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#1162137 - 10/03/15 07:11 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: natash]
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Hallo nochmals in die Runde, ich hab‘s bereits angedeutet: die kleine Alpe-Adria-Tour stand jetzt im Herbst noch einmal auf dem Programm. Dieses Mal mit 13-jähriger Tochter und gleichaltriger Freundin und den Muttis. Wir haben die Tour in altersgerechte drei Happen von etwa 65 Tageskilometern aufgeteilt und die Nächtigungen entsprechend geplant. Das Wetter hat leider nicht so mitgespielt, wie man sich das in seinen Tourleiterträumen ausmalt, aber letztlich sind wir trocken und ohne Frostbeulen in Grado angekommen. Ich stelle jetzt nur mehr einige wenige Bilder ein; darunter vor allem von den neuen Streckenabschnitten, die seit den Letztbefahrungen im Frühling eröffnet wurden. Bis an die Grenze ist es noch recht nass, aber das Wasser kommt immerhin nicht mehr von oben: Neu eröffnetes Teilstück bei Ugovizza, das den großen Schlenker nach Valbruna abkürzt: Auch bei 7 Grad rollt es gut: Wir können es kaum zu glauben, aber bei Dogna kommt die Sonne heraus: Bei Chiusaforte: Der zweite Tag beginnt sonnig und angenehm: und wir lassen uns nicht stoppen: Auf einer italienischen Homepage habe ich von einer Feier im Juni zur Eröffnung des neuen Streckenabschnittes ab Venzone gelesen. Auf den Karten ist der Weg noch nicht zu sehen und wir stoßen schließlich kurz hinter Venzone darauf. Bahntrassenradeln vom Feinsten. Das Feinste dauert aber nur wenige Kilometer, dann geht es schottrig weiter Richtung Gemona. Ausfahrt aus Udine: Palmanova Und wieder die letzten Kilometer übers Meer: Ankunft in Grado: Und Rückfahrt von Cervignano über Monfalcone nach Tarvis: Fazit: wieder sehr schön, auch wenn das Wetter zu kühl und für eine richtige Genusstour die Sonne zu selten zu sehen war. Den beiden Mädels haben die Radtage sehr gefallen und sie nehmen (hoffentlich) in die nächsten Jahre mit: Radeln ist cool und macht Spaß – sogar, wenn es mit den Eltern ist. Trotz teilweise widriger Umstände haben wir keinen einzigen Raunzer gehört, dafür viele Lieder, viel Spaß und viel Lachen. Bei Gegenwind haben sie sich gerne in meinen Windschatten gehängt und bei angenehmen Bedingungen sind sie viel nebeneinander gefahren und haben gequatscht, gesungen und gelacht. Für uns Große wars ebenfalls wieder ein schönes Erlebnis. Die reduzierten Tageskilometer haben uns nicht gestört und von der Reisegeschwindigkeit mussten wir keinerlei Abstriche machen. Hans
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#1162182 - 10/04/15 09:39 AM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Das Schönste an der Gedächtnistour sind deine kältefesten Begleiterinnen.
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#1162267 - 10/04/15 06:29 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Wendekreis]
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Danke Sepp, die waren wirklich super.
Hans
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#1162406 - 10/05/15 12:17 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Neu eröffnetes Teilstück bei Ugovizza, das den großen Schlenker nach Valbruna abkürzt: Im Sommer standen noch die Baunetze da, die jetzt daneben liegen. Diese Schilder standen auch noch nicht - zumindest nicht das mit dem riesigen Logo. Seitenblick bei Valbruna ins Val Saisera wäre aber einen Abstecher wert (Sackgasse mit Parkplatz, weiter möglich mit MTB ins Val Dogna).
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#1162408 - 10/05/15 12:27 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Bahntrassenradeln vom Feinsten. Nun ja, da kam ich mir etwas wie im Laufstall von Alcatraz vor. Man kann nicht mal den Weg zu Fuß verlassen. Etwas sparsamer dürfte man mit der Vergitterung in einem freien Land schon umgehen (kostet dann auch weniger). Danke aber für den Bildernachschlag der Herbsttour. Freut einen doch, dass das Radeln die Jugend anspricht, wenngleich bei der Gepäckverteilung doch ziemlich gemogelt wurde.
