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#1230870 - 08/22/16 06:31 AM
Pinion & Co.
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Beim durchlesen verschiedener Fahrradmagazine hat sich mir folgende Frage gestellt:
So ziemlich überall werden die neuen Getriebe (z.b. Pinion) angepriesen und als super Sache verkauft. Die Kettenschaltung scheint vom Fenster allmählich weg zu sein. Auch der Gates scheint der Kette den Rang abgelaufen zu haben.
Ok, ich kann weder Kettenblatt/Schaltung noch sonst was wechseln. Aber was macht ihr? Was man so raus liest sind ja sehr viele hier "Radspezialisten" die mit Sicherheit ihr Schaltungen und Ketten selbst reparieren und wechseln.
-Was macht ihr in Zukunft wenn die Schaltung klemmt?
-Ist der Gates gerade für Reiseradler das "Ding der Zukunft"?
Ich finde die Neuerungen nicht schlecht, vermute aber, das es immer mehr in Richtung "Auto" geht (auch die Elektrounterstützung wird ja immer mehr)und sich der Radler in Zukunft nicht mehr viel am eigenen Rad helfen kann.
Langsam kommt man sich auf einem herkömmlichen Rad albern vor...... .
Falls das Thema euch zu banal erscheint bitte löschen.
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#1230871 - 08/22/16 06:39 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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............. hab soeben gesehen, dass es Lamellos gibt, die mit Magneten von außen lösbar sind. Die alten Holzlammellos halten bei mir noch immer und sehr stabil alles beieinander. Eine Rahmenkonstruktion, die aufs Getriebe abgestimmt ist, kommt mir jedenfalls nicht unter den Sattel. Das ist übrigens nicht albern sondern entscheidend. Punkt.
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#1230875 - 08/22/16 06:53 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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Ich sehe zwar tatsächlich immer mehr Fahrräder mit Elektroantrieb, aber ein Rad mit Pinion und/oder Riemenantrieb ist mir wenn überhaupt nur sehr selten in freier Wildbahn begegnet. Deshalb habe ich mich mit letzterem ehrlich gesagt auch noch nicht befasst.
Ansonsten habe ich tatsächlich ähnliche Bedenken wie du, nämlich dass die Reparatur von Rädern immer mehr zu einer Geheimwissenschaft wird. Ich finde es nichtmal so schlimm, wenn ich das selbst nicht mehr hinkriege (ich mache das eh nicht gerne), aber der Schrauber um die Ecke wird dann auch aussterben.
Meine zweite Befürchtung ist, dass die Kreativität und das Wissen, wie man auch für Nichtsportler in bergigen Gegenden fahrbare Alltagsräder ohne Elektrounterstützung bauen kann immer mehr verloren geht. Wenn die standardmäßig vorhandene Übersetzung nicht mehr reicht, wird halt ein E-Antrieb empfohlen. Ich befürchte, dass das dazu führt, dass es bald keine Kettenschaltungen mehr gibt, die für mich tauglich sind.
Martina
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#1230885 - 08/22/16 07:41 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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Die Kettenschaltung scheint vom Fenster allmählich weg zu sein. Auch der Gates scheint der Kette den Rang abgelaufen zu haben. Naja, in der Realität eher nicht, der Anteil der Kettenschaltungen und 'einfachen' Nabenschaltungen bis acht Gänge der hierzulande herumfahrenden Räder dürfte immer noch >95% betragen. Der Anteil von Riemenantrieben wird eher im Promillebereich liegen. Wenn der Preis der Pinion in etwa dort bleibt, wo er aktuell ist, wird er den Technikinteressierten und Besserbetuchten vorbehalten bleiben. Für Leute, die Wert auf Zuverlässigkeit legen, ist die Rohloff zudem die langzeiterproptere Alternative. Große Marktanteile haben mittlerweile wirklich die E-Räder, das sieht man mit 'bloßem Auge' im alltäglichen Straßenverkehr.
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#1230887 - 08/22/16 08:06 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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... Fahrradmagazine ...
Die Kettenschaltung scheint vom Fenster allmählich weg zu sein. ...
....und sich der Radler in Zukunft nicht mehr viel am eigenen Rad helfen kann. (Liberal gekürzt) Es ist immer eine Frage des Interesses. Klar ist es für ein Magazin schwieriger Leser zu finden mit normalen Schaltungen. Davon hat man schon viel gelesen, meistens selbst gefahren oder zumindest im Bekanntenkreis live gesehen. Pinion & Co evtl. noch nicht. D.h. aber noch lange nicht dass sich die Leute auch ein Pinion & Co kaufen. Diese Marken zielen auf eine andere Preisklasse. Die breite Masse fährt nicht Rohloff. Kuck dir Automagazine an. Aufmacher ist oft das 150.000.- Model, etwas das 99.9% der Bevölkerung nie kaufen (können) wird. Normale Fahrräder leben erstaunlich lange. Und es gibt passende Ersatzteile ebenfalls erstaunlich lange. Mein Hauptrad ist 20 Jahre alt, die meisten Verschleißteile hat der Händler um die Ecke auf Vorrat. Und Sets zum aktualisieren sind auch vorhanden. Es wird sehr lange dauern bis die aktuellen normalen wirklich zum Problem für Selbstschrauber werden. Bei den E-Rädern glaube ich immer noch etwas an den Baader-Meinhof Effekt. Klar sind die Teile schick, klar würde man auch mal gerne so was fahren. Und klar fällt die Oma mit 25km/h an der Steigung auf. Aber objektiv gezählt stehen gar nicht so viele rum. Sie haben einen grossen Markanteil bei den neuen, verdrängen aber noch nicht die breite Masse der alten normalen Räder.
