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#1187200 - 01/30/16 06:40 PM Vogesen im Herbst
natash
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:7
:3.10.2015 9.10.2015
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In der Nachbarschaft eher spektakulärer Reisen erscheint unsere kleine Tour vielleicht ein wenig bescheiden. Sie mag aber vielleicht für diejenigen interessant sein, die eine ruhige Kurztour in benachbarter Umgebung suchen, die durchaus auch ihre Reize hat- also:

Vogesen im Herbst




7 Tage, ca 620km hm: ca 9000

Start: Karlsruhe // Endpunkt:Rastatt

Reisende mgabri und natash

Übernachtung: Zelt , 1x Gasthof / Räder: reisetaugliche Altmountainbikes mit Camping- Gepäck


Vorab: Ich mag den Herbst und das liegt nicht nur daran, dass ich um diese Jaherszeit zur Welt gekommen bin. Die Bäume und Gräser nehmen interessante Rottöne an, das Licht erhält einen weichen, goldenen Schimmer und es riecht nach Pilzen, nassem Heu und vermodertem Erdreich. Motorrad- und Cabriofahrer sitzen oftmals schon vorm Fernseher und träumen vom Skiurlaub, statt in schön geschwungenen Serpentinen abgasgeschgwängerte Luft und ohrenbetäubenden Lärm zu hinterlassen.
Wenn die Bedingungen freundlich sind, ist es also die perfekte Zeit für eine kleine Tour durch ein wohnortnahes Mittelgebirge.





Anfang Oktober können wir noch einmal eine Woche Urlaub rausschlagen und wir entscheiden uns dazu, einmal wieder die Vogesen unter die Räder zu nehmen. Sollten wir Zeit und Lust haben, möchten wir entweder von dort weiter in den Jura und von Basel dann mit dem Regionalverkehr retour oder aber mit einem größzügigen Schlenker südlich an Basel vorbei und über den Schwarzwald zurück radeln.
Weil ich mich dann jedoch durch einen kurz vorher stattfindenden Unfall nicht in der besten körperlichen Verfassung befinde, schrauben wir unsere Ambitionen ein wenig herunter und bleiben in den Vogesen, was sich auch aus wettertechnischen Gründen als die bessere Wahl herausstellt.
Zusätzlich engen die kürzeren Tage, eine zweifelhafte Wetterlage sowie die etwas eingeschränktere Auswahl an geöffneten Zeltplätzen die Tourdimensionen ein wenig ein.
Weil aber der Herbst auch eine Jahreszeit ist, in der man oftmals mehr zur Gemütlichkeit neigt, passt das hervorragend zum herannahenden Jahresausklang.



Die Tour ging, wie bereits bewährt, direkt vor unserer Haustür los und der Urlaub konnte ohne jede Verzögerung sofort beginnen.


Karlsruhe-Ettlingen-Durmersheim-Plittersdorf-Seltz-Hatten-Betschdorf-Reipertswiller-Wingen-sur-Moder-Hinsbourg




Um in die Vogesen zu gelangen, muss man von uns aus das Oberrheintal in voller Pracht einmal durchqueren, da wir an dessen Ostkante wohnen.
Das ist zum Einrollen aber gar nicht schlecht, zumal wir gestern abend lange mit den Nachbarn versackt sind und dabei auch mehr getrunken haben, als vor einer Radreise empfehlenswert ist. Zudem ist uns bestes Wetter vergönnt.
Die erste Pause legen wir an der Rheinfähre in Plittersdorf ein, die jedoch nicht allzu lange auf sich warten läßt.



Auf der anderen Rheinseite und somit in Frankreich eingetroffen, suchen wir in Seltz den nächsten Supermarkt auf, was sich derart grenznah als schlechte Idee erweist, weil wegen des Feiertags in Deutschland der halbe Landkreis Rastatt zum Einkaufen hierher gefahren ist.
Man rangelt sich bereits um die knapp gewordenen Einkaufswagen und die langen Schlangen vor der Kasse lassen eine drohende Nahrungsmittelknappheit vermuten.
Wir machen uns schnell auf den weiteren Weg, mit kurzem Stopp bei einem Salon du Thé und queren dabei nicht nur Überreste der Maginot-Linie



sondern auch schöne elsässische Orte



bevor wir in die ersten Hügel gelangen, die zu den Ausläufern der Nordvogesen gehören.




Vom Tal der Moder geht es dann in die Nordvogesen Richtung Petite-Pierre. Ein Campingplatzschild läßt uns jedoch vorher abbiegen. Wir fahren an der Moderquelle und voreiligen Weihnachtsdekorationen




zum Camping nach Hinsbourg, der hübsch gelegen ist. Am überdachten Grillplatz (der ihn auch mal für ein kleines Treffen interessant macht zwinker) nehmen wir unser Abendessen ein und erfreuen uns am ausklingenden Herbsttag in schöner Umgebung.




Hinsbourg-La Petite-Pierre-Phalsbourg-Lutzelbourg-Schaeferhof-Col du Donon-Schirmeck-Rothau

Während wir am nächsten Morgen bei unserem elsässisch inspirierten Frühstück sitzen



ist es schon vorbei mit dem goldenen Herbst und der erste ebenso herbstliche Regenguß läßt uns den Luxus einer überdachten Sitzgelegenheit voll und ganz schätzen.
Während wir uns nach Petite-Pierre (Lützelstein) aufmachen, tröpfelt es dann nur noch leicht und die Umgebung hüllt sich in feuchte Nebelschwaden, die wie luftige Zuckerwatte zwischen den Bäumen hängt.



