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#1203750 - 04/09/16 09:52 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: OK_62]
Falk
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Dafür ist bei Lkw eine dynamische Bremse (üblicherweise in Form der »Motorbremse«) vorgeschrieben, in vielen Ländern kommt ein Retarder dazu.
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#1204090 - 04/11/16 11:55 AM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: iassu]
ViaggioAustria
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Meine Brems-Strategien: Fahrtwind-Bremse ausnützen, vor Kurven, Hindernissen etc. kräftig, dafür kurz bremsen!!!
Wenn Hochgeschwindigkeits-Fahrtwind-Bremse nicht geht, dann Sägezahnbremsung mit kurzen kräftigen Bremsungen und möglichst langen Roll-Abkühl-Phasen
Dauer-Schleif-Bremsen geht für mich auf der Straße gar nicht!!!
1987, bei meiner ersten Grossglocknerbefahrung, wurde ich von einem älteren Paar vor der "gefährlichen" Abfahrt gewarnt. Deren Bremsklötze waren fast völlig abgerubbelt, die neuen Räder (nur mit Tagesgepäck) waren um die Bremsen herum voll mit schwarzen Gummiflankerln wie von einem Radiergummi. Beim Nachfragen ergab sich, dass die beiden (bergunerfahrene) Flachländer sind und die ganze Strecke (über 1000 Hm) mit Dauerbremsen laaaangsam hinuntergefahren waren.
Ich war damals 18, mit meinem 7 Jahre alten 3-Gangrad allein auf meiner ersten Österreichrundfahrt, schwer bepackt mit 4 Packtaschen und Rucksack und hab mir angesichts der 7 Jahre alten Original-Bremsklötze auf den Weinmann-Seitenzugbremsen gedacht: Okay, laufen lassen und lieber kräftig, dafür nur kurz bremsen, damit die Bremsen (u. Felgen) nicht heiß werden bzw. Zeit haben zum Abkühlen.
Damals hab ich mir diese Bremstechnik so richtig angewöhnt und bin bis heute gut gefahren damit.
Dauerbremsung gibt es bei mir nur im schweren Gelände, wo schon 10km/h viel zu schnell sein können. Dann gibt es auch Felgen-Abkühl-Pausen.
Auf Straßen, wo man schnell fahren kann, brauche ich das nicht. Da wirkt bei meiner Fahrweise vor allem die Fahrtwind-Bremse. Wobei ich zugebe, dass ich sicher nicht Durchschnitts-Radreisender bin - ich fühle mich mit einem guten Rad auch über 80km/h noch wohl und sicher. Wenn KFZ eine steile Straße laaaangsam hinunter fahren wollen, dann sollen sie, von mir werden sie überholt.
Schnelle Kurven bin ich vom jahrelangen Motorradfahren gewohnt, diese Hochgeschwindigkeitsstrategie wende ich aber nur dann an, wenn die Fahrbahn gut ist, die Strecke gut voreinsehbar ist, Wetter und Sicht gut sind, das Gepäck völlig fix sitzt und ich gut drauf bin.
Wie es im Beitrag #1203642 von "ohne Gasgriff" schon herauskam: Wer mit hoher Geschwindigkeit umgehen kann, spart sich bei geeigneten Bedingungen viel Bremserei.
Geeignet sind dafür z.B. Großglockner, Radstädter Tauern, Silvretta, Klippitztörl, Gaberl, Roßfeldstraße... (div. Dolomitenpässe und ev. Stilfserjoch werde ich erst auf meiner Tour im Mai erkunden :-)
Es gibt aber auch viele Pässe, wo Sägezahnbremsung mit kurzen Brems-Roll-Abständen angesagt ist, z.B. der Vrsicpass in Slowenien, wo der schlechte Straßenzustand nur mit einem Fully-MTB zu Geschwindigkeiten über 30km/h einlädt. Oder alle Schotterpisten mit Querrillen, Grobschotter, Waschbrett....

Einschränkend muss ich sagen: Meine Erfahrungen beziehen sich v. a. auf Felgenbremsen, es dürfte analog laufen bei Scheibenbremsen.

Gerd
bald unterwegs in Österreich, Slowenien, Südtirol...
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#1204103 - 04/11/16 01:10 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: iassu]
StephanBehrendt
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Ich plädiere aus anderen Gründen für den Sägezahn.

