Landliebe-Joghurt = schmale, hohe Becher.
Sind zwar prima zu transportieren, weil sie eine nur kleine folienbedeckte Öffnung haben (minimiert Durchstichgefahr durch sonstiges Gepäck), das erweist sich aber als Nachteil, wenn man da ohne Löffel rankommen will. Der Inhalt ist auch ziemlich kompakt, und den wollte ich weder verdünnen noch aufgeben.

Hey

,letztes Jahr hatte ich auch am Ende unserer Tour ziemlichen Stress bekommen. Wir waren für drei Wochen zu zweit auf "Pilgertour" nach Santiago de C. unterwegs.

In einem Hotel in Sarria habe ich nach dem Einchecken meinen Ausweis von der Rezeption zusammen mit einem Flyer vom Hotel zurück bekommen und unachtsam auf das Nachtschränkchen gelegt. Natürlich der Flyer oben und der Ausweis drunter. Aus den Augen aus dem Sinn.

Abends waren wir noch eins, zwei Wein in der Stadt trinken und morgens habe ich überhaupt nicht mehr daran gedacht. Wir haben ausgecheckt und sind ins etwa 40km entfernte Lugo gefahren.

Dort dann das übliche kleine Besichtigungsprogramm und beim Mittag essen in einer kleinen Bar, bemerkte ich, dass mein Perso fehlt. Natürlich erst einmal fieberhaft überlegt wo er sein könnte, bis mir einfiel -in Sarria im Hotel.

Wir hatten kein Smartphone dabei, um die Telefonnummer zu recherchieren. Mein Kumpel hatte aber das kleine hoteleigene Duschgel mit eingepackt, auf dem die Adresse und Telefonnummer aufgedruckt war. Ich rief dort an und man erkannte mich zum Glück gleich und hatte auch den Ausweis schon gefunden.

Wir trennten uns, mein Kumpel fuhr weiter Richtung "Palas de Rei" um eine Unterkunft zu besorgen und ich fuhr zum Bahnhof um zurück nach Sarria zu kommen. Leider fuhr kein Zug. So schrieb ich kurzerhand einen kleinen Zettel mit Sarria drauf und bat einen Taxifahrer mich dorthin zu bringen. Ich handelte mit ihm für Hin-und Rückfahrt 30€ aus und konnte letztendlich meinen Perso wieder in den Händen halten. Ansonsten wäre es schwierig und kompliziert geworden, denn drei Tage später sollte der Flieger zurück nach Deutschland gehen.

Seitdem wird immer als erstes gecheckt, ob der Perso/Reisepass an Board ist


beste Grüße

Rocco

Hallo!



Wir haben uns angewöhnt, beim Aufbruch nach dem Abbauen und Einpacken, am besten, wenn auch das Rad schon von seinem "Parkplatz" entfernt ist, gezielt nach zu schauen, ob etwas vergessen wurde. Am leeren Platz fällt das am ehesten auf. Dabei lohnt es sich auch, gezielt den Blick auch höher zu rücke4n. So manches Leiberl hängt sonst noch länger, bis sich jemand anderer darum annimmt und es adoptiert....

lg!
georg

So spricht der routinierte Reiseradler vom Zeltplatz.

vor ganz vielen Jahren wurde die gefüllte Trinkflasche zu Hause im Kühlschrank vergessen, ist durch die Bahnfahrt erst in Travemünde aufgefallen, dort noch Plastik statt Sigg gekauft.
vor ein paar Jahren habe ich für eine organisierte Rad-und Wander-Busreise in Irland alle unnötigen Papiere aus dem Portemonaie gepackt, leider auch den Perso, ohne den es nicht nach England/Irland geht - zum Glück waren wir früh in Rotterdam, nach 1 1/2 Stunden durfte ich dann ohne Perso auf die Fähre, wurde dafür persönlich in England vom Zoll in Empfang genommen-für die Rückfahrt bekam ich diesen dann per Post von zu Hause geschickt und habe diesen prompt wieder verloren, bis jemand zufällig den Perso unter dem Bus erspähte.
Die Kamera ohne SD-Karte war es in diesem Jahr - Dank Handykameras und Kamera der Frau zum Glück kein Problem.
Urlaubsklassiker sind Shampoos, bei fast jeder Tour wurde irgendwann und irgendwo die Flasche in der Dusche vergessen, dafür dann was einheimisches gekauft, was ein nach Hause begleitete und noch Zuhause Urlaubserinnerungen brachte.

