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#125153 - 10/31/04 12:45 PM
Wie plant man große Touren?
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Hallo und Mahlzeit ins Forum, ich lese gerade die sich häufenden Suchanfragen für Weltreisen. Auch ich ringe mit solchen Gedanken, nach der Ausbildung endlich eine große Tour zu mache. Habe allerdings keine Ahnung, wie man sowas plant. Naiv wie ich bin (und wie es bisher auf kleinen Touren hervorragend geklappt hat), bin ich einfach losgefahren. Nix mit vorher Karten wälzen, unzählige Routen überlegen, Reiseführer auswendig lernen usw. WIE plant ihr sowas? Wie errechnet ihr z.B. ein Monatsbudget? Woher bezieht ihr brauchbare Reisetipps, die sich jenseits der klassischen Reiseführer bewegen? Und vor allem einige hübsche Bilder, so dass man sich auch was unter dem Land vorstellen kann? Woher bezieht ihr brauchbare Karten? Ich vermute mal, dass man auf meine Fragen eher unspezifische Antworten geben kann, weil das Reiseziel fehlt. Wäre aber dennoch für allgemeine Tipps dankbar, die es mir ermöglichen, auf den Tellerrand zu krabbeln um zu sehen, was dahinter ist Gruß,
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Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam eine, die wusste das nicht und hat's einfach gemacht. | |
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#125154 - 10/31/04 01:00 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: Rivella]
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kangari
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Was verstehst Du unter "großer Tour"? 3/4 Wochen oder 6 Monate oder doch 2 Jahre? Am besten ist, wenn Du wie die meisten hier mit 3 oder 4 Wochen-Touren anfängst. Karten mußt Du auch vorher nicht wälzen. Oft ist die Qual der Wahl auch eingeschränkt. Reiseführer werden Wort für Wort auswendig gelernt und dann den Einheimischen rezietiert (ist natürlich Quatsch). Werden bei nicht jahrelangen Touren einfach mitgenommen oder kopiert. Der Etat hängt vom Reiseziel ab. Als Minimum kannst Du 500 €/Monat rechnen. Dafür kriegst Du in der Dritten Welt einiges an Komfort. Bilder kriegst Du von den Straßen her. Bißchen Auge vorausgesetzt. Bei konkreten Reiseziel kannst ja noch mal posten. Gruß peter
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#125194 - 10/31/04 05:07 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: Rivella]
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Hallo Rivella! Dazu könnte man schon einiges schreiben, aber wirklich schalu wirst dann davon meist auch nicht... Viel einfacher ist es, konkret eine Frage zu stellen, bzw. danach zu suchen. Es gibt auch einiges an Literatur zum Thema, z.B. "Der Wind kommt von vorn", der Weltführer, der Europa Bikeführer, auch der ADFC bietet da einiges an (grundlegenden) Infos an. Selber hatte ich auch schon mal was einführendes dazu geschrieben, ein Teil ist z.Z. (mal wieder) in unserem Bochumer ADFC Blatt veröffentlicht Link zum "frei - atmen" (obere Diskette anklicken, PDF Datei, 738kb). Kann dir den ganzen Artikel auch schicken, wenn Interesse. Das mit dem finanziellen Rahmen kann man meist auch gar nicht konkret beantworten, da die Ansprüche eines jeden - bezogen auf dasselbe Land usw. - doch sehr stark vonneinander abweichen können. Bilder, tja z.B. aus dem Internet! Für die allermeisten Länder gibts ja auch schon bebilderte (Rad)Reiseberichte, dann gibts da ja auch noch - zumeist in der Wintersassion - einiges an Diavorträgen (schau auch hier mal in den Kalender). Karten: Entweder auch aus dem Netz, als digitale Version (ist aber teuer sie auszudrucken auf Originalformat), oder über diverse Onlineshops. Auch in unserer Ecke hier hat es ein paar besser ausgestattete Kartenläden, selbst unsere Mayersche hier in der City ist da schon nicht so schlecht, was es so in RE-City gibt kann ich aber nicht sagen... In Essen City entweder Baedeker, oder in E.