Meine etwas zurückhaltend fahrende Frau bremste immer dauerhaft schleppbremsmäßig. Der Erfolg war, dass sich auf den Felgen ein schmieriger Abrieb festsetzte. Das Problem ist mit Sägezahnbremsen behoben.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1204108 - 04/11/16 01:17 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: StephanBehrendt]
derSammy
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Es gibt auch andere Möglichkeiten Abrieb auf den Felgen dauerhaft und nachhaltig zu beseitigen. zwinker
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1204132 - 04/11/16 04:19 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: derSammy]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: derSammy
Es gibt auch andere Möglichkeiten Abrieb auf den Felgen dauerhaft und nachhaltig zu beseitigen. zwinker
Eben nicht dauerhaft, weil er immer wieder neu entstand.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1204135 - 04/11/16 04:26 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: StephanBehrendt]
derSammy
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Ich versuchs noch mal: Unser heutiges Geburtstagskind würde "von der großen Lösung" sprechen. zwinker
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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Off-topic #1204229 - 04/11/16 06:59 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: Rasu]
panta-rhei
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Hallo


(ich setz das mal OT, damit das v. Iassu angestrebte Nievo nich leiden tut schmunzel )


In Antwort auf: Rasu
Ich kann nur aus Erfahrung sprechen ... 1.2 km 90m bergab.

Strecke ist relativ gerade also wegen Kurven muesste man nicht bremsen...
Avid BB7, Shimano XT und jetzt mit der BRT 615 ...

Alle 3 Bremsen tun sich auf dieser Strecke schwer und ohne es wirklich zu versuchen kann man sie an die Leistungsgrenze bringen.


schockiert

In Antwort auf: Rasu

Wie Praxisrelevant das ist wenn man mit dem Reiserad eine unbekannte Strecke runterfaehrt...uerde ich auch eher regulierbremsen, nuetzt ja nix wenn die Bremse noch einwandfrei arbeitet

verwirrt wirr aber das geht doch dann erst recht nicht???
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Edited by panta-rhei (04/11/16 06:59 PM)
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#1204238 - 04/11/16 07:19 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: ViaggioAustria]
panta-rhei
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Underway in British Indian Ocean Territory

Hallo



In Antwort auf: ViaggioAustria
Meine Brems-Strategien: ...


Also sorry, "Strategie fürs Bremsen" - so im Sinne von "Gipfelstrategie für den K2" und so wirr grins ?! Gehts noch?

Hab beim Bremsen nur EINE Strategie:

- wenn ich langsamer werden möchte, betätige ich die Bremse, so lange und so oft ich Lust habe -> bis ich SO langsam bin, wie ich gerade Lust habe. Punkt. Egal ob 2500HM, Schotter oder mit Kinderanhänger (alles schon hinter mir).

Ihr werdets nicht für möglich halten:

Geht ohne Probleme, jahrelang, mit jeder 08/15 V-Brake ausser Grabbelkiste - nur weil dass das Autochen so (ohne Motorbremse) nicht kann, muss man doch beim Fahrrad nicht alle Nachteile desselben gleich übernehmen teuflisch

@ Viaggio: Um Felgen ernsthaft (=relevant) zu überhitzen, muss man sich schon SEHR viel Mühe geben:
Dipl. ing. Rainer Mai hat das schon vor vielen Jahren mal in der Fahrradzukunft 3 untersucht. Habe in all den Jahren nie einen Grund für Zwangspausen gesehn, ausser zum Knipsen oder Knutschen schmunzel
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Edited by panta-rhei (04/11/16 07:19 PM)
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#1204248 - 04/11/16 07:29 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: panta-rhei]
Keine Ahnung
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Ich habe es schon geschafft bei der Abfahrt von der Großglockner-Hochalpenstraße (Nordseite) die Felge so weit zu erhitzen, dass der Schlauch an einer Stelle durchgeschmolzen ist. Bisher ist mir das zwar nur einmal passiert, aber unmöglich ist es nicht. An meinem Crossbike habe ich auch schon im Dunkeln leuchtende Bremsscheiben produziert.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1204265 - 04/11/16 08:31 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: panta-rhei]
manfredf
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In Antwort auf: panta-rhei
Hab beim Bremsen nur EINE Strategie:

- wenn ich langsamer werden möchte, betätige ich die Bremse, so lange und so oft ich Lust habe -> bis ich SO langsam bin, wie ich gerade Lust habe. Punkt. Egal ob 2500HM, Schotter oder mit Kinderanhänger (alles schon hinter mir).

