Hallo,

hab mir gedacht im März zu den Kanaren zu fliegen, entweder nach Gran Canaria oder nach Teneriffa. Hat jemand hier schon Erfahrungen gesammelt?

g

Beide Inseln sind schöne Reiseziele. In beiden Fällen sind die Nordseiten grün, aber auch immermal bewölkt, die Südseiten dagegen trocken bis zum Wüstenniveau. Ebenfalls ähnlich sind die Höhenunterschiede. Teneriffa ist nicht nur größer, sondern auch etwas höher. Ein bisschen kommt es auf deine Vorlieben an und auf das, was du vorhast.
Eine Sache ist ähnlich. Von den großen Touristenzentren im Süden ist es bis ins Gebirge relativ weit. Von Playa del Inglés und Maspaloms ist mir das als besonders unangenehm in Erinnerung. Mehr als einmal möchte ich pro Urlaub nicht von Playa del Inglés nach San Bartolomé de Tirajana hochfahren müssen. Von Playa de las Américas aus ist es allerdings nicht viel anders.

Ich war auf Gran Canaria, war sehr schön. Es empfielt sich einen kompletten Bogen um die Gegend Maspalomas zu machen (sogar die Bushaltestellen sind dort nach TUI und Neckermann benannt), dann ist es auch kulturell interessant. Zu Teneriffa kann ich nichts sagen.

Ich hatte eine superschöne Fahrt vom Norden aus ins Gebirge; da die Nordseite gut besiedelt ist gibt's überall schöne (dafür noch steilere) Nebenstraßen.

Kommt drauf an, was man so will. Ich war in Gran Canaria/Playa del Ingles mit Apartment fix (Pauschalangebot), Rad (MTB) ausgeliehen für ein paar Touren. Die gesamte Insel wäre von einem Domizil aus kaum zu beradeln, wenn man nicht ein Supersportler ist. Andererseits sind flexible Unterkünfte im Binnenland nicht unbedingt zahlreich. Nicht zuletzt wollte ich auch nicht nur radeln, sondern auch Strandurlaub in den Dünen von Maspalomas machen. Diesbezüglich ist wohl Gran Canaria besser geeignet, Teneriffa ist eher vielseitiger abseits vom Strand. In Sachen Dünenstrand hingegen konkurriert Gran Canaria eher mit Fuerteventura, während es die flachen, konkaven großen Buchten auf Gran Canaria eher nur in der Hauptstadt gibt (wirkt ein wenig wie Rio).

Neben einer größeren Runde (165 km) im Südosten mit San Bartolomé, Artenara und San Nicolas (inklusive längerer Nachtfahrt) und bin ich auch ein paar Strecken mehrfach bzw. Stichrouten gefahren, etwa zu einem Mittagessen in Puerto de Mogán, eine Offroad-Variante nach Fataga und mit dem Besuch des Palmitos-Parks zuvor (damals noch kleiner als heute; Schmetterlinge, Vögel) - kann man auch als Stich fahren. Die Hauptader zwischen Flughafen und Playa del Ingles ist keine Empfehlung, weswegen es schwer fallen dürfte, Las Palmas zu erradeln. Dafür eignet sich eher ein Busausflug ab Maspalomas/Playa del Ingles (habe ich auch gemacht). Durchaus interessant wäre es, wenn man eine Unterkunft in der Inselmitte als Ausgangspunkt finden würde, wobei man allerdings nicht mal abends gemütlich vom Strand zurückschlappen könnte, sondern stets kernige Rückwege hätte.

Deswegen sage ich doch, dass Playa del Inglés und Umgebung nicht berühmt ist. Gerade die ausgesprochen lohnende Fahrt über Artenara, den Barranco de la Aldea und San Nicolás de Tolentino wird von Puerto Rico, »La Cuesta« und Ayacata deutlich kürzer und ein gewisser Geheimtipp ist Playa Taurito als Unterkunftsort. Puerto Mogán war mir jedenfalls zu nobel. Es ist schon ein paar Jahre her, 2009 urlaubten dort vor allem Ete und Petete. Seitdem es Buchungsportale wie booking.com und Co. gibt, sollten sich auch bezahlbare Unterkünfte auf der Nordseite wie Agaete und Umgebung finden lassen. Auf die dann in die Preisen eingebauten Provisionen scheißt echt der Hund. Anrufen oder Klingeln putzen vermisse ich wirklich nicht.

