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#1156133 - 09/09/15 11:21 AM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: Thomas1976]
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Ach herje, Wir wollen doch nun nicht ernsthaft die "Begriffspolizei" einschalten. Wir sollten eigentlich stolz sein, dass wir in der deutschen Sprache unterschiedliche Wörter für unterschiedliche Begriffe haben. Leihen ist nicht mieten. Scheinbar ist nicht anscheinend. Und tolerieren (etwas gelten lassen, was nicht den eigenen Vorstellungen entspricht) ist nicht akzeptieren (mit etwas einverstanden sein).
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1156138 - 09/09/15 11:49 AM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: StephanBehrendt]
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[zitat=Thomas1976] Ach herje, Und tolerieren (etwas gelten lassen, was nicht den eigenen Vorstellungen entspricht) ist nicht akzeptieren (mit etwas einverstanden sein). Von der Sache her bräuchten wir dann aber noch eine Art Zwischending, wie ich finde. Ich würde nämlich behaupten, dass man die anderen Wertvorstellungen in anderen Kulturkreisen oftmals nach außen hin akzeptiert und innerlich (für sich selbst) toleriert. Die Werte auch innerlich zu akzeptieren ist sicherlich eine ganz hohe Kunst, die sicher viel sehr viel Zeit benötigt. Ich persönlich kann mir auch nicht vorstellen, da jemals hin zu kommen.
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#1156141 - 09/09/15 12:02 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: StephanBehrendt]
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Hallo Stephan, Wir sollten eigentlich stolz sein, dass wir in der deutschen Sprache unterschiedliche Wörter für unterschiedliche Begriffe haben. Wenn man jetzt von der sogen. "Alltagsebene" der Kommunikation abhebt und Begriff von Wort theoretisch differenzieren will (was in einem Forum für Radreisen etwas viel verlangt scheint), bleibt trotzdem die Frage offen, weshalb es in anderen Sprachen nicht auch verschiedenste Bezeichnungen (Wörter) für mehr oder weniger fest umgrenzte Vorstellungen (Begriffe) geben sollte? Ob ich auf meine Muttersprache jetzt unbedingt allzu stolz sein sollte, bezweifel ich stark. Ich mag sie nicht sonderlich, zu viele Unklarheiten und dogmatische Ausnahmen. Besonders die willkürlichen und sinnfreien Artikel und damit verbunden das grammatische Geschlecht sind - obwohl ich sie als Muttersprachler natürlich beherrsche - echt ätzend. Da lob ich mir das Türkische als agglutinierende Sprache - aber das ist ein anderes Thema... Leihen ist nicht mieten. Scheinbar ist nicht anscheinend. Und tolerieren (etwas gelten lassen, was nicht den eigenen Vorstellungen entspricht) ist nicht akzeptieren (mit etwas einverstanden sein).
Wie gesagt: Der sogen. "Alltagssprache" sind solche Differenzierungen (zum Glück und womöglich gar zurecht) in aller Regel gleichgültig. Jedenfalls dann, wenn man sich einfach nur mit etwas gutem Willen wechselseitig verstehen möchte. Gruß gisi
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Fährst Du Rad, brauchst Du keinen Rat. Nicht des Reims, sondern der Auslautverhärtung wegen. | |
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#1156143 - 09/09/15 12:06 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: Gisibert]
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Wie gesagt: Der sogen. "Alltagssprache" sind solche Differenzierungen (zum Glück und womöglich gar zurecht) in aller Regel gleichgültig. Jedenfalls dann, wenn man sich einfach nur mit etwas gutem Willen wechselseitig verstehen möchte. Wie man gerade hier sehen kann, versteht man sich gerade wegen dieser Gleichgültigkeit der Sprache gegenüber in den Begrifflichkeiten nicht.