Hinter Petite-Pierre geht es munter auf und ab, gelegentlich passiert man die charakteristischen rötlichen Felsformationen, die typisch für den Naturpark Nordvogesen/Pfälzerwald sind



In Lutzelbourg queren wir den Rhein-Marne-Kanal und treffen die einzigen anderen Gepäckradler unserer Tour, die mit Pedelecs den Kanal entlangfahren, was auf dem teils autobahnähnlich ausgebauten Radweg sehr komfortabel von statten geht.




Danach geht es wieder bergauf.
Gemächlich schrauben wir uns einen ruhigen im Tal der Zorn verlaufenden Forstweg




hoch zum Grat, an dessen Kante ein weiterer Forstweg zum Col du Donon führt, womit man dann in den Hochvogesen angelangt wäre.
Der Gratweg war vor vielen Jahren einmal asphaltiert, bevor man vor einigen Jahren angefangen hat ihn seiner Asphaltdecke zu berauben, um Auto- und Motoradfahrer fern zu halten.
Allerdings hat, seit wir ihn das letzte mal befuhren ,was zwar mit der damaligen Rennbereifung eher unerfreulich, aber machbar war, der Straßenverfall deutlich zugenommen und auch mit unserer breiteren Bereifung ist die Fahrt eher schwerfällig.
Der Weg lohnt sich dennoch, er ist landschaftlich ansprechend und vollkommen verkehrsfrei, was für einen Gratweg ja geradezu unverschämt erfreulich ist.



nach dem Versuch einer neuen Wegvariante auf Wanderpfaden müssen wir jedoch leider umkehren



dafür gibt es kurz vorm Donon tatsächlich noch 2 Kilometer, die ihren Asphalt noch nicht eingebüßt haben, so dass ich mich holperfrei geradeaus fahrend, zu einem Foto hinreißen lasse



Vom Donon



geht es dann rasant bergab nach Schirmeck und weil wir es nicht mehr schaffen den Champ du Feu im Hellen hochzufahren, bleiben wir beim nächsten Campingplatz im Tal.
Der Besitzer verkauft uns sogar noch ein Fläschle einheimischen Wein, mit dem wir auf Michas Geburtstag und den schönen Tag anstoßen




Rothau-Struthof-Champ du feu-Col de la Charbonnière -Col du Steige-Steige-Villé-Rombach-le-Franc-Lièpvre-Sainte-Marie-aux-Mines




Der Morgen beginnt wieder nebelig und wir stärken uns vor der Auffahrt zum Champ du feu, von der wir wissen dass sie länger dauert, in einer Bäckerei, neben der die hier in der Gegend äußerst beliebten Baguette-Automaten aufgestellt sind, wir sind tags zuvor bereits an fünfen davon vorbeigefahren.

Dann geht es aufwärts auf moderat ansteigender und spärlich befahrener Strecke, während um uns herum Nebelschwaden wandern.
Nach einiger Zeit gelangt man auf eine hübsche Anhöhe mit traumhafter Aussicht und erblickt nach Passieren eines Museums, dessen Architektur sehr stark an einen langgestreckten Sarg erinnert, die Überreste des Konzentrationslagers Struthhof (KZ Natzweiler)



An diesem ehemals beliebten Ausflugsgebiet errichteten die Nationalsozialisten 1943 das KZ, das mitsamt seinen zahlreichen Nebenlagern von über 50 000 Menschen durchlaufen wurde.
Die Gefangenen schufteten in den benachbarten Steinbrüchen im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Unfallen und wurden im Auftrag der Universität Straßburg für zahlreiche medizinische Experimente misbraucht, denen auch die etwas abseits gelegenen Gaskammern dienten.
Die dort ermordeten durfen u.a. vor Ihrem Tod Experimente zu Giftgasangriffen über sich ergehen lassen und einige landeten danach als Anschauungsobjekt in der Skelettsammlung eines angesehenen Mediziners.
Gelegentlich schadet ja ein Abstecher in die abscheulichsten Abgründe der menschlichen Seele nicht, schon allein um sich klar zu machen, dass der schmale Grat zwischen der vermeintlich heilen Welt moderner Zivilisation und abgrundtiefster, unvorstellbarer Barbarei sehr fragil sein kann.

Nebel und Wetterlage passen vorzüglich zu der bedrückenden Stimmung, die uns hier befällt und wir machen uns innerlich und äußerlich fröstelnd auf den weiteren Weg.



Der führt durch eine sehr schöne und stellenweise schon ein wenig herbstlich anmutende Strecke



zum moorigen Hochplateau des Champ du Feu, der im Winter ein beliebtes Skigebiet ist



Bei der Weiterfahrt hat man immer wieder schöne Ausblicke auf die letzten nebeligen Fetzen, die noch hier und da in der Landschaft hängen.



Eine rasche Abfahrt bringt uns zum Col du Steige



an dem sich in der nun herausgekommenen Sonne badend angenehm vespern läßt und von dem man weiter abfahrend in den gleichnamigen Ort gelangt



dessen Hauptstraße vornehmlich von Gasthäusern und Schnapsbrennereien flankiert wird.

Dann geht es hinter Villé wieder aufwärts, weil wir in das benachbarte Silbertal (Val d’Argent) wechseln wollen, was mit dem schwülen Wetter geschuldeten Schweißausbrüchen und schöner Landschaft belohnt wird




Nachmittags erreichen wir dann die Stadt St. Marie-aux-Mines, die vor allem für ihre ehemaligen Silberminen sowie als früherer Standort für Textilindustrie bekannt ist.