-Rüttenscheid - City das Landkartenhaus Orgs (D fast komplett am Lager!), in Kölle dann Gleumes (auch Versand) oder in HH dann Dr. Götze (was die nicht haben wird besorgt oder direkt gedruckt!) Die Planungsphase bei mir hatte von <1 W. Vorlauf bis zu fast 1 Jahr Vorbereitung alles schon mit drin, bezogen auf Tages + WE-Touren, wie auch auf mehrtägigen / wöchigen Touren. Wie intensiv du planst + dich vorbereitest, das bleibt ganz dir selber überlassen! Routenplanung ist bei mir im voraus nur noch ein kleiner Teil, eher was so die Übernachtungsmöglichkeiten, Karten, kulturelle + landschaftliche Sehenswürdigkeiten, etc. angeht, darauf bereite ich mich vor. Aber gerade die Vorbereitung einer grösseren Tour (bei mir erst max. 6 W.) oder auch in ein nicht so "bekanntes" Zielgebiet, macht ja auch schon Spass! Wichtig ist nur - für mich mittlerweile - dass ich keine voll durchgeplante Route auf einer Tour nachfahre (von Tagestouren mal abgesehen), sondern "es" einfach meistens auf mich zukommen lasse, bzw. nur tageweise grob vorplane. Du siehst, das Thema ist einfach zu komplex, um es so wirklich "richtig" beantworten zu können! Das meiste bringt halt die Erfahrung im Laufe der Touren + Jahre mit sich!
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Schönen Gruß Markus Unterwegs zu sein, heißt für mich nicht auf der Flucht zu sein. Ich habe Zeit genug, oder nehme sie mir. Vielleicht weil ich noch kein Rentner bin? Bin auf Reisen nicht elektrifiziert unterwegs. Wieso? Weil ich es noch kann! | |
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#125211 - 10/31/04 05:48 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: Rivella]
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Hallo Rivella, ich plane zur Zeit eine Tour 2005 durch Osteuropa. Sie dauert ca. 3 Monate. Kartenmaterial von den Ländern sollte man schon besitzen. Da bei mir einige Termine dran hängen, muss ich auch die jeweilige Route grob planen. Z.B. muss ich die Zeit wo ich ein Visa habe einhalten (Ukraine). Das Budget richtet sich nach Deinen Anforderungen. Ich plane 200-300 Euro pro Monat. Aus Reiseführern oder Kartenmaterial habe ich mir einige Sehenswürdigkeiten ausgesucht die ich anfahren will. So entstehen auch die Fotos.
Viele Grüße Thomas
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#125260 - 10/31/04 08:00 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: Rivella]
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Anonym
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Hi! Ich weiß nicht, ob man Deine Frage in knappen Worten bantworten kann. Welche Kosten auf dich zukommen zum Beispiel, es kommt einfach darauf an, in welchem Land Du zunächst reist, ob in z.B. den USA (teurer) oder in Bolivien (billiger), welchen Reisestil Du hast, ob Du also jeden Tag Dein 5 Sterne Palast als Nachtresidenz haben musst, oder ob Dir wochenlanges Zelten mit gelegentlichem Duschen an Tankstellen und bei Sportvereinen z.B. nichts ausmachen. ob Du jeden Tag essen gehst oder selbst kochst. Die Budgetansprüche sind da einfach so verschieden, dass man schlecht einen Rat geben kann. Vielleicht näherst Du Dich mit kleinschrittigeren (tooels Wort) Fragen, konkreteren Fragen eher Deinen Wissenswünschen.
Für Dich sehr gut sind sicher die beiden Selbstreise -Handbücher, da findest Du sehr viele hervorragende Infos, und ndatürlich den Fahrrad- Weltführer von Helmut Herrmann - ein Traumwerk! In diesen Büchern findest Du fast zu allem eine Antwort. Gruss Matthias Rieps
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#125313 - 11/01/04 08:46 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: Rivella]
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Underway in Germany
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Tipp: "Fahrrad Weltführer" vom Reise-Know-How Verlag. Alles andere ist Erfahrungssache und Abenteuer! Gruss Martin Biketour.Lda.de
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#125354 - 11/01/04 10:17 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: Rivella]
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Hallo,
erstmal würde ich die grobe Richtung vorplanen, also welche Länder Du durchfahren willst. Dann unbedingt die Visabestimmungen herausfinden. Oft kann man Visa in der Botschaft des jeweils folgenden Landes beantragen, das gibt einem eine gewisse Flexibilität bezüglich der Planung, wann man in welches Land "muss".