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#1162445 - 10/05/15 03:48 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias,
Abstecher gibt und gäbe es sicherlich genug, aber das ist eine andere Geschichte – und wird einmal andere Tour.
Die Alcatraz-Etappe führt durch luftige Höhen und da könntest du die Trasse nur durch Absturz oder Sprung in den nächsten Baumwipfel verlassen. Hier hat das stabile Geländer wohl seine Berechtigung.
Die Gepäcksverteilung war tatsächlich ungerecht und das hol' ich mir über den Generationenvertrag zurück: die müssen mir einmal meine Rente zahlen!
Hans
PS: Übrigens, hast du auf deiner Tour meinen Zeltplatzvorschlag am Glagno benutzt? Das hat auch dieses Mal im Vorbeifahren wieder recht verlockend ausgesehen – zumindest aus der Sicht des Hotelschläfers betrachtet, der versucht, sich in einen Wildcamper hinein zu versetzen.
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#1162466 - 10/05/15 04:51 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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PS: Übrigens, hast du auf deiner Tour meinen Zeltplatzvorschlag am Glagno benutzt? Das hat auch dieses Mal im Vorbeifahren wieder recht verlockend ausgesehen – zumindest aus der Sicht des Hotelschläfers betrachtet, der versucht, sich in einen Wildcamper hinein zu versetzen. Das sah sehr verlockend aus - allerdings für ein Vormittagsbad. War aber für meine Mittagspause mir dann doch zu früh und habe das Bad auf das Val d'Aupa aufgeschoben (dort gibt es aber kaum echte Badestellen im Gegensatz zu Tagliamento/Glagno). Die "geplanten" Nacht-Stops sind ziemlich durcheinander geraten, sodass ich ich mich in ganz anderen Orten wiederfand. Auch rausgeschriebene Festunterkünfte sind so rausgefallen. Als ich an der Brücke über den Glagno-Fluss fuhr, hatte ich zuvor in Paularo übernachtet - da gibt es einen kleinen Camping, der meist nicht auf Karten verzeichnet ist. Im Val Saisera gibt es mehrere Parkplätze (der unterste mit WCs), die von Wohnmobilen nachts belagert sind - vor allem am letzten in der grandiosen Felskulisse. Da sind mehr Leute gewesen als auf den meisten regulären Campings, wo ich war. Wegen Hungergefühlen bin ich im Dunkeln aber wieder runter (obwohl der Morgen dort traumhaft gewesen wäre). Nach dem Edel-Speisemahl in Valbruna habe ich dann direkt an einem Rastplatz des CAAR mein Zelt aufgeschlagen (da ist auch ein altes Bahnwärterhäuschen anbei, unweit Pontebba). Es ist also recht gefährlich nachts da lang zu fahren, wenn ich da als Vagabund hause. Ein anderes Mal habe ich quasi auch an der Strecke in Gemona auf dem regulären Camping übernachtet, geplant hatte ich da den Camping am Caldonazzo-See. Schon weiter ab von dem CAAR war meine letzte Übernachtung bei der Almhütte am Carnizza-Pass - das war dann Wildcampen mit Besitzererlaubnis. Ich glaube aber, da müssten deine Töchter noch kräftig trainieren, bis die da zufällig vorbeifahren würden. Wie du erahnen kannst, gab es auf der Tour ziemlich verschiedene Schattierungen von Unterkünften, die wohl im "gesitteten" familiären Umfeld so nicht denkbar wären. Aber wie immer ggf. später im Jahr mehr dazu.
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#1162472 - 10/05/15 05:40 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: veloträumer]
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Hans, für jemanden, den es in den Hohen Norden Deutschlands verschlagen hat, sind Deine Bericht Auslöser großer Sehnsucht. Tolle Bilder und wie immer eine schöne Tour!