Das ist aber unwissenschaftlich beschrieben. Z.B.: Nach wieviel Langsamkeit schreit denn die Lust ? Und bei welcher Geschwindigkeit setzt sie ein ? ;-)
Das Thema ist für Angstbremser. Wer nach "Wer bremst verliert" erfolgreich abfährt und nur bremst wenn es wirklich sein muss, der wird es nicht verstehen.
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Off-topic #1204271 - 04/11/16 08:43 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: manfredf]
panta-rhei
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In Antwort auf: manfredf
In Antwort auf: panta-rhei
Hab beim Bremsen nur EINE Strategie:

- wenn ich langsamer werden möchte, betätige ich die Bremse,

Das Thema ist für Angstbremser.
.

Angstlustbremser peinlich
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1204275 - 04/11/16 09:11 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: Keine Ahnung]
panta-rhei
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Lieber Keine Ahnung,

In Antwort auf: Keine Ahnung
Ich habe es schon geschafft bei der Abfahrt von der Großglockner-Hochalpenstraße (Nordseite) die Felge so weit zu erhitzen, dass der Schlauch an einer Stelle durchgeschmolzen ist. Bisher ist mir das zwar nur einmal passiert, aber unmöglich ist es nicht.


Das ist aber ja toll, dann sind wir ja mal völlig einer Meinung.

Denn: Ich habe ja gar nicht von unmöglich gesprochen (vgl. mein Verweis auf den Artikel in der FZ).

Nur passiert es selbst in einem langen Reiseradlerleben wie Deinem so GUT wie nie - keinerlei Notwendigkeit für irgendwelche Strategien! Ich hatte ernste Felgen Überhitzungsprobs auf Singlereiserädern selbst auf brutalen Abfahrten mit vollem Campinggeraffel noch NIE.

Nur auf einem 406 Tandem mal einen Bremsreifenplatzer, da auf einer kurvigen, steilen Bergabfahrt eine V-Brake eine junge Familie retten musste entsetzt , weil Sergio Gomez die Scheibenbremsen nicht ausreichend dimensioniert hatte und beide fadeten böse .

Aber nur um Missverständnisse auszuschliessen: WENN ich für eine Scheibenbremse im Hochgebirge wirklich eine spezielle "Bremsstrategie" brauche, dann verzichte ich auf harten Campingtouren gerne auf solche Wunderwerke, Billo-V-Brake funzen auch OHNE gross Nachdenken oder gar einer
Zitat:
Strategie
teuflisch
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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Edited by panta-rhei (04/11/16 09:12 PM)
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#1204280 - 04/11/16 09:34 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: panta-rhei]
iassu
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In Antwort auf: panta-rhei
Aber nur um Missverständnisse auszuschliessen: WENN ich für eine Scheibenbremse im Hochgebirge wirklich eine spezielle "Bremsstrategie" brauche, dann verzichte ich auf harten Campingtouren gerne auf solche Wunderwerke, Billo-V-Brake funzen auch OHNE gross Nachdenken oder gar einer
Zitat:
Strategie
teuflisch

Nunja, das schreibt sich schnell und kostenlos. Definiere aber "funktionieren". Also was ist dein Minimallevel bei der Verzögerungsperformance und welche Kraft bist du wie lange bereit, dafür zu investieren? Die Frage, ob Felgen und Scheiben alles wegstecken oder ob es eine Strategie braucht, ist auch nur zu klären, wenn man wirklich vergleichbare Systeme ansieht. Insofern sollten wir wissen, ob wir Äpfel und Birnen getrennt verurteilen oder ob wir es mit der Obstsalatfraktion halten wollen.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1204283 - 04/11/16 09:43 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: iassu]
panta-rhei
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In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: panta-rhei
Aber nur um Missverständnisse auszuschliessen: WENN ich für eine Scheibenbremse im Hochgebirge wirklich eine spezielle "Bremsstrategie" brauche, dann verzichte ich auf harten Campingtouren gerne auf solche Wunderwerke, Billo-V-Brake funzen auch OHNE gross Nachdenken oder gar einer
Zitat:
Strategie
teuflisch

Nunja, das schreibt sich schnell und kostenlos. Definiere aber "funktionieren". ... wenn man wirklich vergleichbare Systeme ansieht. Insofern sollten wir wissen, ob wir Äpfel und Birnen getrennt verurteilen oder ob wir es mit der Obstsalatfraktion halten wollen.