Vergesslichkeit ist trotz aller Planungen leider unumgänglich - das Leben geht weiter !

dito

Das verhindert nicht, dass man den Perso mit ins Zelt eingewickelt hat

ich hab mal vor 10 J irgendwo am Fuldaradweg mein Radschloss verloren !, mir viel ein das ich es nur auf den Anhänger gelegt habe , aber nicht angeschlossen. Bemerkt hab ich das dann erst in Nordheim

Pah, das kann ich besser:

Ich habe mal bei einem platten Reifen gleich am ersten Tag vergessen, nach dem Wechseln die Pitlock-Nuss abzuziehen. Sie war natürlich weg. Beim nächsten platten Reifen stand ich dumm da. Mein damaliger Mitbewohner hat mir die zu Hause liegende Ersatznuss postlagernd nachgesendet. Das klappte.

Und nun kommt das dicke Ende:

Als ich zwei Wochen später zurückfuhr, kam ich an der Stelle vorbei, an der ich am ersten Tag den Reifen gewechselt und die Nuss vergessen hatte. Und siehe da, das Werkzeug lag noch munter mitten auf dem Radweg.

Gruß
Thoralf

Zur Themenerweiterung verloren fällt mir noch ein, daß ich auf einer einzigen Radtour 2 Hosen und 2 Leiberl vom fahrenden Rad verloren hab.
Man wundert sich, daß ich überhaupt soviele Hosen mitnehm
Kurz dadrauf hab ich auf derselben Tour meine Brille verloren womit ich so gut wie orientierungslos bin - kann kein Landkarte / Telefon lesen ohne.
Hatte aber redundant noch eine Survivallupe dabei, die ich dann auch verloren habe .
Vorher hab ich aber imm Brillenshop eine Ersatzbrille bekommen zum Mitnehmen, war sehr anregend bei Sikhs.

Voraussehend hatte ich aber im Zielgebiet schon vorher eine zusätzliche Hose erworben und zwar eine 1-Euro-Hose aus dem gehobenen Fachhandel, die noch heute (knapp) trage.

Auf einer anderen Radtour habe ich meine Holzschuhe vom Gepäckgestell verloren
Die Straße war schuld (Emilia Romagna)! Ich hörte noch Holz bersten unter LKW-Reifen.
Auch da hatte ich vorausahnend bereits vorher 3 neue Paar Holzschuhe (1 Euro) erworben, die ich allerdings per Paket vorausschickte. Ich trage ein Paar noch heute.

Außerdem verliere ich Schlösser, Ausweise und Bankkarten, Landkarten, Sonnenbrillen, Strandtücher und vor allem zahlreiche Hüte.

Auf einer Radtour kann man eigentlich alles verlieren, was man immer schon neu haben wollte.
Die Reisekunst besteht im Verzicht oder der adäquaten Neubeschaffung.

Kann nicht mehr ergänzen leider die Katastrophe oben.

Natürlich hab ich dann auch die Ersatzbrille wieder verloren.
Aber auch zum 2. mal gelang mir die Aquisition einer derben 1-Euro-Ersatzbrille, die ich noch heute trage.

Und das Gehirn altert noch mehr...

