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#1247038 - 11/06/16 04:21 PM Addis Abbeba-Nairobi
Tom
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Hallo! ich plane eventuell im nächsten Sommer von Addis Abbeba nach Nairobi und weiter über Uganda nach Kigali zu radeln.
Meien Frage: Wie sieht es mit der Sicherheit im Grenzgebiet Äthiopien/Kenia aus. Ist es zu gefährlich?= Wer hat aktuelle Erfahrungen?

Vielen Dank, Tom thomas.kapl@uibk.ac.at
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#1247050 - 11/06/16 05:33 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Tom]
alder
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Ich bin in 2015 die Strecke Addis-Abbeba bis Nairobi geradelt. Ist aus meiner Sicht nicht gefährlicher als anderswo. Da im Grenzgebiet sowieso nicht arg viel los ist hab ich von einer größeren Gefahr definitiv nichts gespürt. In den größeren Ortschaften wie Marsabit spürt man aber schon einen deutlichen Einfluss des Islam. Hier ist der absolut ungezwungene way of life von früher deutlich zurückgedrängt worden - schade aber keine Gefahr für Leib und leben.
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#1247061 - 11/06/16 06:10 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: alder]
Tom
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Hi ! Dank dir!! Das hilft mir schon mal viel weiter! Wie sieht es mit Unterkünften aus? Ich habe gerne ein bett, muss aber nichts Großartiges sein..ich schlafe auch in einfachen Unterkünften...
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#1247111 - 11/06/16 08:46 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: alder]
Tom
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hi..ich bin schon wieder voll heiss auf Afrika..mich plagt grade das visum...ist für österreicher anscheinend nur in der Schweiz erhältlich..oder bei Ankunft..aber wie lang sind dort die Wartezeiten..UND: braucht man eine Hotelbuchung? Denn ich werde nur Flugbuchung haben aus Kigali zurück..hast du da noch Infos???
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#1247129 - 11/06/16 10:25 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Tom]
Putzteufel
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Hallo,
wäre jetzt eigentlich in Äthiopien. Hab den Flug wegen der Sicherheitslage storniert. 2 Wochen vor meinen Abflug wurde der Ausnahmezustand ausgerufen. Müsste eigentlich auch auf der Seite des AA stehen. Das solltest Du zumindest im Blick haben.

Fips
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#1247137 - 11/07/16 05:04 AM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Putzteufel]
Tom
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HAllo Fipes! Hab ich gelesen, danke dir aber trotzdem!! Ich denke, wenn da unten jetzt was los ist, ist es bis Juli sicher wieder ruhig...hoffentlich..+
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#1247172 - 11/07/16 09:16 AM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Tom]
alder
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@Tom Unterkünfte sind überhaupt kein Problem - in Äthiopien noch weniger als in Kenya. Du solltest halt etwas Zeit für die Unterkunftsuche einplanen da es teilweise mit der Sauberkeit hapert. Wenn man sich etwas Zeit für die Suche nimmt, findet man in der Regel auch eine saubere Unterkunft. Mit Ausnahme von Sudan (Wüstendurchquerung Dongola-Khartoum) habe ich in Afrika bisher immer eine feste Unterkunft gefunden.
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#1247579 - 11/08/16 01:39 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Tom]
grenzenlos
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In Antwort auf: Tom

Meien Frage: Wie sieht es mit der Sicherheit im Grenzgebiet Äthiopien/Kenia aus. Ist es zu gefährlich?= Wer hat aktuelle Erfahrungen?

Vielen Dank, Tom thomas.kapl@uibk.ac.at


Momentan gibt es ja einige Probleme in Äthiopien. Keine Ahnung ob dies auch außerhalb von Addis ist. Würde die Lage verfolgen.
Was mich interessieren würde, welche Strecke willst du denn radeln? Grenzübergang Moyale oder Grenzübergang Omorate (westlich)?
Wenn Omorate, vorher unbedingt Visa für Kenia in Addis besorgen zwinker
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#1247690 - 11/08/16 08:20 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: grenzenlos]
Tom
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Hallo,,..Danke für die Nachrichten,,..es wäre dann schon Moyale...
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#1247802 - 11/09/16 11:01 AM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Tom]
grenzenlos
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In Antwort auf: Tom
Hallo,,..Danke für die Nachrichten,,..es wäre dann schon Moyale...


