Meine Frage wäre: Wie lange kann ich mit einer preisgünstigen Kette fahren, bis sie zu sehr gelängt ist und/oder das Schaltverhalten beeinträchtigt ist und wie lange mache ich das mit einer hochpreisigen Kette? Dann dividiere ich die Kilometerzahl (hochpreisig) durch die Kilometerzahl (preisgünstig) und sehe, ob das Preisverhältnis hier mithält. Mein Ergebnis war bislang: Ich komme mit den Ketten um die 10 Euro besser weg und habe keine Nachteile, die wirklich ins Gewicht fallen.

Aber das ist zunächst einmal nur meine Erfahrung. Ich bin allerdings auch ein Ketzer, der sich solche Fragen bei so einigen Teilen am Fahrrad stellt (z. B. Nabendynamo). Dennoch gönne ich mir auch ein wenig Liebhaberei - wenn auch weniger bei dem typischen Verbrauchsmaterial .

Ooohh ja, ooohh doch!!!

Die Optik! Wie, bittesehr, sieht denn so eine Billigkette schon im Neuzustand aus! Braun und schwarz wie zunterst vom Altmetallschrottplatz rausgekramt. Furchtbar. Schlicht furchtbar.

Sollte ich dann jetzt hier dem Gallileischicksal entgegengehen, so werden meine letzten Worte sein: Und Ästhetik ist DOCH schöner!

Was meinst Du, warum ich bei meiner Rohloff-Schaltung auf einen Kettenspanner verzichte! Ich will meine billige Kette durch einen Chainglider völlig unsichtbar machen. Sonst werde ich in Albanien zum Gespött der Bauern!

Diesen Eindruck bekomme ich leider inzwischen auch. Eine Connex 10 S8-Kette hatte sich nach 1100km deutlich um 0.075mm gelängt, während eine KMC (ich weiß nicht welche, war Erstaustattung) diesen Verschleiß erst bei doppelter Laufleistung erreicht hat. Ich habe jetzt mal eine KMC X10-EL draufgemacht - das Kettenschloss ist leider nicht so elegant wie bei Wippermann. Mal sehen, wie lange die hält. Ärgerlich ist, dass ich noch einen Vorrat von 4 Wippermann-Ketten im Schrank liegen habe....