Meine Alzheimer-Liste ist bereits beträchtlich und würde den Rahmen des Fadens sprengen. Shampoo habe ich jedoch selten vergessen. Hier einige Highlights:

In Gran Canaria machte ich ein Foto und vergaß eine klarsichtige Schutzbrille. Sie hängt an einer Kaktee oberhalb von Fataga. Das war irgendwann in den 1990er Jahren. Wer sie gefunden hat, soll sich bitte melden - er darf die Brille aber behalten. Ich möchte nur wissen, ob sie noch Dienst getan hatte - ich hatte sie gerade mal einen Tag vorher gekauft.

Auf einer Reise irgendwo in die Pyrenäen (oder sonstwo) nahm ich als einzigen Reiseführer den aus dem Elsass mit. Ich hatte ihn in der Tasche von einer Kurzreise kurz zuvor übersehen. Immerhin ging der Reiseführer nicht verloren und ward vor Einbrechern zuhause geschützt.

Im Valsesia - genauer in Varallo - machte ich ein spätnachmittagliche Pause nach Marktrundgang. Eine rot gemusterte Alu-Trinkflasche (schön!) steht dort auf einer Brücke. Ich würde einen Roten spendieren, wenn sie jemand wiederbringt.

Handtücher - ja, immer mal wieder. Ein schönes Badehandtuch (sackschwer, nicht für Luff geeignet!) verblieb beim Camping in Illertissen. Kurioser ist aber folgende (wahre!) Begebenheit: Auf eine Kurzreise durch den Schwarzwald besuchte ich u.a. eine Therme (Bad Wildbad). Dazu hatte ich ein Saunatuch eingepackt (nicht sackschwer, aber auch nicht Luff-geeignet). Als ich morgens vom Hotel los fuhr, meinte ich im leicht ansteigenden Kurpark, dass meine Rad zu leicht sei. Ich schaute in der Tasche nach (hatte nur einen Backpacker an Bord) und siehe da - das Saunatuch war nicht drin. Es hing zum Trocknen über dem Lampenschirm im Hotelzimmer. Immerhin bekam ich es wieder, ich war ja noch nicht weit weg - die Hoteldame gerade beim Zimmersäubern.

Bei einem Privatvermieter in der G7-Region (Oberau) - damals noch idyllisch - vergaß ich eine eher lumpige Trägerhose - die Vermieterin sendete sie mir per Post zu. Wenn ich Kleidung vergesse, sind es immer Hosen. Trikots habe ich immer rechtzeitig eingesammelt. Weiß nicht, woran das liegt. Vielleicht brauche ich keine Hosen.

Zuhause vergaß ich beim Packen mein Ladegerät zur Via Dinarica. Ich bemerkte es erst nach einem Tag Radeln ab Sarajewo. War dann recht kritisch, im postsozialistischen Montenegro ein Ladegerät zu erhalten - zumal die ja typenspezifisch sein sollten. Ich hatte Glück und konnte ein funktionierendes Universalladegerät erwerben. (Das Drama verschärfte sich aber, da die ganze Kamera den Geist aufgab - gewiss war daran nicht mein Alzheimer schuld. Nochmals musste ich das technisch unterbemittelte Ex-Yugo-Land herausfordern und konnte eine passable Ersatzlöszung erwerben. Insgesamt recht teurer Spaß.)

Das vergessliche Auge ist dann auch der Höhepunkt meines Radlerlateins. In Val d'Isère begleitete ich einen Reiserdler nebst seiner zwei vorauseilenden Kollegen. Bei einer Minipause machte ich Panoramabild. Anschließend fuhr ich zum Iseran hoch, ohne ein weiteres Bild zu machen - das war schon damals ungewöhnlich, hing aber mit dem "sozialen"Faktor zusammen. Auf der Passhöhe bemerkte ich, dass meine analoge Spiegelreflex auf dem Brücklein ausgangs Val d'Isère (Nebenstraße zur Passstraße) liegen geblieben war. Sollte sie jemand gefunden haben, wäre ich ebenfalls für eine Rückmeldung empfänglich. Gelegen ist mir eher am Film, u.a. habe den Roselend-Pass dort dokumentiert. Nach nunmehr 10 Jahre könnte die Kamera aber bereits eine andere Form angenommen haben. Für die Tour de France am nächsten am Galibier kaufte ich eine bescheidene kompakte Ersatzkamera, die aber aufgrund der eilenden Digitalwelt nur kurz in Diensten stand.