Bei der erwähnten Westseitenrunde über San Nicolás sollte man aber an die ziemlich saftige Steigung zwischen San Nicolás und der Degollada de la Aldea denken. Dort habe ich seinerzeit schieben müssen (und ab der Degollada mehr als ein Brikett zusätzlich verfeuert, um noch auf den letzten Pfiff zum Abendbrot zu kommen).

Erfahrung haben hier sicher Einige. In welcher Hinsicht denn?
Camping, Tourenvorschläge, Offroad-Strecken?

Ich war mehrfach in Teneriffa. Diese Strecke ist im März sicher gut zu machen.

Stimmt im Prinzip, aber hatten wir das nicht schon?



Herrlich ruhig war es aber. Nur der Schneepflug kam ein paarmal vorbei, um den Kanal zwischen den Schneewänden zu verbreitern.

Genau darum sollte er sich ja mal äußern. Im Fall Teide würde ich sagen: Mütze und Handschuhe nicht vergessen ...

Ich fand die alte Straße über dei Dörfer ein Stück weiter unten auch nicht schlecht. Der Verkehr ist unten am Meer und die Aussicht ist grandios.

Hallo,
stand für dieses Frühfrühjahr (bei mir Ende Februar/Anfang März) auch vor der Wahl Gran Canaria oder Teneriffa, und habe mit einbezogen, auf welcher Insel in meiner Reisewoche KEIN Karneval ist (war in dem Fall Gran Canaria, die feiern erst später). Jemand anders mag genau andersrum entscheiden, oder ich bewerte das Halligalli über, bin da etwas Rheinland-geschädigt... Zumindest war meine Entscheidung so endlich gefallen…
LG Anna

Die Karnevalsfestivitäten sind aber gut zu umgehen, sogar auf dem recht kleinen La Palma. Schon zwei Straßenecken weiter kommt kein Babypuderschmeißer mehr vorbei und im Gebirge kommen die sowieso nicht vor. Ich habe auch eine chronische Karnevalsallergie, doch ein Grund, das Reiseziel oder die Fahrzeiten zu ändern, ist der Mummenschanz nicht.

Hätte ich das vorher gewusst… hätte ich mich nicht entscheiden können :-) Danke in jedem Fall für die Info, mich reizten zum Glück eh beide Inseln, aber dann weiss ich beim nächsten Mal, dass es nicht so dramatisch ist.

Alaaf, helau und ciao
Anna

danke für all die Tipps.

Es sei vielleicht angemerkt, daß ich nicht so der MTP Typ bin - ich hab die Mischung zwischen einem Rennrad und einem MTB ... und Zeitraum: Dezember / Januar.

Folgendes:

1) wenn ich ein Fahrrad habe ist es da besonders gefährlich was klauen angeht (klar: Schlösser ...) aber auf den Kanaren werden Autos oft aufgebrochen

2) wenn ich ein Fahrrad leihe - wo gehe ich hin ? Was sind so die Erfahrungen ?

3) Touren ... ich würd gern vor Ort fahren gern mehrere Tage ... gibts denn Routen ?

Ich habe bestellt:



bekomme es erst am Montag.

4) Welche der Inseln ?

A) ich war schon mal in Teneriffa

B) ich mags hügelig beim Radfahren

Aber es gibt keine konkrete Vorgabe; ich plane so 2 wochen.

5) Für gute Rad-Unterkünfte bin ich dankbar.

6) was ist sonst wissenswert für den Radfahrer ?

Danke und viele Grüße

markus

Hi,

wenn Du es ruhiger und nicht so überlaufen magst: flieg nach Teneriffa und verbringe die meiste Zeit auf La Gomera:

Teneriffa: hoch bis zum Teide (wenn Du das Geld hast, eine Nacht im Hotel ganz oben)
ist eine geniale Fahrt und eine tolle Landschaft da oben.

Gomera: ursprünglicher, hier gibt es viele ruhige Ecken. Lediglich das Valle Gran Rey ist sehr touristisch. In vielen anderen Orten sind die Einheimischen in der Überzahl.

In diesem Fall kann ich die Übernachtung im Refugio de Altavista deutlich mehr empfehlen. Wer beim Sonnenaufgang oder noch besser kurz davor auf der Rambleta ist, bekommt den Gipfelaufstieg ohne in Santa Cruz einzuholende Genehmigung als Zugabe.

Moin,
ich häng mich mal an den Thread und stelle Fragen, die mir das Forum und andere Webseiten bisher nur ungenügend beantworten konnten.