Außerdem sollte man die wichtigsten Benimm-Regeln für ferne Länder kennen, also welche Kleidung man zu tragen hat, ob man sich in der Öffentlichkeit küssen darf usw.
Gruß, Andreas
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#125561 - 11/02/04 08:23 AM
Wie plant man große Touren?
[Re: Rivella]
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Marco_L
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Hi Rivella,
mir gehts auch so ein bisschen wie dir. will im nächsten jahr auch los und springe dahingehend irgendwie ins kalte wasser. zwar hab ich "kleinere" touren in deutschland schon hintermir aber es bereitet mir schon ein wenig kopfzerbrechen wie und was man planen sollte. hab letztendlich beschlossen einige etappenziele festzulegen und mir sehenswürdigkeiten der regionen herauszusuchen. sinnvoll wäre es aber auch auf jedenfall sich noch über kulturelle gegebenheiten des landes zu informieren. finaziell ist das sehr schwer einzuschätzen denn jeder "lebt" anders, habe pro jahr mit ca 3000 - 3500 € gerechnet, sind so ca 9 € pro tag...
lg marco
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#125567 - 11/02/04 08:38 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: Anonymous]
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kangari
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3500 € sind ein bißchen wenig. Für 5000 Teuros kannst Du Dir ab und an mal was leisten. Vor allem China und Vietnam sind nicht billig (im dicht besidelten Teil). Wohin solls denn überhaupt gehen? Gruß peter
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#125587 - 11/02/04 10:04 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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Marco_L
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hi blacky,
bin mir doch noch sehr unsicher wohin es mich verschlägt, in playung war eigentlich eine europa tour. also deutschland - belgien - england (evtl. irland) - frankreich - spanien - italien - griechenland - türkei - richtung bulgarien - rumänien -weißrußland und dann evtl noch eine ostseerunde... also zweite tour hatte ich noch eine tour in richtung fernost in der planung also deutschland - österreich - italien - griechenland - türkei dann vlt mit dem flugzeit über dubai nach bombay ( denke aber das wird zu teuer ), die kriesengebiete möchte ich möglichst umgehen und heil in indien ankommen. von indien wollte ich richtung kathmandu und dort einige ausflüge machen richtung lhasa, von da aus dann richtung thailand und australien .. ist alles noch recht grob aber beide touren würden mir gefallen wobei die östliche mich kulturell und auch menschlich mehr ansprechen würde...
lg marco
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#125592 - 11/02/04 10:19 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: kangari]
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kangari
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Also meine Kommentare dazu: Zu Tour 1: alles bis auf Weißrussland problemlos. Evtl. Visaprobleme. Zu Tour 2: was verstehst Du unter Krisengebiete? Iran war in den letzten Jahren stabil, was in den jetzt geplanten Krieg wohl nicht mehr so sein wird. Bezieht sich aber auf die Zukunft. Pakistan ist nicht ohne, ist aber ein kleiner Vorgeschmack auf Indien. Das ist teils auch "Krisengebiet", je nach Ecke. Verkehr dürfte das größte Problem sein. Sei vorsichtig mit Wasser. Tibet ist individuell von Nepal nicht machbar. Mußt ne Agentur beauftragen, und das kann teuer werden. Da Radfahren für Ausländer offiziell in China verboten ist (kein Witz!), ist das nur schwer zu bewerkstelligen. Hinter Thailand (Linksverkehr) wirds dann wieder einfach. Australien mit den Outback-Pisten ist heftig, aber kannst ja auf den Bitumen-Straßen bleiben.