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#1156148 - 09/09/15 12:23 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: StephanBehrendt]
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Wie man gerade hier sehen kann, versteht man sich gerade wegen dieser Gleichgültigkeit der Sprache gegenüber in den Begrifflichkeiten nicht. Ich würde die Schuld weniger der Einstellung der Sprache gegenüber (mir hier Gleichgültigkeit zu unterstellen ist schon etwas arg) als vielmehr unserem immanenten Drang nach Geltung zuweisen. Gruß gisi
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#1156149 - 09/09/15 12:25 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: Toxxi]
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Hallo Toxxi, vielen Dank für Deine Antwort. Wir beide haben keinen Dissens, ich wollte nur etwas sensibilisieren. Zu „ethnischer Säuberung“ möchte ich sagen, dass dieser Begriff wahrscheinlich von bestimmten Leuten mit einer bestimmten Absicht eingeführt worden ist und dann von vielen anderen ohne Reflektion und Bewusstsein weiter verwendet worden ist. Wir beiden verstehen doch unter „Mord“ und „Vertreibung“ von Menschen etwas anderes als „sauber machen“. Wenn Sprache einen Sinn macht …. Und über „man“ geschieht nichts. Nur konkrete Subjekte handeln. Wer, was, wo, wie und warum sind die Fragen, die man sich in diesen Zusammenhängen immer stellen sollte. Denke ich. Glaube ich. Anlass meiner Bemerkung war, dass selbst so kluge, aufgeklärte und gebildete Leute wie Du manchmal einfach Begriffe übernehmen und verwenden, die – aus meiner Sicht – unglaublich problematisch sind. Vielleicht bin ich aber nur zu kleinkariert und haarspalterisch. Wie gesagt: Ich wollte nur "zu Bedenken geben" Und wie immer ohne Anspruch auf Besserwisserei.
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Allen gute Fahrt und schöne Reise. | |
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#1156155 - 09/09/15 12:35 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: kettenraucher]
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Ich finde die Diskussion gerade sehr interessant, aber sie passt wohl nicht recht zum Ausgangsthema... Und über „man“ geschieht nichts. Nur konkrete Subjekte handeln. Völlig korrekt. Das kritisiere ich auch gern bei anderen. Also Asche auf mein Haupt! Anlass meiner Bemerkung war, dass selbst so kluge, aufgeklärte und gebildete Leute wie Du manchmal einfach Begriffe übernehmen und verwenden, die – aus meiner Sicht – unglaublich problematisch sind. Sagen wir mal so: Den Begriff "ethnische Säuberung" habe ich schon ganz bewusst gebraucht, um Aufmerksamkeit zu erhaschen. Ob das die feine englische Art ist, sei mal dahingestellt. Funktioniert hat es aber. Der Begriff wurde außerdem von Scharping, Fischer, Westerwelle & Co, so oft kolportiert, dass man das auch mal zurückgeben muss. Man kann ihn als Euphemismus für Völkermord oder als Dysphemismus für Bevölkerungsaustausch gleichermaßen verstehen. Das Ergebnis ist eine "ethnische Entmischung". Jetzt kann man weiterhin argumentieren, dass nicht nur Nationen, sondern auch Ethnien künstliche Konstrukte sind, die nicht gottgegeben sind. Beispiele dafür gibt es genug. Aber das würde hier wohl zu weit führen, und es ändert nichts am grundlegenden Problem, dass es Leute gibt, die mit anderen Leuten, die auf irgendeine Art "anders" sind, ein Problem haben.
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Edited by Toxxi (09/09/15 12:37 PM) |
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#1156156 - 09/09/15 12:36 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: Gisibert]
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(mir hier Gleichgültigkeit zu unterstellen ist schon etwas arg) Ich hatte gar nicht speziell dich im Focus. Ist dir Sorglosigkeit lieber?
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1156186 - 09/09/15 02:39 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: Gisibert]
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Die asiatischen Türken dagegen … tun die ganze Zeit so überschwänglich freundlich und sind die grössten Gastgeber mit Worten oder wenn es um eine Tee-Einladung geht. Aber wenn man um einen Zeltplatz bittet, neben Ihrem Haus, oder sogar ausserhalb von Ihrem Grundstück, wird man verjagt … Bitte woanders, Aber nicht bei uns !!! Das habe ich die ganze Zeit erlebt.