Und weil der Himmel bereits wieder am nächsten Regenguß laboriert, verschieben wir die Auffahrt zum Col du Bonhomme auf den nächsten Morgen und belegen den letzten Campingplatz vor der Auffahrt. Kaum steht unser Zelt, beginnen auch schon die Wolken zu weinen und wir flüchten in den Aufenthaltsraum, in dem der Platzwart den Kachelofen für uns anfeuert, während uns aus dem Fernsehgerät eine muntere Dame vom Elsass-Wetter über eine weiterhin unstabile Wetterlage informiert. Danach wird ein Bauer zu seiner Obst- und Gemüseernte interviewt, was für uns den Startschuß zur Zubereitung des Abendessens markiert.

Ist Euch eigentlich schon einmal aufgefallen, daß die Fernsehsprecher beste Laune versprühen, während sie von Starkregen, Schlammlawinen und beängstigensd starken Sturmböen berichten, als handele es sich um eine Ankündigung zum nächsten Volksfest?





Sainte-Marie-aux-Mines- Col du Pré de Raves-Col du Bonhomme-Route des Crêtes-Gazon du Faing-Col de la Schlucht-Le Markstein

Auch der nächste Morgen geizt, den nächtlichen Regengüssen zum Dank, nicht mit Nebel. Gleichzeitig ist es relativ warm, was wieder eine schweißtreibende Auffahrt verspricht.
Dennoch machen wir uns voller Vorfreude auf zum Col du Bonhomme.
Zunächst einmal kommt man an der Silbermine Tellure vorbei



bevor der eigentliche Anstieg beginnt. Die Straße ist nahezu verkehrsfrei



und wir können uns unbehelligt in aller Ruhe gemütlich nach oben strampeln, wobei gelegentliche Blicke zurück durchaus lohnenswert sind

.

Am Col du Bonhomme angekommen, der wahrlich keine Schönheit ist, weil sich über diesen bedeutsamen Vogesenübergang sehr viel Schwerverkehr quält,trübt das Wetter wieder stark ein.
Wir besuchen also ein Gasthaus, in dem wir in aller Ruhe unser zweites Frühstück einnehmen.
Danach queren wir flugs die D415 während eines Moments schwachen Verkehrs und befinden uns dann auf der Route des Crêtes. Diese Gratstraße zieht sich, leicht hügelig verlaufend, über einen Großteil des Vogesenkamms und ist nicht nur bei Radfahrern sondern auch Motoradfahrern sehr beliebt.
Jetzt im Herbst, sind wir hier nahezu alleine unterwegs. Wochentags kann man hier jedoch auch im Sommer gut radeln, nur wochenends empfehlen sich die frühen Morgenstunden, wenn man Natur und Landschaft tatsächlich genießen möchte.
In einer Serpentine steht ein Wagen mit bäuerlichen Erzeugnissen, der Brot, Käse, Wurst, Eier, Milch, Marmelade und Heidelbeerkuchen feilbietet.
Der kommt wie gerufen und wir erstehen neben Brot und Wurst den dritten Münsterkäse unserer Tour, der bei uns so beliebt ist, daß er äußerst selten das Alter erreicht, in dem er in der Ortliebtasche den vollen typischen Geruch jahrelang ungewaschener Wollsocken erreichen kann.
Es geht noch ein wenig bergauf und dann befinden wir uns an der Skistation des Lac Blanc



wo ein höchst ungemütlicher Wind weiteres Mistwetter ankündigt.

Während wir uns dem Gazon du Faing nähern.



Dann reißt sogar kurz die Wolkendecke auf und ich kann einen kurzen Blick auf die Aussicht erpähen



bevor es feucht wird.

Wir erinnern uns an eine Ferme Auberge am Gazon du Faing, die ausgesprochen gemütlich ist und sitzen kurz darauf im warmen Innern und lassen es uns schmecken

.

Als wir uns wieder nach draußen wagen, hat sich das Wetter leider nicht positiv weiter entwickelt



wir können jedoch ohnehin nicht hier bleiben und versuchen wenigstens zum Col de la Schlucht zu kommen, der ja wirklich nicht weit entfernt ist.
Obwohl es mittlerweile aus Kübeln schüttet, leuchten die herbstlichen Farben in vollster Pracht. Ich bin ganz bezaubert und könnte immer wieder stehen bleiben und den Anblick genießen

.

Der Col de la Schlucht ist ein wenig ansprechender Übergang, der aus einem ramschig wirkenden Gasthof, einem Skiverleih und einem verfallenen Hotel besteht.
Weil wir ohnehin naß sind, beschließen wir weiter zu fahren und haben die Ehre die Route des Crêtes ganz ohne Motorlärm zu erleben, was nicht vielen vergönnt ist





Zum Zwischentrocknen suchen wir einen weiteren Berggasthof an der Strecke auf und danach ist der Regen vollkommen in den Nebelwolken aufgegangen.

Daß hier oben auf dem Grat das Wetter eher rau ist, habe ich schon zu ganz unterschiedlichen Jahreszeiten festgestellt. Im Winter beispielsweise sind Nebel und Sturm absolut keine Seltenheit, wie ich bereits mehrmals erfahren durfte.