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#1230889 - 08/22/16 08:10 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: Philueb]
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AndreMQ
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Die Kettenschaltung scheint vom Fenster allmählich weg zu sein. Auch der Gates scheint der Kette den Rang abgelaufen zu haben. Naja, in der Realität eher nicht, der Anteil der Kettenschaltungen und 'einfachen' Nabenschaltungen bis acht Gänge der hierzulande herumfahrenden Räder dürfte immer noch >95% betragen. Der Anteil von Riemenantrieben wird eher im Promillebereich liegen. Wenn der Preis der Pinion in etwa dort bleibt, wo er aktuell ist, wird er den Technikinteressierten und Besserbetuchten vorbehalten bleiben. Für Leute, die Wert auf Zuverlässigkeit legen, ist die Rohloff zudem die langzeiterproptere Alternative. Große Marktanteile haben mittlerweile wirklich die E-Räder, das sieht man mit 'bloßem Auge' im alltäglichen Straßenverkehr. Das dürfte noch drastischer ausfallen. Wenn denn bisher so um die 300.000 Speedhubs geboren wurden und alle in DE noch leben, dann sind das etwa 0,4% vom Feldbestand von aktuell etwa 70 Mio Fahrrädern. Selbst wenn man annimmt, das die Hälfte - also 35Mio Räder - unbesehen in den Altmetallcontainer wandern könnten, wäre es dann immer noch nur 0,8%. Es ist zum verzweifeln
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#1230890 - 08/22/16 08:14 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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Na ja, ein Rad mit Pinon plus E-Antrieb dürfte Preislich in die Größenordnung eines Kleinstwagen kommen. Da werden die meisten dankend ablehnen.
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#1230891 - 08/22/16 08:16 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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Die Kettenschaltung scheint vom Fenster allmählich weg zu sein. Auch der Gates scheint der Kette den Rang abgelaufen zu haben. Woher hast du diesen Eindruck gewonnen? Ich wage diesem vehement zu widersprechen. Gruß Uli
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"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970
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#1230895 - 08/22/16 08:29 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: Uli]
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AndreMQ
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Von den Zahlen ergibt sich das eigentlich nicht, aber von der Medienaufmerksamkeit schon. Als Nicht-Kettenschaltungsfahrer sehe ich aktuell folgende Entwicklung: die 1x11, 1x12-Schaltungen und die elektrischen Schaltungen sind schon maschinenbautechnisch faszinierend (viel zu schade für Schmutz und Dreck). Aber die Preise beißen sich hier mit dem Konzept der offenlaufenden Kettenschaltung als Verschleißteil mit moderaten Teilpreisen. Was ist da los?
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#1230902 - 08/22/16 08:53 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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Ok, ich kann weder Kettenblatt/Schaltung noch sonst was wechseln. Kettenblatt wechseln sind 4 oder 5 Schrauben. Keine Hexerei. Wenn du nicht zwei linke Hände hast, ist das genauso einfach, wie einen Wasserhahn auf- und zuzudrehen. Okay, daran scheitern manche Studenten im 6 Semester immer noch... Die, die mich regelmäßig fragen, wie rum der Kühlwasserhahn aufgedreht wird, und denen ich regelmäßig die Gegenfrage stelle, ob sie noch nie im Leben einen Wasserhahn gesehen haben... Was macht ihr in Zukunft wenn die Schaltung klemmt? Ich verstehe die Frage nicht so ganz... Ich schaue, warum sie klemmt und beseitige den Fehler. Wenn ich den Fehler gar nicht finde, gehe ich in einen Radladen. Oder was wolltest du jetzt hören? Vermutlich wirst du das auch nicht anders machen. Vielleicht ist bei dir dir Phase "ich schaue, ob ich den Fehler finde" einfach kürzer als bei mir. Aber die grundsätzliche Strategie dürfte schon gleich sein. Ist der Gates gerade für Reiseradler das "Ding der Zukunft"? Nein. Die Kette hat einen entscheidenden Vorteil. Das System gibt es schon so lange, dass nahezu sämtliche Kinderkrankheiten beseitigt sind. Dabei ist das System immer noch so einfach, dass es mit einfachen Mitteln zu reparieren ist. Obenrein braucht man keinen teilbaren Rahmen. ...und sich der Radler in Zukunft nicht mehr viel am eigenen Rad helfen kann. Das mag schon sein. Auch heute braucht man einiges Spezialwerkzeug für einen kompletten Selbstaufbau. Aber dass man gar nichts mehr machen kann, glaube ich eher nicht. Langsam kommt man sich auf einem herkömmlichen Rad albern vor...... Das ist dann aber eher dein persönliches Problem. Pfeif doch einfach drauf, was andere machen und von dir denken. Gruß Thoralf