Beide Strecken sind gut. Die Moyale- Strecke ist aber etwas einfacher (durchweg geteert, Unterkünfte) lach
Wünsche schon jetzt herrlich Tour lach Mir wurde im letzten April in Äthiopien meine Geldtasche aus der Hosenbeintasche geklaut, also immer aufpassen + und die Börse nie in der Hosentasche tragen zwinker
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#1248381 - 11/11/16 08:33 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: grenzenlos]
Tom
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Hallo, danke..mein Geld trag ich immer in der innentasche meiner Ortlieb-Lenkertasche..und die hab ich immer fest in der hand, speziell bei Menschenansammlungen...
Muss mich mal Informieren wegen Visum..Österreich hat keine Botschaft..zuständig ist genf..abe anscheinend gibts das auch am Airport...fragt sich ob ich eine fixe hotelbuchung über den gesamten Aufenthalt brauche...
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#1248418 - 11/12/16 10:34 AM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Tom]
grenzenlos
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Visa gibt es im Airport Addis + Hotelbuchung ist nicht nötig zwinker
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#1248849 - 11/15/16 09:43 AM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Tom]
Mistah Peetah
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Hallo,

derzeit ist das Radreisen durch Äthiopien alles andere als eine Freude. Das mag auch an der aktuellen Situation (Unruhen und Ausnahmezustand) liegen. Innere Probleme haben bei den einfachen Menschen hier schon immer die Ausländerfeindlichkeit gesteigert.

Auf meiner bisherigen Route (Moyale - Yabelo - Konso - Arba Minch - Sodo - Awasa) hatte ich täglich Probleme mit Deppen am Straßenrand. Früher waren es "nur" die Kinder, die hinter dir herliefen und oft Dummheiten machten, gern auch mit Stöcken und Steinen warfen. Jetzt laufen auch Erwachsene hinter dir her und fordern (aggressiv) Geld. Zweimal musste ich mit dem Rad auf die Straßenmitte fahren, um einen Bus zum Stehen zu zwingen - die Leute im Bus hielten dann die hinter mir herrennende Meute auf Abstand.

Sehr häufig sind auch angedeutete feindselige Gesten von jungen Erwachsenen am Straßenrand, z.B. "zensiert you!"-Rufe und auch angedeutete oder versuchte Schläge.

Ich hoffe, es wird auf der Hauptstraße nach Addis und weiter zum Sudan nun wieder etwas ruhiger. Gefahr besteht aber grundsätzlich durch spontane Mobbildung.

Grüße aus Awasa - Peter
Lemlem: Die Tour de Friends - noch einmal um die Erde radeln
-> Aktion für Ärzte ohne Grenzen
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#1248909 - 11/15/16 02:22 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Mistah Peetah]
grenzenlos
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Hallo Peter,

liest sich nicht gerade gut. Pass auf dich auf. Waren im März 2016 in Äthiopien unterwegs. Hatte da schon den Eindruck, einiges kippt zum negativen. Die Welt wird immer verrückter. Wünsche Dir gute Tour bis zur Grenze. Von Addis, Richtung Sudan, hatten wir damals viele fliegende Steine zwinker also Vorsicht! Drücke die Daumen zwinker
Bin gespannt wie es für dich im Sudan sein wird. War für uns eine sehr angenehme Zeit dort schmunzel

LG, Wi

Edited by grenzenlos (11/15/16 02:23 PM)
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#1248971 - 11/15/16 09:13 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Mistah Peetah]
zaher ahmad
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In Antwort auf: Mistah Peetah
Ich hoffe, es wird auf der Hauptstraße nach Addis und weiter zum Sudan nun wieder etwas ruhiger. Gefahr besteht aber grundsätzlich durch spontane Mobbildung.

Na denn viel Glück. Ich habe auch den Teil zwischen Addis und Gondar als den problematischeren in Erinnerung. Da gab es neben den Steinwürfen in vielen Orten auch diese unangenehmen Menschenansammlungen, die schreiend hinter Dir herrennen. Meistens Kinder und Jugendliche, ab und zu auch ein Betrunkener mit dabei.
Südlich von Addis war es seinerzeit deutlich friedlicher und angenehmer. Scheint nun auch dort vorbei zu sein.