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Gruß, Arnulf
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#1163656 - 10/10/15 02:34 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Merci für die Impressionen Ich war ja in der Gegend eigentlich nicht mehr, seitdem ich dem Jugendalter entwachsen bin (außer mal winters zum Geburtagsfeiern, aber das zählt ja nicht so recht). Das hat sich seitdem ja doch schon ähem ganz leicht verändert . Ich schätze ich sollte das mal ändern. Wettertechnisch war es in den Vogesen in dieser Woche übrigens nicht besser (dafür aber bunter), im Herbst kann es halt schon mal recht feucht werden. Zumindest scheint es Deinen Begleiterinnen Spaß gemacht zu haben, dann wars auf jeden Fall schon einmal eine gute Sache. Gruß Nat
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#1163703 - 10/10/15 07:17 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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... Für uns Große wars ebenfalls wieder ein schönes Erlebnis. ... Es ist doch immer wieder schön, wenn auch der Nachwuchs Spaß am eigenen Hobby hat. Dazu meinen Glückwunsch und natürlich auch zu dieser tollen Mannschaft. Gruß Dietmar
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#1190325 - 02/11/16 10:40 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Serwus. Habe diese Tour auch für Anfang Mai eingeplant. Habe allerdings etwas Bedenken wegen der Küstenstraße nach Trieste, strampelt man dort sehr gefährdet ?? Habe nämlich keine Lust meine Fahrt nach Choggia über den Damm zu wiederholen, wo der Radweg gesperrt und mein Licht (Abenddämmerung) ausgefallen war. Fuhr ja schon beinahe oben auf der Leitschiene und wurde regelmäßig vom sog der LKWs erfasst. Mann, damals gab ich mein Letztes um schnell am Ziel zu sein !! Lg Josef
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#1190339 - 02/12/16 06:18 AM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: ganymed]
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Servus Josef,
Von Monfalcone nach Triest ist die erste Hälfte tatsächlich unangenehm mit viel Verkehr. Meist ist ein Seitenstreifen vorhanden, der allzu engen Kontakt mit den Kraftfahrzeugen verhindert, aber lustig ist es trotzdem nicht. Der kurze Anstieg nach Duino führt durch den Ort und ist ruhig, danach hat man noch etwa bis Sistiana viel Verkehr. Dort zweigt der meiste Verkehr, vor allem der Schwerverkehr, dann zur Autobahn ab und der Rest bis Triest ist ausgesprochen schön. Es geht leicht bergab, du hast einen schönen Seitenstreifen und wunderbare Blicke auf den Golf von Triest. Erst ganz zum Schluss ist der Seitenstreifen gerne verparkt bzw. fehlt er auf dem letzten Kilometer.
Der Verkehr auf diesen Kilometern ab Sistiana war bei mir beide Male relativ bescheiden.
BG, Hans
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#1190343 - 02/12/16 07:19 AM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: ganymed]
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ach ja, von Monfalcone nach Triest gibt es dichten Bahnverkehr; manche der Regionale halten auch in Sistiana und in Bivio. Das wär' also eine Option, um dieses verkehrsreiche Stück zu vermeiden.