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#1230906 - 08/22/16 09:06 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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-Was macht ihr in Zukunft wenn die Schaltung klemmt? Das Pinion-Getriebe verhält sich hierzu nicht anders als das von Rohloff. Schaltzüge kann man wechseln und justieren, doch die Mechanik ist verkapselt und bis auf den Ölwechsel überhaupt nicht für Werkstätten außerhalb des Herstellerbetriebs zugängig. Egal ob nun Fachbetrieb oder Heimwerkstatt. Ein Getriebeschaden wäre also bei jedem Schaltgetriebe ein Totalausfall. Selbst bei Kraftfahrzeugen lernen Mechaniker in der Ausbildung zwar die Reparatur eines Getriebes oder eigentlich nur das Zerlegen und den Zusammenbau, doch tatsächlich wird diese Arbeit nur bei einer kompletten Überholung durchgeführt, dauert Stunden und lohnt nur bei seltenen Oldtimern oder teuren Sportwagen. Also selbst beim Auto wird das Getriebe auf Verschleiß gefahren und bedeutet dann den wirtschaftlichen Totalschaden für den Wagen. Bei einem Fahrrad mit mehr als 100.000 Km sähe das ähnlich aus. Zwar lässt sich ein Getriebe immer noch komplett tauschen oder eben im Werk überholen, aber bis dahin sind mehrere Teile des Rades vom Verschleiß geprägt. Mit dem Getriebetausch wäre eine wirkliche Überholung des Fahrrades nicht abgeschlossen und die Kosten würden leicht den eines vergleichbaren gebrauchten oder sogar neuen Rades einholen. -Ist der Gates gerade für Reiseradler das "Ding der Zukunft"? Ja und nein. Man sollte durchaus mal ein Riemengetriebenes Rad probefahren. Es fährt sich sanfter, leiser und der Antrieb bleibt stets sehr sauber. Ein Riemen hält länger als eine Kette, aber nicht ewig und ist zur Zeit noch erheblich teurer als eine neue Kette. Statt 3000-4000 Km mit der Kette hält der Riemen ca. 3x so lange (oder weit), doch er kostet auch das dreifache. Immerhin sind die Riemenscheiben haltbarer als Kettenritzel. Man gibt also für mehr Komfort mehr Geld in der Anschaffung aus, spart bei der Wartung gegenüber der Kette aber nichts, abgesehen von Schmiermitteln. Das kann sich immerhin mit den Jahren noch ändern, falls die Preise sinken. Gottseidank gibt es mittlerweile einen zweiten Anbieter für Riemenantriebe. Ohne Konkurrenz ändern sich die Preise sonst nicht. Ich finde die Neuerungen nicht schlecht, vermute aber, das es immer mehr in Richtung "Auto" geht (auch die Elektrounterstützung wird ja immer mehr)und sich der Radler in Zukunft nicht mehr viel am eigenen Rad helfen kann. Die meisten Radler können sich auch jetzt schon nicht mehr am Rad selbst helfen, weil es sie nur im Falle eines Problems interessiert. Ein Teil auswechseln oder zu erkennen das es ausgewechselt werden sollte, stellt für Viele eine große Kenntnishürde dar, der sie sich nie stellen. Das aber manche erfahrenen Bastler etwa innenverlegte Leitungen und Züge beim Rad ablehnen, zeigt das auch hier der Wille zur Fortbildung manchmal gering ausgebildet ist. Das bekommt man auch gewartet, aber die Herangehensweise ist anders und manch Einer hält es da wie der sprichwörtliche Bauer mit der Nahrungsaufnahme. Elektroräder sind einem Pinion-Fahrrad nicht unähnlich. Elektromotoren werden genau wie Getriebe als komplette Einheit gewechselt. Reparabel ist im Inneren oft schon deswegen nichts, weil sie manchmal mit Kunstharz vergossen wurden um Wasserresistent zu sein. Wer das Licht am Rad verkabeln kann, schafft die Verkabelung am Elektrorad auch. Die Kabelbäume (eher dürre Äste) sind so gestaltet, das jeder Anschluss nur passend verbunden werden kann. Und der Rest ist eben ein Fahrrad. Langsam kommt man sich auf einem herkömmlichen Rad albern vor...... . Kämst Du dir denn auch in einem Porsche 356 albern vor? Damit gewinnt man gegen einen modernen Golf zwar keinen Ampelsprint mehr, aber die bewundernden Blicke vom Straßenrand sind Dir sicher. Unter der Motorhaube ist kein einziges Steuergerät und natürlich kennt der Wagen aus den Fünfzigern des vorherigen Jahrhunderts auch keinen Airbag, ASR, ABS, keine Klimaanlage und man kann ins Originalradio auch keinen Ipod anstöpseln. Auch nicht mit Kassettenadapter, die Kompaktkassette erfand Philips erst zwanzig Jahre später. Irgendwann sind viele Dinge alt, aber schon heute sind alte Dinge "retro" und nach ein paar weiteren Jahren sind es Klassiker. Fahrräder haben sich in vielen Teilen seit fast hundert Jahren kaum weiter entwickelt, doch blickt man nur vierzig Jahre zurück, fast überhaupt nicht mehr. Was an Technik vom Auto zum Fahrrad rüber schwappt, ist da schon