Hallo biketrip, meine Frau ist Türkin und von ihr weiß ich, dass das Zelten in der Türkei (jedenfalls im ländlichen Raum) nicht gut angesehen ist. Zelten tun dort nur Nomaden und Herumtreiber. Wenn nun die Nachbarn sehen, dass man ein Zelt im Vorgarten hat, worin ein Unbekannter haust, fängt das Gerede sofort und unweigerlich an. Hinzu kommt die allgemeine Angst vor fremden Männern: Man muss seine Frauen um jeden Preis schützen, wer fremde Männer in unmittelbarer Nähe seiner Frauen/Töchter duldet, handelt leichtfertig. Das muss nicht böse gemeint sein, sondern kann einfach eine Art von Erschrecken und Selbstschutz sein. Gerade auf dem Land ist es für die Leute nach wie vor sehr wichtig, nach außen hin seinen Ruf zu wahren und kein negatives Aufsehen zu erregen. Dies nun großangelegt politisch und böswillig zu interpretieren halte ich für völlig verfehlt. Wer in andere Länder reist, sollte gewillt sein, die dortigen Moralvorstellungen und Sitten vollumfänglich zu akzeptieren und sich darauf einzustellen. Die Türken sind in ländlichen Gegenden zwar noch z.T. recht konservativ eingestellt, aber ansonsten sehr nette Menschen, ich wurde bisher immer freundlich behandelt und das sage ich nicht nur deshalb, weil meine Frau aus Anatolien stammt. Wenn ich die Familie meiner Frau auf dem Land besuche, sehe ich nie andere Ausländer (mit Fahrrad und Zelt schon gar nicht, obwohl ich durchaus darauf achte). Ich bin dort schon immer eine kleine Sensation und muss selber darauf achten, nicht unbeabsichtigt (jüngere) Frauen zu grüßen oder gar freundlich anzuschauen. Man möchte als Gast die Menschen ja nicht unnötig in Verlegenheit bringen und sich selbst peinliche Situationen ersparen. Wer etwas Kultur versteht (und nicht nur seine eigenen Werte von zu Hause ungefiltert in die Welt trägt), der trifft auch in der Türkei die meisten Menschen als nette Menschen an. Gruß gisi Hallo Gisi, kann all deine Sätze nur voll unterstützen, da darin sehr viel Wahrheiten vermittelt werden. Ich denke immer, es gehört zum bereisen anderer Länder auch etwas Feingefühl dazu. Hat man dieses, für das jeweilige Land, so gibt es die wenigsten Probleme. Hat man es nicht, sind Probleme vorprogrammiert. Wir (ich + meine Frau) selbst kennen die Türkei recht gut. Meine Frau hat sich auch mit der Sprache beschäftigt. Somit können wir auch immer auf türkisch fragen, ob eine Möglichkeit zum Zeltaufbau besteht. Wir waren noch vor wenigen Tagen für viele Wochen an der Schwarzmeerküste unterwegs. Schon am ersten Tag, wir kamen von Georgien, wurden wir eingeladen. Ich kann nur schreiben, dass wir selbst keinerlei Probleme hatten. Es war für uns, genau wie die Touren vorher in der Türkei, eine echt prima Zeit. Natürlich will ich auch schreiben, dass es zusammen mit einer Frau unterwegs zu sein, natürlich nicht unbedingt zum Nachteil ist ;), noch dazu, wenn die Frau recht gut die wichtigsten Wörter auf türkisch beherrscht. Ich muss auch schreiben, natürlich hat sich viel in den letzten Jahren in der Türkei geändert, allerdings nehme ich davon die so bekannte Gastfreundschaft aus. Dies gilt für uns, denn wir haben es halt erneut so erlebt. Da wir diesmal nicht mit den Fahrrädern dort unterwegs waren, sondern zu Fuß über 800 Wanderkilometer, mag auch dies seinen Teil dazu beigetragen haben. Bei Interesse sind unsere Türkeierlebnisse über: Türkeierlebnisse einsehbar. LG, Wi grenzenlos
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#1156222 - 09/09/15 05:25 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: ]
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Underway in Switzerland
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Hallo
wir waren vor zwei Jahren in der Türkei unterwegs und hatten Glück mit dem Zelten, nur einmal wurden wir in der Nacht von einem einfachen Hirten geweckt, der dann nicht mehr gegangen ist und noch andere Leute gerufen hat. Er hatte uns zu verstehen gegeben, dass eine Bombe auf uns fliegen würde (war im Kurdengebiet). Die Leute waren dann aber voll nett und haben uns in ein Dorf begleitet, wo wir bei einer Familie übernachten konnten. Angesichts der aktuellen Lage würde ich aber von Zelten im Osten der Türkei absehen, und wahrscheinlich auch von Reisen überhaupt. Damals schon wurden wir am Befahren einer Strecke gehindert und von der Polizei mitgenommen, die uns dann noch eine Stunde aus einem Ort herausbegleitet hat, damit sie sicher waren, dass wir ja nicht die anscheinend verbotene Strasse verwenden.