?! Das verstehe ich nicht.

In Bezug auf die Bremsperformance bin ich ja wohl eher extrem:
- schweres Rad mit vollem Camping-Geraffel
- "Angst(lust) zwinker bremser" - fahre gerne soo langsam, das ich mich sicher fühle unschuldig schmunzel

Oder meintest Du das in Bezug auf das befahrene Terrain?
Soll ich jetzt meine befahrenen Pässe runterbeten?! Übern Reschenpass hab ichs schon geschafft ... träller

Kraft? Bin bereit, fest zuzupacken - hth.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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Edited by panta-rhei (04/11/16 09:52 PM)
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#1204288 - 04/11/16 11:22 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: panta-rhei]
ViaggioAustria
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Ich hab mich gerade köstlich amüsiert beim Lesen, welche Emotionen mein Ausdruck “Brems-Strategie“ hervorruft lach Ist ja ok!
Ich wollte mich nur outen, dass ich wirklich gerne schnell fahre und daher eher wenig Probleme mit dem Bremsen habe (auf Straßen, die dafür geeignet sind)
Allerdings bei einer Bergtour, die ich letztes Jahr spaßhalber mit einem 20 Jahre alten MTB mit LX-Cantilever-Bremsen gemacht habe, musste ich wegen des verblockten Geländes und fehlender Federung im Schritttempo abfahren. Nach ca. 100 Hm hab ich mir beim Temperaturtest an der Felge fast eine Verbrennung zugezogen und dann lieber 15 min. Brombeeren gepflückt als weiter zu fahren und zu bremsen.
Ich geb's auch zu, ich bin noch nicht mit Kinderanhänger am Tandem den Karakorum-Highway gefahren, nur 100000 km in Österreich und Umgebung. Dafür mit vielen Bergstraßen, x-mal Großglockner mit Torpedo-3-Gang-Rücktritt, mit Canti, mit V-Brake, im April bei tw. Schnee und Eis (da hatte ich keine Brems-Überhitzungsprobleme, war mit Stollenreifen aber auch nie schneller als 75km/h)
Anscheinend hab ich als Techniker dabei immer genug Gespür für Fahr- und Brems-Dynamik gehabt, sodass es mir immer gut ergangen ist (Stichwort Brems-Strategie ;-)
Und ich bin jetzt noch am Überlegen, ob ich vor meiner Dolomiten-Pässetour im Mai die HS11 meines VSF TX800 durch meine beste V-Brake, die Avid Arch Rival von meinem alten KTM Viaggio ersetzen soll. schmunzel
Gerd
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#1204290 - 04/11/16 11:43 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: ViaggioAustria]
iassu
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In Antwort auf: ViaggioAustria
Ich hab mich gerade köstlich amüsiert beim Lesen, welche Emotionen mein Ausdruck “Brems-Strategie“ hervorruft lach Ist ja ok!

Dein AusdrucK? Schonmal die Fadenüberschrift gelesen? Aber ist ja ok.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1204295 - 04/12/16 04:18 AM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: iassu]
ViaggioAustria
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'Tschuldigung Andreas, hab mich jetzt etwas verwirren lassen, weil panta-rhei direkt mich zitiert hat unsicher
Ich wollte dich nicht der Ehre des genialen Ausdrucks „Bremsstrategie“ berauben bravo
Alles ist ok schmunzel
Gerd
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#1204303 - 04/12/16 06:31 AM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: panta-rhei]
Martina
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In Antwort auf: panta-rhei

Nur auf einem 406 Tandem mal einen Bremsreifenplatzer, da auf einer kurvigen, steilen Bergabfahrt eine V-Brake eine junge Familie retten musste entsetzt , weil Sergio Gomez die Scheibenbremsen nicht ausreichend dimensioniert hatte und beide fadeten böse


Wir hatten das mit dem felgengebremsten Tandem schon deutlich häufiger als einmal, inzwischen sind wir vorsichtig und halten lieber einmal zu oft an, um den Bremsen eine Kühlpause zu gönnen. Kann ja sein, dass wir nicht feinfühlig genug oder zu blöd zum Bremsen sind, aber da ich davon ausgehe, dass hier nicht nur Überflieger mitlesen, halte ich es durchaus für angebracht, über die Tatsache, dass beim Bremsen Wärme entsteht ein paar Gedanken zu verschwenden.