Gerüchteweise soll ich im letzten Jahr sogar vergessen haben, wo ich geradelt bin. Aber ein Traum kam mir zuhilfe. Die Wahrheit ist eh sehr vergesslich - sonst könnte man sie auch nicht ertragen.

Was hast du noch zu verlieren? Du zeigst dich am liebsten nackt. Bekomme ich Finderlohn?

Hallo,
es spricht wirklich für dich, dass du dich mit so einer Peinlichkeit outest...
Sehr überheblich denke ich mir zuerst, sowas doofes könnte mir nie passieren. Ich schreibe für jede größere Tour eine eigene Checkliste, beim packen wird alles genau kontrolliert und abgehakt, bis wirklich alles an Bord ist. Hinterher notiere ich unter der Liste meine Erfahrungen und Verbesserungsideen fürs nächste mal. So bin ich leicht, aber mit allem was ich brauche unterwegs.
Aber oh ja, da war doch mal was: Eine Tagestour mit meinem Junior geplant, eine Packtasche wohl durchdacht beladen, losgefahren. Nach einer guten Stunde Fahrt die erste Pause gemacht....machen wollen... die Packtasche steht noch zuhause vor der Tür! Alles was wir hatten, waren 2 Flaschen Wasser und eine Luftpumpe, nicht mal etwas Geld hatten wir.
Den Tag haben wir trotzdem noch harmonisch verbracht, so was doofes will ich aber bitte nicht noch mal erleben.
Grüße,
Thomas

so ,nach dem Lesen will ich mich auch mal einklinken:

1. Radtour mit meinem Freund. Wir übernachten in einem Privatzimmer und verabschieden uns fröhlich am nächsten Morgen. Am Abend vermisst mein Freund seine billige 2,50-Eur-Aldi-Klappbrille.
Erste Frage: wie hieß der Ort, wo wir übernachtet hatten, und zweitens, wie hieß die Familie? Keine Ahnung.
Nach Ende der Tour, also erst nach einigen Tagen, brachte die I-Net-Recherche den Ort und auch die Adresse der Familie zutage. Dort angerufen, und seine Brille war wieder da.

2. unsere erste, gemeinsame Rad-und Paddeltour mit meiner damaligen Freundin (meiner jetzigen Frau). 1976 war ein warmes, trockenes Jahr. "Wir zelten wild und kochen auf Feuer" war meine Devise. Das ging soweit gut, bis der Förster kam und das Feuer wegen Waldbrandgefahr verbot.
Wie bekommen wir in der "Wildnis" Mecklenburgs einen Kocher her? Freundliche Touristen, die wir im Tante-Emma-Laden trafen, fuhren mit uns in die nächste (Klein)Stadt mit Outdoor-Laden. Kein Kocher zu kriegen, also in die nächste Stadt. Fast den genzen Tag kutschierten uns die fremden, freundlichen Leute durch Mecklenburg, bis wir eine Kocher erhielten. Aber nur einen riesengroßen, 2flammigen Spirituskocher! Und wir hatten nur einen Topf! Und der Kocher nahm soviel Platz weg, dass wir erst eine ganze Weile probieren mussten, wo und wie wir ihn im Faltboot und später auf dem Rad verstauen könnten.
Später diente er uns trotz seiner miserablen Heizleistung noch lange als Notreserve im Garten!

mfg
Michael

mal eine ganz blöd Frage, wegen einer 2,50€ Aldibrille macht ihr so einen aufwand? Spezialbrille usw kann ich nachvollziehen.

dito

Vor Jahren hatte ich mal bei einer Rast eine hochwertige Aluflasche an einer Bushaltestelle (dort bin ich wegen Regen untergestanden) vergessen. In den Alpen viele Höhenmeter später habe ich das erst bemerkt und bin zurück. Sie stand noch dort. Seitdem: bei jeder Rast, nach jedem Zeltplatz den ich verlasse: der Blick zurück ob noch was dort ist.