Gruss
Christian
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#1156279 - 09/09/15 08:16 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: ]
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Hi,
ich war zwei mal Radreisen durch die Türkei mit Zelt. Allerdings habe ich mich mit dem Zelt immer versteckt und so keine Probleme bekommen. Start und Ziel war immer Antalya welches ein ganz gutes Umfeld für Radreisen bietet. Neueste Infos die ich aber darüber lese lassen mich inzwischen auch Abstand davon nehmen, die Türkei als Reiseland zu betrachten. Schade eigentlich.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#1156351 - 09/10/15 09:10 AM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: ]
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Ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen und poste auch nicht viel, aber über diesen Thread kann ich nur noch den Kopf schütteln: Da hat jemand aus dem Westen den finanziellen und materiellen Wohlstand um mit dem Fahrrad durch die Weltgeschichte zu fahren und beschwert sich dann, dass er von den Einheimischen (von denen die meisten wohl weiter unter seinem Standard leben) nicht beherbergt wird. Ja, wo sind wir denn? Oder von der örtlichen Polizei oder Feuerwehr. Geht's noch? Es ist nicht die Aufgabe von Polizei oder Feuerwehr, Camping anzubieten. Da frag ich mal bei der Polizei hier im Ort ob ich bei ihnen campen darf, die würden sich schön bedanken Wenn ich schon mit dem Fahrrad im türkischen Hinterland unterwegs bin, dann habe ich ja wohl auch die Eier, wild zu zelten. Und die Türken haben im Moment weiß Gott andere Sorgen als sich selbst verwirklichen zu wollende Radfahrer zu beherbergen. Und dann auch noch eine ganze Volksgruppe aufgrund persönlicher Unannehmlichkeiten als unfreundlich und ungastlich hinzustellen, das ist schon ziemlich dreist und hat mit Respekt gegenüber bereisten Ländern und Menschen nicht mehr viel zu tun. Und ganz ehrlich, ich würde auch nicht einfach irgendwelche Leute in meinem Garten zelten lassen. War diesen Sommer unter anderem in Albanien unterwegs und die vorherrschende Denkweise ist: "Fahrrad => kann sich kein Auto leisten => hat kein Geld". Ist halt so. Muss man akzeptieren.
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#1156375 - 09/10/15 11:21 AM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: Hard]
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Da hat jemand aus dem Westen den finanziellen und materiellen Wohlstand um mit dem Fahrrad durch die Weltgeschichte zu fahren und beschwert sich dann, dass er von den Einheimischen (von denen die meisten wohl weiter unter seinem Standard leben) nicht beherbergt wird. Ja, wo sind wir denn?
Verstehe ich gut. Ich rätsele (hoffe) auch immer, ob (dass) es sich bei dem Themenersteller um so eine Art Forenmaso handelt oder schlicht um eine Art Troll 2.0. LG Martin
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Edited by Odenthaler (09/10/15 11:22 AM) |
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#1156618 - 09/11/15 11:28 AM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: Odenthaler]
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Verstehe ich gut. Ich rätsele (hoffe) auch immer, ob (dass) es sich bei dem Themenersteller um so eine Art Forenmaso handelt oder schlicht um eine Art Troll 2.0.
Hallo Martin, ich glaube nicht, dass der Beitrag aus trolligen Gründen produziert wurde. Solche (schwerwiegenden) Vorwürfe gehen in Foren finde ich viel zu schnell von der Hand, wenn einem die Einstellung des Gegenübers nicht passt. Es gibt wirklich viele unter uns, die nicht allzu gut in der Lage sind, ihre (gelernten, abgeschauten, sozialisierten) Wertvorstellungen zurückzustellen, wenn sie in anderen Kulturen (warum auch immer) unterwegs sind. Wenn du z.B. als Student im Ausland bist, ist es doch immer so, dass sich sofort die Studenten gleicher Nationalität zusammen rotten und feste Gruppen bilden. Da sind die guten Vorsätze, offen auf andere Kulturen/Sprachen zuzugehen, schnell vergessen. Wir suchen eben instinktiv die uns bekannte "Nestwärme". Für wirkliche Individualisten (also Außenseiter) trifft das sicher nicht zu, aber wer kann bzw. möchte das schon von sich behaupten? Gruß gisi
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Fährst Du Rad, brauchst Du keinen Rat. Nicht des Reims, sondern der Auslautverhärtung wegen. |
Edited by Gisibert (09/11/15 11:30 AM) |
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#1156627 - 09/11/15 11:50 AM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: Odenthaler]
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Ich rätsele (hoffe) auch immer, ob (dass) es sich bei dem Themenersteller um so eine Art Forenmaso handelt oder schlicht um eine Art Troll 2.0.