Martina
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#1204308 - 04/12/16 07:00 AM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: panta-rhei]
Keine Ahnung
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Ob man das nun "Bremsstrategie" nennen will, ist eigentlich egal. Ich bremse auch nicht nach einem bestimmten "Plan", sondern eher nach Gefühl. Das Glühen der Bremsscheibe hat übrigens keinen Einfluss auf die gefühlte Bremswirkung gehabt. Generell fahre ich lange Pässe eigentlich selten komplett ab, sondern halte sowieso immer wieder an, um z. B. ein Photo zu machen. Es ist ja hier nur eine Erfahrungssammlung ...
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1204314 - 04/12/16 07:21 AM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: Martina]
derSammy
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Habt ihr eigentlich auch ein Tandem mit einer Arai und ist das mit dem Felgenplatzern da auch schon passiert?
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
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#1204327 - 04/12/16 07:58 AM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: derSammy]
Martina
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In Antwort auf: derSammy
Habt ihr eigentlich auch ein Tandem mit einer Arai


Nein, das war uns damals irgendwie zu umständlich. Die Anhaltestrategie scheint ja zu funktionieren. Oder wir hatten früher Pech und heute Glück.

Martina
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#1204419 - 04/12/16 12:50 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: Keine Ahnung]
veloträumer
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In Antwort auf: Keine Ahnung
Ob man das nun "Bremsstrategie" nennen will, ist eigentlich egal. Ich bremse auch nicht nach einem bestimmten "Plan", sondern eher nach Gefühl. Das Glühen der Bremsscheibe hat übrigens keinen Einfluss auf die gefühlte Bremswirkung gehabt. Generell fahre ich lange Pässe eigentlich selten komplett ab, sondern halte sowieso immer wieder an, um z. B. ein Photo zu machen. Es ist ja hier nur eine Erfahrungssammlung ...

Ob intuitiv oder bewusst, spielt nicht so die Rolle, auch beim richtig intuitiven, "gefühlten" Bremsen verbirgt sich eine "Bremsstrategie" dahinter. Das Problem des Fadens sehe ich eher darin, dass die Überschrift nicht mit dem abstrakt theoretischen Problem übereinstimmt, das Andreas ins Eingangsposting gesetzt hat. Die Bremsstrategie ist letztlich wesentlich umfanfgreicher als das zwei Aufheizkurven bei zwei isoliert betrachteten Handgriffbewegungen am Bremshebel. Genau genommen ist die Temperaturentwicklung relativ nebensächlich, wie oben bereits von anderen vermerkt. Und wer es nicht einschätzen kann, hat immer noch den Pausenmodus.

Die Gesamtstrategie kann man sich an vielen Kommentaren oben zusammenbauen - auch übrigens in dem von dir recht weit oben verlinkten Beitrag. Im Sinne der Temperatur-physikalischen Fragestellung sind diese "Bremsstrategien" aber eher hier als unsachlich disqualifiziert - auch wenn entscheidend: die Parameter sind Körperarbeit und Körperbeherrschung auf dem Rad, Wahl der Abfahrtslinie, topografische Erfahrungswerte bzw. Vorinformationen, Risikobereitschaft, Reaktionsschnelligkeit, Fahrbahnbeläge, Witterungsbedingungen, Verkehrssituationen, ja sogar die Richtungswahl von Pässen (Planungsintelligenz) usw. Weiters nehmen Materialien Einfluss wie Radgeometrie, Reifen, Bremsbeläge, Felgen- oder Scheibenmaterial.