Grüße

zaher
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#1249177 - 11/16/16 07:09 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: zaher ahmad]
Tom
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klingt nicht gut..ersatzplan wäre dann bei mir wieder China und Russland...
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#1249359 - 11/17/16 06:05 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Tom]
Mistah Peetah
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In Antwort auf: Tom
klingt nicht gut..ersatzplan wäre dann bei mir wieder China und Russland...


Es ist derzeit wirklich gefährlich hier. Wie Wi schon vermutete, ist die Stimmung gekippt. Latente Fremdenfeindlichkeit gab es in Äthiopien schon immer, jetzt ist es Fremdenhass. Vielleicht wird es mit mehr Abstand zu den Unruhen wieder besser, aber das bezweifle ich.

Übrigens ist eine US-Amerikanerin neulich so unglücklich von einem großen Stein getroffenen worden, dass sie gestorben ist.

Russland und China sind sicher eine gute Alternative. In Afrika kann ich Namibia, Botswana, Zimbabwe, Zambia, Malawi (mit Abstrichen), West-Tanzania und Uganda empfehlen.

Zur Lage zwischen Addis und der Sudangrenze melde ich mich demnächst - Inshallah.

Peter

Lemlem: Die Tour de Friends - noch einmal um die Erde radeln
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Edited by Mistah Peetah (11/17/16 06:13 PM)
Edit Reason: schlächtes Däutsch
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#1256607 - 12/27/16 01:37 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Mistah Peetah]
Mistah Peetah
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Marhaba!

So, ich hatte versprochen, etwas über der Weg durch Nordäthiopien zu schreiben. Ganz unten dann noch meine Einschätzung zu Addis - Moyale auf der Hauptroute (das war ja das eigentliche Thema).

Der Norden war eine große Überraschung. Wie Zaher Ahmad und Wi (siehe Posts weiter oben) kenne ich es von früheren Reisen durch Äthiopien auch so, dass der Nordwesten (insbesondere Gojjam) unangenehmer ist als der Süden. Diesmal war es umgekehrt. Nicht dass jetzt plötzlich alles gut wäre. Steinwürfe gab es auch dieses Mal, etwa zehn Attacken zwischen der Schlucht des Blauen Nil und Aykel (130 km vor der Grenze zum Sudan). Aber vor allem um Addis Abeba herum und auch in manchen Städten im Nirden waren die Erwachsen okay bis freundlich. Ab und zu gab es sogar ein aufrichtiges "Welcome!"

Insbesondere ging von größeren Menschenansammlungen nirgendwo Gefahr aus. Das war im Süden ganz anders, wo Erwachsene hinter mir herrannten und aggressiv Geld einforderten.

Auch wenn der Norden besser war, als ich befürchtet hatte - das Land hat sich in den letzten zehn Jahren deutlich zum Negativen verändert. Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum ich wohl nicht noch ein neuntes Mal nach Äthiopien reisen werde:
- die Steinwürfe von Kindern und Jugendlichen
- unzählige andere feindselige Gesten:
+++ ein junger Mann will einen Stock in die Speichen meines rollendes Rades schieben (in Mega, auf der Hauptroute durch den Süden)
+++ ein Zwölfjähriger will im Vorbeifahren einen Eimer mit Schmutzwasser über mich kippen
+++ ein junger Mann will mir im Vorbeifahren die Faust ins Gesicht schlagen (oder tut zumindest so - bei Awassa, Hauptroute südlich von AA)
+++ Moped kommt mir auf freier Straße auf meiner Seite entgegen und weicht erst im letzten Moment aus
+++ dto. junger Mann mit schwerem Holzkarren, beim Ausweichen schleudert er mir noch ein "Fcuk you!" zu (wenn ich "zensiert you!" richtig schreibe, kommt die Auto-Zensur :-) )
+++ ein Mann um die 35 Jahre greift, während ich an ihm vorbeifahre, in mein Fahrrad
+++ ... und vielerlei Schwachsinn dieser Art mehr
- duales Preissystem, nicht nur bei Eintrittspreisen
+++ Eintrittspreise für Royal Enclosure in Gonder: Äthiopier 10 Birr, Ausländer 200 Birr
+++ aber auch für Hotels und manchmal in besseren Restaurants zahlt der Besucher deutlich mehr als der Einheimische (z.B. in Gonder und Arba Minch)
- unverschämte Guides und Priester (in Tigre im Norden schloss ein Priester eine Touristengruppe in einer Kirche ein, weil das Trinkgeld nach seiner Meinung zu gering ausgefallen war)
- ständig, ständig, ständig harsche, hässliche Rufe junger Erwachsener vom Straßenrand (z.B. "You! You! You!" oder "Give money!" - wie gesagt im Kasernenton).
- in manchen Gegenden bettelt jedes vorbeigehende Kind und jeder vorbeigehende Jugendliche um Geld, Kugelschreiber, Schuhe, "Highland" (Mineralwasser, das in deinen Trinkflaschen vermutet wird), und und und...