seit Jahrzehnten Standard. Die hydraulische Bremse - angekommen, der schlauchlose Reifen - kommt so langsam, elektronische Schaltung - beim Auto noch recht jung, beim Fahrrad dauert es sicher noch ein paar Jahre. Der Riemenantrieb zählt übrigens nicht dazu. Auch im modernen Kraftfahrzeug wird immer wieder mal eine Kette statt eines Riemens verwendet. Etwa in den kleineren VW-Motoren, die mittels Steuerkette die Nockenwelle antreiben. Hier gilt die Kette übrigens als haltbarer, ist aber auch etwas massiver ausgeführt als eine Fahrradkette. Fremdes Bild entfernt Die hält normalerweise länger als der Motor, 400.000-500.000 km, aber eben nicht immer und ist sehr verschachtelt eingebaut, im Gegensatz zu den meisten Keilriemenantrieben. Du siehst, Technik entwickelt sich weiter und man macht entweder dabei mit, degradiert sich selbst vom Schrauber eventuell nur noch zum Fahrer oder bleibt beim Klassiker. Ok, ich kann weder Kettenblatt/Schaltung noch sonst was wechseln. Aber was macht ihr? Was man so raus liest sind ja sehr viele hier "Radspezialisten" die mit Sicherheit ihr Schaltungen und Ketten selbst reparieren und wechseln. Ich repariere und warte (die Pflege vor dem Austausch) meine Räder komplett selbst. Auch das E-Bike, das ich schon ein paar mal komplett zerlegt hatte. Das muss man wollen und die Zeit dafür erübrigen und da ich das nicht täglich mache, bin ich auch langsamer als ein dazu abgestellter Mechatroniker. Aber ich bin dadurch auch sorgsamer, putze auch im hintersten Winkel mit einer alten Zahnbürste den Schmutz raus und sobald es irgendwo knackt stehe ich spätestens ein paar Tage später mit Werkzeug vor dem Rad schau mir verdächtige Stellen an. Das ist schon eher ein Hobby als bloße Notwendigkeit. Erst seit zwei Jahren baue ich komplette Laufräder auf und bin darin noch nicht wirklich gut, also hört das Lernen auch nicht auf. Ich werde aber sicher niemals Rahmen bauen, der Aufwand wäre mir dann doch zu groß.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph |
Edited by Uli (08/22/16 11:38 AM) Edit Reason: Fremdes Bild entfernt |
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#1230910 - 08/22/16 09:42 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: Uli]
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Wenn man sich die Zeitschriften durch schaut sind die Räder mit Kettenschaltung eine Seltenheit geworden. Deshalb meine ich das.
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1230911 - 08/22/16 09:54 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: Toxxi]
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Hallo Thoralf,
ich bekomms hin wenn ich mich damit befassen würde.
Mit dem klemmen der Schaltung habe ich das so gemeint: Ich könnte mir vorstellen das die Hersteller dieser tollen Getriebe die Dinger extra so konzipieren das der (auch engagierte Schrauber) keine Chance mehr hat ein Rädchen zu wechseln. Man könnte dann auch sagen das es eine geniale Geldmacherei ist.
Bei der Kettenschaltung wird der ein oder andere noch irgendwelche Tricks auspacken können. Im inneren der komplizierten (ich halte eine Kettenschaltung für weniger kompliziert)Mechanik wird dagegen sense sein.
Aber irgendwie gehen die Meinung schon auseinander gell?
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1230913 - 08/22/16 09:57 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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Hallo Marcus, meine unmaßgebliche Meinung dazu: Innovationen gab und gibt es auch in Zukunft immer wieder. Durch praktische Anwendung zeigt sich, ob sie sich etablieren kann oder wieder verschwindet. Da spielen Preis, praktischer Nutzen, Anwendbarkeit, Wartung und psychologische Effekte ("will haben", Medienhype, Sieht gut us, ...) eine Rolle. Ich verfolge solche Entwicklungen sehr neugierig. sortiere aber auch aus, was für mich sinnlos oder Modegag ist.
Riemenantrieb: Gute Idee, die z.B. beim Motorrad neben der Kette etabliert ist. Für den Fahrradbetrieb sehe ich Schwächen im Alltag. Reifen- oder Schlauchwechsel sind je nach Lösung der Rahmenöffnung für den Riemen aufwändig und von Spezialwerkzeug abhängig. Werkstätten, die Ersatzteile bevorraten und Know How für Reparatur und Wartung haben, sind selten. Einer der Hersteller rät explizit vom Betrieb im Winter ab. Die Ersatzteilkosten für Riemen, Ritzel und Antrieb vorn sind sehr hoch. Eine Kostenrechnung bei Ganzjahresfahrern gegenüber einer Kettenschaltung auf Deore oder Deore LX Niveau geht etwa unentschieden aus. Rahmen müssen sehr präzise gefertigt sein und müssen auch im Betrieb masshaltig bleiben. Für mich ist der Riemenantrieb wegen der Winterbeschränkung und der komplizierten Technik keine Option.