Seitdem nie wieder etwas so verloren.
Aber eine dicke Nummer habe ich noch: bei einer Fahrt in den Urlaub ist mir unterwegs auf der Autobahn eingefallen, das ich komplett alle Trikots vergessen hatte. War zum Glück Sommerschlussverkauf und so bin ich in der nächsten Stadt raus und habe zwei gekauft.

Vielleicht muss ich doch noch eine Liste machen. Einfach auch zur Beruhigung, denn ich habe selbst dann, wenn ich nichts vergessen habe das Gefühl etwas vergessen zu haben. Das wird nach dem Schlafsacksupergau wohl nicht geringer werden.

Ich packe relativ stur mit sehr wenigen Variationen immer dasselbe ein, das klappt auch ohne Checkliste ganz gut. Wozu zuviel Nachdenken führen kann, habe ich live ausgerechnet im ersten Englandurlaub erlebt (in dem natürlich des öfteren englisches Klischeeregenwetter herrschte): ich hab so lange hin- und herüberlegt, ob ich nun eine Regenhose oder Rainlegs einpacken soll, dass ich am Ende keines von beiden dabei hatte... War aber nicht weiter schlimm, Regenschutz ist in England überall und verhältnismäßig günstig erhältlich, allerdings mehr auf Wanderer ausgerichtet. Ein paar kniehohe Gamaschen haben erstaunlich gut funktioniert.

Martina

Bei der Fahrt von Österreich gen Slowenien über den Wurzenpass habe ich den Helm am Beginn des Anstieges vergessen. Aufgefallen ist mir dass nach der Passkontrolle, 50 Meter hinter der Grenze (beim Beginn der Abfahrt) - also zurück zum Grenzbeamten, wieder nach Österreich, eine herrliche Abfahrt und einen Pass später war ich wieder an der Grenze und mir wurde - mit einem gewissen Grinsen - erneut der Pass kontrolliert. Der Helm hat mich dann noch fast 10 weitere Jahre gelegentlich begleitet bis er in Kirkenes entsorgt wurde:)

Unglaublich.

Ich habe auch schon so einige Vergesslichkeiten auf meiner Liste.
Bei meiner Unstrut-Radtour merkte ich erst im Zug zur Tour, dass ich mein gutes Kabelschloss zu Hause liegen gelassen hatte. Und da mein Rad kein Rahmenschloss hat, musste ich in Mühlhausen ein neues Kabelschloss kaufen.
Dann vergaß ich mal bei einem Dachgeber mein Notizbüchlein. Es wurde mir nach der Tour mit der Post nach Hause geschickt.
Am Bahnhof in Leer ließ ich mal mein Handy auf der Außentreppe liegen, nachdem ich dort kurz telefoniert hatte und dann die Wartezeit bis zum Anschlusszug in der nächsten Eisdiele verbrachte. Zurück zur Bahnhofstreppe: das Handy war weg! Ich fragte die in nächster Nähe stehenden Taxifahrer, ob sie was gesehen oder bemerkt hätten... nee, das nicht... aber: "Sag mal Nummer" - und schon rief er mein eigenes Handy an... und wer meldete sich? - der Servicepoint vom Bahnsteig 3, da hatte es jemand abgegeben. So hatte ich mein Handy wieder, allerdings ohne Hülle, die hat wohl jemand brauchen können, das alte Handy glücklicherweise nicht.
Einmal vermisste ich zu Hause morgens mein Rad! Ich tippte schon panisch auf Diebstahl, überlegte mir dann aber in Ruhe, wann und wo ich es zuletzt benutzt hatte... am Tag zuvor nach einer Tagestour war ich noch kurz im Supermarkt umme Ecke eingekehrt, und dann gewohnheitsmäßig zu Fuß nach Hause gegangen... und siehe da! Es stand da noch!

