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#174219 - 05/19/05 02:36 PM Re: Radeln auf falschem Gummi [Re: Barfußschlumpf]
Der Uwe
Member
Offline Offline
Posts: 155
In Antwort auf: Barfußschlumpf

Eine schöne, lehrreiche, und vor allem ganz und gar jugendfreie Geschichte, wie es kommt, ohne Marathon durch die Welt zu irren, gibt es in meinem Poesie-Album:

Heidelberg !

wirr


Klingt wie eine Kinderaufsatz! und ist nicht besonders unterhaltsam!
Nichts für ungut
Radfahren macht Spaß
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#174423 - 05/20/05 08:51 AM Re: lustige Ereignisse, Anektoten auf Radreisen? [Re: Kanis]
rado
Unregistered
Ich war mit dem Fahrrad von Berlin nach Dresden unterwegs. Den Gurkenradweg war ein Teil der Strecke, die ich abradeln wollte. Irgendwo danach wollte ich was essen und Pause einlegen. Ich sah eine Tankstelle mit Imbiss an einem Autobahnzubringer. Kein direkter Weg führte dahin, so nahm ich einen Feldweg dahin. Ich bestellte Essen und ruhte mich aus; alles ganz normal, es war ein schöner sonniger Tag.

Der Herr am Tisch fing ein Gespräch mit mir an, dass er von Berlin nach Dresden mit dem Auto unterwegs sei. Ich sagte, ich fahre auch nach Dresden. Dann fragte er mich über Straßenverbindungen dorthin usw. So gut wie ich konnte, habe ich ihm Rede und Antwort gestanden. Die Strecke kenne ich, auch mit dem Auto. Als das Gespräch beendet war, standen wir beide auf, er ging zu seinem Auto und ich zu meinem Fahrrad. Als ich weg raddelte, sah ich, wie er sich am Kopf kratzte und verwundert mir nachschaute. Zuerst wußte ich nicht, warum er so "verdutzt" mir nachsah. Dann merkte ich, dass er sich "verarscht" gefühlt haben muss, von einem Fahrradfahrer Verkehrsinformationen bekommen zu haben. Er dachte ich wäre unterwegs mit einem PKW, genau wie er. Ein verkehrskundiger Radfahrer von Berlin nach Dresden warf ihm Rätzel auf! Ich sehe ihn heute noch, wie er sich am Kopf kratzte und dumm aus der Wäsche schaute, als ich davon radelte.

Gruss,

Edited by rado (05/20/05 10:49 AM)
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#174496 - 05/20/05 02:02 PM Re: lustige Ereignisse, Anektoten auf Radreisen? [Re: Kanis]
rado
Unregistered
Ich war von Berlin nach Polen mit dem Fahrrad im Sommer 2004 unterwegs. Langsam wurde es spät, aber ich wollte unbedingt ein bestimmter Campingplatz erreichen, der auf meine Karte angegeben war. Also machte ich enormen Tempo, um noch vor Dunkelheit mein Ziel zu erreichen. Dass es knapp sein würde, war mir auch klar. Unklar war welche Strasse ich abbiegen müßte, also fragte ich 2 Mädchen, die mir sagten, ich könne diese Strasse nehmen, die allerdings bald zu einem Trampelpfad wurde. Mir kam Bedenken auf, ob diese Straße wirklich zu dem Campingplatz führen würde, der hier irgendwo sein muß. Dann sah ich den Campingplatz.

Leider war ich auf der falschen Seite eines Stacheldrahtzaunes. Der richtige Weg war auf der anderen Seite des Zaunes. Zurückgehen kam für mich nicht in Frage. Es blieb folglich nur ein Weg übrig, ich muss über den Zaun kommen. Ich hob mein Fahrrad hoch und mit aller Wucht warf ich es mit samtem Gepäck über den Zaun. Das Fahrrad blieb mit dem vorderen Schutzblech im Zaun hängen, wobei am Schutzblech erheblicher Schaden entstand. Das war nicht mehr zu ändern!

Dann war ich an der Reihe, den Zaun zu überwinden. Durch mein Gewicht brach der Zaun zum Teil ein, er war rostig und alt. Zufällig kam ein älteres Ehepaar vorbei spaziert und fanden zu Recht, dass mein Überklettern des Zaunes wirklich für den Zaun nicht gut war. Dabei habe ich mir blutige Kratzer und eine zerissene Stelle an meiner leichten Jacke eingefangen. Gut, läßt sich auch nicht mehr ändern! Ich erklärte, warum ich diese Aktion mache und zum Campingplatz wolle, bevor es dunkel wird. Der Mann versuchte mir zu helfen, um über den Zaun zu gelangen, indem er den Stacheldraht von mir fern hielt. Wir haben gut 8 Minuten versucht, jedesmal bekam ich mehr Kratzer ab. Der Zaun war nicht zu übersteigen. Ich hatte schon genug Schaden am Zaun, meinem Fahrrad und an mich angerichtet. Ich mußte einsehen, ich werde diesen Zaun nicht übersteigen können, auch nicht mit fremder Hilfe.

Dann machte der Mann den Vorschlag, es woanders am Zaun zu versuchen. Diese Idee war mir gar nicht im Sinn gekommen. Links von mir, etwa 30 Meter von mir entfernt war ein großer Baum. Also ging ich dahin und gucke, da links vom Baum war ein großes Loch im Zaun, durch welches ich und mein Fahrrad quer gehalten genug Platz gehabt hätten, um einfach durch zu spazieren. Wir alle mußten grinzen, Lachen war mir nicht zumute, dafür hatte ich zuviel Schaden angerichtet.

Moral der Geschichte: überlege erst, bevor du blindlings ein Zaun mit deinem Fahrrad übersteigen willst, der nicht zu überwinden ist. Ein Loch ist bestimmt nicht weit.

Edited by rado (05/20/05 02:19 PM)
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