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#125609 - 11/02/04 11:33 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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Posts: 1,406
Underway in Germany
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Da Radfahren für Ausländer offiziell in China verboten ist (kein Witz!), ist das nur schwer zu bewerkstelligen.
also bei der Einreise mit dem Fahrrad nach China über den karakorum oder über Kasachstan/Kirgistan gibt es keine Probleme. Du solltest beim Visaantrag nur nicht angeben, dass Du mit dem Fahrrad einreisen willst. Aber and er Grenze ist das völlig egal und kümmert auch niemanden. Im Gegenteil! Das Visum für China bekommst Du nur max. 56 Tage vor dem angegebenen Einreisedatum. Bislang ist mir nur bekannt, dass es aber kein großes Problem ist, ein chinesisches Visum in Kirgistan/Kasachstan/Pakistan oder Nepal zu bekommen.
Einreise von Nepal nach Tibet ist allerdings nicht individuell möglich, aber ich habe Leute getroffen, die ihr Rad mit auf den Jeep geladen haben und dann in der Gruppe nach Lhasa sind und sich dort abgesetzt haben.
Wir hatten keine Probleme von Norden aus, also von der Takla Makan kommend nach Tibet einzureisen. Auch ohne Permit oder spezielle Erlaubnis für Tibet. Allerdings mußten wir einen Armeeposten dafür umgehen...
Mittlerweile dürfte es aber auch anders laufen. Die Bestimmungen und Möglichkeiten ändern sich ohnehin ständig, also immer mal bei aktuellen Chinareisenden nachfragen.
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Edited by MartinM. (11/02/04 11:37 AM) |
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#125627 - 11/02/04 12:59 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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Marco_L
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mhhh hatte das schon geahnt das tour nr2 nicht so einfach zu bewerkstelligen ist. was für krisengebiete soll es denn in indien geben außer den verkehr? jop mit wasser ist sone sache, hast du da schon erfahrungen gemacht ? das mit tibet über agentur wird wohl finaziell bei mir kaum machbar sein, aber man muss ja irgendwie man nach lhasa kommen ... ( mitfahrgelegen heut wie martin ja schon sagte ). Gibt es noch andere Routen die ihr mir empfehlen könntet ?
lg marco
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#125653 - 11/02/04 02:08 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: kangari]
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kangari
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In Kaschmir kriselts ja ständig. Ist ja mittlerweile bekannt. Gujarat hat auch gewaltiges Konfliktpotential. Die Mehrheit dort sind Moslems (Indien hat ca. 100 Mio. davon). Assam ist evtl. unsicher. Hab von Raubüberfällen gehört. Vorher erkundigen. @ martin ich hab mich ja auf die Einreise von Nepal bezogen. @ marco Das Wasser grundsätzlich entkeimen. Hab dazu sowohl Micropur als auch nen Filter mitgenommen. War im Sommer in Pakistan. Mit Filter bist Du DIE Schau der Woche, mit Micropur mußt Du 2 Stunden warten, bis die Wirkung eingetreten ist. Schlimmstenfalls kriegst Du bei Wasser, das Dir gereicht wird, Durchfall. Andere Routen gibt es schon. Von Kashgar gibts ne Straße über Ali nach Lhasa. Nur ein Posten bei Ali. Wenn Du den umgehst, ist die Strecke bis Lhasa frei. Natürlich mußt Du dich später bei der PSB melden, um Dein Permit zu kriegen. Alternativ über Golmud fahren. Mittlerweile sogar halboffiziell möglich. So, das wärs mal fürs erste. Mit radlerischem Gruß peter
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#125812 - 11/03/04 09:10 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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Marco_L
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klingt alles ziehmlich abenteurlich aber auch interessant, werde aber vorerst die europa route vorziehen da ich mich allein auf der tour nach indien nicht so recht wohlfühlen würde. mir fehlt einfach die erfahrung oder die entsprechende begleitung. in europa geht das ja immernoch mit dem allein radeln... ist echt n schwere entscheidung den irgendwas in meinem inneren zieht mich richtung osten also wenn jemand interesse hat mich evtl im nächsten jahr für eine zeit bzw teilstrecke zu begleiten kann sich ja per mail gern bei mir melden. an der homepage bastel ich zur zeit noch ... lg marco
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#126000 - 11/04/04 07:39 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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Posts: 469
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Hallo, danke erstmal für die hilfreichen Tipps - den Fahhrad-Weltführer werde ich mir mal genauer ansehen - wenn ich ihn denn in die Hände bekomme (RE ist ziemlich bescheiden mit Outdoor-Equipment) @Peter: Wenn ich den Mut habe, würde ich schon gerne so 3-6 Monate unterwegs sein. Habe bisher zwei kleine (1-2 Wochen) und eine 4-Wochen-Tour (allerdings mit Rucksack und ohne Rad) hinter mir. Ach ja: Und ich komme auch mit 300-500 Euronen im Monat aus. @Thomas: Je länger ich zu Hause über meinem Atlas sitze und in Fernweh schwelge, desto lieber würde ich auch in Richtung Osteuropa starten. Mich interessiert eine Tour durch Tschechien, Rumänien (Karpaten!) Bulgarien und dann die Türkei als mein bislang liebstes Reiseland! Deckt sich das etwas mit deinen Vorstellungen, so dass sich daraus eine temporäre Begleitung ergeben könnte?