Ach ja, der mobile Sprechknochen. Den hab ich bei meiner vorletzten Teilnahme an der Alb-Extrem unterwegs vor Bartholomäe aus der Oberrohrtasche verloren und mich dann ab der zweiten Pausenstation den Rest der Strecke schwarz geärgert, über meine Dummheit.
Nach der Rückkehr und als ich dann soweit fertig war für die Abreise, bin ich dann doch noch zu dem Tisch von wo alles mögliche vom Veranstalter koordiniert wird, weil man kann ja nie wissen ... und die Dame hört meine Suchmeldung, geht zu einem Tisch, guckt in einen Karton, greift einen Sprechknochen und siehe da, es war mein Tüllefonn. Hatte einen kleinen Kratzer mehr, funktioniert aber bis heute weiterhin ganz normal.

Huch! Das war auf keiner Reise, sondern einer Radmarathon Veranstaltung.

Ich bin vor über 25 Jahren nach einer Nachtfahrt in Bordeaux aus dem Zug gestiegen und habe mich genüsslich und in Vorfreude auf einen 5-wöchigen Rundreiseurlaub durch Frankreich und Spanien lang in die Sonne gereckt, bis mir dann auffiel, dass ich nur einen Brustbeutel mit etwa 20 D-Mark Bargeld und dem Pass umhängen hatte...
Die Brieftasche mit dem "größeren Bargeld", Scheck-Karte sowie Euro- und Traveller-Schecks lag zu Hause auf dem Küchentisch....

Die französische "Credit Agricole", die damals eine lose internationale Kooperation mit meiner deutschen Hausbank pflegte und ein Thomas-Cook-Reisebüro, welches sich tatkräftig um die "Umschreibung" der Reiseschecks (ich glaube, über AE) kümmerte, lösten die etwas missliche Lage innerhalb von 1 1/2 Tagen dann auf.

So etwas auch schon mal passiert: nämlich meiner Tochter, die mit Freund und Fahrrad eine Reise nach Masuren unternehmen wollte. Sie hatten zwar an alles gedacht und keinen Schlafsack/Zelt o.ä. zuhause vergessen - aber ....

.... leider wurde ihre Reise schon im Ansatz gestoppt. Als die beiden nämlich mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof fuhren, stellte meine Tochter mit Entsetzen fest, dass sie ihren Rucksack beim Warten auf die S-Bahn auf einer Bank abgelegt und dort beim Einsteigen liegengelassen hatte.
Schnell wieder zurück - aber kein Rucksack mehr da! Alles futsch - Geld, Ausweise, Fahrkarten .....

Uns wer hat finanziell ausgeholfen, damit die Radreise mit etws Verspätung doch noch stattfinden konnte?

Ich habe mal in der Ukraine meine Lenkertasche (Geld, Handy, Pass...) früh in einem kleinen Laden, in dem ich meine letzten Hrywnja in Zopfbrot und Mineralwasser angelegt hatte, stehenlassen. Gemerkt habe ich es 10 km weiter an der rumänischen Grenze, als ich nach meinem Pass greifen wollte.

Ich bin wie ein geölter Blitz zurückgeschossen, so schnell bin ich noch nie mit dem vollbeladenen Reiserad gefahren (fast einen 30er Schnitt). Die Verkäuferin hatte die Tasche zum Glück gesichert und mir ausgehändigt.

Ich habe mich in Gedanken schon ohne Geld und Pass zum nächsten Deutschen Konsulat fahren sehen...

Gruß
Thoralf