Ich bin auch mit schon fast geplatzten Felgen Pässe abgefahren (Gerlospass in den Alpen, Col de Menté in den Pyrenäen) und dass ich Bahnhof oder Radwerkstatt noch ungerupft erreicht habe, ist nur einer entsprechenden Bremsstrategie zu verdanken, die ich auf den Restkilometern eingesetzt habe. Meine Radhändler waren übrigens immer verblüfft, wie lange meine Felgen und Ketten bei meiner Fahrleistung halten. Sicherlich werden die meisten es auch intuitiv ähnlich weise machen. Ein gewisses Rabaukenpotenzial ist mir im Forum wie auch außerhalb aber durchaus bekannt - die stehen dann mal schneller neben ihrem Rad als andere und fragen sich dann warum? Die rufen dann verzweifelt nach dem Dionysos der physikalischen Gesetze, die sie der Willkür und Ungerechtigkeit bezichtigen. Die "alte Dame" grollt da nicht - sie lacht sich nur die Schenkel wund. lach

Eine kleine Anmerkung, weil ich sie noch nicht gefunden habe: Wenn ein Berg ein Dauerbremsen erfordert, wird man nicht drumrum kommen. Das möglichst häufige Lösen der Bremshebel ist aber aber nicht nur "abfahrtstechnisch" empfohlen (ob durch Pausen oder während der Fahrt, ist hier egal), sondern auch medizinisch: Eine Dauergriff auf den Bremshebel belastet die Sehnen ungemein ungünstig und kann eine Sehnenscheidentzündung provozieren. Ich habe da auch mal eine ungünstige Erfahrung gemacht, wenn auch in ganz anderem Zusammenhang und an anderen Extremitäten. Auch andere Verkrampfungen in Nacken und Schulter etc. sind dann leichter denkbar. Bei kühlen Temperaturen frieren die Finger schneller, wenn sie nicht "spielen" können. Gilt auch für den Rest des Körpers - darauf achten, ob etwas einfrieren zu droht - sonst lieber mal anhalten und mit anderen Bewegungen Füße etc. aufwärmen - Abfahrten kühlen überdurchschnittlich aus.

Apropos Hasenbergsteige: Da fährt man hoch - nicht runter! grins

Wünsche viele stichfähige Bremsen im nächsten Sommer! teuflisch
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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#1204446 - 04/12/16 02:09 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: panta-rhei]
Kaffeesachse
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Servus,

In Antwort auf: panta-rhei

...weil Sergio Gomez die Scheibenbremsen nicht ausreichend dimensioniert hatte und beide fadeten...


darf man fragen, welches Zox'sche Tandem Du fährst/gefahren bist und mit welchen Bremsen?

Viele Grüße,
Frank
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#1204480 - 04/12/16 04:06 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: veloträumer]
iassu
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Sehr wohltuend, daß außer mir mal noch jemand das Thema Handkraft erwähnt. Hier machen sich Systeme "bezahlt", die aus wenig Einsatz viel Zugriff bewirken. Aber frei nach dem Motto: runter kommen sie alle, scheint das für doch recht viele Radler egal zu sein.

Beim Thema Stotterbremse ist es mein einsames Rufen, daß man ab einer gewissen Gefälle- und Gewichtskombination entweder stehen bleiben oder eben Dauerbremsen muß, mithin Stottern nicht geht.
...in diesem Sinne. Andreas
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Off-topic #1204481 - 04/12/16 04:09 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: Kaffeesachse]
panta-rhei
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Salut Kaffeesachse

In Antwort auf: Kaffeesachse


In Antwort auf: panta-rhei

...weil Sergio Gomez die Scheibenbremsen nicht ausreichend dimensioniert hatte und beide fadeten...


Tandem Du fährst/gefahren bist und mit welchen Bremsen?



Eins mit 406er LR und einer Magura Julie. Scheiben (IIRC) 160 und 140mm schockiert - obwohl klar war, wo (Alpen) und wie (volles Campinggeraffel mit Kleinkind) wir damit fahrn werden. Auf meinen Vorschlag, doch zusätzlich hinten CantiSockel fürne V-Brake anzubringen, meinte er zunächst, dass das eigentlich übertrieben wäre - hätte ich auf ihn gehört, hättet ihr heute vielleicht Ruhe vor mir zwinker ...
Da es auch jenseits der Bremsen im Gebirge nicht sooooo praktisch war, haben wir glücklicherweise einen Fan im Flachland gefunden, der uns von dem Teil befreit hat.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Edited by panta-rhei (04/12/16 04:10 PM)
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#1204484 - 04/12/16 04:22 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: iassu]
panta-rhei
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Underway in British Indian Ocean Territory

In Antwort auf: iassu
Sehr wohltuend, daß außer mir mal noch jemand das Thema Handkraft erwähnt. Hier machen sich Systeme "bezahlt", die aus wenig Einsatz viel Zugriff bewirken.