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Alle sagten: Das geht nicht. Dann kam eine, die wusste das nicht und hat's einfach gemacht. | |
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#126067 - 11/04/04 01:04 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: Rivella]
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Joese
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Planen? Klar, aber bloß nicht zuviel! Bei mir war bei meinen Reisen immer nur Start- und Zielort geplant, alles andere kam wie es eben kam. Ich war z.B. mal knapp 3 Monate in USA und Mexiko per Rucksack unterwegs, alles was geplant war, war, das ich am 5.10. nach San Franzisco fliege und am 18.12. wieder zurück. Unterwegs lernte ich Leute kennen, mit denen ich ein paar Tage zusammen war, Reiserouten wurden in Youth Hostels geplant , ebenso wie die Fahrgelegenheiten. Was das Budget angeht: Hier wurden 3500-5000€ pro Jahr genannt. Mich hat diese Reise vor etwa 10 Jahren etwa 10.000DM gekostet, ohne dass ich in Saus und Braus gelebt hätte. Übernachtet habe ich in Youth Hostels. Ok, wenn man im Zelt schläft und wenn Essen nur als Kalorienversorgung betrachtet wird ( ohne Genussfaktor), dann hätte vielleicht auch die Hälfte gereicht, also 5000 DM für zweieinhalb Monate. Ich betrachte also die hier genannten Summen für viel zu wenig. Aber auch das ist kein Problem: Man muß das Budget nicht groß planen. Es gibt EC-Karten oder Kreditkarten, was man braucht, das hebt man ab. BASTA. In der dritten Welt nimmt man Travellerschecks, da nimmt man eben ein paar mehr mit als man glaubt zu benötigen. Rest wird zuhause wieder „gecasht“. Was soll die ganze Planerei. Es ist wirklich so, wie manche sagen: Einfach losfahren...
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#126120 - 11/04/04 06:46 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: Rivella]
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kangari
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@Rivella Fahrrad-Weltführer kriegst Du in jedem Buchladen. Was die 3-6monatige Tour angeht, brauchst Du keinen Mut. Sondern nur Courage, aufzubrechen. Der Rest läuft dann von allein. Sprech da aus eigener Erfahrung, dank meines 18monatigen "Ausfluges" nach Australien. Sei vorsichtig in der Türkei. Nicht immer sind die Jungs nett. Öfters sogar aggressiv und speziell für junge Mädels nicht ungefährlich (Mord ist nach Vergewaltigung das häufigste Verbrechen). Will Dir die Türkei damit aber beileibe nicht mies machen. Nord-Rumänien ist echt klasse. Bulgarien ist wegen der Schrift (kyrillisch) und der Nähe zu Griechenland. Auch leicht mediterran angehaucht. Tschechien ist von der Mentalität her Deutschland recht ähnlich (dt. wird in grenznahen Gebieten gut verstanden) Gruß peter.