Ach je. Dem Knaben ists schlicht langweilig und er hält den Daheimgebliebenen ein Stöckchen hin. Manche springen drüber, manche erkennen das Treiben.
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#1156628 - 09/11/15 11:53 AM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: mgabri]
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#1156630 - 09/11/15 12:02 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: mgabri]
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Underway in French Southern Territories
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Ich rätsele (hoffe) auch immer, ob (dass) es sich bei dem Themenersteller um so eine Art Forenmaso handelt oder schlicht um eine Art Troll 2.0. Ach je. Dem Knaben ists schlicht langweilig und er hält den Daheimgebliebenen ein Stöckchen hin. Manche springen drüber, manche erkennen das Treiben. So ist es.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1156641 - 09/11/15 01:29 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: panta-rhei]
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Ich weiß aber noch immer nicht, was denn das Problem beim Zelten in der Türkei ist. Höchstens, dass es im anatolischen Hochland außerhalb von den landschaftlich lohnenden Ecken kaum Zeltplätze gibt. Oder haben wir eine klassische Themenentgleisung und das eigentliche Thema sollte »Wildzelten in der Türkei« lauten?
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#1157593 - 09/15/15 05:03 AM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: ]
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Ich würde gerne auf mehrere Beiträge antworten, der Einfachheit antworte ich nun auf den ersten Beitrag, es betrifft aber den gesamten Thread.
1. Ich war bis vor 3 Wochen selbst noch in der Türkei, bin sie von West nach Ost komplett durchradelt (zum größten Teil an der Schwarzmeerküste) und war absolut verblüfft von der Gastfreundschaft der Menschen. Ich habe oft in Dörfern NETT gefragt, wo ich denn mein Zelt aufstellen könnte und mir wurde fast immer ein Platz gezeigt. Die wenigen Male das ein Nein oder Schulterzucken folgte, führte ich auf Sprachbarriere zurück oder auf Gründe, die Gisibert angeführt hat, und ich bin ein paar km weitergefahren und habe nochmal gefragt. Oft folgte eine Einladung zum Abendessen, oder jemand brachte mir eine Tüte Lebensmittel an mein Zelt. An den wenigen Stränden war es auch nie ein Problem (wenn man sich etwas erkundigt hat: "hier nicht, da könnte die Polizei kommen, ein paar100 m weiter ist es kein Problem..."), einmal hat mich ein Strandanrainer dann in seinen Garten zum zelten geholt und auch wieder zum Essen eingeladen. Auch tagsüber habe ich oft Einladungen erfahren, zum Teil war ich mit meiner Mittagspausentüte Richtung Parkbank unterwegs, wurde von Restaurantmitarbeitern abgefangen und habe mein Essen dann an einem ihrer Tische verzehrt und mir wurden noch allerhand Sachen dazugestellt, und selbst ein Trinkgeld wurde vehement abgelehnt. Das ist IKRAM! Ich habe IMMER einen guten Platz gefunden und die Menschen die mich gesehen haben waren sehr aufgeschlossen, begeistert und ich habe mich willkommen und sicher gefühlt. Mit einer Ausnahme, und das war im europäischen Teil.
So unterschiedlich können Erfahrungen und Eindrücke sein. Ich habe auf meinen Reisen bisher kein so gastliches Land erlebt wie die Türkei. Vielleicht bis ich in den Iran kam, aber den kannte ich in der Türkei noch nicht...
2. Es ist irgendwie seltsam, dass ein einzelner seine subjektiven Erfahrungen postet und dann ein wildes Spekulieren über die Gründe wie Erdogan und PKK sowie "Flüchtlingsfluten" entbrennt. Ich verstehe die Aufregung nicht. Von "Gastfeindlichkeit" zu sprechen, ist vorschnell und beleidigend. Ich hoffe nicht, dass die Türken die mich beherbergten diese Diskussion, also die Analyse der Hintergründe und die Suche nach Gründen, mitverfolgen; was man zum Teil hier liest ist beschämend und wird den Menschen dort nicht gerecht.