Rohloff / Pinion: Wenn es klemmt, ist es blöd. Defekte an Drehgriff oder Schaltseile lassen oft noch einen Betrieb als Singlespeed zu. Interne Schäden sind mit Eigen- oder Bordmitteln nicht behebbar. Das ist bei Kettenschaltungen allerdings ähnlich. Schaltauge, Schaltwerk, Freilauf sind auch Fehlerquellen. Sicher ist da mit McGyver mehr machbar als bei anderen Getrieben. Reparatur und Ersatz bei internen Getrieben bedeutet immer Ausfall für mehrere Tage.
E-Bike: Finde ich eine gute Errungenschaft, die auch Licht und Schatten hat. Speziell das Thema "Panne in der Pampa" oder Reparatur sind nervig und teuer. Selbermachen ist an den Elektroteilen nur mit Fachkenntnis machbar. Für mich in der Zukunft sicher eine Option, allerdings warte ich den Entwicklung noch ab.
Eine "automobile" Entwicklung, die jeden Eingriff verhindert oer erschwert, ist sicher erkennbar. Wie in anderen Bereichen auch, gibt es eine Menge Verfechter der hergebrachten Technologien (Singlespeed, Torpedo-3Gang, Rahmenschalthebel usw.). Das wird dafür sorgen, dass eine Nische bestehen bleibt in der auch ältere Technlogien bestehen bleiben.
Albern mit "normalem" Rad: Ein Rad, das Dir passt und Deine Bedürfnisse erfüllt, ist nicht albern. Da steckt Deine individuelle Erfahrung drin. Mir persönlich ist es deshalb egal, ob jemand mein Rad albern findet.
Viele Grüße, Christian
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#1230914 - 08/22/16 10:02 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cterres]
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Soweit klar.
Ich komme mir nicht wirklich albern vor. Es geht mehr in die Richtung von "man wird überholt von Leuten die ohne Motörchen nicht mehr im Sattel säßen". Der innerlich jubelnde Seitenblick ignoriert man doch gerne. So lange ich (mit meinen beiden überstandenen Infarkten etc.) ohne fahren kann dann mache ich das gerne. Kein Problem, aber jetzt kommts.....
Motörchen ist schick. So schick das bereits, wie jüngst gesehen, Kinderräder ein Motörchen haben. Es ist also schon an der Zeit nicht nur "alten" oder "gehandicapten" Menschen mit Motörchen das Radfahren zu ermöglichen sondern unterstützt die Faulheit Hügel zu bezwingen in jungen Jahren.
Aber wenn ich das gerade noch anmerken darf:
Man schaltet Kernkraftwerke ab. Die Alternativen sollen ersetzen. Für jeden Mist (und wenn es nur der Dosenöffner ist) wird Strom gebraucht. Und jetzt auch noch in der Breite am Fahrrad. Für Leute die diese Unterstützung brauchen ist das ok für mich. Für alle anderen unterstelle ich eine latente Krankheit dahinter. Man wird sich in Zukunft zwischen Dosenöffner und Fahrrad entscheiden müssen. Beides wird zu teuer.
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Gruss Markus Forza Victoria !
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Edited by cyclerps (08/22/16 10:07 AM) |
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#1230916 - 08/22/16 10:09 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: ctub]
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Du hast es auf den Punkt gebracht.
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Gruss Markus Forza Victoria !
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#1230917 - 08/22/16 10:10 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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Eine Zeitschrift, die Themen wie "Die zuverlässige Acera-Schaltung" und "Wie stelle ich Cantilever-Bremsen ein" behandelt, dürfte auch Probleme bekommen, Anzeigenkunden zu gewinnen.
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#1230919 - 08/22/16 10:16 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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So ziemlich überall werden die neuen Getriebe (z.b. Pinion) angepriesen und als super Sache verkauft. Die Kettenschaltung scheint vom Fenster allmählich weg zu sein. Auch der Gates scheint der Kette den Rang abgelaufen zu haben.
Langsam kommt man sich auf einem herkömmlichen Rad albern vor...... .