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#126123 - 11/04/04 06:56 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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kangari
Unregistered
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@ Joese Planen mußt Du bei Rucksackreisen nicht. Wohl aber bei Radreisen. Macht Dir jede Menge Spaß, bei - 5 Grad oder bei strömenden Regen auf grottenschlechten Pisten zu fahren? Wenn ja, dann kannst Du ohne jeden Plan(ung) losfahren. Wirst es aber bald bereuen. Hab selber mit welchen gesprochen, die im Winter durch die Taklamakan wollten (hat dann ca. - 20 Grad, und das auf ca. 2000 km). Ob sies gemacht haben, weiß ich aber nicht. 5000 € pro Jahr sind durchaus realistisch. Hab auf o.g. Trip nach Australien ca. 18000 DM gebraucht. Ink. KV (900 DM), Flug Bali-Darwin, Melbourne-Frankfurt, alle Visa (darunter teure wie Iran, Vietnam je 50 DM). Aber na ja, in Mexiko nehmen sie von Gringos eh mehr und die USA sind sowieso sauteuer. Was das Essen angeht, geht nix über Asien. Billig und verdammmt gut. Mit guten Globetretergrüßen peter
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#126211 - 11/05/04 08:15 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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Joese
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@ Joese "Planen mußt Du bei Rucksackreisen nicht. Wohl aber bei Radreisen. Macht Dir jede Menge Spaß, bei - 5 Grad oder bei strömenden Regen auf grottenschlechten Pisten zu fahren? Wenn ja, dann kannst Du ohne jeden Plan(ung) losfahren. Wirst es aber bald bereuen. Hab selber mit welchen gesprochen, die im Winter durch die Taklamakan wollten (hat dann ca. - 20 Grad, und das auf ca. 2000 km). Ob sies gemacht haben, weiß ich aber nicht. "
Dieses Argument verstehe ich nicht! Regen und schlechtes Wetter lassen sich nicht durch Planung umgehen. Daß ich mir für meine Reisen bestimmte Jahreszeiten aussuche, ist wohl selbstverständlich, hat aber nichts mit Planung zu tun. "Was das Essen angeht, 5000 € pro Jahr sind durchaus realistisch. Hab auf o.g. Trip nach Australien ca. 18000 DM gebraucht. Ink. KV (900 DM), Flug Bali-Darwin, Melbourne-Frankfurt, alle Visa (darunter teure wie Iran, Vietnam je 50 DM). Aber na ja, in Mexiko nehmen sie von Gringos eh mehr und die USA sind sowieso sauteuer."
Die USA sind sauteuer! Soso! Da habe ich andere Erfahrungen gemacht. Abgesehen davon, daß ich dort sehr günstig "Fast Food" konsumieren kann ( z.B. Two for Two, will heißen: Zwei BigMacs für zwei Dollar, dafür gibt es hier nicht mal einen ), ist auch das Essen in richtigen Restaurants deutlich günstiger als bei uns und die Portionen größer. Mexiko ist dann nochmal um einiges günstiger. Aber Du merkst schon: Ich rede hier von Restaurants oder zumindest von Essen gehen. Das gehört für mich auf Reisen dazu. Wenn ich unterwegs bin, dann will ich auch die kulinarischen Seiten der jeweiligen Länder kennenlernen. Ich gehöre nicht zu denen, die abends nach einem anstrengenden Fahrradtag noch den Kocher anschmeissen, um mir meine Kalorienzufuhr zu sichern, womöglich noch aus der Dose. Grässliche Vorstellung. Was ich damit sagen will: Das Reisebudget ist in erster Linie eine Frage der persönlichen Philosophie... Gruß Jörg
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#126214 - 11/05/04 08:20 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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Dieses Argument verstehe ich nicht! Regen und schlechtes Wetter lassen sich nicht durch Planung umgehen. Daß ich mir für meine Reisen bestimmte Jahreszeiten aussuche, ist wohl selbstverständlich, hat aber nichts mit Planung zu tun.
Da muss ich Dir leider wiedersprechen. Auf unserer Radreise durch den Himalaya hatten wir das Problem, in Deutschland genau so loszufahren, dass wir im Himalaya in ein 14 tage Wetterfenster reinkommen, dass uns eine relativ wetterbeständige Passage in Tibet nach Nepal ermöglichen sollte. Und in der Sahara habe ich auch vorher planen müssen, um nicht bei 60 Grad im Schatten fahren zu müssen und dabei den Hamattan-Wind von vorne zu bekommen, sondern nur bei 55 Grad und seitlichem Sandsturm Also meiner Erfahrung nach, läßt sich schlechtes Wetter auf Reisen durch eine vernünftige Planung schon umgehen bzw. besser abschätzen.