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Edited by Sauseonkel (09/15/15 05:06 AM) |
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#1157831 - 09/15/15 04:19 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: Sauseonkel]
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Ganz krass wie die Eindrücke so unterschiedlich zwischen europäischem und asiatischem Teil sein können, wenn ich den Bericht von Sauseonkel lese HAMMER! Wie gesagt, wäre mir das im asiatischen Teil nicht so negativ aufgefallen, wenn ich im europäischen Teil nicht so übermässig positive Erfahrungen gemacht hätte. vor allem was das Schlafen angeht. Bin ja auch an der schwarzmehrküste längsgeradelt, habe aber die Strände gemieden, da ich bei 2 Versuchen Betrunkene angetroffen habe und alkoholisierte Menschen meide. Auch sonst schlafe ich ungern an Stränden, aussen wenn sie wirklich einsam liegen und das ist in der Türkei nie der Fall (meine Erfahrung). Im asiatischen Teil bin ich auch öfters zum Essen und täglich mehrfach zum Tee eingeladen worden. Das ist super gastfreundlich. Mein Problem war echt nur die Problematik sicher schlafen. Und die grosse Differenz zwischen der Gastfreundlichkeit bei den Einladungen zum Tee und Essen und wenn ich um Schlafplatz bat, das ständige Abweisen. Und ich bat nicht um Schlafplatz in ihrem Haus. Sondern nur eine Ecke um mein Zelt auf zu stellen. Das versursacht weder Mühen noch Kosten. Hatte z.B. mehrmals in Deutschland Polizisten nach einem sicheren Schlafplatz gefragt, z.B. in Meckpomm (wo die Seengebiete Naturschutz ist und streng kontrolliert wird. Da wollte ich nicht einfach wildzelten. Nach dem höflichen Fragen, bekam ich immer einen schönen Zeltplatz in der Natur zugewiesen, den ich natürlich immer sauber und ordentlich verlassen hatte). Oder habe auch öfters in Spanien Polizisten gefragt. Die sind dann mit Ihren Autos vorraus gefahren und haben mir sichere Zeltplätze gezeigt und sind nachts während ihrer Streife mehrfach vorbei gekommen und haben nachgeschaut ob alles ok ist und mich am nächsten Morgen auf Ihre Wache eingeladen, wo ich Frühstück bekam
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#1157838 - 09/15/15 04:43 PM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: Sauseonkel]
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was man zum Teil hier liest ist beschämend und wird den Menschen dort nicht gerecht. Die Türkei ist groß. Und wie bei fast jeder Gesellschaft, ist auch ihre sehr unterschiedlich. Und dann gibt es die "Türkei der Menschen" und die "Türkei der Politik". Und es gibt Erdogan und seine Partei und eine Entwicklung, daß es einen gruselt. Ganz aktuell steht da jetzt auch die Entscheidung der EU, die Türkei aufgrund der vielen, klaren Menschenrechtsverstöße nicht mehr als sicheres Drittland einzustufen, in das Asylsuchende abgeschoben werden dürfen. Das hat natürlich nichts mit den Menschen auf dem Land zu tun, es zeigt jedoch deutlich, daß in der Türkei unschöne Veränderungen geschehen. Nicht schön, aber ist so. Wie und wann sich "das" dann auswirkt, ist etwas ganz anderes. Und daher ist es nur logisch, daß jeder zu eigenen Erfahrungen und darauf aufbauenden Einschätzungen gelangt.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. | |
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#1162155 - 10/04/15 05:21 AM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: ]
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Hi Bei den vielen Picknick Plätzen in der Türkei kam ich gar nicht auf die Idee zu fragen ob ich irgendwo im Garten zelten sollte . Grüße Thomas
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#1162158 - 10/04/15 06:03 AM
Re: Zelten in der Türkei
[Re: JohnyW]
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biketrip
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Hi Bei den vielen Picknick Plätzen in der Türkei kam ich gar nicht auf die Idee zu fragen ob ich irgendwo im Garten zelten sollte . Grüße Thomas also die picknickplätze die ich gesehen habe ... und das waren auch etliche ... nein danke! überall Abfall, leere Flaschen, Dosen, Essensreste, jede Menge Plastikmüll ... wenn Abfalleimer da waren, quollen die über ... und immer ein Gestank nach Abfall und menschlichen Ausscheidungen. Aber ich respektiere natürlich auch die Vorlieben anderer Reisende bei der Wahl Ihrer Schlafplätze
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