Ich nicht, es geht doch ums Fahren, nicht um die Technik. Aber vielleicht liegt es auch daran, daß ich nie Fahrrad verkaufsprospektezeitschriften lese. Die Rohloff-Schaltung fand ich anfangs faszinierend, aber was mich immer daran gestört hat, waren - neben der Abhängigkeit, daß die Schaltung an sich funktioniert - die zusätzliche Abhängigkeit von externen Komponenten (Speichen, anfangs 32-Loch-Felgen, ggf Bremsscheiben, etc...), die nicht überall einfach zu bekommen sind. Auch der mit 526% für mich nicht ausreichende Schaltumfang. Die Pinion macht vom Ansatz her vieles besser, soll heißen, man ist jetzt wenigstens nur noch vom Hersteller selbst abhängig, Schaltumfang und Gewichtsverteilung sind auch besser, ebenso kann man den Rest der Komponenten frei wählen, aber der Preis ist ein noch wesentlich höheres Gewicht, fast 2kg gegenüber der Kettenschaltung. Das bin ich nicht bereit zu zahlen. Dann doch lieber die gute alte Kettenschaltung.
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#1230923 - 08/22/16 10:25 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: Dergg]
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[zitat=cyclerps](.....) Die Pinion macht vom Ansatz her vieles besser, soll heißen, man ist jetzt wenigstens nur noch vom Hersteller selbst abhängig, Schaltumfang und Gewichtsverteilung sind auch besser, ebenso kann man den Rest der Komponenten frei wählen, aber der Preis ist ein noch wesentlich höheres Gewicht, fast 2kg gegenüber der Kettenschaltung. Das bin ich nicht bereit zu zahlen. (.....) Moin moin, die Pinion zielt auch auf den Markt der höherwertigen Pedelecs; und da ist das höhere Gewicht des Pinion-Getriebes in den Augen der Hochglanzmagazin-Schreiber nicht "kriegsentscheidend"... Bis denne, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Edited by HeinzH. (08/22/16 10:26 AM) |
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#1230927 - 08/22/16 10:33 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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Wenn man sich die Zeitschriften durch schaut sind die Räder mit Kettenschaltung eine Seltenheit geworden. Deshalb meine ich das. Das stimmt so einfach nicht.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1230929 - 08/22/16 10:38 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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Ich habe mir ja selbst ein E-Bike für nun ungefähr ein Jahr Nutzung angeschafft. Nicht weil ich nicht mehr so gut Fahrrad fahren könnte, sondern weil man sich entscheiden muss ob man lieber schnell oder unverschwitzt ankommen möchte. Auf dem Weg zur Arbeit war es nämlich genau das, was mir der wichtigste Vorteil wurde. Ich konnte mit einem Affenzahn heizen und blieb, so wie die Dich überholenden Rentner, entspannt und ausgeruht. Das würde ich wohl für jeden Erwachsenen unabhängig von seinem Gesundheitszustand als Vorteil erachten. Daher habe ich vollstes Verständnis, wenn auch jüngere Menschen diesen Vorteil nutzen.
Das Fahrrad ist das Fortbewegungsmittel für die breite Masse, fast jeder hat eines, fast jeder fährt es auch mindestens gelegentlich. Doch Steigungen oder Gegenwind (hier im Norden das Hauptproblem) bremsen eine Mehrheit aus. Es ist schon ein elitärer Kreis von Personen die mit dem Rad den Brocken im Harz oder den Feldberg im Schwarzwald hinauf radeln. Mit Motorunterstützung ist dieser Kreis weit weniger elitär.
Ich verkaufe mein E-Bike weil ich an Kondition verliere, seit ich es fahre. Anfangs dachte ich noch, den Fahrradkurier vor mir könnte ich auch ohne Motor leicht überholen. Mittlerweile weiss ich, das es nicht mehr ganz so leicht wäre als noch vor einem Jahr. Und in der Realität fährt mir der Kurier immer davon, da er sich im Gegensatz zu mir an die meisten Verkehrsregeln nicht hält um eben noch schneller zu sein. Also hab ich die Typen schon immer vor mir gelassen und blieb im Windschatten. Wenn einer in ein plötzlich auftauchendes Hindernis rein knallt, bin das immerhin nicht ich.
Übrigens, die Zeitschriften die Du so liest, behandeln wohl nur Tourenräder, oder? Bei der Tour de France habe ich noch nie was anderes als Kettenschaltungen gesehen. Eine Getriebeschaltung soll wartungsärmer sein, ist dadurch aber auch schwerer gebaut. Leichtgewichte sind es nie. Doch bei ausreichend Pflege sind Kettenschaltungen so zuverlässig wie eine Getriebeschaltung.