Gefallen hat es mir dennoch immer schmunzel


Als wir nach Le Markstein einfahren, überlegen wir kurz, ob wir nicht auch noch auf den Grand Ballon weiterfahren sollen, immerhin sind wir fast da und es ist noch nicht besonders spät.
Weil aber die Sicht weniger als 50 Meter beträgt, beschließen wir dem nächsten Morgen eine Chance zu geben und quartieren uns vor Ort sein.

Wir sind die einzigen Gäste in diesem verlassenen Skiort und weil sich auch die Betreiber des Selbstbedienungsrestaurants am späten Nachmittag ins Tal begeben, ist außer uns kein Mensch mehr da. Das ist ein merkwürdiges Gefühl, wie wir bei einem abendlichen Nebelspaziergang feststellen, während im Zimmer unser nasses Zelt trocknet.




Le Markstein- Grand Ballon (Großer Belchen)-Hartmannswillerkopf-Cernay-Guewenheim-Masevaux- Dolleren-Seven-Dolleren-Masevaux



Der nächste Tag begrüßt uns einmal wieder mit Nebel, wir hätten also gestern genauso gut weiterfahren können. Einen Versuch war es wert.
Auf der Straße gesellen sich immer häufiger “Elsass frei!” Parolen, zu den üblichen Relikten der Tour de France-Pinseleien.
Etliche Elsässer wehren sich ebenso erbittert wie erfolgslos gegen eine Zusammenlegung in eine Großregion Elsass-Lothringen-Champagne-Ardennen, weil viele hier um ihre regionale Autonomie fürchten. Elsässische Seperatisten verweisen auf Entwicklungen im Südtirol, dem Baskenland, Katalonien und Korsika.

Der Große Belchen (Le Grand Ballon), dessen Namen nicht, wie die französische Bezeichnung suggeriert, von seiner Kugelform herrührt, sondern keltischen Ursprungs ist, hüllt sich in Nebel



weil wir hier aber nicht das erste Mal unterwegs sind, haben wir zumindest eine Ahnung, wie es bei klarem Wetter aussehen könnte.
Vor etlichen Jahren, als wir noch ein wenig jünger waren, so:



Weil es aber immerhin trocken ist, wenn mal mal von den Nebeltröpfchen absieht, machen wir uns frohgemut an die Abfahrt, bevor es zum Hartmannsweilerkopf wieder ein Stückchen hoch geht.



Den Hartmannsweilerkopf (Hartmannswillerkopf) ziert eine Gedenkstätte zum ersten Weltkrieg, die laut Eingangsschild den „französischen und deutschen Kriegshelden“ gewidmet ist.
Zwei französische Schulklassen sowie die Insassen eines deutschen Touristenbusses winden sich durch die im pompösen Zwischenkriegsstil gestalteten Anlage. Am Hartmannsweilerkopf fanden zwischen 1914 und 1916 erbitterte Kämpfe zwischen deutschen und französischen Truppen statt, die dem Kopf nicht nur ein weit verzweigtes Tunnelsystem bescherten, sondern ihn seiner Vegetation und um die 30 000 Soldaten ihres Lebens beraubten.
Mit diesem Blick ist eigentlich alles gesagt



Eine angenehme Abfahrt bringt uns nach Cernay, aus dem Nebel und in die Sonne.
Hier beratschlagen wir, wie es weiter gehen soll. Eine Fahrt hinüber in den Schwarzwald verwerfen wir, da wir weiter oben beobachten konnten, wie hier eine Fülle schwarzer Wolken hängen.
Auf ein Befahren des Sundgaus habe ich gerade keine Lust, ich möchte lieber noch einmal einen kleinen Berg auffahren und schlage vor, von Masevaux aus den Elsässer Belchen (Ballon d'Alsace) zu befahren.
Um hierhin zu gelangen, führt eine Voie Verte (Fahrradweg) von Burnhaupt-le-Haut nach Masevaux, die größtenteils über eine stillgelegte Bahntrasse geführt wird, wir stoßen in Guewenheim darauf.




Die Kilometer bis Masevaux sind schnell gefahren, wo wir ein Café aufsuchen



dann folgen wir dem Radweg weiter ins das nun langsam ansteigende Flußtal, während um uns herum langsam Regenwolken aufziehen, je näher wir uns dem Talende nähern.
In Seven, hier zweigt der Anstieg zum Elsässer Belchen ab, nimmt der Regen an Intensität zu



Wir beratschlagen was nun zu tun sei und befinden, dass dieses Wetter uns die schöne Auffahrt allenfalls vermiesen würde, wir kehren also um und schlagen in Masevaux auf dem communalen Campingplatz unser Zelt auf, womit wir den Regen wieder hinter uns gelassen haben.

Wir drehen noch eine Runde durch den Ort



und widmen uns dem Verzehr lokaler Spezialitäten, von denen etliche mit meiner Lieblingsfrucht zu tun haben




Masevaux-Seven-Ballon d'Alsace-Saint-Maurice-sur-Moselle-Le Ménil-La Bresse-Lac de Lispach-La Collet-Col de la Schlucht-Tanet/Gazon du Faing-Lac Blanc- Orbey



Das Wetter sieht am nächsten Morgen deutlich freundlicher aus und der Weg nach Seven, den wir nun fast mit verbundenen Augen finden würden, fährt sich im Nu.
Dann geht es an den Seen bei Seven vorbei und die Straße windet sich in schönen Serpentinen bergwärts und an einem Stausee vorbei.
Die Strecke ist viel zu schade um sie bei Regen hochzufahren. Wasser stürzt auch bei trockenem Wetter an jeder Ecke den Berg herunter, sogar in diesem vergleichsweise trockenen Jahr.