Da hast Du natürlich prinzipiell Recht - da ist eine Hydrodisk natürlich am Komfortabelsten - sehr ich jeden Tag am Pino: Kleiner Finger reicht! Und habe auch schon erlebt, wie unbequem (für die Hände) die Kombo schlechte Zugführung, suboptimales Hebelverhältnis und schwerer Abfahrt auf Piste mit Gebäck ist (Alpen, oberhalb der Barrage de Mauvoison (Mstuedeli kann bestätigen, dass es sehr schwierig war) V-Brake mit Tektro BL 520 und Froglegs -> letztere waren viel handschonender)

Die Frage ist allerdings:

1) wie oft hat man auf Radreisen (!) (nicht MTB Trails etc) Situationen , in denen die Handkraft "unangenehm knapp" wird? (Hängt natürlich auch von der individuellen Leidensfähigkeit ab ...)

Bei mir mit V-Brakes nur SEHR selten.


2) was ist einem im Extremfall (s.o.) lieber:
- Hände, die schmerzen, aber das Rad verzögert normal
oder
- Hände, die auch auf komplizierten Abfahrten wenig belastet werden, wo dann aber wg. Fading die Bremsleistung ganz zusammenbricht

Bei mir ist da die Entscheidung ganz klar: Lieber 25min schmerzende Hände als den "Bach ab" ... meine unwissenschaftliche Meinung schmunzel
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Edited by panta-rhei (04/12/16 04:24 PM)
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#1204488 - 04/12/16 04:34 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: panta-rhei]
Sickgirl
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Ich habe das einmal erlebt, das ich an halten mußte um die Hände sich erhohlen zu lassen.

Abfahrt vom großen Sankt Bernhard runter nach Aosta im Nieselregen bei 0°. Auf der italienischen Seite wurde gerade die Straße renoviert, deswegen übelste Piste die eben dauerbremsen notwendig machte.

Ich war froh wie ich endlich wieder auf die ausgebaute Hauptstraße kam und es endlich laufen lassen konnte. Unten im Tal mußte ich dann den Zug nachstellen und nach der zweiten Abfahrt vom kleinen Sankt Bernhard nach Frankreich runter waren die Beläge reif zum wechseln.

Edited by Sickgirl (04/12/16 04:35 PM)
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#1204567 - 04/12/16 10:02 PM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: panta-rhei]
iassu
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In Antwort auf: panta-rhei
Die Frage ist allerdings:

1) wie oft hat man auf Radreisen (!) (nicht MTB Trails etc) Situationen , in denen die Handkraft "unangenehm knapp" wird?

Ich genieße die geringen erforderlichen Handkräfte bei jedem Bremsvorgang.

In Antwort auf: panta-rhei
2) was ist einem im Extremfall (s.o.) lieber:
- Hände, die schmerzen, aber das Rad verzögert normal
oder
- Hände, die auch auf komplizierten Abfahrten wenig belastet werden, wo dann aber wg. Fading die Bremsleistung ganz zusammenbricht....

Hach du Schelm! grins Wenn nur diese zwei Extreme möglich wären, dann natürlich auch die erste Option. Nur..... zwinker
...in diesem Sinne. Andreas

Edited by iassu (04/12/16 10:12 PM)
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#1204571 - 04/13/16 04:22 AM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: iassu]
panta-rhei
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In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: panta-rhei
Die Frage ist allerdings:

1) wie oft hat man auf Radreisen (!) (nicht MTB Trails etc) Situationen , in denen die Handkraft "unangenehm knapp" wird?

Ich genieße die geringen erforderlichen Handkräfte bei jedem Bremsvorgang.



Klar, ich auch, habe ich ja oben geschrieben. Die Frage für mich ist halt nur, ob mir an einem Reiserad für bremstechnisch härtere Touren dieser Komfort so wichtig ist, dass ich bereit bin, mir dafür eine spezielle "Bremsstrategie" anzugewöhnen.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
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#1204611 - 04/13/16 08:16 AM Re: Reiserad - welche Bremsstrategie? [Re: panta-rhei]
ohne Gasgriff
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In Antwort auf: panta-rhei
dass ich bereit bin, mir dafür eine spezielle "Bremsstrategie" anzugewöhnen.


wirr
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