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Viele Grüsse aus Bremen Christoph |
Edited by cterres (08/22/16 10:42 AM) |
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#1230933 - 08/22/16 10:52 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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Ich könnte mir vorstellen das die Hersteller dieser tollen Getriebe die Dinger extra so konzipieren das der (auch engagierte Schrauber) keine Chance mehr hat ein Rädchen zu wechseln. Ich glaube, es ist in der Tat auch heute schon so, dass man am Getriebe (Pinion oder Rohloff) nicht wirklich viel als Laie rumbauen kann. Das liegt aber in der Natur der Sache, und ist m.E. nur bedingt auf pure Bosheit zurückzuführen. Am Fahrradrahmen kannst du auch nicht groß rumbauen. Man könnte dann auch sagen das es eine geniale Geldmacherei ist. Ja, früher nannte man sowas Marktwirtschaft. Ich finde es ziemlich erschreckend, dass bei Innovationen immer gleich Bosheit und Ausbeutung unterstellt werden. Entwicklung ist einfach teuer und frisst einen Haufen Geld. Gerade für so kleine Buden wie Rohloff oder Pinion ist das nicht eben mal aus der Portkasse zu bezahlen. Ich weiß, wovon ich rede, weil ich selbst in einem Startup arbeite. Das Geld kommt erst dann wieder rein, wenn sich ein Produkt auch verkauft. Aus christlicher Nächstenliebe wird dir niemand ein Getriebe zusammenfeilen. Zumindest nicht in den Auflagen, in denen das z. Zt. verkauft wird. Da muss Miete bezahlt werden, die Angestellten wollen was verdienen, Material und Energie kosten auch was... Und zum Selbstkostenpreis möchte man auch nicht arbeiten, ein bisschen Gewinn darf auch schon rumkommen. Mal ehrlich.. das wirtschaftliche Klima ist gerade derart investitionsfeindlich, dass es nahezu unmöglich ist, irgendwas neues zur Marktreife zu entwickeln. Und dann kommen Leute, die meinen, das Produkt sei zu teuer und Geldschneiderei -> Abzocke. Wird das Produkt billiger, leiden in aller Regel zuerst die Gehälter der Angestellten -> Ausbeutung. Ja was denn nun? Selbst ist man nicht bereit, für vernünftige Arbeit auch vernünftiges Geld hinzulegen, aber vom Unternehmer erwartet man ganz selbstverständlich, dass er seine Angestellten nicht mit einem Hungelohn nach Hause schickt? Benimmregeln gelten immer nur für die anderen... Vernünftige Arbeit darf bitte auch vernünftig bezahlt werden, und das gilt für beide Seiten! Letzten Endes steht es dir ziemlich frei, weiterhin Kettenschaltung zu fahren. Wenn genug Leute der Meinung sind, Rohloff und Pinion sind zu teuer, dann werden sie vom Markt verschwinden. So einfach ist das. Bei der Kettenschaltung wird der ein oder andere noch irgendwelche Tricks auspacken können. Im inneren der komplizierten (ich halte eine Kettenschaltung für weniger kompliziert)Mechanik wird dagegen sense sein. Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber die Frage brennt mir auf der Zunge - was kratzt es dich, dass an einer Rohloff-Nabe nicht ein Zahnrad wechseln kannst? Deinen bisherigen Äußerungen habe ich entnommen, dass du auch an einer Kettenschaltung nicht selbst rumbaust. Insofern ist es doch vollkommen Wurst... Gruß Thoralf
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#1230935 - 08/22/16 10:55 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: Dergg]
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Auch der mit 526% für mich nicht ausreichende Schaltumfang. Echt? Erstaunlich. In welche Richtung hättest du gern mehr, also wo genau hapert es? Ich frage aus reinem Interesse und purer Neugier. Die 555% meiner Kettenschaltung haben bisher immer gereicht. Aber ich sehe natürlich ein, dass es andere Vorlieben gibt. Gruß Thoralf PS: Der große Vorteil der Kettenschaltung gegenüber einem Getriebe ist für mich, dass ich die Übersetzungsbandbreite (und damit die Abstufung der Gänge) selbst festlegen kann.
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#1230946 - 08/22/16 11:10 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cterres]
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Selbst bei Kraftfahrzeugen lernen Mechaniker in der Ausbildung zwar die Reparatur eines Getriebes oder eigentlich nur das Zerlegen und den Zusammenbau, doch tatsächlich wird diese Arbeit nur bei einer kompletten Überholung durchgeführt, dauert Stunden und lohnt nur bei seltenen Oldtimern oder teuren Sportwagen. Also selbst beim Auto wird das Getriebe auf Verschleiß gefahren und bedeutet dann den wirtschaftlichen Totalschaden für den Wagen.