Weiter oben trifft man dann wieder auf Straßenverzierungen




und weil wir nun wissen, dass wir jetzt im “richtigen” Frankreich sind, sehen wir den Gipfel des Elsässer Belchen freilich mit ganz anderen Augen zwinker

.

Oben sind nahezu alle Ausflugslokale geschlossen, nur in einem findet scheinbar eine größere Feier statt, weshalb wir unseren Gipfelkaffee auf den Ort nach der Abfahrt verschieben. Dessen deutlich abgerissener Charakter deutlich macht, dass wir uns nicht mehr im Elsass befinden.

Danach erdulden wir wenige Kilometer den Verkehr auf einer Rue National, für die es leider keine Alternativroute gibt und biegen dann ab, um in den Wintersportort Bresse erneut aufzufahren.
Etliche Kilometer vor Bresse stoßen wir wieder auf eine Voie Verte, die mit angenehmer Routenführung entlang der Berghänge eine schöne Alternative zur Straße bietet.

In Bresse gönnen wir uns eine weitere Pause



fahren weiter bergan, an verlassenen Wintersportanlagen vorbei zum Lac de Lispach, der vollkommene Ruhe ausstrahlt




von wo wir weiter durch dichte Wälder bergauf fahrend nach einiger Zeit wieder den Col de la Schlucht queren.
Dann geht es auf bereits bekannter Route wieder zum Naturpark Tanet/Gazon du Faing



dessen Vegetation ich im Sonnenlicht erstrahlend anzutreffen hoffe, aber leider ziehen gerade hier wieder Nebel und Regen auf. Die Heidelbeerblätter und Heidegräser leuchten dennoch farbenfroh




Die Straße führt dann über den Col du Calvaire zum Lac Blanc, der sich ebenfalls in ein herbstliches Kleid gehüllt hat und zum Verweilen einlädt



und dann weiter hinunter nach Orbey, ein Ort, der sich langgestreckt den Hang herunter zieht.

Auf dem dortigen Campingplatz versorgen uns dort urlaubende deutsche Mountainbiker aus dem Norddeutschen mit heißem Tee und netten Geschichten (Danke! schmunzel )

]



HIER GEHTS ZUM ENDE


Orbey-Hachimette-Kayserberg-Sigolsheim-Riebauvillé-Sélestat-Strasbourg-Wintersdorf-Rastatt



Heute machen wir uns nun auf die Rückreise. Weil der Wetterbericht Wolken im Bergland und Sonne im Rheintal verspricht, verkneifen wir uns einen abermaligen Schlenker über die Nordvogesen nach Hause und steuern die Rheinebene an.

Zunächst einmal geht es jedoch noch einmal etliche Kilometer überwiegend bergab.
Weil wir uns bereits im Großraum Colmar befinden, ist der morgendliche Verkehr, selbst auf kleinsten Straßen, nicht unbeträchtlich.

In Kayserberg ist man dann weitgehenst unten



und weil die Landschaft jetzt im Vergleich zum Bergland stark abfällt, stechen die adretten Elsässer Orte um so mehr hervor.



Wir kommen dann auf die elsässische Velorheinroute

die stellenweise ganz angenehm durch die herbstlichen Weinberge führt




und folgen ihr bis Schlettstadt (Sélestat), wo wir nach Frühstück und kurzer Stadtbesichtigung, die Stadt ist sehr sehenswert,



dann Richtung Osten abdrehen um an den Rhein-Rhône-Kanal, dem wir dann bis Straßburg folgen, zu gelangen.
Wir würgen uns durch die volle Stadt, immerhin ist es Freitag und später Mittag und gelangen dann an den Rheinradweg. Straßburg besichtigen wir diesmal nicht, das ist nicht so weit weg, als daß man da nicht einmal einen Tagesausflug hin machen könnte.
Den Radweg, der auf der französischen Seite vorzüglich ausgebaut ist, nur der Gegenwind trübt das Vorankommen, bringt uns dann zunächst an die Fähre nach Greffern, wo wir kurz überlegen nach Deutschland überzusetzen.
Weil die Fähre auf sich warten läßt, bleiben dann jedoch auf französischer Seite um in Rastatt-Winterdorf mit der Brücke über den Rhein zu gelangen.
Und weil es nun anfängt zu dämmern, haben wir keine Lust mehr die restlichen Kilometer nach Hause zu radeln und setzen uns in Ersparnis der letzten 1 1/2 Stunden Fahrt in Rastatt in die Straßenbahn.