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#126279 - 11/05/04 11:56 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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Man muß das Budget nicht genau planen. Es gibt EC-Karten oder Kreditkarten, was man braucht, das hebt man ab. BASTA. Du bist vielleicht lustig! Was meinst Du, wie lange ein Student oder Azubi sparen muss, bis er das Geld für so eine lange Reise zusammen hat? Da ist's schon wichtig, vorher zu wissen, wie viel man ungefähr braucht. Katja
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#126290 - 11/05/04 12:35 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: Ula]
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Joese
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Naja, Katja, ich gebe zu, daß man meinen Kommentar „...was man braucht, hebt man ab...“ missverstehen kann. Das klingt ein wenig nach „aus dem Vollen schöpfen...“. So ist`s aber nicht gemeint, und deshalb sehe ich zwischen meiner und Deiner Meinung keinen großen Widerspruch. Auch ein Azubi oder Student hat sein Reisebudget nicht als „Gebündeltes“ dabei, es sei denn, er ist wahnsinnig; auch er muß abheben, was er braucht. Und wenn das Konto dabei etwas überzogen wird, dann ist das eben so. Die Frage: „Wieviel Geld brauche ich ?“, kann ich auch stellen als“ Wie organisiere ich die Heimreise ?“ Wenn ich hier z.B. einen Flug buche, der bei Bedarf umgebucht werden kann, erspart mir das eine Menge Kopfweh. Wenn ich dann nämlich unterwegs feststelle, dass ich mehr Geld brauche als geplant, dann fliege ich eben früher nachhause. Das ist sicher besser als unfreiwillige Askese und billigen Fraß zu essen und sich nichts zu leisten bloß damit ich meine geplante Zeit auch erreiche. Die Frage ist ja auch: Welche Erinnerung habe ich dann an meinen Trip? Denke ich gerne daran zurück oder mit Graus?
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#126298 - 11/05/04 01:46 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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kangari
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So so, also für den Gegenwert eines BigMäcs in USA lebst Du in Mittelamerika problemlos einen Tag. Teils sogar inkl. Unterkunft. Selbiges gilt teils auch für Asien. Natürlich nicht überall. Zudem kochen kann ich nur einen Kommentar abgeben: Outback. Dort gibts ja an jeder Ecke nen Imbißstand. Besonders auf den Pisten. Was Planung angeht, bist Du ,joese, noch offensichtlich grün hinter den Ohren. Klimaplanung ist auf einer langen Tour das A und O. Du weißt z. B. ganz genau, daß zu dieser und jener Zeit Monsun ist. Sollten die Straßen asphaltiert sein, gehts ja noch. Bei festgefahrenen Sandpisten schaust Du aber GANZ alt aus der Wäsche. Gruß peter
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#126403 - 11/05/04 09:45 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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Joese
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Blacky, jetzt mach mal halblang! Weiter oben habe ich geschrieben, daß ich mir für bestimmte Touren natürlich bestimmte Jahreszeiten aussuche. Soviel zum Thema Monsun... Natürlich kann man die Entscheidung für eine bestimmte Jahreszeit, (was eine Selbstverständlichkeit ist ), hochtrabend als "Planung" bezeichnen. Mag sein, daß Du für eine solche Entscheidung, die beim Blick in eine Klimatabelle innerhalb von Sekunden getroffen ist, mehrere Wochen brauchst. Dann ist das in Deinem Falle eben Planung...... Manche brauchen etwas länger...