Bei einem Fahrrad mit mehr als 100.000 Km sähe das ähnlich aus. Zwar lässt sich ein Getriebe immer noch komplett tauschen oder eben im Werk überholen, aber bis dahin sind mehrere Teile des Rades vom Verschleiß geprägt. Mit dem Getriebetausch wäre eine wirkliche Überholung des Fahrrades nicht abgeschlossen und die Kosten würden leicht den eines vergleichbaren gebrauchten oder sogar neuen Rades einholen. Das ist der typische, kraftfahrzeuggeprägte Denkfehler. Im Gegensatz zu den ganz und gar nicht heiligen qualmenden Blechmülleimern ist ein Fahrrad auch weiterhin ein Baukastensystem. Die meisten Teile sind unabhängig vom Rest des Fahrzeuges tauschbar. Der »wirtschaftliche Totalschaden« ist damit echte Verarsche und dient nur dazu, den Leuten noch mehr Geld aus den Taschen zu ziehen. Darauf sollte jeder selberdenkende Mensch eigentlich selber kommen. Zumindest beim R-Gerät ist nichts verkapselt. Der Getriebeblock ist tauschbar und das halte ich für deutlich einfacher, als den Radstern umzuspeichen. Wer mal gesehen hat, wie das Getriebe montiert wird, der weiß, dass es keine Zauberei ist. Das Entscheidende sind durch unterschiedlich starke Beilagescheiben eingestellte Spiele und damit sollte es möglich sein, den Getriebeblock zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen, wenn alle Teile wieder in dieselbe Lage kommen. Das Problem dürfte eher die Ersatzteilverfügbarkeit sein, doch Getriebeteile für Kraftfahrzeuge gibt es auch nicht im Dorfkonsum irgendwo in Bolivien. Seltsamerweise macht das unseren kraftfahrenden Freunden keine schlaflosen Nächte. Ein Totalausfall, der das Fahrzeug fahrunfähig macht, dürfte bei den beiden hochübersetzenden Getriebebauarten, die für Fahrräder derzeit verfügbar sind, gleichermaßen unwahrscheinlich sein. Wieso eine Kettenschaltung nun zum »Normalfall« definiert wurde, ist mir auch weiterhin nicht klar. Vielleicht fehlt mir die entsprechende Sozialisierung. Das dürfte dieselbe sein, die aus alten starrübersetzten Mühlen schicke ähm chice »Singlespeeder« gemacht hat. Nur beim Vergleich mit den Zahnriemen geht mir regelmäßig das Messer auf. Im Kolbentriebwerk sind die Riemen Teil der Steuerung und nicht der Kraftübertragung. Naja, muss wohl ebenfalls an der (west)deutschen Kraftfahrzeugprägung liegen. @cyclerps, als gelernter Tischler solltest Du eigentlich mit der Handhabung von Schrauben bestens vertraut sein. Dass die Gewindegänge in den Metallhandwerken etwas enger stehen, ändert doch am Prinzip nichts. Der Kettenantrieb dürfte niemanden mit zwei intakten Händen und zehn Schuljahren vor unlösbare Probleme stellen.
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#1230952 - 08/22/16 11:17 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: Falk]
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Kettenschaltung ist einfach quantitativ gesehen Standard. Und das extrem überwiegend. Ob man eine qualitative Rangordnung anders gestalten möchte, ist sozusagen subjektiv. Um mal eine mir ansonsten völlig verquere Argumentation zu benutzen. Hier aber ist das Tatsache.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1230953 - 08/22/16 11:20 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: cyclerps]
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… Beim durchlesen verschiedener Fahrradmagazine … Langsam kommt man sich auf einem herkömmlichen Rad albern vor...... Vielleicht liest Du die falschen Hochglanz-Verkaufs-Zeitschriften. Es gibt doch mehrere Alternativen für Kenner und Könner, z.B. Fahrstil, Fahrradzukunft, Bicycle Quartely/Off the beaten path etc.
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Allen gute Fahrt und schöne Reise. | |
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#1230957 - 08/22/16 11:57 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: Toxxi]
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Ich glaube, es ist in der Tat auch heute schon so, dass man am Getriebe (Pinion oder Rohloff) nicht wirklich viel als Laie rumbauen kann. Das war schon früher so. In den 90ern habe ich mal eine Sachs-7-Gang auseinandergenommen, und ich war wirklich froh, als ich sie wieder zusammen hatte. Ist aber letztlich kein Fehler. Schaltwerke und Ritzelblöcke tauscht man ja i.d.R. auch im ganzen.
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#1230958 - 08/22/16 11:58 AM
Re: Pinion & Co.
[Re: Falk]
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Wieso eine Kettenschaltung nun zum »Normalfall« definiert wurde, ist mir auch weiterhin nicht klar. Stell dich mal an eine normale Straße und zähle. Und dann mache die gleiche Zählung noch einmal bei einem Forumstreffen. Gruß Thoralf
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#1230960 - 08/22/16 12:00 PM
Re: Pinion & Co.
[Re: Toxxi]
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Auch der mit 526% für mich nicht ausreichende Schaltumfang. Echt? Erstaunlich. In welche Richtung hättest du gern mehr, also wo genau hapert es? Ich frage aus reinem Interesse und purer Neugier. Ich fahre 44-32-20 vorne und 36-11 hinten. Macht 720%. Mit dem kleinen Gang kannst Du schön 16% mit Gepäck raufkurbeln, der große könnte eigentlich noch etwas länger sein auf Abfahrten, besonders ohne Gepäck. Klar, es geht auch mit weniger, aber nicht so bequem. Jedenfalls tut mir heute im Gegensatz zu früher mein Knie nicht mehr weh.
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Off-topic
#1230961 - 08/22/16 12:01 PM
Re: Pinion & Co.
[Re: Dergg]
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Schaltwerke und Ritzelblöcke tauscht man ja i.d.R. auch im ganzen. Ich habe als 14-jähriger mal das Schaltwerk an meinem Rennrad komplett auseinandergebaut (Campagnolo Athena). Mann was habe ich geschwitzt, das wieder zusammenzubekommen. Da war irgendeine Feder zu spannen, für die man eigentlich drei Hände brauchte... Ich habe bestimmt drei Stunden lang fluchend rumgepopelt.
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