Die Liste ist bei weitem nicht vollständig.

Nun noch zur Ausgangsfrage von Tom (Addis - Nairobi via Moyale): Wenn Du auf der Hauptstraße bleibst und Du nicht ausgerechnet in politische Tumulte gerätst, wirst Du wohl einigermaßen gut durchkommen. Die meisten hirnlosen Erwachsenen hatte ich auf der Nebenstrecke über Arba Minch / Konso (früher war diese Route recht ruhig, bin ich schon zweimal gefahren). Trotzdem solltest Du immer die Leute am Straßenrand im Blick haben, nicht zu dicht an ihnen vorbeifahren. Der Depp, der mir den Stock in die Speichen schieben wollte, begegnete mit - wie oben geschrieben - auf der Hauptroute.

Fazit: Du wirst wohl durchkommen - ob dieser Reiseabschnitt Spaß macht, ist allerdings offen.

Viele Grüße aus dem Sudan
Peter

PS: Bin gerade mit einem deutschen Radler im Kontakt, der etwa im März vom Sudan nach Äthiopien einreisen wird. Wenn Du willst, kann ich den Kontakt herstellen.
Lemlem: Die Tour de Friends - noch einmal um die Erde radeln
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#1256807 - 12/28/16 05:53 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Mistah Peetah]
grenzenlos
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Hallo Peter,

da kommen einige Erinnerungen hoch. Meiner besseren Hälfte hatte man ein Holz zwischen die Speichen gestoßen. Zum Glück konnte sie den Sturz abfedern zwinker
Freue mich, dass du relativ gut bis zur Grenze gekommen bist.
Ist dein Jahreswechsel im Sudan? Wir empfanden den Sudan als sehr angenehmes Radelland schmunzel
Wünsche dir weiterhin eine gute Zeit + natürlich einen prima Radelrutsch ins 2017.
Frühjahr 2017 in Erlangen?
Wie war es eigentlich mit dem nun etwas höheren Alter zwinker

LG, Wi + Gi grenzenlos
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Off-topic #1257412 - 01/01/17 09:29 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: grenzenlos]
Mistah Peetah
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Hi Wi & Gi,

was den Wohlfühlfaktor betrifft, kann es für Reiseradler wohl keinen größeren Kontrast geben als den zwischen Äthiopien und dem Sudan. Sehr angenehm hier, besonders bei den Nubiern.
Rückkehr nach Hause erst im Spätsommer dieses Jahres, da zum Schluss noch eine große Runde zu den europäischen Partnerstädten Erlangens ansteht. Habe noch sieben Briefe auszutragen.
Höheres Alter? Von wem sprichst Du schmunzel? - Also: Die Kondition ist gut, aber es zwickt halt überall ... Rücken, Knie, ...
Vielen Dank für Eure Grüße an "Ärzte ohne Grenzen" - gutes neues Jahr mit vielen schönen Reiseerlebnissen
Peter
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Off-topic #1258201 - 01/05/17 10:56 AM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Mistah Peetah]
grenzenlos
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Hallo,
freut mich natürlich, dass der Kontrast eingetreten ist zwinker
Nimm dir Zeit mit der Rückkehr, denn meist zwickt es ab da dann besonders schmunzel
Mit ÄoG, war mir ein Bedürfnis.
Wünsche natürlich auch ein herrlich neues Jahr + mögen alle weiteren Träume in Erfüllung gehen.
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#1259122 - 01/09/17 04:52 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Mistah Peetah]
Mistah Peetah
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... für diejenigen, die das Thema tiefer interessiert, hier noch der ausführliche Bericht zu meiner Etappe durch Äthiopien:

"Das Irrenhaus"

Grüße - Peetah
Lemlem: Die Tour de Friends - noch einmal um die Erde radeln
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#1259135 - 01/09/17 05:34 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Mistah Peetah]
dhomas
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Wahnsinn, echt mitreißend. Und danke für den Bericht.
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#1259166 - 01/09/17 08:08 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Mistah Peetah]
HyS
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Hallo Peter,

ich habe deinen Bericht gelesen, ist ja echt krank wie man dort behandelt wird. Aber deine Vergeltungsversuche sind originell.
Ansatzweise kenne ich ähnlich unverschämte Kinder und Jugendliche aus Marokko, aber die Erwachsenen sind dort zumindest freundlich oder versuchen einen freundlich abzuzocken. zwinker
Viel Glück weiterhin!
*****************
Freundliche Grüße
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#1260874 - 01/17/17 06:58 AM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Mistah Peetah]
grenzenlos
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Hallo,
sehr interessanter Bericht. Leider wird die Welt nicht unbedingt besser. Wünsche eine sehr gute Resttour zwinker
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#1261232 - 01/18/17 02:23 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: Mistah Peetah]
alder
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Sorry - ich finde es krass das hier noch etliche Forenuser dem Mistah Peetah förmlich zujubeln nachdem sie diese Zeilen gelesen haben; Das wörtliche Zitat, in der Peter beschreibt, wie er nach Eintreten der Tür in die Hütte eingedrungen ist, um den Jungen herauszuziehen und dann auf ihn einschlägt, wird auf Peters Wunsch gelöscht. Er verweist auf den Link zu seinem Bericht, der HIER zu finden ist, um dem Leser die Möglichkeit zu geben, die komplette Geschichte zu lesen.
Ich bin selbst vor zwei Jahren durch Äthiopien geradelt und bin auch vielen dieser Dinge begegnet. Die Unversehrtheit der Wohnung eines anderen zu verletzen und seinen Frust an einem Kind auszulassen ist aus meiner Sicht unterste Schublade. Das musste ich jetzt loswerden.

Edited by Keine Ahnung (01/23/17 07:01 PM)
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#1261238 - 01/18/17 02:40 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: alder]
panta-rhei
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Underway in British Indian Ocean Territory

Salut Alder

In Antwort auf: alder
Die Unversehrtheit der Wohnung eines anderen zu verletzen und seinen Frust an einem Kind auszulassen ist aus meiner Sicht unterste Schublade. Das musste ich jetzt loswerden.

bravo
Ich habe alles Verständnis für den Ärger über steineschmeissende Kids - selbst so im Niltal in Ägypten erlebt. Tödlich nervig. Auch finde die Offenheit der Berichte von Peter super.

Aber ich finde diese Racheaktion genau wie Du völlig indiskutabel. Schließlich kann man als "Gringoradler" jederzeit sein Rad stehenlassen/aufladen etc., sich zum nächsten Flughafen kutschieren lassen und weg is das "Irrenhaus"! Man stelle sich vor, in irgendeinem deutschen Dörfchen würde sich ein Radler DAS rausnehmen ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1261241 - 01/18/17 02:52 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: alder]
derSammy
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In Antwort auf: alder
Die Unversehrtheit der Wohnung eines anderen zu verletzen und seinen Frust an einem Kind auszulassen ist aus meiner Sicht unterste Schublade. Das musste ich jetzt loswerden.

