht, ich werde biologisches Waschmittel mitnehmen. Also gehts mit kompletter Ausrüstung los. Nur die Angelschnur werd ich wohl zuhause lassen können.

Hach wie ich mich drauf freue :-))