Hans
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#1190971 - 02/14/16 05:26 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: veloträumer]
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Hallo Veloträumer, bin erst Heute auf den Bericht „Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Kope„ gestoßen. Deinem Bericht über die Alpe Adria Route möchte ich folgendes Beitragen: Vor langer Zeit gab es eine Östliche Pilgerroute die sich in Passau bündelte und über Salzburg die Alpen überquerte nach Grado und an Venedig vorbei nach Rom. Aus diesem Weg gibt es seit längerer Zeit den Donau-Alpen-Adria Pilgerradweg. Er verläuft Von Passau bis Salzburg dem Inn/Salzach entlang. Weiter weitgehendst dem Tauernradweg, bis Werfen. Dann geht’s aber nach Radstadt. Von Radstadt die Bundesstraße, die zugleich die alte Fernstraße des Römerreiches ist, über den Tauern. Weiter über das Bundschuhtal bis zum Drauradweg. Ein Landschaftlich wunderschönes Tal. Na ja, zu der Zeit gab es eben noch keine Zugverbindung mit einem Gasteiner Tunnel. Vielleicht fährst Du mal den Ennsradweg bis Radstadt und dann über die Radstädter Tauern. Egal woher der Begriff Alpe Adria herkommt, Hauptsache es macht Spaß. LG Günther
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Besser Du schreibst Deine Pläne mit Bleistift, dann kannst Du radieren. | |
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#1246275 - 11/02/16 07:47 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Ergänzung Oktober 2016 Hallo, ich ergänze bzw. erweitere meinen Reisebericht aus dem letzten Jahr um drei Tage, die wir wieder einmal in der Gegend waren. Für einen eigenen Bericht ist mir die Reise fast zu kurz und thematisch passt sie noch gut zu Alpe-Adria. Wir wollten dem trüben Oktober noch ein Schnippchen schlagen und haben in den letzten Tagen des Monats noch einmal die Region Friaul-Julisch-Venetien von Nord nach Süd mit dem Rad durchquert. Startpunkt war dieses Mal in Tarvis an der Österreichisch-Italienischen Grenze, Endpunkt war wieder Triest. Die Gemeinsamkeiten mit früheren Alpe-Adria-Touren sind damit schon fast erschöpft. Natürlich waren einige Kilometer auf alten Spuren dabei, aber die weitaus überwiegende Kilometer-Anzahl haben wir auf neuen Wegen zurückgelegt. 1. Tag: von Tarvis auf dem Alpe-Adria-Radweg bis Pontebba, dann durch das Val Aupa nach Moggio Udinese und die letzten 20 Kilometer bis Gemona wieder mehr oder weniger auf der Ciclovia Alpe-Adria. 2. Tag: Von Gemona nach Südosten am Rand der Julischen Alpen nach Cividale und weiter nach Gorizia. 3. Tag: Von Cividale südwärts nach Slowenien und über den Karst nach Triest An den drei Tagen sammelten wir etwa 220 Radkilometer und 1.900 Höhenmeter. An- und Rückreise erfolgten wieder komfortabel mit der Bahn. In Wir starten am Freitag, dem 28. Oktober kurz nach 10:00 Uhr am unvergleichlich tristen Bahnhof von Tarvisio Boscoverde. Es ist herbstlich kühl, aber die Sonne strahlt und verspricht einen wunderschönen Radtag. Auf bekanntem Alpe-Adria-Radweg kurz vor Tarvis Die vielen Radweg-Gitter erfreuen Herz und Auge: Der erste Espresso am alten Bahnhof von Ugovizza erfreut auch den Körper: In Pontebba verlassen wir den schönen Radweg. Dass ein Dorf namens Studena auf unserer Strecke ins Val Aupa liegen muss, habe ich im Kopf, bin aber plötzlich verwirrt, dass zwei Orte diesen Namen tragen und dass „Nieder-“ und „Hoch-“ nicht beide auf unserer Route liegen. Ich frage einen Passanten nach dem Val Aupa; er schaut auf unsere Räder und das Gepäck und warnt uns lachend vor der „salita grande“. Nun, dann sind wir ja auf dem richtigen Weg. Es geht tatsächlich ordentlich zur Sache. Die Steigung ist durchgehend und einige Male gehe ich in die kleinste Übersetzung. Die Straße ist ruhig, die Ausblicke sind wunderschön und es geht zügig aufwärts. Hier