Für eine kleine, wohnortnahe Tour im Herbst war diese Fahrt genau das Richtige. Es gab etliche schöne Anstiege, eine herbstlich gewandete Natur und ausreichend verkehrsarme bis einsame Strecken um aus einer winzigen Woche eine gute Mischung aus Erholung und Erfrischung von Leib und Seele ziehen zu können.
Das Wetter war, wie übrigens erwartet, gemischt und im Gesamtblick gar nicht so schlecht, vor allem, wenn man beachtet, dass mittlerweile keiner mehr weiß, was eigentlich noch eine “normale” Wetterlage sein soll.
Im Sommer und bei voll hergestellter Gesundheit kann man unsere Tour natürlich in deutlich kürzerer Zeit absolvieren, wenn man das möchte. Man kann jedoch auch noch ein wenig mehr trödeln und die ein oder andere kleine Wanderung mit einschieben, was gerade im Bereich des Hauptkamms sehr reizvoll ist. Hier gibt es auch relativ häufig schöne Ausblicke, etwas, was die Vogesen sehr deutlich von ihrem Zwillingsgebirge dem Schwarzwald unterscheidet, der über keine derartige durchgehende Kammstraße (die Schwarzwaldhochstraße hat einen anderen Charakter und sehr viel mehr Verkehr) verfügt und wo auch an vielen Stellen der Nadelwald deutlich mehr dominiert, als das in den Vogesen der Fall ist.
Im Norden gehen die Vogesen quasi fast unbemerkt in den Pfälzer Wald über und ich finde genau diese Ecke auch einen guten Startpunkt für eine Vogesentour, weil man dann die ganze Bandbreite des Gebirges wahrnimmt, zu dem eben nicht nur die berühmten Ecken der Hochvogesen gehören.
Alternativ kann man auch mehrmals von Ost nach West fahren, aber das ist keinesfalls weniger anstrengend zwinker.


Der Track findet sich hier



Edited by natash (02/15/16 07:36 PM)
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#1187213 - 01/30/16 07:13 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
Keine Ahnung
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Du entschuldigst Dich fast für das Einstellen dieses Berichtes. Das ist definitiv nicht nötig. Meiner Meinung nach macht eine Radreise nicht die Entfernung vom Heimatort aus, sondern die Tatsache, dass man mit dem Fahrrad schöne Strecken fährt, so seine freie Zeit verbringt und einfach Freude an erradelten schönen Orten und interessanten Strecken hat.

Und schön und interessant sind die Vogesen allemal. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung. lach
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1187214 - 01/30/16 07:14 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
hemavomo
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Schön. Danke, ich hatte gedacht, es dauert noch etwas länger, bis Du den Bericht hier anfängst. Ich freue mich schon auf die Fortsetztung

viele Grüße Volker

p.s. in Vorfreude auf diesen Bericht hab ich schon mal den Karlsruh-Avignon-Bericht gelesen. Ich empfehle, sich vor solchen Touren in den einschlägigen Foren zu informieren, z.B. hier teuflisch grins
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#1187232 - 01/30/16 08:01 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
lufi47
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Schöner Bericht einer beschaulichen schönen Tour.
Einzig für mich bleibt eine Frage offen und zwar, ist das Baguette aus dem Automaten kross und lecker. Oder nun auch so ein Industriebrot wie bei uns meistens?

Gruß
Lutz
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#1187261 - 01/30/16 09:12 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: lufi47]
mgabri
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Hallo Lutz,
das Baguette kam aus der Bäckerei gleich daneben. Die Backwaren waren excellent!
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#1187264 - 01/30/16 09:18 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: lufi47]
natash
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Ganz genau können wir das mit dem Automatenbrot leider nicht sagen, weil wir in die Bäckerei gegangen sind, die hatte ja gerade geöffnet. Angeblich füllen sie den automaten aber mit eigenem Brot.
Allerdings ist mir schon aufgefallen, dass auch in Frankreich industriell hergestelltes Brot auf dem Vormarsch ist.

Gruß

nat
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#1187276 - 01/30/16 09:52 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: lufi47]
natash
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Huhu zusammen,

einen Tag habe ich noch zusätzlich hinbekommen, aber das soll nun langen für heute schmunzel

Gruß

Nat
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#1187308 - 01/30/16 10:37 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
hemavomo
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#1187312 - 01/30/16 10:42 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
Gerhard O
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Sehr schöner Bericht - gefällt mir gut mit wunderbaren Bildern. Da kann ich nicht genug von kriegen!

Gruß
Gerhard
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Lieber ein gemeiner Berg als ein hinterhältiger Wind!
Nur wer sich den Berg hoch gequält hat, darf ihn auch hinuntersausen!
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#1187363 - 01/31/16 10:19 AM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
amarillo
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Hallo Nat,

ein wirklich schöner Bericht von dir über eine zu jeder Zeit lohnenswerte Region. Zum Wandern war ich auch schon im Herbst in den Hochvogesen , aber du inspirierst mich jetzt zu einer Radtour im Oktober dort. Wobei ich die Nordvogesen schon einmal um den 3. Oktober befahren habe und mir der morbide Charme des Hotel "Le Schneeberg" in Wangenbourg samt der Aussicht über das Tal in bester Erinnerung ist.

Zitat:
Am überdachten Grillplatz (der ihn auch mal für ein kleines Treffen interessant macht zwinker)

Daran denk ich auch immer, wenn ich auf dem Camping Aire Naturelle de Hinsbourg bin.

Zitat:

Wir erinnern uns an eine Ferme Auberge am Gazon du Faing, die ausgesprochen gemütlich ist und sitzen kurz darauf im warmen Innern und lassen es uns schmecken

Ja, ja, die Ferme Auberge Gazon du Faing - ich erinnere mich auch. zwinker

Gruß Hildegard
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#1187371 - 01/31/16 10:40 AM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
Hansflo
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In Antwort auf: natash
Huhu zusammen ...


Ebenfalls huhu und vielen Dank für den interessanten, kurzweiligen Bericht und die schönen Bilder. Heidelbeerkuchen mit gemischtem Salat, ist das ein typisches Vogesen-Menü?

