Ja, noch einige Tipps. Drehmomentschlüssel ist nicht zwingend für den, der einigermaßen ein Gefühle für Anzugsmomente hat und das auch mal sporadisch überprüfen konnte. Bei kritischen Teilen (leichtere Alu- u.v. Carbon) ist das aber nicht mehr so gut. Habe deshalb diesen kleinen Drehmomentschlüssel, damit bei den kleinen Anzugsmomenten nichts schief geht:
5Nm_Drehmomentschlüssel Man muss sich aber jetzt nicht mehrere zusammenkaufen, es gibt noch einfache Tricks für die großen Anzugsmomente (wenn man die doch nicht nach Gefühl machen will):
- Für bis 7Nm: einfach mit 5Nm anziehen und dann manuell einen kleinen Winkel mit einem normalen Schlüssel weiterziehen (siehe "Schraubengleichung"). Bei kurzen Schrauben ist der gering, bei langen (Schraub-Spannachse) ist er etwas mehr. Oder gleich weniger anziehen, weil z.B. Carbonpaste dies sogar erlaubt.
- Für darüber: Schraubenschlüssel und Federwaage oder Digitalhängewaage oder was auch immer und über die Hebellänge sich ausrechnen und dann den Schraubenschlüssel mit der Waage lotrecht "ziehen". Auch damit trainiert man sein Handgelenk.
- Wenn man mal leihweise irgendwo einen guten Drehmomentschlüssel kurzzeitig zur Verfügung hat, das Handgelenk auf ein paar Werte "eintrainieren".
- Gerade bei kleinen Schrauben, möglichst kleine Schlüssel mit geringer Hebellänge (z.B. die einfachen L-Schlüssel) verwenden, weil die auch schnell in der Hand wehtun und so eine Drehmomentbegrenzung bilden - zumindest bei Büroarbeiterhänden. Also nicht einen 4er-Inbus mit Adapter in eine Riesenratsche stecken. Da spürt man kein Anzugsmoment mehr, sondern nur noch das Ratschengewicht.
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