das namensgebende Dorf Aupa: Das Gasthaus an der Straße nennt sich „Sette Picche“ und bezieht sich wohl auf die schönen (Schaufel-) Spitzen hinter dem Haus Nach einer Stunde haben wir die acht Kilometer und 500 Höhenmeter geknackt und erreichen den Sattel, die Sella Cereschiatis. Die Abfahrt ins Tal ist herrlich Das ganze Val Aupa ist nur schwach besiedelt und hat in den letzten Jahrzehnten einen großen Teil seiner Bevölkerung verloren – wie viele Berg- und Grenzregionen des Friaul. Vor uns der dominante Berg des Tales, die Crete Grauzaria: Bei Moggio Udinese erreichen wir wieder die Ciclovia Alpe Adria … … im Kanaltal. Die Fella ist trocken wie meist um diese Jahreszeit. Wir radeln weiter nach Venzone und genießen die letzten Tageskilometer auf dem wunderschönen Radweg … … bis Gemona del Friuli … … wo ein kühles Getränk den perfekten Radtag abrundet (und ich wieder einmal staune, was man alles zu einem Aperitif gereicht bekommen kann) Am nächsten Tag starten wir in Richtung Südosten Für zwei Kilometer jagen wir drei Rennradler vor uns her, bekommen dann aber Mitleid mit den gehetzten Kreaturen und lassen uns zurückfallen. Kurz vor Cividale waschen wir Reifen und Felgen, am anderen Ende von Cividale benützen wir zur Querung des Natisone aber eine Brücke; die Teufelsbrücke, ein Wahrzeichen der Stadt. Die folgenden Kilometer bis Gorizia sind einfach nur schön mit interessanten Blicken durch Weinkulturen … … und in die Julischen Alpen Cormons: Die letzten Kilometer vergehen viel zu schnell; an solchen Tagen könnte ich noch Stunden radeln. Kurz vor Gorizia/Görz überqueren wir den Isonzo, der als Soca von Slowenien herkommt: Etappenort Gorizia/Görz; Wir radeln dann noch auf ein (weiteres) braunes Heißgetränk über die Grenze, die vor gar nicht langer Zeit noch streng bewacht und fast undurchdringlich war. Heute merkt man nichts mehr von einer geteilten Stadt. Am nächsten Tag starten wir von Gorizia aus und passieren gleich wieder die slowenische Grenze Im Hintergrund ist bereits der Karst zu sehen, der mit einem 400m-Anstieg auf uns wartet. Sieht man immer wieder einmal in den Gärten: Loquats (oder Nispelo oder Wollmispel) Es geht ordentlich bergauf und die 400 Höhenmeter sind rasch geknackt Oben im Karst geht es leicht hügelig weiter. Es ist Sonntagvormittag, wenig Verkehr, strahlender Sonnenschein, wunderschöne Herbstfarben. Ein Tag wie aus dem Bilderbuch Die Ortschaften auf dem Karst sind dünn gesät; hier Temnica: Zurück nach Italien: mit Einblicken in schöne Gärten Der schmale Streifen Land, der Triest mit dem Rest Italiens verbindet ist so schmal gar nicht und bietet viele schöne Blicke Hinter Prosecco/Prosek liegt plötzlich der Golf von Triest vor uns Die Abfahrt vergeht wieder einmal viel schneller als der Anstieg und schon sind wir in Triest Wir essen eine Kleinigkeit am Canal Grande, haben dabei Glück, ohne Wartezeit einen Tisch vor einem der vielen Restaurants zu ergattern. Offenbar sind wir nicht die einzigen, die an diesem Oktobertag Sonne und Essen gleichzeitig genießen wollen. Dann bummeln wir noch ein wenig durch die Stadt und den Hafen, lassen uns knipsen und radeln zum Bahnhof. Es war wieder einmal eine wunderschöne Tour, zwar nur drei Tage, aber drei ausgesprochen schöne Tage bei perfekten Verhältnissen fürs Radeln. Die Highlights waren am ersten Tag das fast menschenleere Val Aupa, am zweiten Tag die malerischen und farbenprächtigen Weinberge und –hügel rund um Cividale und Gorizia, am dritten Tag die sanfthügeligen Kilometer durch den Karst vor Triest. Hans
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#1246305 - 11/03/16 05:24 AM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Hallo Hans,
und wieder mal beweist sich der Spruch: "wenn Engel reisen ..."!! ;-) Aber das mit den Höhenmetern wird mir schön langsam unheimlich.