Stimmt. Den Frust und Groll, den die ganzen Gewalteskapaden der Steinewerfer und Stockstecker sicher erzeugt haben, kann ich nachvollziehen. Aber darauf mit Gewalt und Selbstjustiz zu reagieren, finde ich mindestens ebenso unangebracht. Das fundamentale Problem löst es nicht und ob die "Opfer" das nächste mal keine Steine werfen, halte ich auch für fraglich.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1261246 - 01/18/17 03:11 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: panta-rhei]
Keine Ahnung
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In Antwort auf: panta-rhei
Man stelle sich vor, in irgendeinem deutschen Dörfchen würde sich ein Radler DAS rausnehmen ...


Das ist ein Vergleich, der zeigt, dass es ein paar grundsätzliche Probleme in den ärmeren Ländern gibt, die wir in einem deutschen Dorf nicht kennen. In dem deutschen Dorf würden zum einen wenig Kinder auf die Idee kommen, einem Radfahrer Steine hinterherzuschmeißen, und zum anderen würden Erwachsene, die das sehen, mit allergrößter Wahrscheinlichkeit die Kinder zur Raison rufen.

In Ländern, in denen die Erwachsenen sehr elementare Sorgen haben und in denen vielleicht Gewalt deutlich mehr zum Alltag gehört als in unserer westlichen Welt, werden erzieherische Aspekte und das Befolgen des Regelwerks des Freiherrs Knigge eine geringere Rolle spielen. Dies äußert sich in dem hier beschriebenen Verhalten der Kinder und der Gleichgültigkeit vieler Erwachsener. Ausländerfeindlichkeit folgt wirtschaftlichen und politischen Krisensituationen sowieso gerne, weil das Sündenbockprinzip ein beliebtes Mittel ist, um von wahren Schuldigen abzulenken (was ja auch bei uns gerne praktiziert wurde und leider auch wird).

Es gibt hierfür auch andere Beispiele. Wie ich bei meinem ersten der inzwischen vielen Besuche in Indien die Gleichgültigkeit großer Teile der Bevölkerung im Umgang mit Müll angesprochen hatte, wurde mir gesagt, dass jemand, der um das tägliche Überleben kämpft, keinen Sinn für Umweltschutz entwickeln würde - daran ist sicher etwas dran.

Somit ist das für Äthiopien Beschriebene natürlich äußerst unerfreulich und zwar aus der Sicht des Radfahrers, aber auch aus der Sicht der Äthiopier, weil es offensichtlich die verschlechterte Lage im Land reflektiert. Mein äthiopischer Doktorand hat mir die schlimme Lage in seiner Heimat zu erklären versucht. Es ist kompliziert und zugleich äußerst frustrierend, was dort passiert.

Indiskutabel finde ich die Racheaktionen bei aller verständlichen Frustration. Sie werden die Situation nicht ändern und stellen den "Racheengel" auf das moralische Niveau der Übeltäter.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Edited by Keine Ahnung (01/18/17 03:12 PM)
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#1261251 - 01/18/17 03:42 PM Re: Addis Abbeba-Nairobi [Re: panta-rhei]
Mistah Peetah
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In Antwort auf: panta-rhei

Schließlich kann man als "Gringoradler" jederzeit sein Rad stehenlassen/aufladen etc., sich zum nächsten Flughafen kutschieren lassen und weg is das "Irrenhaus"! Man stelle sich vor, in irgendeinem deutschen Dörfchen würde sich ein Radler DAS rausnehmen ...

Das ist gut, Alders Beitrag hat einige aus der Deckung gelockt.

Aaalso - übertragen wir das Ganze mal auf Deutschland. Deutsche Kinder und Jugendliche stecken Stöcke in rollende Vorderräder, so dass Reiseradler sich die Schultern brechen. Eine US-Amerikanerin stirbt, nachdem sie von einem Stein am Kopf getroffen wurde.

Man geht also (sofern man nicht gestorben ist) zur Polizei und zeigt die Täter an. So würde ich das in Deutschland tun. Aber das alles ist in Äthiopien passiert. Der Familie des Jungen wäre es garantiert lieber gewesen, ich verprügele ihn zehn Mal, als dass ich zur brutalen äthiopischen Polizei gehe.

Und ehrlich gesagt hatte ich auch keine Lust, mir von all diesen Deppen einen Flug aufzwingen zu lassen.

Grüße - Peter
Lemlem: Die Tour de Friends - noch einmal um die Erde radeln
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