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#126427 - 11/06/04 08:02 AM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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kangari
Unregistered
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Wie MartinM schon geschrieben hat, ist es wichtig, zur richtigen Zeit loszufahren, damit Du die unangenehmsten Klimata vermeidest. Z. B. mußt Du, wenn Du Richtung China (über Pakistan) willst, im März, spätestens Anfang April los. Durch den Sommer in Iran/Pakistan wirds warm. Und der Monsun in Pakistan ist unheimlich schön. Warum? Ganz einfach, am Khunjerab schneit es im Sommer auch noch oft. Die Taklamakan ist zudem in diesem Zeitraum am angenehmsten. Die Rede war ja auch von langen Touren. Hab selber die Zeiten hin und her geschoben und bin immer wieder zum selben Schluß gekommen. Und erzähl mir nicht, daß Du sowas in Sekunden machst. gruß peter
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#126829 - 11/07/04 08:37 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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Posts: 15
Underway in Spain
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jetzt gehts hier aber ab. im endeffekt ist es doch egal wer wie was macht, hauptsache ist doch man kommt mit der vorliegenden situation klar, sei es wetter oder andere gegebenheiten. jeder stellt sich nunmal eine vorbereitung anders vor. manche machen n punkt auf die karte und andere packen nicht mal eine ein ... ich zumindest müßte schon so halbwegs wissen in welche richtung es geht und wann es günstig ist wo in welcher zeit zu sein damit das wetter halbwegs paßt... lg marco
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#126838 - 11/07/04 09:02 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: MarcoL]
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kangari
Unregistered
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Halb so schlimm. Ist wie gesagt wichtig, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Zumindes halbwegs. Winter in der Taklamakan ist nicht der Renner (-20 Grad). Sommer ist auch sehr schön bei + 50 Grad. Das noch im Schatten gemessen. Wenns denn den geben würde. Und das auf 2000 km. Eine richtig klasse Tour. Insofern hast Du, Marco, recht. Nur sollte jeder langfristig denken. Eine lange Tour ist halt kein Spaziergang um die Ecke. Gruß peter
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#126844 - 11/07/04 09:25 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: Rivella]
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Hallo Rivella,
Das wichtigste wurde schon gesagt. Ich habe auf meiner einjährigen Tour nach Indonesien mit meiner Reisepartnerin ca. 14000 DM gebraucht (neue Räder wg. Diebstahl, Flüge, Visa, Übernachtungen, Essen,... inklusive). Wichtig ist erst mal die Richtung, danach richtet sich die Reisezeit. Dann ist es wichtig wie und ob man auf dem Landweg in ein Land reinkommt, ob man die Visa unterwegs bekommt oder zu Hause organisieren muss. Der Rest ergibt sich dann unterwegs. Nur abfahren und vorallem zurückkehren muss man können! Daher eignet sich der Sommer oder das Frühjahr zur Heimkehr besonders gut.
Jost
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#127006 - 11/08/04 03:31 PM
Re: Wie plant man große Touren?
[Re: ]
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Joese
Unregistered
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Irgendwo habe ich mal gelesen, daß es zwei Arten von Reisenden gibt: Die Planer und die Nicht-Planer. Die Einen durchreisen alle möglichen Orte, ohne zu wissen, was es dort gibt und verpassen die Hauptsehenswürdigkeiten; und die anderen kommen vor lauter Plan-Erfüllung überhaupt nicht dazu, die Reise zu geniessen. Ich gehöre eher zur ersten Kategorie ( vor etwa 20 Jahren bin ich mit ein paar Kumpels in Granada gewesen. Als ich zurückkam, fragte mein Vater, ob wir auch die Alhambra besucht hätten. Darauf ich: „Alhambra?“ ) Mittlerweile besorge ich mir vor jeder Reise diverse Reiseführer, ich denke, ich habe ein gewisses Mittelmaß gefunden . Trotz allem bin ich der Meinung, dass man im Alltag sehr organisiert und zu sehr nach der Uhr lebt und funktioniert, und deshalb eine Reise ein Kontrastprogramm darstellen sollte. Will heißen: Ich mag es, wenn ich auf einer Reise nicht weiß, wo ich abends schlafen werde; ich mag es, einfach ziellos durch Städte zu streifen und das „Feeling“ der Stadt zu spüren ohne den Druck zu haben, Dieses oder Jenes noch sehen zu müssen; ich mag es, zu improvisieren, weil ungeplantes aufgetreten ist. Wenn ich Pass und Geld dabei habe, kann nicht mehr viel passieren, alles andere lässt sich unterwegs regeln oder besorgen! Aber klar: Man kann hier lange drüber diskutieren, letztendlich liegt es an der persönlichen Einstellung und Philosophie.
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