Hans
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#1187381 - 01/31/16 11:21 AM Re: Vogesen im Herbst [Re: Keine Ahnung]
Friedrich
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In Antwort auf: Keine Ahnung
Meiner Meinung nach macht eine Radreise nicht die Entfernung vom Heimatort aus, sondern die Tatsache, dass man mit dem Fahrrad schöne Strecken fährt, so seine freie Zeit verbringt und einfach Freude an erradelten schönen Orten und interessanten Strecken hat.

Wie wahr, wie wahr oder, "warum in die Ferne schweifen , ...". Dass Deutschland unwahrscheinlich viele Regionen zu bieten hat die für Radreisende ein lohnendes Ziel sind, wird, meiner Ansicht nach, oft ignoriert.

Schöner Bericht.
Fritz
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#1187382 - 01/31/16 11:22 AM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
cycliste
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Danke für diesen klasse Bericht! Hat bei mir viele schöne Erinnerungen geweckt. Freu mich schon auf die Fortsetzung..
Viele Grüße, Martin
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#1187395 - 01/31/16 11:56 AM Re: Vogesen im Herbst [Re: Hansflo]
natash
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Hallo hans,

nein die Heidelbeertarte ist eher als Nachtisch gedacht, was aber wegen ihres opulenten Charakters nur sehr stabile Mägen bezwingen können.
Die Tarte mit Münsterkäse (eines elsässiche Spezialität, die ich ebenfalls sehr schätze) war bereits aus und ich weiß, dass in dieser Hütte der Heidelbeerkuchen warm serviert wird und dabei keineswegs am fruchtigen Belag gegeizt wird.
Der Salat gehörte zu Michas Fleischpastete, ich habe hier nur ein wenig mitgeholfen schmunzel

Am Nachbartisch aß man Baeckeoffe (eine Art vermischtes Allerlei in Brotteig), aber das tischen Sie erst für Gruppen ab vier Personen auf. Es muß gut geschmeckt haben, es wurde lauthals applaudiert.

Jedenfalls gibt der Besuch einer Ferme Auberge einen guten Einblick in die deftige Elsässer Küche und ist oftmals preisgünstiger als man vermutet.
Bei Schlechtwettereinbrüchem bringt einen das Verzehrte die Lebensgeister zurück und Regen, Schnee, Nebel und Sturm verlieren zusehens an Schrecken schmunzel

Gruß

Nat

Edited by natash (01/31/16 11:59 AM)
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#1187403 - 01/31/16 12:17 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: cycliste]
natash
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und ich bin wieder einen Tag weiter schmunzel
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#1187419 - 01/31/16 01:26 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
Mooney
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Danke für den Bericht!

Endlich weiß ich, welchen Berg wir im Oktober 2014 (bei etwas besserem Wetter) bestiegen haben. Es war der Gazon du Faing.

Wolfgang
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#1187492 - 01/31/16 05:16 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: Mooney]
natash
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Vielleicht wart Ihr ja auch auf dem Tanet, der befindet sich im gleichen Naturreservat.
Hier gehts nun weiter mit meiner Geschichte, die nun fast auch am Ende ist.

Gruß

Nat
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#1187497 - 01/31/16 05:33 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: Friedrich]
amarillo
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Zitat:
...". Dass Deutschland unwahrscheinlich viele Regionen zu bieten hat die für Radreisende ein lohnendes Ziel sind, wird, meiner Ansicht nach, oft ignoriert.
wirr peinlich erstaunt
Meinst du die beiden haben das Elsass okkupiert?
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#1187499 - 01/31/16 05:40 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: amarillo]
natash
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In Antwort auf: amarillo
Zitat:
...". Dass Deutschland unwahrscheinlich viele Regionen zu bieten hat die für Radreisende ein lohnendes Ziel sind, wird, meiner Ansicht nach, oft ignoriert.
wirr peinlich erstaunt
Meinst du die beiden haben das Elsass okkupiert?



ich glaube er meinte das nur als Beispiel und nicht auf den Bericht bezogen. Wir waren allerdings auch etwa 40km der Tour in Deutschland unterwegs lach.
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#1187514 - 01/31/16 06:16 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: amarillo]
Friedrich
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In Antwort auf: amarillo

wirr peinlich erstaunt
Meinst du die beiden haben das Elsass okkupiert?

Ich hätte mit dieser Antwort rechnen müssen grins . Nein, als Okkupanten kann ich mir die beiden schlecht vorstellen. Ich bezog mich auf den Start in Karlsruhe und vor allem auf die Bemerkung am Anfang ihres Reiseberichts

Zitat:
... eine ruhige Kurztour in benachbarter Umgebung ... die durchaus auch ihre Reize hat ...
Fritz
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#1187615 - 02/01/16 06:34 AM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
talybont
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Toller Bericht - die Vogesen stehen hiermit auf der to do Liste!
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#1187616 - 02/01/16 06:37 AM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
Mütze
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Toller Bericht. Ich bin echt beeindruckt.
- - - - - - - - - - - - - - - -
Grüßchen, Ruth https://missesvelominiservice.com
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#1187618 - 02/01/16 07:11 AM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
cyclerps
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Toller Bericht von Dir, was sonst.
Ich sollte auch mal da rüber fahren. Gisela kennt französischen Boden noch nicht weil Frankreich schon sehr weit weg ist von uns hier.