Markus
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#1246306 - 11/03/16 05:25 AM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Schön, wirklich beneidenswert alpen- und adrianah zu wohnen. Wenn ich die Bilder sehe kommen die Erinnerungen Martin
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#1246443 - 11/03/16 01:38 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Hallo Hans, am Alpe-Adria-Radweg müsst ihr ja nichts mehr zahlen, weil ihr als "Inventar" der Strecke immer eingeladen werdet. Umso schöner, jetzt ein paar weiter abweichende Varianten zu sehen, zumal das Spiel der Herbstjahreszeit in der Region reizvoll ausfällt. Das würde ich natürlich auch mal gerne machen. Nebst der Colli Orientali werdet ihr vielleicht beim nächsten Mal noch einen Blick ins Collio werfen - ist noch schöner, Hügel deutlich leichter als ein Cereschiatis-Pass. Wenn es euch im Karst-Weingebiet so gefallen hat, wäre auch dort mal die Erweiterung der Weinstraße über Dutovlje noch anzuraten - ist noch reizvoller als die italienische Route über Prosecco. Die Sache mit Studena Alta/Bassa ist gar nicht so eindeutig, wie du es erzählt hast. "Salita grande" wird man dir auch in Studena Bassa sagen - da wartet nämlich der weit schwierigere Anstieg des Lanzenpasses, auch wenn der Ortsteil S. Bassa (unten am Fluss) noch ein wenig niedriger liegt als das Gegenstück im anderen Tal (Hanglage). Tatsächlich rollt man zum Lanzenpass etwas gemütlicher ein als zum Cereschiatis-Pass (deswegen auch dort bei der Anfahrt die bessere Aussicht auf Pontebba), das lässt allerdings auf den weiteren Verlauf keine Rückschlüsse zu. Für die Jahreszeit habt ihr in jedem Fall die richtige Wahl getroffen, weil das Val d'Aupa noch vergleichsweise sonnig ist, während am Lanzenpass dann bereits alles im Schatten liegen dürfte.
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#1246731 - 11/04/16 07:10 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: varadero]
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Hallo Markus,
danke für den "Engel", aber zur Reisevorbereitung nutzen wir mehr den Wetterbericht als das Wettergebet. Und ja, bei den Höhenmetern sind wir dir auf den Fersen.
LG, Hans
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#1246734 - 11/04/16 07:16 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Odenthaler]
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Hallo Martin,
ich weiß, wir haben es tatsächlich gut erwischt; fehlt nur immer etwas die Zeit, das auch gebührend zu nutzen.
Hans
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#1246736 - 11/04/16 07:29 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: veloträumer]
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Hallo Matthias,
könnte tatsächlich sein, dass wir noch das eine oder andere Mal in Alpe-Adria-Gefilden radeln werden und ich sehe es wie du: schöne Möglichkeiten gibt es noch viele. Das wird aber eher nicht der Lanzenpass sein, sondern genau diese prächtige Weingegend, die du auch ansprichst.
Hans
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#1246737 - 11/04/16 07:31 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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jetzt stelle ich auch noch den Link in mein Google-Fotoalbum ein; dort gibt es eine erweiterte Auswahl an Bildern dieser drei Tage. Google Fotos ermöglicht ja kein offenes neues Album mehr. Grrr! H.