Ich möchte auf eine Enduro-BikepackingTour, wie ich sie bereits im Mai in den schottischen Highlands gemacht habe.
Mir geht es in erster Linie ums Campen auf einer Radreise auf Gran Canaria. Wie sind hier so die Erfahrungswerte?
Ich hab gelesen, dass man sich eine Genehmigung holen soll/muss, bei der man seine Route und die tatsächlichen Aufenthaltsorte für die einzelnen Nächte angeben muss. Da ich meinen Fittnessstand und die Begebenheiten vor Ort nicht vollumfassend im Voraus einschätzen kann, halte ich das für ein nahezu unlösbares Problem.

Wie stehts ums Wildcampen ohne Genehmigung? Ich lese nur überall davon, dass man das nicht darf und das es teuer ist, wenn man erwischt wird.
Irgendwie lese ich aber nirgends was von Leuten die erwischt wurden, wie teuer es ist oder woher die Info ist, dass man dies nicht dürfe. Nicht, dass ich das nicht glauben würde, aber ich würde gerne offizielle Ausführungen dazu lesen um mich besser vorbereiten zu können.

Ebenso soll es offizielle Karten von den "Areas Recreativas" geben. Diese Übersichtskarte finde ich nirgends.

Mein nicht-finden mag an dem nicht-vorhandensein von Spanisch in meinem Wortschatz sein =)

Bin für Tipps und Erfahrungen diesbezüglich dankbar!

beste Grüße


p.s. hier an den Thread anhängen war ok? Oder sollte ich einen eigenen Thread aufmachen?

Gran Canaria kenne ich nicht, daher weiss ich auch nicht, wie streng dort kontrolliert wird.

Die Areas Recreativas findest Du gut dokumentiert unter OpenAndroMaps oder in den üblichen Wanderkarten.

Eine gewisse Nervosität herrscht immer dort, wo Waldbrandgefahr droht. Streng kontrolliert wird in den Naturschutzgebieten, insbesondere in den Cañadas del Teide. Beides ist verständlich. Ansonsten wird geduldet, dass man übernachtet, wenn erkennbar ist, dass man am nächsten Tag weiter zieht und sich anständig verhält (Müll, Lärm, offenes Feuer). Offiziell ist es verboten.
Auf Teneriffa soll es in der Inselhauptstadt bei der Naturschutzbehörde eine Stelle geben, wo man sich eine Erlaubnis holen kann. Nach dieser Erlaubnis wurde ich noch nie gefragt. Zwingend ist sie spätestens, wenn man nach Sonnenaufgang auf die Spitze des Teide möchte.

Wasserstellen sind ein Thema über das man sich je nach Jahreszeit bzw. aktueller Trockenheit rechtzeitig Gedanken machen sollte. Auch in den Areas Recreativas findet man nicht immer Wasser, bzw. eingezeichnete Wasserstellen sind trocken.


Grüße
Brit

Vielen Dank.
Das mit den Wasserstellen ist ein Thema was mir auch schon durch den Kopf gegangen ist. Da dachte ich auch sofort an POI für Osmand+, für die Areas Recreativas hab ich da nicht dran gedacht =)

Für mich ist klar, dass ich an einer Stelle nur eine Nacht bleibe und dann wieder abhaue.
In aller Regel wird das Zelt auch erst kurz vor Sonnenuntergang aufgestellt und im laufe des Vormittags abgebaut.

Wie gesagt, verlasse dich nicht auf die POI. Die sind sicher richtig, aber ggf. sind die Wasserstellen trocken, abgestellt, abgeschlossen, untrinkbar gechlort, der Wasserhahn wurde geklaut, etc.
Kanaren heißt immer Wasserschleppen, mal mehr mal weniger. Die Einheimischen kennen häufig Wasserstellen im Wald, die nirgends dokumentiert sind.

Auf den Teneriffa wird seit 2-3 Jahren auch nach Helm und Warnweste gefragt. Das kannte ich bis dato nur vom Festland.

Helm ist so oder so dabei, fahre ja Enduro =) Also "quasi-Downhill" bergab.
Zusätzlich auch Knieschoner.

Warnweste überrascht mich jetzt allerdings. Danke.

Meine Trinkblase fasst 3 Liter und bei dem Wetter werde ich noch zusätzlich eine Flasche als Notreserve einpacken. An jeder sich bietenden Gelegenheit auffüllen, dann sollte das hoffentlich reichen.

Kennst Du die Reiseberichte von Jan?

Noch nicht, werd ich mal reinschauen, danke.