Anmerkung aus dem Hintergrund (Chris): Ob Natalie auch nach Ivendorf käme?
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1187770 - 02/01/16 06:29 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: cyclerps]
natash
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ja, die Vogesen sind irrsinnig weit von der Westpfalz entfernt, da ist ein kleiner Abstecher zum Wochenende einfach undenkbar zwinker

@ all ganz am Ende bin ich ja noch nicht, auch wenn die Höhepunkte der Tour schon vorbei sind.
Ich hoffe ich schaffs in den nächsten Tagen zum Ende zu kommen

Gruß

Nat
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#1188086 - 02/02/16 07:05 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
cycliste
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Weiter oben trifft man dann wieder auf Straßenverzierungen




und weil wir nun wissen, dass wir jetzt im “richtigen” Frankreich sind, sehen wir den Gipfel des Elsässer Belchen freilich mit ganz anderen Augen zwinker

Diese Markierung findet man tatsächlich an fast jedem "Grenzübergang" in der Region. lach

Viele Grüße, Martin
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Off-topic #1188109 - 02/02/16 07:48 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: cycliste]
natash
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Diese politischen Straßenverzierungen sind relativ neu (so aus den etwa letzten 2 Jahren,schätze ich) und ich gehe davon aus, dass sie ebenfalls mit der Regionsreform (seit diesen Januar in Kraft) zusammenhängen. Worums da geht, entnimmt man z.B. hier .
Davor kann ich mich nur an rennsportrelevante Straßenpinseleien erinnern.

Gruß

Nat


Edited by natash (02/02/16 07:48 PM)
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Off-topic #1188148 - 02/02/16 09:27 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
cycliste
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In Antwort auf: natash
Diese politischen Straßenverzierungen sind relativ neu (so aus den etwa letzten 2 Jahren,schätze ich) und ich gehe davon aus, dass sie ebenfalls mit der Regionsreform (seit diesen Januar in Kraft) zusammenhängen. Worums da geht, entnimmt man z.B. hier .
Davor kann ich mich nur an rennsportrelevante Straßenpinseleien erinnern.

Gruß

Nat

Voilà: http://remiremontinfo.fr/2015/05/polemique-des-inscriptions-france-elsass-dans-les-cols-vosgiens/ Ich kann mich auch nicht erinnern, 2014 schon so etwas gesehen zu haben.
Viele Grüße, Martin
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Off-topic #1188184 - 02/03/16 07:11 AM Re: Vogesen im Herbst [Re: cycliste]
Martina
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In Antwort auf: cycliste
Ich kann mich auch nicht erinnern, 2014 schon so etwas gesehen zu haben.


Dito. Das muss sehr neu sein. Was mir allerdings bereits 2011 zum ersten Mal aufgefallen ist: eine elsässische Gemeinde, in der es deutsch beschriftete Straßenschilder gab (ich nehme mir mal die Freiheit, den elsässischen Dialekt als eine Variante von deutsch anzusehen...). Kurioserweise hatten die Straßen auf deutsch recht 'banale' Namen wie Obergass oder Niedergass, während sie auf französisch nach mehr oder weniger bedeutenden Persönlichkeiten benannt waren.

Martina
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#1188193 - 02/03/16 07:48 AM Re: Vogesen im Herbst [Re: natash]
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Schon wieder ein sehr, sehr charmanter Reisebericht von dir/von euch. Super. Ich übertrage die Route mal in meinen altmodischen Papierkartenstil und lege den Plan in die Schachtel der besonders dringlichen und wichtigen, aber bislang noch unerledigten Dinge des Lebens. schmunzel
Allen gute Fahrt und schöne Reise.
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#1188285 - 02/03/16 12:51 PM Re: Vogesen im Herbst [Re: Martina]
veloträumer
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In Antwort auf: Martina
Dito. Das muss sehr neu sein.

Nicht nur das, auch die Baguette-Automaten. Ich kann allerdings mit einem schon einige Jahre alten Pizza-Automaten aufwarten - das war allerdings im Jura. Ich glaube, so recht durchgesetzt hat sich das Gerät nicht. Beim Baguette sind die Chancen wohl etwas größer, aber ich glaube, der Franzose wird so schnell nicht komplett umstellen. Vielleicht werden Ladenöffnungszeiten der Bäckereien auf dem Lande etwas eingeschränkter dadurch oder für Städter, die um Mitternacht noch Baguette brauchen.

@natash: Vielen Dank für die viele warmen Herbstfarben. Die Vogesen gehören ja auch zu meinen Stammrevieren für Kurzreisen - habe auch fast alle Jahreszeiten durch - mit Ausnahme des Hochwinters. Gute Idee deswegen auch, dein gelegentlichen Rückblenden im Beitrag mit Vergleichen zu früheren Aufenthalten dort. Wenn ich kein Bild so zur Verfügung habe, lege ich an solche Erinnerungsorte schon mal einen Nostalgie-Schleier über das neue Bild.

An zwei Dinge hast du mich erinnert, die für mich noch ausstehen: Das KZ Natzweiler-Struthof - aber zu Öffnungszeiten des Museums, was ja nicht immer so einfach ist auf Radtouren. In einem Nebental dort in der Nähe wartet auch noch ein Wasserfall. Ein solcher liegt auch an der Strecke zum Ballon d'Alsace auf der Südanfahrt, die ich auch noch nicht gemacht habe. Wasser am Col de la Schlucht ist mir hingegen gut geläufig - ich kann mich in die Situation gut rein versetzen und hatte mal eine ähnliche Situation da oben. Habe es dann aber irgendwie noch bibbernd mit frischen Socken ins Munstertal geschafft.
Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings!
Matthias
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