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#1246740 - 11/04/16 07:45 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Hallo Hans, ja, der Herbst hat einen ganz eigenen Charme, der auch kürzere Touren recht erfreulich macht- wenns Wetter und die Gegend taugen. das war bei Euch ja der Fall . Der Google - link bringt mir Fehler Nr 404 und keine Bilder, leider. Gruß Nat
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#1246741 - 11/04/16 07:54 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: natash]
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Der Google - link bringt mir Fehler Nr 404 und keine Bilder, leider. Hallo Nat, und jetzt? Du kennst die Gegend ja selber recht gut, wie man hier vor kurzem sehen konnte. Hans
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#1246757 - 11/04/16 11:19 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#1248191 - 11/10/16 09:56 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Hallo Hans, hab erst jetzt Gelegenheit gehabt, deinen schönen Bericht auch hier anzusehen. Wirklich eine schöne und lohnende Tour wie die Bilder zeigen! Seid ihr eigentlich bei der Anfahrt mit dem Micotra-Zug von Villach bis Tarvis gefahren? Bzw. dann auch wieder beim zurückfahren? Sind ja leider etwas spärlich die Verbindungen für Radfahrer ins Friaul. Liebe Grüße Christa
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#1248235 - 11/11/16 08:03 AM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Ypsilon]
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Seid ihr eigentlich bei der Anfahrt mit dem Micotra-Zug von Villach bis Tarvis gefahren? Bzw. dann auch wieder beim zurückfahren? Sind ja leider etwas spärlich die Verbindungen für Radfahrer ins Friaul.
Villach ist doch ganz gut angebunden und von Villach nach Tarvisio sind es noch 30 km oder so, wir waren jedenfalls beim Start in Villach noch vor dem Mittagessen in Tarvisio. Martina
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#1248272 - 11/11/16 11:04 AM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Ypsilon]
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Hallo Christa,
ja, der Micotra hat uns von Villach nach Tarvis gebracht. Die Rückfahrt von Triest nach Udine war ein Regionale der FS (bzw. der FUC), dort sind wir wieder in den Micotra umgestiegen, in Villach dann in einen ÖBB-Intercity nach Salzburg. Die Bahnverbindungen zwischen Villach und Friaul bzw. dem Veneto sind tatsächlich dürftig. Wenn man dann noch an die Milliardenbeträge (auch aus EU-Geldern) denkt, mit denen vor 15 Jahren die Neubaustrecke gebaut wurde, müsste man eigentlich in Tränen ausbrechen. Trotzdem: man wird bescheiden und ich bin froh, dass es diese Micotraverbindung gibt.
Liebe Grüße, Hans
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#1248273 - 11/11/16 11:05 AM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Martina]
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Hallo Martina,
du hast Recht, von Villach nach Tarvis sind es tatsächlich nur gut 30 Kilometer. Ich bin diese Strecke in den letzten eineinhalb Jahren vier Mal geradelt und konnte auf das fünfte Mal leichten Herzens verzichten.
Hans
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#1248297 - 11/11/16 01:15 PM
Re: Kleine Alpe-Adria: Villach-Grado-Triest-Koper
[Re: Hansflo]
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Die Bahnverbindungen zwischen Villach und Friaul bzw. dem Veneto sind tatsächlich dürftig. Wenn man dann noch an die Milliardenbeträge (auch aus EU-Geldern) denkt, mit denen vor 15 Jahren die Neubaustrecke gebaut wurde, müsste man eigentlich in Tränen ausbrechen. Trotzdem: man wird bescheiden und ich bin froh, dass es diese Micotraverbindung gibt.
Hallo Hans, du sagst es! Ich finde es vor allem schade, dass die Micotra-Verbindung am Morgen so spät losfährt, für Tagestouren ab Udine ist es dann schon zu spät, weil man den Micotra-Retourzug nicht mehr erwischt. Aber ich geb die Hoffnung in gescheite Bahnverbindungen immer noch nicht auf ! Die italienischen Regionalzüge nach/und ab Triest (bzw. Udine) sind ja schon sehr brauchbar, auch weil sie viel öfter fahren, ich überlege schon nächstes Jahr von Triest bzw. Udine bis Tarvisio mit dem Regionalzug zu fahren, dann selber mit dem Rad nach Arnoldstein und dort in die S-Bahn nach Villach umzusteigen, da hätte man am Abend mehr zeitliche Auswahl. Umgekehrt funktionierst leider nicht, bis man mit der S-Bahn ab Villach in Arnoldstein und dann per Rad in Tarvis ist, kommt der Micotra auch schon an... LG Christa
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Edited by Ypsilon (11/11/16 01:19 PM) |
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